12 • Konflikt lösen

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"Vielen Dank Jeongguk, das du mir heute geholfen hast! Ich bin dir etwas schuldig." Bedankte sich Irene bei ihm, bevor sie ihn umarmt und sich auf den Weg nach Hause machte. Wir haben den Laden grade geschlossen und stehen um kurz nach 04:00 Uhr morgens davor. Gukk ist verdammt Müde und spricht schon gar nicht mehr mit einem. Er interagiert nur noch mit nicken oder einem kleinen lächeln, was für mich definitiv ein Zeichen dafür ist, dass er nach Hause gehen und schlafen muss. Ich hoffe einfach, dass er heute nicht noch mal arbeiten gehen muss. "Komm, ich bring dich noch nach Hause. Du brauchst dingend Schlaf." Sagte ich zu ihm, als er mir nicht den Anschein machte, los zu laufen und griff nach seiner Hand, um ihn mit mir zu ziehen. Unsere einzigen Lichtquellen waren die Straßen Laternen. "Ich will nicht nach Hause." Murmelte er leise, was das erste Mal nach einer Stunde war, wo er wieder etwas von sich gab. Ich drehte mich zu ihm um und schaute in seine erschöpften Augen, die er kaum noch offen halten konnte.

"Du musst aber Gukk. Du brauchst dringend schlaf." Sagte ich ernst und sah wie er Schwierigkeiten damit hatte, seine Augen noch länger offen zu halten. "Eher schlaf ich auf der Parkbank, als nach Hause zu gehen." Stellte er mit leiser Stimme klar und atmete noch mal tief durch. Da er -verständlicherweise- nicht nach Hause gehen möchte und ich ihn sicher nicht auf einer Parkbank schlafen lasse, werde ich ihn mit zu mir nehmen. "Dann bringe ich dich zu mir nach Hause." Gab ich ihm Bescheid, was mein Plan ist und da er wieder nur Müde nickte, war das eine Antwort. Ich ging mit ihm im Schlepptau auf die Suche nach dem Bus, da ich kein Geld für noch ein Taxi mit hatte und setzte ihn auf die Bank. Ich hoffe einfach das er es irgendwie schafft, weiterhin wach zu bleiben. Wenn nicht dann würde ich ihn schon irgendwie zu mir nach Hause schleifen. "Tae..." Kam es leise von ihm, während wir auf den Bus warteten, welcher in ein paar Minuten hier ankommen sollte.

Gukk und ich sitzen nebeneinander auf der Bank und warteten still schweigend, während er seinen Kopf auf meiner Schulter gelegt hatte. "Ja?" Ich fragte mich, was jetzt von ihm kommen wird, da es ihn in seiner Verfassung viel Energie kostet, zu sprechen. "Danke." Seine Stimme war nur ein Hauch, aber dennoch verstand ich das was er sagte deutlich. Es brachte mich zum Lächeln, da es ohnehin ein schönes Gefühl ist, jemanden zu helfen. "Nicht dafür." Danach herrschte wieder Stille, bis der Bus kam und vor uns stehen blieb. Innerlich hoffte ich, dass er nicht unterwegs einschläft. Während der gesamten Busfahrt, sprachen wir nicht miteinander, was in Ordnung für mich war, da ich auch sehr müde mittlerweile bin. Jeongguk schaute die ganze Zeit über aus dem Fenster und schien selbst mit sich zu kämpfen, um nicht einzuschlafen. Der Bus war bis auf drei weitere Personen komplett leer.

Als ich mit Gukk dann vor meiner Haustür ankam, überkam mich ein Gefühl der Erleichterung, weshalb ich die Tür aufschloss und mit Gukk hinein spazierte. Gemeinsam gingen wir nach oben in mein Zimmer und ohne sich umzuziehen, wanderte er wie hypnotisiert zu meinem Bett rüber und legte sich dort hin. Da er sowieso eine Jogginghose und einen Pulli anhatte, ließ ich ihn einfach machen und deckte ihn noch zu. Ich zog mich aber dennoch um und machte mich soweit Bett fertig, bevor ich es ihm dann nach tat und mich auch hinlegte. Er schien direkt eingeschlafen zu sein, was man ihm nicht übel nehmen konnte. Beim Schlafen sieht er so unschuldig und zufrieden aus, so wie man ihn sonst nicht sieht. Kaum zu glauben, wie dieser Abend verlaufen ist. Ich bin froh, dass er mit hierhergekommen ist. Ich hoffe sein Dad lässt ihm wenigstens das Wochenende zum Ausruhen, denn ich weiß nicht, wie lange er das so noch mit macht.

