Hoff' so sehr, dass du nicht gehst, wenn ich fall'

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Ungeduldig trat ich von einer Stelle auf die Nächste und zupfte nervös an dem untersten Saum meines Shirts. Warum hatte ich ihm nicht die Wahrheit gesagt? Warum musste ich mir ein Konstrukt aus Lügen aufbauen? Wie dumm bin ich? Konnte ich nicht einmal vernünftig sein?
Aber hätte ich es Lukas gesagt, wäre dieser enttäuscht von mir gewesen. Wir hatten uns in den letzten Wochen so vieles aufgebaut. Ich konnte ihm nicht die Wahrheit sagen, er würde total sauer auf mich sein.
Ich hätte nicht schwänzen dürfen, das ist ein riesiger Fehler gewesen. Aber um diesen wieder rückgängig zu machen, ist es schlichtweg zu spät, denn die Schule ist seit mittlerweile einer Stunde aus und jetzt brauchte ich auch nicht mehr auftauchen.

Wenn ich Glück hatte, würde ich es noch schaffen, den Stoff nachzuholen und hoffentlich hatte auch auch nicht zu viel verpasst. Ich hatte den Anschluss gerade erst gefunden, da musste ich ihn nicht schon wieder verlieren.
Ich hasste mich und meine Kurzschlussreaktionen. Dass ich ständig handeln musste, bevor ich darüber nachdachte, was für Auswirkungen es haben könnte. Erst im Nachhinein fiel mir auf, was für einen Fehler ich gemacht hatte.
Es fuckte mich ab, dass ich mich von so einer Kleinigkeit, hab' unterkriegen lassen. Es ist doch schließlich nichts dabei, wenn ich ein Thema mal nicht verstand, das passierte den Besten und ich konnte auch nicht alles zu hundert Prozent perfekt machen.

Ich hätte mir nicht so eine Scheiße einreden sollen, denn das ist genau das, wovor Lukas mich immer bewahren wollte. Ich konnte das nicht von heute auf morgen abstellen, das ist klar und das erwartete auch keiner von mir.
Aber es brachte mich auch kein Stück weiter, wenn ich nicht versuchte, all diese negativen Gedanken in etwas Positives  umzuwandeln. Ich hätte mir die Sachen aufschreiben, in der Schule bleiben und später mit Lukas darüber reden sollen.
Ich konnte doch immer zu ihm kommen, wenn mir irgendwas auf dem Herzen lag. Er hätte mich verstanden und mir den Wind aus den Segeln genommen. Er wäre nicht mehr alles so scheiße gewesen und wir hätten uns darüber lustig gemacht.

Stattdessen log ich ihn lieber an, machte ihm etwas vor und ritt mich noch mehr in die Scheiße. Ich hatte ihm weiß gemacht, dass ich in der Schule sitzen würde, während ich an dem Zaun seiner Schule stand und ihn beobachtet hatte.
Ich wünschte, dass Karma mich direkt gefickt und Lukas mich eiskalt dabei erwischt hätte. Er hätte genau in dem Moment, in dem ich die Lüge verfasst und abgeschickt hatte, in meine Richtung gucken müssen.
Ich hätte das verdient, denn es ist eine Frechheit, ihn so zu hintergehen. Er hatte sich so viel Zeit für mich genommen, hatte mir geholfen, wo es nur ging und seine Bedürfnisse hinten angestellt, nur um für mich da zu sein.

Er hatte mich wieder aufgebaut und mir seine Hand gereicht, damit wir diesen schwierigen Weg gemeinsam gehen konnten. Er wollte für mich da sein und ist nicht verschwunden, obwohl es gerade etwas Schwieriger wurde.
Er hatte so vieles im Internet rausgesucht, um mir die Dinge zu erklären, die ich in der Schule nicht verstanden und die er noch nicht mal im Ansatz behandelt hatte. Er hatte so verdammt vieles für mich in den letzten Wochen getan.
Und womit wurde ihm gedankt? Anstatt einmal vernünftig zu sein und zu reflektieren, was passieren könnte, hatte sein Freund sich verpisst. Das Alles wäre noch nicht einmal halb so schlimm, wenn ich ihn nicht angelogen hätte... 

