28: Die Entscheidung

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Zelda's POV:

Nach dem Abendessen, was sich ewig hinzog, war ich wahrhaftig froh wieder in meinem Gemach zu sein. Prinz Eric war sehr schlecht gelaunt, weshalb er auch kaum mit mir sprach. Er verlangte nach einem Arzt und als ich ihn darauf ansprach, antworte er lässig: "Ich habe nur ein wenig Seitenstechen vom Üben. Das habe ich öfters nach dem Training, aber ich sollte es mal abklären lassen."
Jedenfalls war ich froh, endlich allein zu sein. Unsere Hochzeit wird morgen stattfinden! Mein Herz pochte, als ich daran dachte. Ich war noch nicht so weit...
Traurigerweise hoffte ich immer noch, dass alles nur ein Traum war, doch ich musste langsam feststellen, dass ich wohl diesmal nicht erwachen werde. Ich zuckte zusammen, als die Tür aufging und 2 Dienstmädchen den Raum betraten. Sie halfen mir aus dem schweren Kleid, danach machten sie mich bettfertig.
"Gute Nacht, eure Hoheit", sagten sie höflich und ließen mich allein. Ich griff nach einem Buch, eins über die Blumenarten in Hyrule, und legte mich in mein Bett. Kein einziges Wort blieb mir im Gedächtnis. Ich las die Wörter ohne darüber nachzudenken, ich war einfach zu abgelenkt. Mein Blick wanderte immer wieder zum Fenster.
Link's Brief; er machte mich nervöser, als der morgige Tag. Aber was, wenn dieser nicht so verläuft, wie es geplant war? Ich seufzte und wandte mich wieder dem Buch zu.
>>Eine Orchidee gedeiht am besten an der...<<, noch bevor ich den Satz zuende gelesen hatte, klappte ich das Buch zu.
seufz Ich schaute zum Fenster hinaus.
Der Himmel war fast vollkommen in ein dunkles Blau getaucht, bis auf ein kleiner feuerfarbender Fleck in der Ferne. Ich nahm wieder den Brief in die Hand.
Link würde sicher bald kommen...

Link's POV:

Die Uhr schlug um 9, als ich die Gaststätte verließ. Ich ging mit schnellen Schritten Richtung Schloss, die Hand in meiner Tasche. Ich vergewisserte mich, das mein kleines Mitbringsel noch an seinem Platz war. Nach einigem Graben zog ich einen kleinen Ring mit einem blauen Steinchen hervor. Der Stein glitzerte im schwachen Mondlicht. Ich gewann ihn, beim Pokern in der Gaststätte. Sicher war er einiges Wert, doch so etwas schönes konnte ich nicht einfach verkaufen. Er war für sie bestimmt.
Ich schlich durch die Hecken und Büsche des Schlossgartens hindurch bis zur Wiese unterhalb der Brücke, die Zelda's Gemach und ihr Labor verband. Die Grillen zirpten immer lauter, gefolgt von lästigen Mücken die um mich herum schwirrten. In Zelda's Gemach brannte ein schwaches Licht, also musste sie da sein. Mein Herz fing an zu klopfen. Ich war mir so sicher, wie schon lange nicht mehr! Zusammen werden wir alles verändern, davon war ich überzeugt. Ich konnte es kaum erwarten ihr Gesicht zu sehen.
Ich nahm einen Stein und warf ihn auf die Brücke. Das konnte sie nicht gehört haben. Ich nahm einen kleineren Stein und zielte diesmal auf das Fenster.
*klack* Ich wiederholte das Ganze. *klack* Ich schaute nach oben zum Fenster, welches sich stärker spiegelte, als ich dachte. In der linken Ecke war sogar der Mond zusehen. Plötzlich kam eine Gestalt ans Fenster. Es war Zelda.
Mein Herz machte einen Hüpfer. In ihrem langen Nachthemd stand sie vor der Fensterscheibe und lächelte mich an.
Ich winkte sie zu mir und bedeutete ihr durch Handzeichen auf die Brücke zu kommen, damit sie zu mir herunter klettern konnte. Zelda verstand mich irgendwie nicht, weshalb ich es mehrere Male versuchte zu erklären. Ich würde ja selbst hochklettern, aber ich hatte Angst gesehen zu werden, was ich ihr auch versuchte mitzuteilen. Zeldas Gesicht verzog sich jedoch schnell zu einem eher traurigen Gesicht. "Geh auf die Brücke! Kletter herunter!", formte ich mit dem Mund, doch es half nichts. Hylia, ist das dein Ernst? Ich kramte leicht genervt in meiner Tasche auf der Suche nach einem Zettel oder ähnlichem zum Draufschreiben. Als ich den Blick wieder zum Fenster hob, traf mich fast der Schlag.
Hinter Zelda stand noch eine Person. Es war Eric. Was machte er in Zelda's Gemach!? Zelda kniff die Augen zusammen und schüttelte langsam den Kopf. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Mir blieb der Mund offenstehen, ein Kloß begann in meinem Hals fest zu stecken. Wie zwei Wachsfiguren standen sie in diesem Raum hinter dem Fenster, schauten auf mich herab, als sei ich ein Fisch in einem Aquarium. Eric's Miene war steif und ich erkannte keine Spur von Emotionen. Zelda schien ihre Tränen zurück zuhalten. Als ich den Ring in meiner Hand spürte, wurde mir klar was gerade geschehen war.
Sie hatte sich nicht für mich entschieden...
Zelda wird nicht mit mir kommen und Eric morgen heiraten. Er wird König und alle haben ihm zu gehorchen. Ich spürte Wut, Hass, Trauer, Verzweiflung und alles was in irgendeiner Weise negativ war. Hatte ich mich jemals so getäuscht?
Ich kam mir schrecklich dumm vor. Wenn Demütigung eine Person wäre, dann wäre es wohr ich. Jetzt waren Eric und ich jedenfalls quitt.
Ich schaute ein letztes Mal in Zelda's  Gesicht, bevor ich mich auf den Rückweg begab. Der Mond begleitete mich, wobei ich das Gefühl hatte, dass jemand ganz besonders auf mich herab sah.

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