(8) Das Dunkel der Vergangenheit

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„Wer war dann die-... Oh"
„Meine Mutter."
„Und wo..."
„Tot. Gestorben an den Folgen der Verletzung, als ich ein Jahr alt war."
„Und wie hast du überlebt?"
„Meine Mutter hat für mich eine Adoptivfamilie gefunden."
„Wer-"
„Drachen."
„Du wurdest von Drachen großgezogen?!"
Sie sah ihn einfach nur genervt an.
„Aber-"
„Am besten, du setzt dich erstmal."
Widerwillig ließ Hicks sich auf einen Stuhl fallen.
„Warum erzählst du mir das alles jetzt? Also, nicht dass ich es schlimm finden würde, aber gerade warst du noch so abweisend und jetzt..."
„Ich habe nachgedacht. Du meintest, ihr habt euch verändert.
Außerdem können wir hier erstmal nicht weg, dein Drache kann nicht fliegen und ich werde gesucht."
„Und was machen wir jetzt?"
„Ich versuche, dich nicht zu verletzen und du lässt mich in Ruhe?",schlug sie vor.
„Ähm... ich habe eine andere Idee... jeder stellt eine Frage, die der andere ehrlich beantworten muss."
Sie sah ihn zweifelnd an.

Hicks dachte schon, sie würde ablehnen, doch...
„Na gut... aber jeder nur drei Fragen, klar?"
Sie sah ihn herausfordernd an.
„Aber-"
„Drei oder gar keine."
„Na schön... also, Frage eins:
Wie lange hast du bei den Drachen gelebt?"
„10 Jahre.
Wie hast du es geschafft, dass Berk die Drachen nicht mehr bekämpft, wo du doch gerade als Häuptlingssohn sie besonders hassen müsstest?"
„Tja... ich war nie in der Lage, einen Drachen zu töten... dann haben Ohnezahn und ich uns kennengelernt, wir haben eine Art riesiges Drachennest gefunden, mein Vater hat es herausgefunden und wollte alle Drachen töten. Dann habe ich meinen...äh... Mitlehrlingen gezeigt, dass Drachen friedlich sind, wir sind zu der Insel geflogen und haben den roten Tod besiegt, dann hat Ohnezahn mich bei einem Sturz gerettet und so meinem Vater gezeigt, dass nicht alle Drachen bösartig sind."
Er hatte bewusst einige Stellen weggelassen.
„Frage zwei; wo hast du deinen Drachen kennengelernt und wie ist es dir gelungen, einen Nachtschatten zu zähmen?"
Sie zog die Augenbrauen hoch.
„Das sind zwei Fragen!"
„Nein, das nur eine Frage mit mehreren Teilen."
„Hmm... ach, egal. Ich kann dir sowieso nur den ersten Teil beantworten. Wir haben uns das erste Mal am Grunde eines tiefen Tümpels getroffen."
„Auf dem Grund, also unter Wasser?!"
„Das ist schon wieder eine Frage."
„Das zählt nicht!"
„Doch! Du hast die Regeln aufgestellt, also halte dich auch dran! So, jetzt zu dir: Warum habt ihr beide Prothesen?"
Genau diesen Teil wollte Hicks ihr eigentlich nicht erzählen, aber er tat es trotzdem.
Nachdem er geendet hatte, stellte er schnell die nächste Frage; Was ab und zu mit ihren Augen passieren würde.
Ziemlich fassungslos über die Antwort auf ihre Frage begann sie: „Da muss ich ganz weit zurückgreifen, aber na gut.
Es gibt dazu eine Legende.

