20. Kapitel

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Daimon

"Prinz Daimon", ich drehte mich zu unserem obersten Arzt Meletor um. "Sie hat die Operation überstanden. Sie liegt im Krankenzimmer, sie-"

Der Arzt machte eine Pause, in der ich das Gefühl hatte verrückt zu werden, warum sprach er nicht weiter? Panik und Angst machte sich in mir breit, was war passiert während der Operation?

"Sie ist bis jetzt noch nicht aufgewacht. Sie lebt, aber wann sie wieder aufwacht, kann ich Ihnen nicht sagen, sie heilt nicht. Nicht so, wie es Werwölfe normalerweise tun", erklärte er mir. "Sie können jetzt zu ihr, aber sie braucht Ruhe."

Sie heilte nicht, mein Unterbewusstsein wusste es bereits. Es hatte all ihre blauen Flecken gesehen, die nicht heilten, doch ich hatte es übersehen, hatte es als nicht wichtig erachtet. In diesem Moment jedoch, wusste ich was diese Tatsache bedeutet, sie würde erst einmal nicht aufwachen, meine Mate würde die Folgen dieser Nacht noch lange spüren und sehen.

"Prinz Daimon, wir haben alles in unser Macht stehende getan sie zu retten, aber nun muss sie selbst kämpfen. Sie sind ihr Seelenverwandter, wissen Sie, warum sie nicht heilt? Wir haben ihr Blut im Labor untersuchen lassen, sie ist definitiv ein Werwolf, aber sie heilt nicht."

"Sie hat sich noch nie verwandelt, ich dachte bis gestern, dass sie kein Werwolf wäre", erklärte ich ihm.

"Sie hat sich noch nicht verwandelt? Noch nicht einmal? Sie ist doch bereits siebzehn", fragte er überrascht.

"Nein, noch nie."

Meletor hatte mich zum Krankenzimmer geführt. Leise trat ich ein. Der Mond erhellte das Zimmer. Sie lag in dem weiß bezogenen Bett und sah so blass aus, wie eben das Bettzeug in dem sie lag. Ihr blondes Haar wurde von einem Verband versteckt. Sie hatte ihre Augen geschlossen und wirkte, als würde sie entspannt schlafen und nicht, als würde sie einen Kampf um Leben und Tod führen. Ich zog mir einen Stuhl heran und setzte mich neben sie. Vorsichtig griff ich nach ihrer Hand.

"Lia, bitte, du musst kämpfen, für dich, für mich, für unser Rudel. Ich brauche dich. Es tut mir Leid, was all die Jahre zwischen und passiert ist, was ich dir angetan habe. Es tut mir Leid, dass ich dir nie geholfen habe. Ich war ein Idiot, der es nicht verdient hat, dich an seiner Seite zu haben, aber bitte, du musst kämpfen, ich möchte dir sagen könne, wie sehr mir das alles Leid tut, ich möchte dir zeigen, wie sehr ich es bereue. Bitte Lia, du musst kämpfen", während ich sprach, hörte ich, wie hinter mir die Tür ins Schloss fiel. Wir beide waren alleine. Ich betrachtete ihr zartes Gesicht und hatte das Gefühl es heute zum ersten Mal zu sehen. Ihre schmalen, weich geschwungenen Lippen, die jetzt gerade blass waren und sich kaum von ihrem Hautton abhoben. Ihre feine Nase, und die hohen Wangenknochen, die ihrem Gesicht das besondere gaben. Ich wagte es nicht, ihr Gesicht zu berühren, auch wenn es mich danach drängte.

Ich hörte wie die Tür hinter mir aufging. Mein Wolf sagte mir, dass es mein Vater sei. Er setzte sich an meine Seite und betrachte ebenfalls meine Mate.

