How I Met Ann

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OneShot

Zum Himmel aufschauend lag ich im weichen Gras. Das sanfte Plätschern des Wassers vom kleinen Bach neben mir drang in meine Ohren, ebenso wie das ruhige vor sich hin Zwitschern der Vögel, während ein paar Blätter von den Bäumen fielen.

"Kommst du, Noah? Dort auf dem Boden ist es doch kalt und das Erntefest wartet auch nicht auf jeden. Du könntest Lose ziehen gehen oder deiner kleinen Schwester ein Plüschtier schießen. Was hältst du davon, Süßer?", redete meine Mutter fürsorglich auf mich ein.

Seufzend setzte ich mich auf. "Ich komme schon. Du und Marie könnt schon einmal vorgehen, okay?" Mit einem Nicken machten sie sich auf den Weg.

Mein Blick fiel auf den Bach. Amüsiert sah ich einem kleinen Frosch beim Hineinspringen zu. Was genau ich daran so amüsierend fand, wusste ich bis heute nicht.

Ich schulterte meinen Turnbeutel, stand auf und ging nocheinmal sicher, nichts vergessen zu haben. Nachdem ich mich vergewissert hatte, alles dabei zu haben, machte ich mich auf den Weg zum Erntefest.

Dort traf ich das übliche Geschehen an. Ein paar kleine Imbiss- sowie Getränkebuden, der kleine Schießstand, ebenso wie die beiden Kinderkarussels, welche wie jedes Jahr wiedereinmal anwesend waren. Der Stand, an dem die Kinder ihr Glück beim Loseziehen versuchten, jedoch meistens scheiterten, und das große Zelt in dem lautstark Musik lief, welche man über den ganzen Festbereich im Dorfpark hörte, in dem das Fest wie immer auf dem Dorfplatz in der Mitte des Parkes stattfand.

Nachdem ich meiner Mutter versicherte, dass ich ohne Komplikationen angekommen war und sie sich keine weiteren Sorgen machen musste, verschwand ich im Zelt. Ein paar Kinder tanzten zu der Musik, welche von einem engagierten Sänger gesungen worden ist. Natürlich kein teurer, versteht sich.

Ich ging auf den Getränkestand im hinterem Bereich des Zeltes zu. Ich orderte ein Bier, von welchem ich auch wenige Sekunden später einen großen Schluck nahm. Ein Mädchen setzte sich zu mir und auch wenn das jetzt, mehr oder weniger, Klischeehaft klingt, erregte das Mädchen sofort meine Aufmerksamkeit.

Auf dem Rücken ihrer Lederjacke stand in etwas abgewrackter Schrift 'Anntagonist' geschrieben. Das 'Ann' war in einer knallroten Farbe gehalten, während der Rest weiß war. Vermutlich hatte sie sie Jacke selbst beschriftet. Ich denke mal, ihr Name war Ann. Ihre Haare, welche sie im Long Bob Haarschnitt trug, waren in einem herausstechenden Magentaton gefärbt. Der Gelbstich ihrer grau-grünen Augen funkelte mir entgegen und kurz dachte ich, alles um uns herum würde zum Stehen kommen.

Doch dann fing sie zu sprechen an.

"Hab ich was in der Fresse oder warum glotzt du so?", keifte sie mich an, als wäre sie eine Vogelmutter, die gerade eine Schlange in der Nähe ihres Nestes gesichtet hatte. Unbemerkt weichte ich ein wenig zurück.

"Nein, aber- du, ehm", fing ich an zu stottern. "Ich wollte nur sagen, dass du schnieke Haare hast." Nun sah sie aus, als hätte ich die Eier ihres Nestes gefressen. Verächtlich schnaubend meinte sie nur: "Du bist genau so ein abgewracktes Dorfkind wie der Rest hier." Etwas verwirrt blinzelnd sah ich sie an.

"Was meinst du? Du warst doch in der Grundschule in meiner Parallelklasse, oder? Wenn ich ein Dorfkind bin, müsstest du doch genauso eines sein." Ich versuchte mir ein Grinsen zu verkneifen, denn sie sah wirklich aus, als würde sie mich im nächstem Moment umbringen wollen. "Du scheinst ja ganz glücklich darüber zu sein, in diesem Kaff hier zu wohnen.", zeterte sie und wollte gerade aufstehen um zu gehen, jedoch kam ich ihr zuvor.

"Tut mir Leid, falls du dich von mir angegriffen gefühlt haben solltest. Bleib einfach sitzen, ich geh' schon." Hektisch stand ich auf, was sich im nächsten Moment als größter Fehler meines Lebens erwies.

Ich stieß versehentlich mein Bierglas um und als wäre dies nicht schon schlimm genug, schüttete sich beinahe der gesammte Inhalt des Glases über die Kleidung des magentahaarigen Mädchens. Fassungslos sah sie auf ihr schwarz-graues Hemd, ehe ihr Blick zu ihrer schwarzen Jogginghose glitt und sich dann mir zuwandte.

"Das... das hast du mit Absicht getan.", meinte sie entgeistert. Sofort versuchte ich mich zu verteidigen: "Nein, natürlich nicht! Es war ein Versehen, wirklich!", auch wenn Ihr Anblick recht witzig war.

"Ich schwöre dir Noah Schneider, ich werde dir das Leben zur Hölle machen. Ab jetzt herrscht zwischen uns Krieg.", giftete sie mich an, ehe sie wie von der Tarantel gestochen abzischte. Auch, wenn in diesem Moment garantiert nicht der richtige Zeitpunkt dafür war, sich um solche vermeintlichen Belanglosigkeiten Gedanken zu machen, fragte ich mich, woher sie meinen vollständigen Namen kannte und vorallem, warum sie sich ihn gemerkt hatte.

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