14:00 Uhr

Jeongguk scheint immer noch tief und fest zu schlafen und da ich es wichtig finde, das er endlich genug schlaf bekommt, ließ ich ihn den Schlaf auch nachholen. Ich bin seit einer Stunde wach und bin grade dabei, mir etwas zu Esse zu machen. Meine Mom kam zu mir in die Küche und stellte ihre leere Kaffeetasse in die Spüle, um diese abzuwaschen. "Mom, nicht wundern, Jeongguk ist wieder da. Er schläft oben bei mir." Gab ich ihr Bescheid, da sie diese Information noch nicht hat, oder zumindest nicht von mir. Wer weiß, vielleicht war sie ja schon vorhin in meinem Zimmer wegen irgendwas und hat ihn dann in meinem Bett liegen sehen. "Ach echt? Wo kommt er auf einmal her?" Fragt sie mich überrascht, was wohl bedeutet, dass sie das nicht wusste. "Also nicht das es schlimm wäre, aber ich habe nicht mitbekommen, dass du Besuch hast." Da ich Hwasa heute auch noch nicht gesehen habe, denke ich, dass sie entweder auch mitten in der Nacht wiederkommen ist und schläft oder noch unterwegs ist. Manchmal ist sie ganze drei Tage unterwegs, doch da sie alt genug ist, lässt meine Mom sie einfach machen. Hwasa schafft es nebenbei schließlich zu Studieren und schlecht läuft es anscheint nicht.

"Ich habe ihn von Arbeit abgeholt und hier her gebracht. Er ist wirklich sehr müde und schläft von daher noch." Erzählte ich ihr die Kurzfassung, als ich dabei war, mein Essen zuzubereiten. Ich würde auch gleich etwas für Jeongguk machen, was er essen kann, wenn er wieder wach ist. Mir gehen seine Worte nicht mehr aus dem Kopf. Dass er denkt, dass er genauso schlecht ist wie sein Dad, macht mich ein wenig fertig. Wie bringt man jemanden dazu, aufzuhören an so was zu denken? Ich würde ihm so gerne noch viel mehr helfen, aber ich weiß einfach nicht wie. Ich werde einfach für ihn da sein, wenn er mich braucht. "Wieso arbeitet er Nacht oder wieso arbeitet er überhaupt?" Fragt sie mich verwirrt und stellt sich neben mich hin. Es ist eher ungewöhnlich während der Schule zu arbeiten, auch wenn wir mittlerweile in der 13. Klasse sind. Nur wenige, arbeiten nebenbei, wenn sie dabei sind, von zuhause auszuziehen, doch die meisten warten damit bis zum Studium. "Er hat zu Hause ein paar Probleme, deswegen arbeitet er." Sie beließ es bei der Antwort und musterte mich nickend. "Ich weiß nicht, warum es bei ihm zuhause grade schwierig ist, aber falls er mal nicht weiß, wo er hingehen soll, dann kann er hier her kommen."

Pov Jeongguk

Mein Wecker riss mich aus meinem Schlaf, weshalb ich genervt und total verpeilt meine Augen öffnete und mein Handy suchte. Dieses lag direkt neben mir, doch im Halbschlaf fehlt mir jegliche Orientierung. Da meine Wahrnehmung noch am Schlafen war, verfehlte ich den richtigen Button ständig, was mich nach 3 Versuchen ein wenig reizte. Als ich es dann geschafft hatte, rollte ich mich wieder auf meinen Rücken und rieb mir über die Augen. Ich war so müde, als hätte ich seit Tagen nicht mehr geschlafen, obwohl ich gar nicht so spät eingeschlafen war wie üblich. Seufzend und mit einer extremen Demotivation rappelte ich mich irgendwie selbst auf und schaffte es sogar, mich von meinem Bett zu entfernen. Ich schlafe schon seit Tagen nicht mehr so wirklich gut, was vielleicht am Stress liegen mag. Als ich dann stand, schaute ich mich hilflos in meinem Zimmer um und versuchte mich daran zu erinnern, was ich jetzt eigentlich machen muss. Wenn ich morgens aufstehe, braucht mein Hirn manchmal noch seine Zeit, um auch wach zu werden.

Ich begann mich so wie jeden Morgen normal fertig zu machen und setzte mich dann weiterhin wieder müde auf mein Bett, als ich sah, dass ich noch ein paar Minuten habe, bevor ich losgehen muss. Da ich drohte, gleich wieder einzuschlafen, griff ich nach meinem Handy und schaute, ob ich über Nacht irgendwas Wichtiges verpasst hatte. Ich glaube es zwar nicht, aber wer weiß. Ich hatte ein paar ungelesene Nachrichten von Jennie, welche ich mir gleich mal anschaute. Da ich sie schon lange nicht mehr gesehen hatte, freute ich mich umso mehr darüber, dass ich mit ihr schreiben konnte. Ich habe ihr davon erzählt, wie es grade bei mir läuft und finde es schade, dass ich sie grade nicht bei mir haben kann. In Momenten wie diesen, muntert sie mich eigentlich immer auf und spricht mir gut zu. Sie wohnt nur zu weit weg und da auch bei ihr bald die Prüfungen anstehen, hat sie genauso viel um die Ohren, wie ich.

