Versprochen ist versprochen

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Ich wachte auf und sah mich misstrauisch um.
Ein Krankenzimmer?
Sah so der Himmel aus?

TomTom ist an meinem Bett...

Tom: "Ddu bist wach? [Tränen kullern über sein Gesicht]"

Ich mit angeschlagener Stimme: "TtttomTom? Dddu bist hier? Bbbbin ich gegegestorben?"

Tom: "*schnief* Nein... Du... Du hattest einen Herzinfarkt...*schnief* Du hast mir solche Angst gemacht... Das darfst du nie wieder machen, hörst du..."

Ich: "Dddu bist hier? Ddas ist schschön..."

Tom: "Ich habe dir doch versprochen das ich immer für dich da bin, dussel."

Ich: "Iich wwwar aaallein iim ddddunkeln... kkkeiner wwwar dda... wwwo wwwaren aalle?"

Tom: "Wir waren alle bei dir, keiner von uns hat dich allein gelassen.
Wenn du Mama suchst, die ist gerade draußen und redet mit dem Arzt. "

Ich: "Ich bbbbin müde... Ich hhhhab Angst zzzu schschlafen..."

Tom: "Mach dir keine Sorgen kleiner Bruder, ich bleibe hier und pass auf dich auf, ich gehe hier nicht weg und wenn du wieder wach wirst, bin ich hier."

Ich schloss die Augen und schlief ohne Angst wieder ein.
Mein geliebter Bruder war an meiner Seite und ging nicht weg.

Ich hatte meine Tabletten tatsächlich vergessen...
Ich hatte ja zwei Tage lang das Frühstück ausfallen lassen und somit auch die Einnahme der Tabletten.
Die Folge war der Herzinfarkt.

Es war wieder mein kranker Körper der mich scheinbar nicht mochte, zum wiederholten mal versuchte er mich umzubringen und wäre TomTom nicht gewesen, hätte er es dieses mal wahrscheinlich auch geschafft.

Clemens und Co wären bestimmt froh gewesen, den Spasti loszuwerden.

Meine Familie hätte mich vielleicht vermisst...
Aber sonst keiner...

Freunde hatte ich ja keine.
Niemand der mich mochte.
Es will ja keiner was mit einem Stotterspasti zu tun haben...

Es sieht ja auch doof aus wenn ich rede und bei jedem Wort das Gesicht verziehe als hätte ich einen Spastischen Anfall.
Aber das mache ich ja nicht mit Absicht.
Martin war der einzige außer TomTom der mich so akzeptiert hatte wie ich nunmal war.

Ist es wirklich so ein großes Problem für die anderen Kinder, dass ich nicht so reden kann wie sie es gerne hätten?

Warum will mein Körper mich nicht?
Bestraft er mich auch dafür?
Warum darf ich nicht gesund sein?

Warum darf ich nicht Kind sein?
Lönne hat mir wehgetan, sehr wehgetan...

TomTom kam mich jeden Tag besuchen einmal vor und einmal nach der Schule, dafür hat er sogar richtig Ärger bekommen, das hat ihn aber überhaupt nicht interessiert.

Wir haben die meiste Zeit nur geredet.
Nach ein paar Tagen fragte ich ihn ob er mir mein Tagebuch bringen könnte, was er selbstverständlich auch tat.

Ich schrieb während seiner Abwesenheit auf einem Block.

"Hey TomTom,
ich möchte nicht mehr stottern, kannst du mir dabei helfen?
Ich weiß das du mit meinem Reden kein Problem hast, aber ich...
Wenn du mir nicht glaubst, darfst du ausnamsweise mein Tagebuch lesen...
Ich muss dir aber noch was ganz wichtiges sagen, oder besser schreiben, weil sagen trau ich mich nicht...
Du kennst doch den herr Lönne oder.
Also der aus meiner IT AG, weist du das ist gar keine AG das hat herr Lönne nur erfunden, weil der hat da was böses mit mir gemacht, dass darf ich aber nich sagen weil der gesagt hat das er mir dann noch viel böserere Sachen macht. Aber von schreiben hat der nix gesagt. Der wollte immer das ich nackig bei ihm bin und dan hat der mir unten reingefasst und einmal hat er mir ganz doll wehgetan weist du... der hat seinen puller in mein po gesteckt und mir wehgetan... aber das darfst du keinen sagen, weil der sonst böse wird.
Aber kannst du mir helfen das der sowas nich mehr macht?"

Als ich diese Zeilen meinem Bruder zum Lesen gab, sagte er nach dem ersten Satz nur.

"Hey kleiner Bruder, du musst dich nicht für andere verändern, wenn sie dich nicht so akzeptieren wie du bist, dann haben die, dich nicht verdient. Ich kenne keinen freundlicheren und hilfsbereiteren Jungen als dich.
Ja du stotterst... und? So hat man halt länger was von den Gesprächen mit dir..."

Dann las er weiter.
Er war schockiert, betroffen, verwirrt und sehr, sehr wütend.
Er sprang mit samt Zettel auf rannte raus, zeigte dem Arzt den Zettel und sagte das niemand zu mir rein darf, dann ging er weg.

Der Arzt kam mit einer Schwester rein und fragte mich was passiert war, ich schrieb es ihm auf obwohl ich es nicht wollte.
Als er es las, fragte er mich ob er mich an den Stellen untersuchen dürfte, nach einigem guten Zureden willigte ich ein und ließ die Untersuchung zu, auch wenn sie extrem unangenehm war.
So wie er reagierte, war die Untersuchung erfolgreich, weil er zu der Schwester sagte, diese proben gehen ins Labor und wir brauchen dringend die Polizei hier. Danach machte er ein paar Fotos und dann waren wir auch schon wieder fertig.

Die Odyssee war es leider noch nicht,  die Polizei kam, stellte mir ganz viele Fragen, alles was ich sagte wurde aufgenommen und aufgeschrieben.
Mum und TomTom waren die ganze Zeit bei mir und haben mich nicht allein gelassen.
Mum fing hin und wieder an zu weinen, ich wollte das nicht.
Als ich aufhören wollte, weil ich sie nicht noch trauriger machen wollte, sagte sie nur, dass ich den Polizisten alles erzählen soll und nicht auf sie achten soll...
Nur wie sollte ich das denn anstellen?
Sie war schließlich meine Mama, ich darf meine Mama nicht zum weinen bringen.

Nachdem ich endlich alles erzählt hatte, gingen die Polizisten mit meiner Mum vor die Tür und erzählten ihr, was jetzt als nächstes passiert und was auf unsere Familie noch zukommt.

Der Lönne wurde am gleichen Tag verhaftet.
Nach einer Gerichtsverhandlung bei der ich Aussagen musste, kam er ins Gefängnis.
Wo er sich dann drei Tage später erhängt hatte.

TomTom war während der ganzen Zeit an meiner Seite.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro