68. Kapitel

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Als ich mir sicher war, dass die beiden mich nicht mehr sehen konnten, blieb ich stehen. Mein Herz raste und ich wusste, dass ich mich hier wirklich in Gefahr begeben hatte. Doch genauso wusste ich, dass ich keine Wahl hatte. Mein Vater wollte Antworten und die konnte ich ihm jetzt geben. Der Tanz hatte gereicht. Doch ich hatte das Gefühl ihr etwas schuldig zu sein. Ich musste ihr irgendwie zeigen, wer sie war ohne den Befehl meines Vaters zu missachten. Er wüsste es sofort und würde seine Wut an jemanden auslassen, der es nicht verdient hatte.
Doch nun hatte ich noch einen letzten Auftrag zu erledigen, bevor es zurück nach Hause ging. Auch wenn es sich in mir sträubte zu meinem Vater zurück zu kehren, so musste ich doch zu meiner Mate zurück. Sie brauchte mich.
Mir graute es vor meiner Tat, doch ich hatte keine Wahl. Sie waren unschuldig. Und ich musste gehorchen. Man konnte ihm nicht entkommen.
Trotzdem spürte ich noch immer diesen Funken Hoffnung in meiner Brust, den sie gesät hatte, als
sie es gespürt hatte.
Ich war mir sicher. Sie hatte meine Angst, meine Verzweiflung und den Schmerz gespürt. Es stand in ihren Augen. Mein Vater hatte recht. Sie war die Tochter des Mondes. Sie war ihre Wiedergeburt um Frieden zu bringen und den Wolf der Nacht zu besiegen.
Ich versuchte meinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen. Doch ihr Blick verfolgte mich noch immer. Tage später noch. Dass sie so tief in mein Innerste hatte sehen können, hätte nicht passieren dürfen. Es war eine Gefahr für meinen Plan geworden. Sie waren auf der Hut gewesen, hatten mich durchweg beobachtet. Sie hatte mich heute beinahe dazu gebracht mich ihr anzuvertrauen. Doch ich konnte einfach nicht. Egal wie klein oder groß dieser Funken Hoffnung war. Ich wusste, dass ich keine Hoffnung haben durfte.
Denn allein der Gedanke an die Strafe, die mein Vater mir in Aussicht gestellt hatte, wenn ich diesen Auftrag nicht zu seiner Zufriedenheit ausführen würde, ließ mich erzittern.
Ich musste es tun, es gab keinen Ausweg für mich, auch wenn es das letzte war, das ich tun wollte. Ich war diese Person nicht. Ich wollte sie nicht sein. Doch ich hatte einfach keine Wahl.

"Wenn du Hilfe brauchst, ich werde dir helfen."

Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. Ich wusste, dass sie mir nicht helfen konnte, niemand konnte das und doch gab sie mir etwas, das ich lange verloren geglaubt hatte.
Hoffnung.
Verdammt nochmal, ich konnte dieser Hoffnung nicht nachgeben.
Ich machte den nächsten Schritt und spürte wie der Verwandlung einsetzte. Ich hörte das Wolfsgeheul und wusste, es ging los.

Flammen schlugen in den dunklen Himmel. Die Schreie verwandelten sich immer mehr in Wolfsgeheul. Wir begannen gleichzeitig zu rennen. Nach ein paar Sekundem hielt mich Daimon auf.
"Was machst du?"
"Ich komme natürlich mit."
"Auf keinem Fall. Du bleibst hier im Schloss in Sicherheit."
"Nein, ich komme mit."
"Du kannst dich nicht verwandeln. Du bist da draußen in Gefahr."
"Es ist auch mein Rudel, welches in Gefahr ist."
"Bitte bleib hier. Ich kann meine Gedanken nicht beisammen halten, wenn ich dich nicht in Sicherheit weiß."
"Aber-"
"Loreen, sehr gut, bleib bitte mit Lia im Schloss, bis ich Entwarnung gebe und pass auf sie auf."
Im nächsten Moment verwandlete sich Daimon und verschmolz mit der Dunkelheit.
"Wo kommst du denn jetzt her?", fragte ich sie überrascht und sah weiterhin auf die brennende Stadt.
"Er hat mich gerufen", antwortete sie als sei es das natürlichste der Welt.
"Nein, er war die ganze Zeit bei mir, ich hätte es mitbekommen, wenn er etwas gesagt hat."
"Er ist der Alpha," sagte sie als eäre damit alles gesagt.
"Loreen, bitte, was meins du damit?", ich wollte ihr nicht alles aus der Nase ziehen müssen, es gab wichtigeres zu tun und zwar musste ich irgendwie in die Stadt kommen.
"Er hat es mir über seine Gedanken mitgeteilt. Er als Alpha kann das auch in Menschengestalt. Alle anderen nur in Wolfsgestalt."
"Ihr könnt was?", fragte ich vollkommen ungläubig.
"Über Gedanken kommunizieren. Wie soll man sich sonst als Werwolf verständigen?"
"Ich habe keine Ahnung, gar nicht?"
Mir kam die Begegnung mit Adrian in seiner Wolfsgestalt in Erinnerung. Hatte ich dort mit ihm über Gedanken kommuniziert? Das alles war vollkommen verrückt.
Ich schüttelte den Kopf. Egal wie verrückt. Es war im diesem Moment nicht wichtig.
"Ich muss in die Stadt.", sagte ich und machte mich auf den Weg. Dieses Mal hielt mich Loreen fest.
"Ich darf dich nicht in die Stadt lassen. Er hat mir befohlen, dich im Schloss zu halten."
"Und wie willst du mich aufhalten? Du bist zwar stärker, aber du würdest mir weh tun, mich eventuell sogar verletzten. Was für Daimon dazu sagen? Als Luna sage ich dir, dass du mich gerne begleiten kannst, aber ich werde in die Stadt gehen."
"Ich kann den Befehl nicht umgehen. Er zwingt mich danach zu handeln."
"Dann wirst du mich mit Gewalt aufhalten müssen."
Ich ging los. Nach nur wenigen Schritten hielt sie mich wieder fest. Ich stämmt mich dagegen, auch wenn ich wusste, dass es keinen Sinn machte.
"Bitte Lia, ich will dir nicht wehtun."
"Dann lass mich gehen. Ich muss dort hin."
"Ich kann nicht."
"Dann hebe den Befehl des Alphas auf. Du musst mich nicht mehr im. Schloss halten."
Ich wusste nicht, ob es etwas brachte, aber ein Versuch war es wehrt. Doch sie hielt mich fest.
"Es tut mir Leid. Ich würde dich gehen lassen", sie klang gequält und ich wusste, dass es nicht ihre Wahl war. Ich stemmte mich wieder gegen sie.
"Loreen lass mich gehen!", ich legte all meine Verzweiflung in diese Worte und plötzlich gab sie nach. Ich stolperte nach vorne und bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, rannte ich los. Lorreen dicht hinter mir.
Umso näher wir der Stadt kamen, desto lauter wurde die Kampfgeräusche. Ich beschleunigte meine Schritte. Als ich die Straße erreichte. Schlug mir der Rauch entgegen. Er hatte sich zwischen den Häusern gefangen und tauchte die Stadt in ein unheimliches Licht. Immer wieder schlugen Flammen aus den Fenstern.
"Lia, bitte lass uns umkehren. Ich weiß nicht, ob ich dich beschützen könnte."
Ich ignorierte sie und lief weiter und stoppte erst, als ich den ersten toten Wolf am Straßenrsnd liegen sah.
"Oh Göttin", flüsterte ich. Im nächsten Moment ging ich in die Knie. Ich hatte das Gefühl, dass mir jemand meine Seite aufgeritzt hätte.
"Lia, was ist los?"
"Daimon, er ist verwundet."
"Bitte lass mich dich ins Schloss bringen."
"Nein, Daimon, er ist verwundet. Ich habe letztens noch geträumt, dass ich ihn verliere. Ich muss zu ihm. Ich kann mit den Schmerzen umgehen. Glaub mir."
"Ich machte mich weiter auf den Weg durch die Stadt. Doch nun langsamer und geduckt im den Schatten der Häuser. Loreen folgte mir. Bis zum großen Marktplatz trafen wir auf niemanden und hier herrschte Chaos.
Ich konnte die Wölfe nicht zählen, die sich einen erbitterten Kampf lieferten.
Loreen zog mich an die Hauswand. "Was möchtest du hier ausrichten? Du kannst nichts tun."
"Ich weiß es nicht, aber ich muss hier sein. Das spüre ich."
Ich versuchte in dem Rauch Daimon auszumachen, doch sein schwarzes Fell würde ich wohl kaum ausmachen können.
Vor mir sah ich zwei Wölfe gegeneinander kämpfen. Immer wieder schaffte es der eine den anderen zu verletzten. Im nächsten Moment zwangen mich Schmerzen in die Knie.
"Lia", flüsterte Loreen und griff nach meinem Arm.
Doch dann übermannte mich ein Schmerz, der alles andere übertraf. Ich hatte das Gefühl meim Herz würde zerbrechen. Ich kannte diesen Schmerz. Ich hatte von ihm geträumt. So etwas fühlte man nur, wenn man seinen Seelenpartner verlor.

Das letzte Kapitel für heute.
Ich hoffe es gefällt euch. Nun habt ihr einen Einblick in Adrians Gedankenwelt bekommen.
Was meint ihr?
Was ist sein Auftrag?
Und was hat Lia hier gespürt?

Bis bald
Eure Meghan Sister

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