36.

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Er hatte sich einfach nicht nach mir umgedreht. Er hatte einfach auf sein Handy gestarrt. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Aber eins wusste ich jetzt mit Sicherheit: Jake hatte sich verändert und wenn das nicht der Fall war, dann hatte ich ihn nie gekannt.

Mir ging die Hand des Mannes auf seiner Schulter nicht aus dem Kopf. Wie sie sich festkrallte, wie sich der teure Stoff des Mantels unter seinen Krallen wölbte.
Ich schüttelte mich.

"Hey, was ist denn jetzt schon wieder los?"
Es war der nächste Tag und das hieß Frühschicht. Burger-Geruch am Morgen!
Mia sah mich durch ihre Haarsträhnen an, die ihr ins Gesicht gefallen waren, nachdem sie sich nach den Servietten gebückt hatte, die mir soeben heruntergefallen waren.

"Ach Mia", seufzte ich.
Ich schaute ihr lange in die Augen, bis ich mir ans Herz fasste und zu lachen begann.
"Mein Leben ist einfach nur ein einziger Witz. Der Junge, den ich von allen Jungen auf der ganzen Welt am meisten mag, interessiert sich nicht mehr für mich. Oder er hat eine psychische Störung und kann keine Gefühle mehr zu lassen oder er verarscht mich nur oder ... Ach ich weiß auch nicht."

Ich fasste mir an den Kopf und bereute es augenblicklich, diese Worte laut ausgesprochen zu haben. So etwas sollte man für sich behalten. Es ist noch nie etwas gutes dabei rumgekommen, wenn ich über meine wahren Gefühle gesprochen hatte.

Braune Augen formten sich zu sehr schmalen Schlitzen, als mich Mia streng musterte.
"Was hast du jetzt schon wieder verbockt, Milles?"
Sie kam nicht viel weiter, weil eine sehr unfreundliche, grimmigen Stimme vom Tresen rief: "Ja gibt's hier denn keine Bedingung?"

Sie verdrehte die Augen und schleuderte mir die Servietten entgegen.
Ich beobachtete sie von hinten, ihr Schultern spannten sich kaum merklich an, als sie den Gast freundlich begrüßen musste. Die Servietten in meiner Hand waren rau, knallbunt und billig. Nicht zu vergleichen mit den weißen Stoffservietten vom gestrigen Abend. Ich seufzte erneut und ließ die bunten Dinger in der hintersten Ecke eines Schrankes verschwinden.

"Tut mir leid."
Mia baute sich wieder vor mir auf und sah mir tief in die Augen. Sie wusste nicht wirklich von Jake. Nur davon, dass es da mal jemanden gab, den ich sehr mochte.
"Wie ist sein Name?"

Ich krallte mich in meine Schürze.
"Jake."
Sie nickte, stemmte die Hände in die Hüften und wartete. Das konnte sie gut. Einfach nur da stehen und warten, bis man ihr all seine dunkelsten Geheimnisse erzählte.

"Jake und ich kennen uns schon länger. Es ist gerade in der Stadt und wir waren gestern auf einer Art Date."
Sie nickte. Kein Kommentar, keine wertbare Reaktion.
"Er war so wie früher, hat mich gut fühlen lassen. Ich hatte Spaß. Und dann kam da dieser Typ."

Mias Augenbrauen zogen sich zusammen. Schön das wir in dieser Sache denselben Standpunkt vertraten; wir mochten ihn beide nicht.
"Jake meinte, es sein ein Klient, aber danach war er so anders ... so distanziert. Ich bin dann einfach abgehauen."

"Okay? Wieso bist du einfach gegangen? Noah, ich kenne dich. Du läufst nicht einfach so weg, nicht, wenn er dir etwas bedeutet. Was hat er gemacht?"
"Ich habe ihn gefragt, wer der Typ war, warum er so abweisend auf ihn reagiert hat. Er ist mir ausgewichen und hat unser Date als eine - ich zitiere - beschissene Idee bezeichnet."

Für einen Moment sah ich sie nur an und ließ den gestrigen Abend zum hundertsten Mal revue passieren. Hatte ich irgendetwas übersehen? Etwas Falsches gesagt? Etwas nicht bemerkt?
"Ich denke, er hat mich damit einfach zu sehr gekränkt. Ich habe mich wie ein dummer Platzhalter gefühlt. So als müsste er nur einmal mit dem Finger schnippen und ich springe. Und weißt du, was das traurige ist? Es ist genau so. Ich höre auf zu denken, wenn er in der Nähe ist. Aber mittlerweile sehe ich das nicht mehr als etwas positives an. Ich habe mich gestern so gedemütigt gefühlt."

Mia sagte gar nichts. Sie nahm mich einfach in den Arm. Ich presste mein Gesicht an ihren Hals und atmete langsam aus. Das letzte, was ich jetzt wollte, war eine weitere Träne für Jake Walsh zu vergießen.
"Wenn du mich fragst ... Egal wer er ist oder was er gemacht hat, so aufgewühlt wie du jetzt bist, muss er dir eine Menge bedeuten. Und ich würde es nicht in so einer ungeklärten Situation enden lassen. Er ist doch noch in der Stadt, oder?"

Ich nickte, wusste es aber nicht genau. Nicht einmal das hatte Jake mir anvertraut.
"Ist ja fast noch schlimmer, als wenn du über diesen mysteriösen Typen aus deiner Vergangenheit auf dieser Farm gesprochen hast."
Ihr Lachen verging, als sie den alles sagenden Blick auf meinem Gesicht sah.
"Nein! Er ist es?"

Ich nickte. Aber ich war mir nicht mehr sicher, ob Jake der alte Jake von der Farm war.

***

Erstmal danke für 2k! WOW. k ich sage immer WOW, sorry aber noch keine von meinen Stories hatte so schnell, so viel reads. Danke, danke, dankeee

I literally wrote this in 30 minutes. I need to catch a train. Bye.

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