12 》Pyjama-Party

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Nach der kurzen Diskussion mit meiner Mutter, die davon handelte, dass ich mir sicher wäre, ich hätte mich nicht in Tony getäuscht, saß ich ein weiteres Mal im Auto und fuhr über den Pacific Coast Highway in Richtung Malibu, jedoch nur, weil Tony dort wohnte. Mein Weg führte mich hinauf in die Berge und ungläubig starrte ich auf das sich mir näherende Haus. Haus war untertrieben - dieses Bauwerk war majestätisch und fast wie ein modernes Schloss. Weiß, grün bepflanzt und mit Glas ummantelt soweit das Auge reichte.

Noch immer vollkommen elektrisiert von dieser Schönheit parkte ich mein ranziges Auto in der Einfahrt und stieg aus. Ich strich meine Kleidung glatt, schritt hinüber zu Haustüre und klingelte. Wartend schaute ich durch die Glasfront und erkannte, dass sich Tony näherte. Er zwinkerte mir durch die Scheibe zu und öffnete dann die Haustüre.
"Pünktlicher als pünktlich", merkte er an und ich lächelte verlegen.
"Ich dachte, ich müsste länger fahren", gestand ich ihm, "Ich wusste ja nicht, dass du hier wohnst. Hier fährt ja kaum ein Auto hin. Als hättest du deinen eigenen kleinen Staat."
"Was erwartest du denn von einem Milliardär? Eine Holzhütte am Strand?", fragte er schmunzelnd.
"Hm, ich weiß auch nicht", sagte ich, "Ich vergesse einfach immer wieder, dass du Tony Stark bist."
"Demenz?", wollte er wissen und ich seufzte.
"Wie wäre es, wenn du mich reinlässt?", ich ging nicht auf seine Frage ein.
"Aber natürlich, El- wie war noch gleich dein Name?", er runzelte die Stirn, "Elaine? Eleanor? Oder war's Elice?"
"Mach dich nicht über mein schlechtes Gedächtnis lustig", ich schlug ihm spielerisch gegen den Oberkörper, konnte mir ein Grinsen jedoch nicht verkneifen.
"Das würde ich nie wagen", er hob unschuldig seine Hände und schritt beiseite, "Fühl' dich wie Zuhause, Elizabeth."

"Ziemlich schick", ich bestaunte den offenen Wohnbereich. Die meterlange Glasfront gleich hinter dem ovalen, weißen Sofa bot eine klare Sicht auf das blaue Meer. Die Sonne stand tief am Himmel und färbte diesen in einem seichten Rot. Ich schritt hinüber zur Scheibe und genoss die Aussicht, die mich für einen kurzen Moment alles vergessen ließ. Der gar endlose Ozean hatte eine äußerst beruhigende Wirkung, weshalb ich leise seufzte.
"Hübsch, nicht wahr?", flüsterte Tony, der auf einmal neben mir stand.
"Ja", ich nickte und richtete meinen Blick auf ihn, "Du bist wirklich besonders, Tony."
"Sicher, dass wir hier nicht von dem Sonnenuntergang reden?", erwiderte er und ich schüttelte den Kopf.
"Auch", verbesserte ich ihn lächelnd.
"Okay", murmelte er und sah in meine Augen. Stillschweigend imitierte ich seinen Blick und war wie in einer Schockstarre, als sich seine Hände auf meine Hüfte legten. Ich geriet in Panik und hatte das dringende Bedürfnis, der Situation entfliehen zu müssen.
"Wo ist die Toilette?", fragte ich deshalb nervös und er deutete verdutzt auf den Flur.
"Geradeaus und die vorletzte Türe links", klärte er mich auf und ich nickte dankend, trat von ihm weg und ging schnellen Schrittes Richtung Badezimmer.

"Reiß' dich zusammen", ich schaute in den Spiegel und stieß abermals einen Seufzer aus, "Ein wirklich toller Tag. Erst der ganze Mist mit Jonathan und dann das."

Ich versuchte, mich wieder zu sammeln und kehrte zu Tony zurück, der noch immer an der Fensterfront stand und den Ausblick genoss.
"Schon wieder zurück?", er schaute mich verblüfft an, als ich zu ihm ging.
"Ja, ich musste mich nur...pudern. Frauenkram, du weißt schon", rechtfertigte ich mich und probierte, möglichst lässig zu wirken, was wahrscheinlich kläglich scheiterte.
"Aber klar doch", seine Augenbrauen zogen sich in die Höhe.
"Gut, gut", murmelte ich und nahm unauffällig einen tiefen Atemzug.
"Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen oder überfordern", sagte er und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung.
"Das hast du nicht", beteuerte ich fälschlicherweise.
"Nicht? Dann war meine Angst, dass du umkippen würdest, wohl unbegründet."
"Besserwisser", brummte ich, weil ich wusste, dass er recht hatte. Er hatte mich verunsichert und nervös gemacht.
"Ich weiß es meistens nunmal einfach besser", entgegnete er grinsend.
"Tatsächlich?", ich wollte ihn herausfordern, "Die größte Stadt der USA wäre...?"
"New York City", antwortete er wie aus der Pistole geschossen.
"Amerikas Entdeckung?", lautete meine nächste Frage.
"1492, durch Kolumbus. Das wusste ich schon mit drei Jahren, wo bleibt da die Herausforderung?"
"Wann endete der erste punische Krieg?", ich grinste ihn siegessicher an, als seine Antwort ausblieb.
"Sowas hat mich noch nie interessiert", erklärte er sich lässig, "Und du weißt es bestimmt auch nicht."
"Eigentlich schon", sagte ich schmunzelnd, "Ich habe Geschichte zu meiner Schulzeit geliebt. Und unser Lehrer ist voll auf die Römer und Karthago abgefahren, das werde ich nie vergessen."
"So so, dann hab ich ja ein wahres Fossil ausgegraben. Jarvis?", rief er mit lauter, amüsierter Stimme und ich zuckte vor Schreck zusammen, "Entschuldige."
"241 vor Christus, Mister Stark", erwiderte jemand in nächster Nähe, doch ich sah niemanden, als ich mich umschaute.
"Das war?", fragte ich deshalb verwundert.
"Jarvis. Eine künstliche Intelligenz, von mir persönlich erschaffen", klärte Tony mich auf, "Er ist ein schlaues Kerlchen."
"Du spielst also mit unfairen Mitteln?", ich schüttelte tadelnd den Kopf.
"Worum ging es noch gleich?", fragte Tony skeptisch.
"Dass du ein Besserwisser bist", rief ich ihm ins Gedächtnis.
"Ach ja", es dämmerte ihm allmählich. Er schritt auf mich zu und legte seine Arme abermals um mich, doch diesmal ließ ich es zu, weil ich nicht schon wieder davonlaufen konnte. Das wäre ohnehin albern.
"Tony", begann ich, doch wusste nicht, wie ich fortfahren sollte. Was hatte ich ihm zu sagen?
"Was gibt's?", fragte er mit sanfter Stimme und ich seufzte.
"Was...was soll das werden?", stotterte ich unbeholfen und blickte zu ihm auf.
"Ich weiß nicht", hauchte er schulterzuckend, "Ich weiß nur, dass ich nicht möchte, dass du gehst."
"Ich werde nicht gehen, Tony", ich lächelte ihn aufmunternd an, "Nicht heute und auch nicht in naher Zukunft. Wir kennen uns zwar noch nicht lange und besonders gut, aber ich mag dich."
"Wirklich?", er war wahrhaftig überrascht, was mich wiederrum wunderte.
"Ist das so schwer zu glauben?", wollte ich wissen, "Du bist immerhin ein schlagfertiger, humorvoller Mann. Und, nun ja, schlecht siehst du auch nicht aus."
"Ich weiß", jetzt schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht, "Aber meistens ist es so, dass ich entweder wegen meiner Vergangenheit verabscheut oder wegen meines Geldes geliebt werde. Dazwischen gibt es nichts."
"Ich denke schon", ich nickte, "Mich interessiert es nicht, was du einmal für ein Mensch warst. Das ist vergangen. Jeder macht schließlich Fehler. Und dein Geld brauche ich auch nicht. Ich bin bisher ganz gut zurechtgekommen, warum sollte sich das jetzt ändern? Ich möchte einfach nur Zeit mit dir verbringen, um dich besser kennenzulernen. Mich interessiert der Tony Stark, der gerade vor mir steht und mich unbeschreiblich nervös macht."
"Ich hatte also Recht. So wie immer", raunte er und zog mich näher an sich. Unsere Körper berührten einander und ich spürte die Wärme, die von seinem ausging. Sein Atem streifte über meine Haut und mein Blick fiel auf seine Lippen. Was tat ich hier? Vor einigen Stunden hatte mein langjähriger Freund mit mir Schluss gemacht und ich befand mich in den Armen eines Mannes, den ich erst einige Male getroffen hatte, statt auf der Couch zu liegen und mir mit einem Eimer Eiscreme schnulzige Liebesfilme anzuschauen. Möglicherweise lag es daran, dass ich schon vor Wochen geplant hatte, mich von Jonathan zu trennen und einen Neuanfang zu wagen. Und jetzt da es soweit war, wollte mein inneres Ich wohl richtig auf den Putz hauen. Warum denn nicht?
Kurzerhand legte ich meine Hände auf seine Schultern und drückte meine Lippen auf seine. Ich schmiegte mich an ihn, ließ mich in seine Arme sinken und wollte mich in dem Kuss verlieren. Unsere Münder schienen miteinander zu verschmelzen und seine Arme umfassten meinen Körper. Die Stellen, an denen er mich berührte, schienen Feuer zu fangen.