,,Junger Mann, wird das heute noch was? Hier haben nicht mehr alle ewig Zeit!'' Erschrocken zuckte ich zusammen und mein Kleingeld fiel mir aus der Hand, als eine ältere Dame mit ihrem Krückstock gegen mein Bein schlug.
Hektisch sammelte ich mein Geld auf und hatte vor lauter Gedanken gar nicht mitbekommen, dass ich bereits dran war. Ich drehte mich zu ihr um und verkniff mir den Kommentar, dass sie ihre Schnauze halten sollte, weil sie eh schon nach Erde roch, um nicht noch mehr Ärger zu verursachen.
Ich hatte heute schon genug Fehler gemacht, da musste ich nicht einen weiteren Dominostein umschmeißen, der eine Strafanzeige ins Rollen brachte. Ich entschuldigte mich und bezahlte die Kinderjoys, die ich extra für Lukas gekauft hatte, um mein schlechtes Gewissen zu reinigen.

Ich verließ das Geschäft, seufzte leise und musterte die Süßigkeit. Sie würden nicht alles wieder gut machen, aber immerhin würden sie Lukas so sehr ablenken, dass dieser nicht mal im Ansatz checken würde, was gerade in mir vorging.
Ich steckte sie meinen Rucksack, zündete mir eine Zigarette an und ging dann Richtung Gymnasium, wo Lukas gerade im Englischunterricht saß, der in 10 Minuten endlich vorbei sein würde.
Ich wusste nicht, ob ich mich wirklich über ihn freuen sollte, denn wenn Lukas doch Verdacht schöpfte, wäre ich sowas von am Arsch. Ich hatte überhaupt keine Lust mir diesen Stress anzutun, denn es ging mir gerade sehr gut.

Wenn jetzt ein Krach mit Lukas dazwischen kam, würde ich zurück in mein Loch fallen. Ich hatte eingesehen, dass Schwänzen und die Lüge nicht OK von mir gewesen sind, aber wenn jetzt noch ein dritter Faktor dazu kam, würde es erst recht bergab mit mir gehen.
Vor allem wenn der Grund der ist, der mich immer wieder aufbaute. Ich konnte mich nicht mit Lukas streiten, denn dann hätte ich nichts, was mir noch irgendeinen Sinn im Leben gab und der mich wieder zurückholte.
Ich schüttelte mit dem Kopf und hörte damit auf, mir Gedanken darüber zu machen. Er musste ja nicht unbedingt etwas von den Dingen erfahren, es ist ja auch nicht allzu schlimm gewesen und würde sich kein zweites Mal wiederholen, das verspreche ich.

Pünktlich zum Stundenende hatte ich die Zigarette aufgeraucht und schnipste sie auf den Bordstein, um den Reststummel mit meiner Schuhsohle auszudrücken. Ich blies den Rauch aus und sah mit wild klopfendem Herzen zum Eingang.
,,Timi!'', ertönte eine freudige, quietschige hinter mir und sofort drehte ich mich um. Ein breites Lächeln legte sich auf meine Lippen und weiter vor sich hinquickend, ließ Lukas sich in meine Arme fallen.
Ich schlang die Arme fest um ihn, hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn und ließ mich halb von ihm zerquetschen. Ich lachte, streichelte ihm durchs dunkelblonde Haare und alles, was mich bis eben heimgesucht hatte, drängte sich in den Hintergrund.