Vor langer Zeit lebten zwei Geschwister.
Diese mochten einander so, dass sie füreinander sterben würden.
Nun kam es aber, dass eines davon schwer erkrankte.
Was es für eine Krankheit war, weiß man nicht und sie ist auch nie wieder aufgetaucht. Aber bei dieser Krankheit gab es nur ein einziges wirksames Heilmittel: ein Gemisch aus freiwillig gegebenen Drachentränen, Drachenspeichel und Drachenblut.
Die ersten beiden Zutaten waren nicht das Problem, doch welcher Drache gibt schon freiwillig sein Blut?
Es gab nur einen Weg: der Gesunde wollte einen Drachen zähmen. Nur gelang dies nicht, da er sich nicht auf die Drachen einließ, sondern nur sein Ziel verfolgte.
Der Zustand seines Geschwisterkindes verschlimmerte sich unser beschloss, sich das Blut zu besorgen, komme, was da wolle.
So kam es, dass er ein Drachennest stürmte, um einem Babydrachen Blut zu entnehmen.
Der Mutterdrachen verteidigte seine Brut und schließlich lag er in einer Ecke und die Drachin hätte ihn töten können und es auch getan, aber er flehte sie an und nannte ihr auch seine Beweggründe. Da die Drachin etwas Mitleid bekam, ließ sie Gnade wallten, bestand jedoch auf einen Schwur.
Sie würde ihn ziehen lassen und ihm sogar Blut geben, wenn er nie wieder versuchen würde, einen Drachen zu töten und auch andere davon überzeugen könne oder es zumindest ernsthaft versuche.
Selbstverständlich schwor er und erhielt das Blut. Der Kranke wurde geheilt. Es wurde ein Buch angefertigt, wo verschiedene, Drachen jagende Stämme genannt wurden. Jeder Häuptling sollte einen dieser Stämme besänftigen.
Und nein, du hast das Buch nicht in der Hand. Das dort ist nur eine Kopie. Das Original wurde zerstört.

Aber nun zu deiner Frage: der Kranke war einer der Vorfahren unseres Stammes, oder besser gesagt, einer der Gründer. Deshalb wurde auch das Drachenblut weitervererbt, allerdings nicht bei allen. Bei den Meisten verschwand es im Laufe der Generationen oder tauchte plötzlich wieder auf.
Nur sehr, sehr wenige haben noch  Drachenblut in ihren Adern. Dies ist jedoch die Voraussetzungen für deine Frage, denn wenn in genau dem Augenblick, in dem ein Mensch mit Drachenblut geboren wird, ein Drache schlüpft, der auch noch dasselbe Blut in seinen Adern hat, dann passiert sowas.
Die beiden können in Gedanken mehr oder weniger miteinander reden, sie können dem Anderen Erinnerungen zeigen und man kann sogar durch die Augen des jeweils Anderen blicken, wenn beide einverstanden sind. Immer, wenn das getan wird, verändert sich die Augenfarbe des Menschen in die des Drachens.
Allerdings muss der Mensch der erste sein, den der Drache von sich aus auf sich reiten lässt, bzw. der Mensch darf vorher noch keinen anderen Drachen freiwillig geritten sein, sonst wird die Verbindung gekappt und sie gehen jeweils eine andere Art von Bindung mit ihrem Reiter oder Drachen ein.

Und jetzt zur letzten Frage:
Warum hast du in meinen Sachen rumgeschnüffelt?"
Hicks sah sie immer noch an, als wäre sie ein wandelndes Skelett.
„Hast du wirklich Drachenblut in deinen Adern?"
„Es ist dein Problem, wenn du mir nicht richtig zuhörst. Könntest du mir jetzt bitte sagen, was du in meinen Sachen gesucht hast?!"
„Ich wollte wissen, weshalb du gejagt wirst, warum du so abweisend bist und wie du einfach so entkommen konntest."
„Manche Dinge solltest du lieber nicht wissen, Hicks der Hüne."
Sie drehte sich um und wollte gehen.
„Es tut mir Leid"
Überrascht drehte sie sich wieder um.
„Was?"
„Das, was mein Vater euch angetan hat. Dein Stamm ist ab jetzt immer auf Berk willkommen.
Ich entschuldige mich nochmals im Namen von ganz Berk."
Sie sah ihn traurig lächelnd an.
„Ich weiß das zu schätzen, Hicks."
„Dann sag doch dem Stamm Bescheid und wir bereiten auf Berk ein großes -" „Der Stamm existiert nicht mehr."
Damit drehte sie sich um und ging.

Ohnezahn legte einen Flügel über seinen Freund.
Er wusste, dass dieser gerade sehr viel zum Nachdenken hatte.
Die Geschichte seines Stammes, die noch brutaler war als erwartet, das Mädchen und dann noch ihr Drache, dem sie erst zweimal begegnet waren.
Aber Ohnezahn hatte das merkwürdige Gefühl, dass dieser Drache viel öfter da war.
Und auch, wenn Hicks dachte, es wäre ein Nachtschatten, so war sich Ohnezahn sicher, dass dies nicht der Fall war.

Er sollte Recht behalten.



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So, wieder das Bild aus dem Internet.
😉

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