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WhatsApp

Jennie

Jennie: Gukk, das hört sich alles mehr als nur mies an, aber ich bin mir sicher, dass du das auch überstehen wirst. Soweit ich deinen Dad kenne und einschätzen kann, wird er wieder locker lassen, wenn du das tust, was er von dir möchte und außerdem meintest du, dass er sowieso bald wieder stationiert wird. Halt bis dahin durch!
Jennie: Wenn ich mal vorbeikommen soll, dann sag Bescheid. Ich kann dich auch von der Schule oder Arbeit abholen kommen :)
Jennie: Und das mit diesem Taehyung ist doch gut. Nimm die Hilfe an, die er anbietet. Es ist keine Schwäche, zu gestehen, dass man etwas nicht alleine bewältigen kann.
Jennie: Ich weiß, dass es dir schwer fällt, dich zu öffnen und Hilfe anzunehmen, aber glaub mir, du wirst es nicht bereuen, wenn du es doch tust.
Jennie: Zumindest bei mir nicht und ich denke, dass es bei Taehyung auch so sein wird.

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Mit einem Kleinen lächeln auf den Lippen ging ich während ich mir ihre Nachrichten anschaute, aus meinem Zimmer raus und die Treppen nach unten. Während ich die Treppen runterging, schrieb ich noch mit ihr und traf auf Boyeon, meine Stiefmutter, die grade nach oben ging. "Jeongguk, schau grade aus, wenn du Treppen runter gehst oder möchtest du dir das Genick brechen? Schaust du auch auf das Handy, wenn du Auto fährst?" Es war klar, dass sie unsere Begegnung nicht unkommentiert lassen konnte. Ich schaute vom Handy hoch und nickte einmal und setzte meinen Weg einfach nach unten fort. "Antworte mir auf meine Fragen!" Fordert sie mich auf, weshalb ich kurz stehen blieb und mich zu ihr umdrehte. "Nein, ich möchte mir nicht das Genick brechen und Nein, ich schaue während dem Fahren nicht auf mein Handy." Beantwortete ich ihr wie gewollt ihre Fragen und schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Da hast du noch mal Glück gehabt. Konzentrier dich in der Schule und benimm dich." War das Letzte, was sie zu mir sagte, bevor sie weiter hochging und mich nicht mehr beachtet. Ich tat es ihr nach und setzte auch meinen Weg weiter fort, welcher zum Glück in genau die andere Richtung war. Seufzend und erschöpft von dieser Familie, verließ ich ohne Weiteres das Haus und machte mich auf den Weg zur Schule.

Dass ich mich wirklich einmal auf die Schule freuen würde, hätte ich auch nicht gedacht. Es mag wahrscheinlich auch viel an Tae liegen, denn hier sehe ich ihn schließlich immer und ich hoffe, dass es bald nicht nur hier in der Schule ist, sondern auch mehr privat. "Gukk, ich habe dir etwas mitgebracht." Kündigte Jin strahlend an und hielt mir eine Tüte entgegen, welche ich ein wenig verwundert entgegen nahm, da ich mich nicht daran erinnern konnte, dass heute ein besonderer Anlass ist. Auch die anderen schienen nicht wirklich zu wissen, denn sie schauten mich genauso überrascht an. Ich schaute in die Tüte und holte eine Tupperdose mit einem Kuchen drin raus, was mich nur noch weiter verwirrte. "Habe ich heute Geburtstag?" Sprach ich meine Gedanken verwundert aus und schaute erneut zu Jin. "Nein, aber da du der Neue in unserer Gruppe bist, kennst du meine Koch und Backkünste noch nicht und da du den weltberühmten Kuchen noch nicht kennst, habe ich dir etwas von zuhause mitgebracht."

Ich musste daraufhin anfangen zu schmunzeln, da ich es sehr niedlich fand, dass er das getan hat. "Danke Jin, ich bin mir sicher, dass er mir schmecken wird." Bedankte ich mich dann bei ihm und freute mich wirklich schon sehr darauf, den zu Essen. Ich habe schon öfter gehört, dass Jin wohl sehr gut im Kochen und Backen sein soll und endlich habe ich die Chance zu überprüfen, ob die Gerüchte über ihn wahr sind oder nicht. Da ich aber ohnehin beim Essen nicht wählerisch bin, denke ich, dass es mir auf jeden Fall schmecken wird. "Warte, wieso bringst du nur ihm etwas mit und uns nicht?" Wollte Hobi dann entsetzt wissen und schaute seinen besten Freund entsetzt an. "Ich hatte keine Lust 20 Kg Kuchen mit mir herum zu schleppen." Argumentierte Jin daraufhin, was vielleicht ein wenig über dramatisiert war, aber wir verstehen, auf was er hinaus möchte. "Dann sag mir doch Bescheid, ich helfe dir tragen." Wurde er von Yoongi angemeckert, welcher traurig zu sein scheint, dass er keinen Kuchen bekommen hat. "Ich teil mit euch, Jungs." Stellte ich dann klar, da ich mir vorstellen konnte, dass es gleich ausartet und entschärfte die Situation. "Ehre Gukk, Ehre." Kommentierte Jimin zufrieden und stellte sich dann neben mich. Kuchen löst anscheint Konflikte.

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Shujinn 

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