46 》Idiot

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"Du bist so ein Idiot", brummte ich und hängte die saubere, nasse Wäsche auf. Wenn ich sauer war, musste ich mich immer irgendwie beschäftigen. Obwohl, sauer war übertrieben. Ich war eher genervt - von meinem Freund und seiner elenden Sturheit.

Tony, der sich mit verschränkten Armen auf seinem Stuhl hin und her drehte, stieß einen Seufzer aus. "Warum streiten wir noch gleich? Ich habe irgendwie den Faden verloren", sagte er lässig und als Strafe warf ich ein nasses Shirt nach ihm. "Halt die Klappe", ich schüttelte den Kopf und stemmte die Hände in die Seite. Manchmal hasste ich seine Art, alles auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn ich wusste ganz genau, dass es ihm mehr bedeutete.

"Toll, jetzt ist meine Frisur ruiniert", er schmollte mich an, "Du bist gemein, Elli. Warum hab ich dich damals bloß nach deiner Nummer gefragt?"
"Weil du ein Idiot bist."
Er erhob sich und ging mit langsamen Schritten auf mich zu.
"Ein Idiot, den du nicht mehr los wirst", raunte er, schlang seine Arme um mich und zog mich bedacht an sich, "Weißt du auch warum?"
Ich platzierte meine Hände auf seiner Brust und strengte mich an, standhaft zu bleiben. Denn Tony sollte wissen, dass es nicht okay von ihm war, Diskussionen auszuweichen. Wenigstens ein einziges Mal wollte ich diesen Kampf gegen ihn gewinnen. Aber er machte es mir verdammt schwer mit seinen Teddyaugen, den feuchten braunen Haaren und seinen Berührungen, die mich jedes Mal um meinen Verstand brachten.

"Warum?", presste ich schwerfällig hervor und biss mir auf die Lippe. Tony legte seinen Zeigefinger auf sie und zog sie sanft herunter. "Weil ich...", er hielt inne und näherte sich mir immer weiter, sodass unsere Lippen sich fast berührten. Mein Herz klopfte wie verrückt. Auch nach den zwei Wochen, die wir jetzt zusammen waren, und den vielen Monaten, die wir nun schon Seite an Seite verbracht hatten, war das Kribbeln in meinem Bauch und das Verlangen, Tony so nah wie möglich zu sein, kein Stück kleiner geworden - sondern eher noch größer.

"Weil ich-", setzte er erneut an und ich betete, dass er mich endlich küsste. Unser Streit war in den Hintergrund gerückt - ich wollte ihn einfach nur noch spüren. In mir zog sich alles zusammen und ich musste mich anstrengen, aufrecht zu stehen. Dieser Mann löste Gefühle in mir aus, die einfach zu stark für mich waren.

"Weil ich doch jemanden brauche, der meine Hemden wäscht", sagte Tony kess und als ich realisierte, was er gesagt hatte, entwand ich mich aus seinem Griff und die Erinnerung an unsere Diskussion, die noch lange nicht beendet war, kehrte zurück.
"Und ich war kurz davor, dir zu verfallen", ich schnalzte kopfschüttelnd mit der Zunge und Tony konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Das bist du doch schon längst", er zwinkerte mir zu und ich stieß einen Seufzer aus.

"Tony, könntest du mich bitte für eine einzige Sekunde ernst nehmen?", bat ich ihn wehmütig und merkte, dass meine Schläfen pochten. Er war manchmal anstrengender als ein kleines Kind. "Ich nehme dich immer ernst!", verteidigte er sich empört und ich hob skeptisch die Augenbraue.
"Du verhältst dich aber kein bisschen so", widersprach ich ihm und er verdrehte die Augen.
"Na schön. Dann sag' mir, was ansteht", lenkte er ein und sah mich aufmerksam an. Ich seufzte dankbar auf und begann dann abermals mit dem Thema, über das Tony und ich sonst noch nie so richtig gesprochen hatten.

"Du solltest die Sache mit Happy und Pepper klären. Es belastet dich schon viel zu lange. Und die beiden wahrscheinlich auch", sagte ich ein zweites Mal, aber diesmal schien Tony wirklich zugehört zu haben. Schon viel zu lange hing dieses Thema in der Schwebe und das wusste Tony auch. Er hatte immer wieder indirekt davon gesprochen, sich bei seinen zwei ehemaligen besten Freunden zu entschuldigen und reinen Tisch zu machen. Doch nie hatte er sein Wort gehalten. Natürlich waren die letzten Monate alles andere als leicht für ihn gewesen, doch jetzt, wo langsam wieder Normalität einkehrte, wäre der ideale Zeitpunkt. Ewig würden Happy und Pepper sicherlich nicht auf eine Entschuldigung warten. Irgendwann würde die Wunde verheilen - entweder mithilfe von Tony oder eben nicht. Es lag an ihm. Und mittlerweile kannte ich ihn gut genug, um zu wissen, dass diese zwei Menschen einen viel zu großen Platz in seinem Herzen eingenommen hatten, als dass er sie einfach gehen lassen könnte.