,,Wo kommst du denn her und was hast du überhaupt an? Hattest du nicht Englisch?'', fragte ich irritiert nach, als wir uns voneinander gelöst hatten und musterte Lukas' Outfit, was nicht mal im Ansatz dem ähnelte, was er noch vor einigen Stunden getragen hatte.
,,Ich komm' von dem Fußballplatz da hinten. Unsere Englischlehrerin ist krank, deswegen hatten wir Sport Vertretung. Ich hab' davon erst heute Morgen erfahren, aber zum Glück hatte Maria noch ein paar Klamotten von mir.'', erwiderte Lukas grinsend.
,,Scheint aber schon etwas älter zu sein...'', lachend zog ich die Augenbrauen nach oben, packte ihn an der Hüfte und drehte ihn etwas, um seinen hübschen Hintern zu begutachten, der in dieser knallengen Jogginghose steckte. Wow...
,,Du weißt schon, dass meine Augen hier oben sind, oder?''
,,Was?''
,,Ach, vergiss' es...'', grinste Lukas und wuschelte mir durch die Haare.

,,Aber der Anblick von deinem verschwitzten und geröteten Gesicht gefällt mir, erinnert mich da an was...'', lächelte ich über beide Enden, als Lukas nach meinen Händen griff und sich wieder zu mir umgedreht hatte.
,,Wenn du möchtest, können wir diese Erinnerung gleich wieder holen.'', hauchte mir Lukas heiser entgegen und fuhr mit seinem Zeigefinger von meiner Brust, bis kurz vor meinen Schritt, was meinen Atem kurz stocken ließ.
,,Aber erstmal muss ich mich umziehen. Willst du so lange in der Turnhalle warten? Dauert auch nicht lange.'', fragte mich Lukas und sah mich mit seinen wunderschönen Augen an, die mich jedes Mal in ihren Bann zogen.
,,Ich würde dich viel lieber ausziehen...'', erwiderte ich dreckig grinsend, hob sein T-Shirt etwas an und zog ihn zu mir. Ich schlang die Arme um fest um ihn und drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Lippen.
,,Hast du heute nicht sowieso sturmfrei?'' Lukas' Augen funkelten und meine Mitte zog sich angenehm zusammen.
,,Und wie ich das habe!''

Ich verpasste ihm einen Klaps auf den Hintern und Lukas warf mir ein dreckiges Grinsen zu. Er ließ etwas die Hüften kreisen und ging dann einige Schritte lachend nach vorne, weil wir es ansonsten niemals bis zur Sporthalle schaffen würden.
Ich lächelte ihm hinterher und konnte meinen Blick nicht von seinem Hintern lassen, der viel zu gut in dieser Jogginghose zur Geltung kam. Lukas brachte diesen so oder so schon besonders gut zum Vorschein, aber dieses Kleidungsstück übertraf wirklich alles.
Ich ließ mich auf der Bank vor den Umkleiden nieder und wartete etwas zappelig auf mein Baby. Ich hielt es kaum noch aus, denn das Alles hatte mich so verrückt gemacht, dass ich ihn am liebsten hier und auf der Stelle vernascht hätte.

Auch wenn ich den Sex mit Lukas gerade so gar nicht verdient hatte. Anstatt mich von hinten zu umarmen, hätte er mir viel eher in den Rücken treten und mich in den Boden stampfen sollen, für das, was ich an nur einem Tag fabriziert hatte.
Aber ich wollte die Stimmung nicht mit so einer Art von Geständnis kaputt machen. Ich hatte mittlerweile schon genug Konsequenzen daraus gezogen, da brauchte ich nicht auch noch Lukas, der mir diese nochmal aufzeigte.
Falls es nochmal passieren sollte, würde ich es Lukas sagen, aber heute musste ich das nicht tun, denn es ist ja alles wieder gut. Morgen würde ich mich wieder zusammenreißen - es ist nur eine Ausnahme gewesen, mehr nicht.

,,Ich hoffe, dass du mich in dem Aufzug immer noch willst.'', kam Lukas mit seinem ursprünglichen Outfit aus der Umkleidekabine getreten und drehte sich in alle Richtung, um sich vor mir zu präsentieren.
,,Natürlich! Das, was sich unter dem Outfit verbirgt, ist ja hoffentlich immer noch das Gleiche geblieben...'', beruhigte ich ihn lächelnd, erhob mich von der Bank und schlang die Arme um seinen hübschen Hals.
Ich drückte ihm einen Kuss auf und streichelte ihm über seine, nicht mehr ganz so geröteten Wangen. Wir warteten noch kurz auf Maria, damit Lukas ihr die Sachen geben und sich von ihr verabschieden konnte.

