Kapitel 24

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„Wir hatten alle schon einmal schlechte Tage in unserem Job", sage ich beruhigend und klopfe dem Teufel auf die Schulter.

Wir sind wieder im CityCat, an der Bar, und Meph ist zutiefst frustriert. Die Schatten haben wir draußen im Hof zurückgelassen.

Helene sitzt neben uns und versucht, ihre Unterstützung zu zeigen, ohne dass sie wirklich versteht, was vor sich geht.

„Du hast ihn nicht geküsst", wiederholt Meph zum millionsten Mal und starrt mich ungläubig an. „Aber du hattest es fest vor, oder?"

„Naja, ich habe darüber nachgedacht."

„Das ist doch fast das Gleiche wie –"

Zu meiner Überraschung ist es Helene, die sich einschaltet. „Das ist überhaupt nicht das Gleiche. Nicht umsonst sind Mord und versuchter Mord zwei sehr unterschiedliche Straftatbestände."

Das ist ein Argument, das als angehende Juristin wahrscheinlich ich hätte bringen müssen, aber ich akzeptiere aktuell mein Schicksal.

Meph prustet nur in seinen Cocktail. Er hat schon mehr Bloody Marys getrunken, als ich zu zählen geneigt bin. „Das lässt sich ändern." Leiser fügt er hinzu: „Ich hätte schwören können, dass ihr euch praktisch schon geküsst habt, als ich zur Tür herausgegangen bin."

Er hat sein Teufelauftreten ebenso wie die Schatten draußen vor der Tür zurückgelassen. Wieder einmal wirkt er einfach wie ein Typ in meinem Alter – der gerade einen wirklich schlechten Tag auf der Arbeit hatte.

Ich sollte wütend sein, schließlich hat er versucht, mir die Seele zu rauben, und wäre er nicht selbst ein kleines bisschen voreilig gewesen, dann hätte er wahrscheinlich sogar Erfolg gehabt.

Aber er hat auch nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er auf meine Seele aus ist, und zumindest gerade, im flackernden Clublicht und diesen Beginnen einer Art des neuen Lebensgefühls, das er mir verschafft hat ... kann ich nicht wütend sein.

Stattdessen habe ich fast Mitleid mit ihm.

„Ich werde das wirklich ändern", verkündet Meph jetzt. „Dass ein Kuss irgendwas besiegelt, gehört auch zu diesen antiquierten, veralteten, überholten Dingen, die ..."

Ich lasse ihn eine Weile reden, bevor ich zum Eingemachten komme.

„Und was musst du jetzt noch tun?"

Meph brummelt etwas Unverständliches, kramt eine Weile in seinem Hemd und zieht dann ein Stück Pergament hervor, das eben definitiv noch nicht da war.

Helene reicht ihm ein Feuerzeug, aber nicht, bevor ich nicht überprüft habe, dass es tatsächlich mein Vertrag war. Und dass er mir dieses Mal die Wahrheit gesagt hat, was die Bedingungen waren.

Dann entzündet Meph das Feuerzeug und hält die kleine Flamme unten an meinen Vertrag.

Durch die Nebelmaschine ist es undurchsichtig genug im CityCat, dass niemandem die kleine Rauchfahne auffällt.

„Bitteschön", brummt Meph wieder. „Du bist frei, jippieh, du kannst gehen, wohin du willst."

Zum Glück für mich habe ich vorhin schnell genug geschaltet und habe ihm gedroht, sämtlichen Dämonen, die ich beschworen bekomme, von seinem Versagen zu erzählen, wenn er mich nicht freilässt. Das ist ein Druckmittel, das eindeutig gezogen hat.

„Wenn du willst, kannst du eine Weile bei mir bleiben."

Das bringt mir einen warnenden Knuff von Helene ein, aber für den Moment erscheint es mir okay. Was auch immer seine Absichten waren ... er hätte mir nicht so genau zuhören müssen. Er hätte nicht so viel Interesse zeigen müssen. Das, was er erreichen musste, hätte er auf anderem Wege ebenfalls bekommen.

Aber er hat sich entschieden, nett zu sein. Also kann ich das ja wohl auch.

Seine Augen blicken düster, als er mich mustert. „Bei dir wohnen? Dir ist klar, dass ich der Herr der Hölle bin?"

Ich zucke nur mit den Schultern. „Ich habe ein bequemes Sofa und Murre hat sich gerade mit dir angefreundet."

„Na schön", brummt Meph, aber ich glaube, ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel spielen zu sehen. Ein ehrliches dieses Mal, ein fast schon freundliches.

„Dann lasst uns gehen", schlägt er dann vor und mit einem geteilten Schulterzucken stimmen Helene und ich zu.

Wir helfen Meph von dem Barstuhl herunter und schleppen ihn dann mit uns.

„Ich komme gelegentlich vorbei, um nach euch zu sehen", warnt Helene uns, und vielleicht soll es auch ein Versprechen sein. „Dass du keinen Unfug mit meiner Schwester anstellst."

„Niemals würde ich so etwas tun", verspricht Meph sofort und seine Augen blitzen. „Das ist zweimal schon eher peinlich geworden", fügt er im leiseren Tonfall an und ich muss grinsen.

„Sollen wir noch irgendwo einen Döner holen, bevor wir heimfahren?", frage ich meine beiden Begleiter; den Teufel und meine kleine Schwester.

Meph hält an, richtet sich auf und seine Augen aufmich. „Nele", sagt er ernsthaft. „Du bist die beste Mitbewohnerin der Welt."


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