"Sie ist ein starkes Mädchen, sie wird es schaffen, mein Sohn. Du sagtest mir, dass die Mains ihre Tante und ihr Onkel sind, nicht wahr?", fragte er mich. Auf mein Nicken hin sprach er weiter. "Es kam einst ein junges Pärchen zu mir, Chiara und Henry Baker und baten mich sie in unser Rudel aufzunehmen. Sie seien Seelenverwandte, aber in ihrem alten Rudel wollte man, dass sie einen anderen zum Mann nimmt. Sie waren äußerst verzweifelt, sie erwartete ein Kind von ihm, doch würde der Alpha von ihrem Rudel davon erfahren, dass sie nicht ihn als ihren Mann annehmen würde, sondern den von der Göttin für ihn bestimmt Mann, würde er sowohl das Kind, als auch ihren Mann töten. Sie wollte nur ein ruhiges Leben abseits aller politischen Einflüsse leben, ihr Kind groß ziehen und glücklich werden. Er sagte mir, dass Egnatia seine Schwester sei. Sie war einige Jahre zuvor in unser Rudel gestoßen, als sie Richardson kennen lernte und er ihr Seelenverwandter war. So erlaubte ich ihnen hier zu bleiben und sich unserem Rudel anzuschließen. Sie waren sehr gute Kämpfer und integrierten sich gut in unser Rudel. Sie waren allseits gern gesehen und hielten das, was sie versprachen, ein ruhiges Leben zu führen. Als sie im Krieg starben, nahmen seine Schwester und ihr Mann das Kind auf. Ich sprach gerade mit der Haushälterin der Mains, sie erinnerte mich an die Verbindung zwischen deiner Mate und den Mains, aber sie sagte mir auch, das Baker nicht ihr richtiger Name sei, zumindest nicht der von Chiara und deiner Mate. Ihr Name ist Aurelia Goldmoon."

Der Name kam mir sehr bekannt vor, doch mir wollte nicht einfallen, wo ich ihn schon einmal gehört hatte.

"Ein sehr außergewöhnlicher Name, er sagt mir etwas, doch mir mag nicht einfallen, woher ich ihn kenne. Kennst du ihn Vater?"

"Genau kann ich es dir nicht sagen, ich weiß nur, dass es ein sehr alter Name ist aus der Zeit, als Alphawölfe noch den Namen des Rudels trugen. Die Wölfe stammten aus der direkten Linie der von der Göttin gegeben Rangordnung. Der Name stammt noch aus einer Zeit in der die Reinheit des königlichen Blutes so groß war, das es Wölfe gab, die der Göttin ähnelten, weiße Wölfe mit goldenen Augen."

War diese Geschichte der Haushälterin wahr oder sie nur eine Hochstaplerin. Konnte das Blut der Göttin so lange überdauert haben?

"Meinst du die alten Märchen sind wirklich wahr und ihre Mutter stammt von dieser uralten Linie ab?"

"Ich weiß es nicht. Die Geschichten sind alt, seit Jahrhunderten gab es keine weißen Wölfe mehr und doch tauchte dieser fast weiße Wolf auf und suchte nach deiner Mate. Es würde die Flucht der Eltern erklären und warum der andere Alpha sie als seine Mate erwählen wollte. Doch ist es sehr unwahrschinlich, dass es eine Blutlinie gibt, die all die Jahrhunderte überdauert hat. Ich habe angeordent, dass die Haushälterin überprüft werden soll. Woher sie kommt und wer sie genau ist. Vielleicht erfahren wir darüber mehr."

Bis die Sonne ihre Strahlen in das Zimmer ließ, saß ich an ihrem Bett und grübelte über die Geschichte meines Vaters nach. Wäre sie wirklich eine Wölfin aus der königlichen Blutlinie, hätte sie sich doch schon längst verwandelt. Sie wäre eine starke Alpha Wölfin, die sich hätte wehren können und nicht von jedem fertiggemacht worden wäre. Sie würde sich besonders schnell heilen können. Ihre Mutter hätte eine Alpha sein müssen und hätte dies mein Vater nicht bemerken müssen, als sie in das Rudel kamen? Ein Alphawolf dudelt keinen anderen Alpha neben sich in einem Rudel, außer er ist sein Nachfolger oder aber er erkennt seine Unterlegenheit an, etwas das ein Alpha nicht tun kann. Damit würde er sich uns sein Wesen unterdrücken, er würde sich nie zu seiner vollen Stärke entfalten können. Nein, ich galubte nicht, dass an der Geschichte etwas wares dran war.

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