,,Und? Ist heute in der Schule alles in Ordnung gewesen?'', fragte mich Lukas, als wir bei mir Zuhause angekommen waren und unsere Mappen in die nächstbeste Ecke warfen. Ich wollte am liebsten gar nichts mehr davon hören...
,,Ja, wieso soll denn nicht alles in Ordnung gewesen sein? Wie kommst du denn jetzt darauf?'', antwortete ich mit hastiger, hoher Stimme und musste aufpassen, dass sich nicht endgültig überschlug.
,,Na, weil du wegen Chemie so genervt warst. Ist da denn irgendwas gewesen?'', klärte mich Lukas leicht verwirrt auf, ließ sich im Schneidersitz auf dem Bett nieder und legte den Kopf schief. Zum Glück nur das...

,,Ach nein, alles gut. Ich hatte nicht wirklich Lust, dass Thema hat mich genervt und ich wollte nach Hause. Du kennst das ja.'', machte ich eine abfällige Handbewegung und lächelte vor mich hin.
,,Aber Schule ist trotzdem super gewesen. Ich hätte dich gerne schon viel früher gesehen, aber jetzt haben wir es ja hinter uns.'' Ich drückte Lukas einen Kuss auf die Lippen und traute mich nicht einmal mehr, in den Spiegel zu sehen.
Was machte ich mir hier vor? Warum musste ich ihm noch Honig ums Maul schmieren, obwohl ich ganz genau wusste, dass ich das Gegenteil von all dem getan hatte, was gerade auf meinem Mund kam? Fälsch' doch am Besten gleich dein Zeugnis...

,,Und der Vortrag in Sozialkunde ist auch gut gelaufen? Du bist doch heute dran gewesen, oder?'' Sofort fielen mir alle Hefter, die ich gerade in den Schrank räumen wollte aus den Händen und ich wollte schreien. Fuck!
,,Ähm... Ach... Der... Ja... Also...der lief richtig gut. Ich hab' das total fließend aufgesagt und...äh... eine 2 bekommen. Dem hat vor allem das Plakat gefallen.'', antwortete ich stockend und würde einem vom Lügen wirklich die Nase wachsen, wäre meine einmal um den Globus rum.
An den Vortrag in Sozialkunde hatte ich überhaupt nicht mehr gedacht. Ich bin so in meinem Rausch gewesen, dass ich ihn einfach vergessen hatte. Dabei hatten Lukas und ich uns die letzte Woche so intensiv mit dem Thema beschäftigt.

Wir waren sogar extra in die Bibliothek gefahren und hatten uns Bücher ausgeliehen, weil man im Internet sehr wenig zu dem Thema fand. Lukas hatte sogar extra das Plakat fertig gestaltet und die letzten Stichpunkte zusammengetragen, weil ich mich an einem Tag nicht in der Lage dazu gefühlt hatte.
Ich hatte ausgerechnet den Vortrag vergessen, der einen Großteil meiner Gesamtnote in Sozialkunde ausmachte. Ich hätte ihn nach Chemie halten müssen, aber ich dummer Trottel bin ja nicht mehr dagewesen.
Das Allerschlimmste ist, dass ich das noch nicht einmal mehr geradebiegen konnte, denn unserer Lehrer hatte angekündigt, dass das Vergessen des Vortrags nicht als Ausrede galt und mit einer 6 bestraft werden würde.

Ich wollte mich am liebsten selber ohrfeigen, denn dadurch, dass ich geschwänzt hatte, konnte ich ihn noch nicht einmal nachholen, weil ich definitiv keine zweite Chance kriegen würde. Ich hatte sie gehabt, aber wie immer nicht wahrgenommen.
Ich fühlte mich wirklich schlecht, aber Lukas jetzt die Wahrheit zu sagen, würde ihm das Herz brechen. Wir hatten uns so viel Mühe gegeben, da wollte ich ihm seine Freude darüber nicht kaputtmachen.
Es wäre natürlich vernünftiger jetzt mit ihm darüber zu sprechen, denn eventuell wäre er jetzt  nicht so sauer, wie zu einem späteren Zeitpunkt. Aber Lukas würde mich hassen und mir sagen, dass ich mich nie wieder bei ihm melden brauchte.