Falten des Misstrauens bildeten sich jedoch auf Tonys Stirn und er schien alles andere als begeistert zu sein.
"Warum gräbst du das Thema ausgerechnet jetzt aus? Ich habe dir vor einer halben Ewigkeit davon erzählt..."
Oh, wie gut ich mich daran erinnerte. Damals, auf der Gala, hatte er es mir erzählt. Tony hatte mir sein Herz geöffnet und ich hatte mich an diesem Abend zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder lebendig und verstanden gefühlt.

"Wenn nicht jetzt, wann dann?", entgegnete ich und Tony verschränkte die Arme vor der Brust. "Hah, du hast leicht reden", er schnaubte auf, "Du bist nicht diejenige, die es sich mit den beiden verscherzt hat."

Ich seufzte schwer auf. Ich wusste nicht, was er schlimmes getan hatte, dass die beiden ihn verlassen hatten. Aber ich glaubte fest daran, dass er es wieder ins Reine bringen konnte.
Deswegen schritt ich auf Tony zu. Sein Blick war auf den hell gefliesten Fußboden gefallen.

"Hey, sieh' mich an", bat ich ihn, legte zwei Finger unter sein Kinn und hob seinen Kopf. Er sah müde aus. Müde und mitgenommen. Ich lächelte ihn aufmunternd an.
"Sie können dir nicht verzeihen, wenn du dich nicht bei ihnen entschuldigst. Aber sie werden es versuchen, wenn du es auch versuchst. Es ist keine Schande, Fehler zu machen. Es ist eine Schande, sich sie nicht einzugestehen."
Tony sah mich für einen kurzen Moment an, bevor er mich fest in seine Arme schloss. Selbst durch das T-Shirt, das er trug, spürte ich den Druckverband an seiner Brust. Aber ich spürte auch seinen Herzschlag, der kräftiger denn je war.

Und seine Lippen, die sich auf meine legten, sagten mir, dass ich einer der Gründe dafür war.

"Ich werde gleich morgen nach Cleveland fahren", murmelte Tony und löste sich von mir. Er war noch immer blass und ich zweifelte plötzlich an dem, was ich ihm geraten hatte. Vielleicht war es zu früh für Tony, sich den Problemen der Welt wieder zu stellen. Vielleicht gab es aber auch niemals den richtigen Zeitpunkt - ich wusste es nicht. Meine Sorge um Tony würde wohl nie ganz weichen.

"Tony, es ist viel zu weit, bis nach Cleveland zu fahren. Und Banner meinte, du dürftest vorerst nicht fliegen - weder mit einem Flugzeug, noch mit deinem Anzug", rief ich ihm ins Gedächtnis und er runzelte die Stirn. "Ich schaff' das schon", erwiderte er entschlossen, "Morgen ist Sonntag, da werden die Straßen nicht allzu verstopft sein. Ich kann zur Not auch in einem Motel übernachten."

Ich zog die Augenbrauen zusammen. Das war ein mieser Plan. Ein ziemlich mieser. Es war einer dieser Pläne, bei denen ich am Ende die Zeitung aufschlagen und eine Vermisstenanzeige von Tony lesen würde. Das ließe ich ganz bestimmt nicht zu - nicht nochmal.

"Nein, nein, nein", ich schüttelte heftig den Kopf, woraufhin Tony nur irritiert dreinblickte.
"Ich lass dich ganz bestimmt nicht alleine quer durchs Land fahren."
Mein Ton klang mütterlich und herrisch, aber das war mir ausnahmsweise egal. Tony war mein Ein und Alles und seine Sicherheit stand an oberster Stelle.

Er widersprach mir gar nicht erst, sondern schaute mich nur erwartungsvoll an, als erhoffte er sich noch mehr. Und dann war mir auch klar, was ich sagen musste.
"Ich komme mit dir."
Tony war überrascht, nickte schließlich jedoch.
"Das klingt gut. Das klingt besser als mein Plan. Damit kann ich mich anfreunden. Sehr sogar", verhaspelte er sich förmlich und ich kicherte. Ich liebte die Momente, in denen er sich mir offenbarte. Denn dann wurde mir klar, dass auch er nur ein Mensch war. Ein Mensch mit Fehlern und Schwächen.

"Perfekt", ich lehnte meine Stirn an seine und genoss seine Berührungen mit jedem Atemzug, "Cleveland, wir kommen."
"Freu' dich nicht zu früh", mahnte Tony und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut, "Mission Happy und Pepper hat eine sehr niedrige Erfolgsquote."

Endlich hab ich es geschafft, diesen blöden Übergang zu schreiben, es hat mich wirklich so derbe genervt...

Uni ist momentan schrecklich und ich habe mehr Inspiration für meine anderen Geschichten, aber ich möchte diese Fanfiction dennoch in absehbarer Zeit fertigstellen.

Wie geht es euch?

Ich hoffe, euch hat es halbwegs gefallen, und wie immer würde ich mich sehr über Rückmeldungen freuen :)

Macht es gut!

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