Ich rang nach Luft, als ich allmählich von ihm abließ.
"Ich-", Tonys Atem war ebenfalls kaum zu überhören und er suchte nach passenden Worten.
"Sag' nichts", erwiderte ich und platzierte meine Hände auf seiner Brust.
"Okay", er nickte und umfasste mich weiterhin mit seinen Armen, "Wollen wir denn hier ewig so stehen?"
Ich verdrehte meinen Augen. Tony war anscheinend nicht der Typ für romantisches Innehalten.
"Genieße doch einfach den Moment", befahl ich seufzend, aber dennoch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.
"Aber das ist unmöglich, weil kein Moment lang genug anhält, um ihn wirklich genießen zu können", erklärte er und ich musste lachen. Ich hatte gedacht, dass er wusste, was es heißt, Spaß zu haben.
"Spaßbremse", ich schüttelte grinsend den Kopf.
"Das ist beleidigend", beschwerte er sich, "Ich und Spaß führen eine innige Beziehung."
Dieser Mann...er tackerte das Lächeln auf meinen Lippen mit jedem Wort, welches seinen Mund verließ, ein weiteres Mal fest.

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Der Abend ging leider viel zu schnell vorbei. Die Stunden, in denen wir redend auf der Couch saßen und zwischendurch einige Drinks hinunterkippten, verflogen wie im Flug und als ich irgendwann auf die Uhr guckte und erschreckend feststellte, dass es weit nach Mitternacht war, war ich enttäuscht von der Tatsache, wie flott mich die Zeit mal wieder überholt hatte.
"Tony", begann ich demnach seufzend, "Es ist schon spät...ich sollte-"
"Hierbleiben", fiel er mir ins Wort und erhob sich von Sofa, um sich kurz zu strecken.
"Wirklich?", überrascht stand ich ebenfalls auf.
"Glaubst du, ich lass dich um die Uhrzeit noch nach Hause fahren, wenn keine zwanzig Meter weiter das beste Bett der Welt auf uns wartet?", erwiderte er lediglich und konnte sich ein müdes Grinsen nicht verkneifen.
"Klingt gut", ich lächelte ihn matt an und er nickte mir zu.
"Mir nach die Dame", er zwinkerte und ich folgte ihm.

"Das...", ich beäugte den Raum, in den mich Tony geführt hatte, ungläubig, "Das ist kein Schlafzimmer."
Es war vielmehr der Traum eines Schlafzimmers.