Ich brauchte ihn und das merkte ich an Tagen wie diesen immer mehr. Er konnte mich so gut aufbauen und wir hatten zusammen schon so vieles geschafft. Wir hatten uns gemeinsam zurück gekämpft und das sollte nicht vorbei sein.
Ich hatte es durch einen kleinen Fehler zwar zum Einsturz gebracht, aber nicht komplett kaputtgemacht. Ich hatte noch nicht verloren, denn es ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, dass ich verstanden hatte, wo und was der Fehler gewesen ist.
Ich würde das schon wieder hinkriegen, dafür brauchte ich Lukas nicht direkt. Irgendwann, so in 10 Jahren, wenn ich meinen Schulabschluss lange genug in der Tasche hatte, konnte ich es ihm stecken, aber jetzt ist nicht der perfekte Zeitpunkt dafür.

,,Das ist doch schön, mein Schatz. Freut mich, dass das Alles so geklappt und all die Arbeit sich gelohnt hat.'', lächelte Lukas mich freudestrahlend an, als ich mich neben ihm niederließ.
Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und halbherzig erwiderte ich diesen, weil das schlechte Gewissen nicht so in den Hintergrund rücken wollte, wie ich das gerne hätte.
,,Ähm...Ich hab' noch was für dich.'', löste ich uns ruckartig voneinander und ohne eine Antwort abzuwarten, sprang ich vom Bett auf und ging an meinen Rucksack, um die Kinderjoys herauszuholen.

,,Oh, wie süß! Womit habe ich das denn verdient? Vielen Dank!'', bedankte sich Lukas noch viel breiter lächelnd bei mir, als ich ihm diese auf den Schoß legte und drückte mir einen erneuten Kuss auf die Lippen.
,,Ach, einfach so. Als kleines Dankeschön für die letzten Wochen und, dass du immer deine Zeit für mich opferst. Das ist keine Selbstverständlichkeit.'', erwiderte ich sein strahlendes Lächeln und hielt mir die Tränen zurück, die sich anbahnten.
,,Dafür musst du mir doch nicht danken, mein Kleiner. Ich mache das wirklich gerne und es freut mich, diese Erfolge mit dir teilen zu können. Du machst das so super.'' Lukas drückte einmal fest meine Hand und hauchte mir einen federleichten Kuss auf die Wange.
,,Danke!'' Der Satz 'Ich habe geschwänzt und dich deswegen angelogen, es tut mir leid.', wäre hier angebrachter gewesen...

,,Wie lief dein Test in Geschichte? Doch so schlimm wie erwartet?'', neckte ich Lukas lachend, nachdem ich das Spielzeug zusammengebaut und mein Freund seinen ersten Kinderjoy fast verputzt hatte.
,,Haha, sehr witzig.'', streckte er mir frech die Zunge heraus. ,,Aber der Test lief besser als erwartet. Ich konnte jede Frage beantworten und habe auch ein gutes Gefühl.'', lächelte Lukas und steckte sich den Löffel in den Mund.
,,Ich bin Lukas Stretzner, ich schaff' Geschichte nicht, das ist alles so schwer. Oh Gott, Timi, das wird safe 'ne 5, weil ich nichts geschissen kriege, das will nicht in meinen Kopf rein.'', äffte ich grinsend seine Worte von vor einer Woche nach.
,,Man, du bist doof!''
,,Aber so hörst du dich an!''
,,Halt die Klappe, tue ich gar nicht!''

