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»Könnt ihr mich bitte abholen? Nur fürs Wochenende. Bitte.« Weinend saß Jimin auf seinem Bett, die Beine an seinen Oberkörper gezogen und die Decke komplett um seinen Körper geschlungen. Am Bettende saß Yoongi, welcher den Studenten besorgt ansah und dem Telefonat lauschte, auch wenn Jimin auf leise geschaltet hatte. »Ich kann das nicht mehr. Bitte kommt mich abholen.« Jimin schluchtze laut und sprach undeutlich, wischte sich die Tränen an seinem Ärmel ab.

Wieder waren einige Tage vergangen. Die Handwerker und Putzkräfte waren einen Tag nach dem Besuch in der Wäscherei aufgetaucht und haben das Badezimmer komplett auf Vordermann gebracht. Die Wasserleitungen waren noch ganz funktionstüchtig genauso wie der Strom, welcher nun im gesamten Haus funktionieren sollte. Erstmal musste Jimin aber Glühbirnen besorgen um sie an den Decken zu befestigen, aber dafür hatte er keine Kraft mehr. Die Nächte wurden mit jedem Male schlimmer und er hatte seit der Ankunft in dem Anwesen nicht mehr richtig schlafen können. Er wurde jedes Mal von diesen kalten Händen an seinem Körper geweckt und diese schreckliche, schreckliche Melodie die ihm die schlimmsten Kopfschmerzen bereiteten. Er war einfach nur fertig und konnte nicht mehr.

»Geht es dir gut Jimin?« Er spürte die Tränen über seine Wangen kullern. »Nein, gar nichts ist gut! Ich hasse es hier! Bitte, ich will doch nur nach Hause!« Jimin hörte seine Eltern am anderen Ende der Leitung miteinander sprechen, aber er konnte nichts davon verstehen. Dafür weinte er zu laut, als das er lauschen konnte. »Gut, Appa ist unterwegs. Er ist in vier Stunden bei dir. Schick ihm nochmal deinen genauen Standort, ja?« Jimin nickte schluchzend, auch wenn seine Mutter es nicht sehen konnte. »Alles wird wieder gut, okay? Du kommst erstmal zu uns und dann erzählst du was los ist.« Die Frau beendete das Telefonat und nun war Jimin wieder alleine. Der Geist zählte nicht, denn er war ja tot. »Jimin, was-« »Klappe!«, schrie Jimin und warf sein Handy nach Yoongi, welches einfach durch ihn hindurch fiel und laut auf dem Boden landete.

»Merkst du es denn nicht Yoongi?! Das ist eure Schuld! Wieso- wieso seid ihr so!? Jede Nacht spielt dieses schreckliche Klavier und diese- diese Hände-« Er schluchtze laut und rieb sich über seine Wange, da er plötzlich diese kalten Finger wieder auf seiner Haut spürte. »Könnt ihr euch denn nicht zusammenreißen, wenigstens für eine Nacht? Wenn das so weiter geht dann kann ich hier nicht weiter leben!« »Aber Jimin, wir-« »Nix da! Ich will es nicht hören!« Er zog die Decke komplett über sich und heulte sich die Augen aus den Kopf. Yoongi saß noch eine Weile unschlüssig da, ehe er verschwand und ihn alleine ließ.



»Oh Gott, wie siehst du denn aus?«, japste Jimin's Vater erschrocken und lief auf Jimin zu, welcher sich kraftlos in dessen Arme fallen ließ und nochmal anfing zu weinen. Er versank in Scham, so viele Tränen hatte er schon lange nicht mehr über sein Gesicht laufen lassen. Er fühlte sich wie ein schwaches, kleines Kind. »Schnell, lass uns gehen.« Sein Vater brachte ihn ins Auto, nahm ihm den einen Rucksack ab und verfrachtete ihn im Kofferraum. Jimin schiss derweil auf sein restliches Hab und Gut in dem Haus, sein Laptop, die Kleidung, das Essen. Soll es doch verschimmeln und vor sich hin gammeln. Genauso wie es Yoongi konnte. Er hasste ihn, seine Familie die ihn nicht schlafen ließ und das gruselige Haus.

Und während der langen Autofahrt wurde dann auch nicht gesprochen. Denn Jimin schlief während dieser und das waren die besten vier Stunden Schlaf die er seit Tagen hatte. Selbst die unebenen Straßen und das Hupen hier und da machte ihm nichts aus, er war nur unglaublich erleichtert das ihn weder die Klaviertöne noch diese kalten Hände ihn verfolgten. Nach Stunden kamen sie endlich an Jimin's Elternhaus an und nachdem sein Vater den Studenten geweckt hatte, gingen sie zusammen zur Eingangstür und wurden direkt von der Mutter in Empfang genommen. »Was ist denn nur passiert, Jimin?«, machte sie große Augen und nahm ihn im Flur in die Arme, während ihm der Rucksack von den Armen rutschte und zu Boden fiel. Ja, wenigstens konnten sie sehen das es Jimin nicht gut ging. Nicht so wie Yoongi, welcher wohl Tomaten auf den Augen hatte.

»Ich hab nachgedacht.«, schniefte er und umarmte seine Mutter so fest er konnte. Endlich kein Yoongi mehr, endlich nicht mehr dieses ständige, unwohle Gefühl. »Ich werde mein Studium abbrechen und irgendwo einen kleinen Job anfangen. Ich.. Ich kann nicht mehr für die Uni lernen Eomma, auch wenn ich jetzt wieder ausziehen sollte. Es geht einfach nicht mehr.« Ja, das Geisterhaus hatte eine Blockade in seinen Kopf eingesetzt. Würde er jetzt wieder zur Uni gehen wo er bereits vor kurzem angenommen wurde, dann könnte er nicht die Kraft aufbringen dort jeden Tag hinzugehen. Er war wie gelähmt was das angeht. Er könnte es nicht schaffen es abzuschließen, auch wenn er nur noch zwei Jahre vor sich hatte. Zwei Jahre, die sich mit dem Geisterhaus an seiner Seite unendlich ziehen würden.

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