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Der Abend kam, und somit stieg auch die schlechter werdende Laune von Jimin, wenn er daran dachte, dass ihn gleich noch Besuch erwartete. Und das musste auch genau dann passieren, wenn er krank im Bett liegen müsste. Langsam hatte Jimin das Gefühl, dass das Universum ihn nicht ausstehen konnte.

»Ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl, Jimin.«, sprach Yoongi seine Sorgen aus, während sein Freund im Badezimmer stand und seine Haare bürstete. Sie waren etwas fettig, aber Jimin hatte nicht die Lust dazu, sich noch so kurzfristig mit dem Haare waschen zu hetzen. Außerdem hatte Rio doch gemeint, dass sie und ihr angeblicher Lover nicht lange bleiben würden. Keine Ahnung, was sie mit diesem Aufeinandertreffen bezwecken wollte, aber Jimin wollte auch nicht weiter nachfragen.

»Yoongi, es ist doch alles gut. Das ist nur Rio und irgendein dahergelaufener Typ. Was soll schon passieren?«

Wenn Jimin seinen Zustand beschreiben müsste, dann würde es ganz sicher im Bereich 'la la' liegen. Etwas, was man sich nicht wünschte, was aber auch hätte schlimmer sein können. Wenigstens kotzte er nicht mehr im Strahl und hatte das Rumoren in seinem Magen halbwegs unter Kontrolle bekommen. Wobei man das auch nicht so bezeichnen konnte.

»Aber sie hat sich doch total komisch benommen! Was ist, wenn sie dir mehr Alkohol andrehen will?« Yoongi dachte wohl zwanzig Schritte vorraus und redete gleichzeitig totalen Unsinn. Rio wusste, dass Jimin krank war, also warum sollte sie so dumm sein und ihm Alkohol unter die Nase halten? »Das wird sie ganz bestimmt nicht machen, beruhig dich mal. Ich hab alles unter Kontrolle.«

Yoongi schnaubte.
Das hatte er vorletzte Nacht auch gesagt und der Dieb war ihm trotzdem mit der Spieluhr entwicht.

Bevor die Diskussion an Tiefe gewinnen konnte, hörte Jimin das laute Klopfen unten an der Haustür, welches wohl durch den Schlägel am goldenen Löwenkopf zustande kam.

Jimin seufzte genervt, legte die Bürste zur Seite und lief die Treppen runter. Yoongi versteckte sich oben, lauschte dem Geschehen unten.

Er öffnete die Tür, erblickte die lachende Barkeeperin vor sich. Sie trug ein enges, schwarzes Kleid, welches ihr bis zur Hälfte ihrer Oberschenkel reichte. Sie hatte sich geschminkt und ihre Haare hatte sie auch gemacht. Die Pflaster in ihrem Gesicht waren nun in einem Hautton, was sie etwas unauffälliger aussehen ließ. Ihre blond gefärbte Mähne fiel ihr gewellt über die Schultern und kitzelte Jimin an der Nase, als sie ihn überschwänglich in die Arme nahm.

»Da ist ja das kranke Küken!«, lachte sie und Jimin konnte eine schwache Alkoholfahne riechen, die von ihr aus kam. Gemischt mit ihrem intensiven Parfüm bereitete dies Jimin totale Kopfschmerzen.

Er ließ diese Umarmung über sich ergehen und sah dann zur Person, die sich hinter Rio befand.

Sofort verkrampfte sich jeder Muskel in seinem Körper und aus der entspannten Miene wurde eine entsetzte. Der Mann vor ihm schmunzelte, klopfte auf seine Schulter. »Lange nicht mehr gesehen, Jimin.«

»Taehyung.«, hauchte er beinahe tonlos und sein Herz stolperte unbeholfen in seiner Brust.

Die markanten Gesichtszüge musterten ihn und die vollen Lippen verzogen sich zu einem erfreuten Grinsen. Jimin wurde heiß und kalt. Er hatte gehofft gehabt, ihn niemals wieder sehen zu müssen.

»Komm, gehen wir rein.«, lächelte Rio und drängte sich an Jimin vorbei in den Saal, während Angesprochener ihr folgte und sich begeistert in dem großen Saal unsah.

Taehyungs Augen trafen dabei für einen Bruchteil die von Jimin, und er konnte etwas in ihnen funkeln sehen, was nicht zu deuten war.



»Und ihr... datet euch also?«

Sie hatten sich in Jimins Schlafzimmer begeben. Er wollte nicht, dass die beiden auf die Idee kamen noch eine Roomtour von ihm zu bekommen, also hatte er sie schnell nach oben gescheucht und zwei Stühle für sie geholt. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen hier im Schlafzimmer zu sein, aber wohin hätten sie sonst gehen können?