Vor mir erstreckte sich ein weiß gefliestes, geräumiges Zimmer. Auf der rechten Seite stand ein mit reichlich Kissen und Decken überhäuftes Doppelbett, parallel dazu befand sich auf der Linken eine meterlange Glasfront, die Dank der Höhe dieses Bauwerkes einen unvergesslichen Blick auf das dunkelblaue Meer gewährte. Ein glückliches Lächeln huschte über meine Lippen. Doch mein träumerisches Anschmachten dieses Ausblicks wurde unterbrochen, als Tony mir in die Seite piekste. Bevor ich mich jedoch beschweren konnte, schritt er schon mit den Worten "Willst du etwa im Stehen schlafen?" an mir vorbei.

Seufzend setzte ich mich auf die Bettkante und stellte meine Chucks, nachdem ich sie von den Füßen gezogen hatte, neben dem Nachttisch auf dem Boden ab. Tony war währenddessen ins Nebenzimmer verschwunden, kehrte aber wenig später in einem hautengen schwarzen Tanktop und einer langen, grauen Jogginghose zurück und warf mir ein T-Shirt sowie eine kurze Stoffshorts zu. Alter Schwede, dieser Mann sah sogar im Schlafanzug unwiderstehlich aus.
"Wenn du ins Bad willst...durch den Kleiderschrank und dann rechts", klärte er mich auf, doch ich verstand nur Bahnhof. Durch den Kleiderschrank? Wo war denn überhaupt dieser besagte Kleiderschrank? Als Tony meinen verwirrten Blick sah, stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.
"Da lang", er deutete mit einem Nicken auf den Durchgang zum Nebenzimmer, woraufhin ich mich erhob und dieses betrat. Jetzt wurde mir klar, wovon Tony gesprochen hatte. Dieser Raum war der Kleiderschrank.

"Typisch Milliardär", ich schüttelte schmunzelnd den Kopf und schritt dann tatsächlich durch den Kleiderschrank - beziehungsweise den Ankleideraum - hindurch und stand im Bad, wo mir sicherlich ein weiteres Mal die Kinnlade hinunter geklappt wäre, wenn ich nicht damit gerechnet hätte, dass auch dieser Raum dem Tony-Standard entsprach.

Ich machte mich eilig bettfertig, denn ich war wirklich hundemüde und konnte es kaum erwarten, mich auf dieses marshmallow-weiche Bett zu werfen. Deshalb band ich mir meine Haare flott zu einem Dutt zusammen, schminkte mich notgedrungen mit einer Ladung Wasser ab und ging schließlich zurück ins Schlafzimmer, wo Tony bereits im Bett lag und mir grinsend zu zwinkerte. Lächelnd legte ich mich neben ihn auf die unfassbar bequeme Matratze und augenblicklich zog er mich in seine Arme.
"Pyjama-Party!", quietschte er wie ein kleines Mädchen, was erst mich und schließlich auch ihn dazu veranlasste, ein leises Lachen auszustoßen.
"Jarvis, Papa geht jetzt schlafen!", sagte Tony noch, woraufhin sich das Licht ausschaltete und sich die wohlklingende Computerstimme mit einem "Gute Nacht Sir" von seinem Erschaffer verabschiedete.

"Danke für den schönen Abend", flüsterte mir Tony zu und verengte seinen Griff um mich, als wolle er mich nie wieder loslassen. Ich legte meine Hand auf seine und schloss sowohl mit einem Lächeln auf den Lippen als auch mit einem gewaltigen Kribbeln im Bauch die Augen.

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Hey ihr, ich bin zurück mit einem neuen Kapitel, was ich irgendwie immer wieder überarbeitet habe und letztendlich bin ich trotzdem nicht ganz zufrieden. Hoffentlich war es nicht allzu unrealistisch. Immerhin kennen sich die beiden noch nicht sehr gut & Elli ist gerade mal ein paar Stunden Single...aber ich konnte einfach nicht widerstehen :D

Und ich hoffe außerdem, dass euch die Bilder (falls ihr sie überhaupt sehen könnt) nicht allzu sehr stören, aber ich fand, dass sie das Ganze besser visualisieren können als meine Worte ^^

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