,,Du bist so ein Klischee, Lukas. Gehst immer vom Schlimmsten aus und am Ende bist du der, der die beste Note hat. Du bist genau die Art von Mensch, die die Fünferschüler so hassen.'', schüttelte ich lachend mit dem Kopf und zog vielsagend die Augenbrauen nach oben.
,,Ich schein ja gar nicht so eine schreckliche Persönlichkeit zu haben, wenn einer davon mein fester Freund ist.'', konterte Lukas grinsend, steckte mir den Löffel mit der Schokokugel in den Mund und wuschelte mir durch die Haare.
,,Das ist nur eine geschäftliche Beziehung, damit ich gute Noten schreibe, bilde dir mal nicht zu viel drauf ein.'', erwiderte ich mit vollem Mund und rutschte einige Zentimeter von ihm weg, was Lukas mit einem empörten Gesichtsausdruck kommentierte.

,,Oh, wenn das so ist, kann ich ja auch wieder gehen, wenn wir geschäftlich nichts weiter vorhaben! Meine Bezahlung habe ich ja schließlich bekommen!'' Lukas warf seine nicht vorhanden langen Haare nach hinten und stieg aus dem Bett.
Mit großen Augen sah ich ihn an und griff sofort nach seinem Handgelenk, um ihn zurück ins Bett zu ziehen und auf der Matratze zu fixieren. Ich ließ mich rittlings auf ihm nieder und drückte die Handgelenke über seinen hübschen Kopf zusammen.
,,Du gehst nirgendwohin, mein Freund! Nicht, bevor ich mit dir fertig bin!'', knurrte ich ihn an, beugte mich zu ihm herunter und vereinte unsere Lippen miteinander. Lukas versuchte sich zur Wehr zu setzen und wandte sich stark unter mir.

Ich drückte etwas fester seine Handgelenke zu, stieß seine Lippen in zwei un keine Sekunde später, ließ sich Lukas voll und ganz in den heißen Zungenkuss verwickeln. Er umspielte seine Zunge mit meiner und seufzte zufrieden auf.
Ich begann meine Hüften auf ihm zu bewegen und rutschte auf seine Oberschenkel. Ich löste einer meiner Hände von ihm und öffnete mit flinken Fingern seinen Gürtel. Ich zog ihm den Hosenstall herunter und erleichtert atmete Lukas aus.
Ich löste unseren andauernden Zungenkuss voneinander, lächelte ihn an und küsste mich seinen Hals entlang. Ich leckte ihm über den Adamsapfel und verpasste ihm hier und da einige Knutschflecken.

Lukas ließ sich vollkommen fallen, lächelte mich mit seinen funkelnden Augen an und vergrub seine langen Finger in meinen Haaren, nachdem ich diese endgültig von ihm gelöst hatte, um ihm die Hose auszuziehen.
Weitere Klamotten von ihm folgten, meine gesellten sich dazu und gerade, als ich Kondome und Gleitgel herausholte, holte mich das schlechte Gewissen wieder ein und die eine vernünftige Stimme in meinem Kopf, rief mir zu, dass ich es ihm sagen sollte.
Doch sofort drängte ich diese in den Hintergrund, als ich den splitternackten, wunderschönen Körper vor mir liegen sah, der einladend seine Beine öffnete und sich mit diesen um meine Hüfte schlang, um mich zu sich zu ziehen und zu küssen.

Ich erwiderte diesen, streichelte ihm über die Seiten und griff nach der Tube Gleitgel, um den Inhalt mit meinen Finger zu benetzen und zwischen seinen Pobacken zu verteilen. Lukas stöhnte zufrieden auf, legte den Kopf in den Nacken und drückte mir sein Becken entgegen.
Ich dehnte ihn, küsste mich seinen hübschen Oberkörper entlang und immer wieder tauchte diese kleine, nervige, aber doch richtige Stimme in meinem Kopf auf. Ich sollte es ihm sagen, aber nicht jetzt. Lukas sollte nicht mit einem Lügner schlafen.
Ich streifte mir das Kondom über, drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und drang langsam in ihn ein. Lukas stöhnte laut auf und krallte sich mit seinen kurzen Fingernägeln in meinen Rücken fest. Ich wusste, dass es falsch ist, aber ich konnte es ihm nicht sagen - nicht jetzt.



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