Rio sah von ihrem Kaffee auf, zupfte an ihrem Kleid herum und grinste verlegen. Taehyung saß neben ihr auf einem Stuhl, überschlug seine Beine.

»Ach, hat sie dir davon schon erzählt?«
Rio sah ihn überrascht an. »Ich habe nur Andeutungen gemacht!«, verteidigte sie sich sofort.

Jimin fand das alles sehr misstraurisch. Der Altersunterschied zwischen ihnen war so oder so schon fraglich genug, aber Jimin hat nie das Gefühl gehabt, dass sie etwas gemeinsam unternahmen und sich auch außerhalb der Bar getroffen hatten. Irgendwie musste ja dieses daten zustande gekommen sein, aber er konnte jetzt auch nicht wirklich sicher sein, was stimmte und was nicht.

»Aber ja, wir daten uns. Zwei Verabredungen hatten wir schon hinter uns und ich muss sagen,... erfolgreich war es schonmal.«

Jimin bemerkte, dass Taehyung die Zweideutigkeit seiner Worte betonen wollte. Aber ihm stach dieser Blick ins Auge, dieser Ton, mit dem er sprach. Er log. Er log Jimin direkts ins Gesicht und er dachte wahrscheinlich, dass er es nicht einmal bemerkte.

Und auch hinter dem amüsierten Zwinkern von Taehyung und den erröteten Wangen von Rio, schmeckte er glatt auf der Zunge, dass da was nicht stimmen konnte.

Er setzte sich etwas bequemer auf seinem Bett hin, blickte zur geöffneten Zimmertür, in der Yoongi versteckt im Schatten stand. Sein Gesicht verzerrt vor Besorgnis, die Unterlippe am zerkauen.

Sie unterhielten sich miteinander. Vielleicht eine halbe Stunde, vielleicht auch etwas länger. Und trotzdem konnte Jimin sich nicht entspannen. Die Angst vor Taehyung saß noch tief, tief in seinem Kopf drinnen. Er erinnerte sich an die Agressivität, die er ausgestrahlt hatte, als Jimin durch die Zeit gereist war. Die unbändige Wut, der Lauf der Waffe, welcher auf ihn gerichtet wurde.

»Sag mal, Taehyung,«, begann Jimin und hatte es schwer, seine Stimme nicht erzittern zu lassen. »was ist eigentlich dein Job?«

Taehyung räusperte sich, grinste dann stolz: »Ich bin ein Cop.«

Jimins Finger verkrampften sich kurz um den Griff seiner Tasse und er atmetete angespannt ein, versuchte ein möglichst gelassenes Lächeln aufzusetzen. »Ein Cop also?«

Er nickte. Jimin rührte mit dem Löffel in der Tasse herum, nippte vom kalt gewordenen Tee, den er wegen der ganzen Anspannung kaum runterbekommen hatte.

»Das trifft sich ja gut. Ich suche nämlich meinen Haustürschlüssel und ich glaube die Polizei hat ihn irgendwann mal mitgehen lassen.« Er machte eine kurze Pause, sah die Augenbrauen seines Gegenübers für einen kurzen Moment irritiert aufzucken.

»Könntest du mal bisschen bei dir schauen und mir sagen, ob ihr ihn habt oder wo er sein könnte? Ich bin nämlich knapp bei Kasse und ein Schlosswechsel ist mir etwas zu teuer.«

Das war der dümmste Grund, den man je nennen konnte. Jimin bereute das sofort. Jeder Mensch würde lieber ein paar hundert Euro für einen Schlosswechsel zahlen, als am Ende ausgeraubt zu werden und nur noch in Unterwäsche darzustehen.

Er sah Yoongi in der Tür, wie er nur den Kopf schütteln konnte. »Klar, warum denn nicht.«, meinte Taehyung im Gegensatz zu dem, was Jimin erwartet hatte und dieser brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass er dem zugestimmt hat.

»Wie, echt jetzt?« Jimin klang ungläubig.
Taehyung lachte auf, erhob sich vom Stuhl und ging auf Jimin zu. Der Sitzende sah ein wenig ängstlich zu ihm hoch, versuchte einen monotonen Blick beizubehalten.

»Aber natürlich. Für einen Freund tue ich das doch gerne.«

Er klopfte auf seine Schulter, grinste ihn an. Jimin konnte dabei zusehen, wie er wieder seine Hand von ihm nahm und langsam um das Bett herum ging. Langsam breitete sich in Jimin wieder diese gewisse Panik auf und alarmiert blickte er zu Yoongi, welcher nur den Zeigefinger vor die Lippen hielt und ihm andeutete, ruhig zu bleiben.

