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Hart kam Jimin auf dem Boden unter sich auf. Er stöhnte, hatte seine Augen zusammengekniffen und griff nach seinem Ohr. Er spürte eine Nässe an seinen Fingerspitzen und den dumpfen, stechenden Schmerz an seinem Kopf. Panisch atmend hob Jimin seinen Kopf an, starrte in den verlassenen Gang vor sich.

Der Teppich unter ihm war verstaubt und die Wände strahlten ihm matt entgegen. Taehyung war verschwunden, genauso wie der andere Mann.

Jimin presste die Spieluhr an seine Brust, zitterte stark und hatte mit den Tränen der Angst zu kämpfen. Er schluchzte laut, rieb sich über sein Gesicht und hiefte sich hoch. Aus seinem Schlafzimmer stolperte Yoongi, welcher Jimin voller Sorge ansah und ihn mit großen Augen musterte. Jimin krallte sich in das Holz, ehe seine Sicht verschwamm und die Tränen über seine Wangen rannten.

»Yoongi..!«, weinte Jimin unter Schock stehend und er spürte die Kälte des Geistes um sich, wie sie ihn umzingelte und wie eine eisige Decke umhüllte. »Oh Gott, du blutest.«, hauchte Yoongi leise und sprach Jimin zu, dass er in das Schlafzimmer sollte.

Nur zögernd und mit Kraftaufwand schaffte er es, sich in das Zimmer zu ziehen und sich mit wild klopfendem Herzen auf das Bett zu setzen. Yoongi setzte sich neben ihn, meinte dann leise, dass Jimin sich um sein verletztes Ohr kümmern müsste. Aber dieser saß nur regunglos auf der Matratze, unfähig sich zu rühren. Ihm schien, als wären seine Muskeln so verspannt, dass er sie kaum bewegen konnte.

»Da- da war Taehyung gewesen.«, zitterte Jimin und er spürte die Spieluhr an seinen Rippen, wie er sie hart an seine Brust drückte. Seine Finger verkrampft, die Augen ganz nass. »Er wollte die Spieluhr haben und hat mich- Er hat mich geschlagen und auf mich geschossen.«

Leicht drückte Jimin seine Hand auf sein schmerzendes Ohr, hörte ein ununterbrochenes, lautes Piepen. Yoongi zögerte, wandte sich ihm zu. »Es ist schon okay, Jimin. Alles ist gut. Du bist jetzt sicher, ich verspreche es dir. Ich bin bei dir.«

Schniefend nickte Jimin und das Adrenalin sank langsam, weswegen sich die Schmerzen in seinem Körper automatisch verstärkten. »Du solltest einen Arzt rufen, Jimin. Du bist verletzt.«
Jimin schüttelte seinen Kopf. »Nein, mir geht es gut. Ich brauche nur meine Tabletten.«

Er stand mit wackeligen Beinen vom Bett auf, hielt die Spieluhr fest in seinem Griff und suchte verzweifelt nach seinen Schmerz- und Kopfschmerztabletten in seiner Jackentasche. Danach holte er seine kleine Erste-Hilfe Tasche aus dem Rucksack, setzte sich damit wieder auf das Bett und starrte auf den Boden.

Taehyung.. »Jetzt weiß ich, warum er mich so oft nervt.«, murmelte Jimin und schluckte einige Tabletten. Er hoffte, dass der Schmerz dadurch abklingen würde, oder diese höhere Dosis ihn glatt betäubte.

»Er will damit ein gewisses Vertrauen aufbauen. Und dann versucht er in mein Haus zu kommen, um die Spieluhr zu bekommen.« Yoongi schüttelte seinen Kopf. »Das kannst du doch nicht wissen. Vielleicht will er dich einfach nur kennenlernen?«

Jimin holte sich einen kleinen Spiegel, musterte damit sein verletztes Ohr. Seine Ohrmuschel war wirklich stark am bluten und es schien tatsächlich ein Teil seiner Haut dort zu fehlen. Er presste seine Lippen aufeinander und schob eine seiner Rucksäcke zu sich, holte dort den Whiskey heraus.

»Yoongi, er hatte eine Polizeiuniform an.«
Der Geist weitete seine Augen.

»Er ist ein verdammter Bulle und mit seiner körperlichen Kraft kann er mich schneller ausknocken als mir lieb ist.« Jimin träufelte etwas des Alkohols auf ein Stück Watte und tupfte damit auf seiner Wunde herum. Er presste tapfer seine Lippen aufeinander, verkniff sich ein schmerzerfülltes Zischen.

»Nicht einmal die Haustür kann ich abschließen. Es wundert mich, dass er nicht in irgendeiner Nacht ins Haus gekommen und mich umgebracht hat.«

Yoongi seufzte und sah Jimin still dabei zu, wie er sein Ohr desinfizierte und schließlich verband. Es dauerte etwas, bis Jimins Herzschlag wieder in einen Normalzustand geriet und nicht mehr so panisch und aufgeregt gegen seinen Brustkorb klopfte.

Jimin setzte sich ganz nah an Yoongi, schüttelte sich wegen dessen Kälte und strich dann zögernd über die goldenen Verzierungen der Spieluhr. »Ich überlege schon länger, hier einfach wieder auszuziehen.«, flüsterte Jimin bedrückt und traute sich nicht, zu Yoongi hoch zu blicken.

»Ich möchte alles hinter mir lassen was hier passiert ist. Ich weiß, dass mir hier keiner hinterher trauern würde, dafür kenne ich hier niemanden gut genug.«

Yoongi schluckte, faltete seine Finger ineinander. »Was ist mit Rio?«
Jimin lächelte bitter. »Nein, sie bedeutet mir nichts. Sie ist meine Barkeeperin und mehr nicht. Sie wird schnell einen Ersatz für mich finden, da bin ich mir sicher.«

Jimin kauerte sich traurig zusammen. Er hatte das alles so satt. Wäre er doch nie hierher gekommen, dachte er sich. Da ertrug er lieber seine toxischen Eltern noch ein paar Jahre weiter, als hier noch länger bleiben zu müssen. In diesem Haus, in dieser Stadt, in dieser Umgebung.

»Und was ist mit mir?« Jimin sah zu Yoongi, hatte seine Stirn irritiert in Falten gelegt. Yoongi lächelte mild, rückte weiter in die Mitte des Bettes.

»Bedeute ich dir denn nichts?«

Es kehrte Stille ein.
Jimin hatte mit dieser Frage nicht gerechnet. Er stockte, senkte seinen Blick und musterte die Flasche Alkohol, die auf dem Boden vor seinen Füßen stand. »Du bist doch nur ein Geist, nichts weiter.«

Yoongi weitete seine Augen, biss sich in die Innenseite seiner Wange. »Aber wir brauchen dich doch, Jimin. Ich brauche dich.«

Jimin konnte aus seiner Stimme heraushören, wie verletzt er doch war. Aber er schüttelte nur den Kopf, legte die Spieluhr auf seinen Schoß. Er öffnete den Deckel und zog den Schlüssel heraus.

»Wieso bist du immernoch hier, wenn ich dir doch nichts bedeute?«

Dies traf Jimin wie ein Schlag ins Gesicht. Er atmete zittrig aus, konnte Yoongi nicht mehr in die Augen sehen. Ja, wieso blieb er denn noch eigentlich hier? Es hielt ihn nichts fest, also konnte er doch eigentlich gehen. Er konnte verschwinden und all das hier vergessen. Er könnte wieder glücklich werden. Aber..

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