»Weißt du, ich habe irgendwie das Gefühl, dass dich etwas beschäftigt, Jimin.« Der Name verließ Taehyungs Lippen sündhaft. Als wäre es ein Stück Schokolade, welches er sich auf der Zunge zergehen ließ. Ganz langsam und intensiv.
Schmutzig, als seie es verboten, ihn auszusprechen. Beinahe schon zischend.

»Gibt es denn etwas, das dich bedrückt?« Taehyung stand nun hinter ihm. Jimin drehte sich im sitzen zu um, sah ihn verwirrt an und verstand nicht, worauf er hinaus wollte. »Ich denke nicht.. wie kommst du darauf?«

Taehyung schmunzelte dunkel und ging mit langsamen Schritten wieder das Bett entlang, Jimin folgte seinen Bewegungen mit einem scharfen Blick. »Naja, weißt du..«, begann er zu lachen und stellte sich direkt vor den anderen, musterte ihn mit einer Kälte in den Augen, die Jimin noch nie gesehen hatte.

»Rio, hat mir erzählt, dass hier angeblich ein kleines Gespenst umher lungert. Sein Name soll Yoongi sein.« Jimin spannte seine Muskeln an. Monoton sah er zu Taehyung, antwortete aber nicht auf diese provokanten Worte.

Taehyung schien dies nicht zu verschrecken, er hatte so eine Reaktion erwartet. Sturköpfigkeit, Schweigsamkeit. »Sie meinte, dass dein kleiner Geist von Dingen weiß, die ziemlich interessant für mich sind.«
Der hasserfüllte Blick stach durch Jimins Seele hindurch.

»Angeblich soll dieser Yoongi von einer kleinen Spieluhr wissen, die Dinge kann, die Spieluhren eigentlich nicht können sollten.«

Jimins Blick huschte zu Rio, welche hinter Taehyung noch immer auf dem Stuhl saß. Sie trug aber nicht mehr diesen amüsierten und verlegenen Blick auf sich, sondern einen kalten Ausdruck, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.

Er riss seine Augen auf. Die Schnitte in ihrem Gesicht.. Der Unbekannte, der die Spieluhr gestohlen hat! Das war alles..

Jimin rückte harsch zurück, aber Taehyung packte ihn an seinen Beinen und zog ihn gewaltvoll zu sich zurück.

Er konnte sich kaum wehren, da sein Körper wegen seinem gesundheitlichen Zustand noch immer sehr geschwächt waren. Die Hände griffen nach seinen Hals, zwei Daumen drückten sich an seinen Kehlkopf. Jimin röchelte, strampelte schwach mit den Beinen.

»Du hast da was, was wir noch brauchen.«, flüsterte Taehyung beinahe schon ruhig und freundlich, ehe sich sein Gesicht vor Wut verzerrte und die Stimme an Lautstärke gewann.

»Sag mir, wo die Notizen der Spieluhr ist!«, schrie er Jimin ins Gesicht, während er sich in die Bettdecke unter sich krallte und mit einem flehenden Blick zu Rio sah, welche bereits aufgestanden war und unbeeindruckt am Bett stand.
»Wir hatten doch besprochen, dass du ihn nicht würgen sollst.«, verdrehte sie ihre Augen, Taehyung aber hörte nicht.

Er hielt Jimin fest in seinem Griff, welcher bereits wimmerte und mit glasigen Augen in die von Rio sah. Sie schmunzelte angetan, strich sich mit ihren langen Nägeln ihre Haare zurück.

Sie schien zu bemerken, dass er es nun wusste. Dass er der Antwort endlich entgegen blickte, die doch so simpel und auffällig die ganze Zeit vor seiner Nase gelegen hatte. Dass er die Verräter seit Anfang an um sich hatte.

»Ich wusste gar nicht, dass du so geschickt mit Messern umgehen kannst. Besonders so betrunken wie du es warst.«, säuselte sie und näherte sich Jimin. Sie trug dieselbe Kälte in ihren Augen wie es Taehyung tat.

»Du warst gut.«, hauchte sie und legte gespielt bemitleidend ihren Kopf schief.

»Aber nicht gut genug.«

-

Ich sitze hier in Sozi, es ist 12:09 und ich hab jetzt schon kein Bock mehr auf Schule.

Ich weiß ganz genau, dass ich gleich Zuhause in mein Bett fallen werde und für 4 Stunden schlafe.

Und mein Wecker hat mich heute um 6 statt um 7 geweckt, da sich anscheinend die Zeit verstellt hat.

Super Start nach den Ferien.

(Und das Buch hat schon 600 reads!)

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