30: Der neue König

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Link's POV:

Am nächsten Tag trafen wir uns schon um 8 Uhr im Quartier, um unseren Plan  zu Ende zu schmieden. Ich wollte keine Zeit verlieren, Eric wird neue Gesetze erlassen und auf jeden Fall keine Guten.
Die Gardemitglieder verbrachten den gestrigen Abend im Schloss auf der Hochzeitsfeier. Ich tauchte dort natürlich nicht auf, was sollte ich auch da? Ist ja nicht meine Hochzeit, und so sehr erwünscht wäre ich dort auch nicht gewesen. Sicherlich hätte Eric mich rauswerfen lassen, nach unserem demütigenden Duell. Ich rollte alle Karten aus und blätterte in unzähligen Büchern. Wir diskutierten, ob wir die Soldaten mit einbeziehen sollten oder lieber nicht. Wir sprachen über die Probleme der einzelnen Völker und schlussendlich kamen wir zu einem Entschluss.

Unser Plan war, eine geheime Umfrage für die Bürger Hyrules zu ermöglichen, wo sie eintragen können, ob sie mit der aktuellen Regierung zufrieden sind. Wenn wir genügend Stimmen für "nein" haben, werden wir alle Soldaten zusammen trommeln, einschließlich der Bürger Hyrules, und König Eric vertreiben. Das klingt sehr naiv, aber ich bin mir sicher, dass es funktionieren könnte. Ein Sturm auf das Schloss ist aber nicht auszuschließen, denn er wird sich nicht geschlagen geben. Dennoch gibt es einen Harken: Er wird auch Verbündete haben. Es könnte theoretisch zu einem Krieg kommen, und Hyrule wurde schon einmal zerstört. Doch so weit wird es nicht kommen, wer würde schon auf seiner Seite sein?

Eine Woche später...

Aufgeregt tummelten sich die Bewohner Hyrule-Stadts, die allmählich viel größer wird, um das Anschlagbrett auf dem Marktplatz. Ich quetschte mich bis vorne hin durch und schaue auf das Blatt Papier.

Liebe Bürger,

hiermit kündige ich ein neues Gesetz an.
Der Verkauf von Schmuck aus anderen Regionen wird untersagt. Zudem wird eine Wehrpflicht eingeführt. Schickt eure Söhne, die höchstens 18 Jahre alt sind in die Kaserne zur Soldatenausbildung.
Wer sich daran nicht hält, muss eine Steuererhöhung von 30% zahlen.

Bedenkt, dass alles für einen guten Zweck ist!

Hochachtungsvoll

König Eric von Hyrule

Ein lautes Raunen ging durch die Reihen.
"Was soll das? Das ist schon das zweite Mal diese Woche", rief eine Frau.
"Das ist so unnötig, was soll denn an importierten Waren falsch sein?"
Ein Mann sah ziemlich zornig aus und verließ den Platz, ein anderer fasste sich an den Kopf. "Eine Wehrpflicht? Es gibt doch inzwischen wieder genügend Soldaten!"
"Unser Land braucht doch Soldaten!", rief ein Bäcker zurück. "Es kann nie genug haben, bin ich der Meinung. Ich schicke meinen Sohn auf jeden Fall dorthin." Ich schrieb mir ein paar Meinungen in ein Notizheft, das könnte praktisch sein. "Link wird sie ausbilden, da mach ich mir gar keine Sorgen. Nicht war, Link?", sagte der Bäcker und nickte mir zu. "Natürlich", antwortete ich rasch und verließ dann den Platz. Konnte Zelda etwa nichts ausrichten? Das war bestimmt nicht ihre Idee, besonders nicht die hohen Steuern! Zelda würde nie etwas tun, was ihrem Volk nicht gefällt. Meine Gedanken kreisten um Zelda. Was sie wohl gerade tat und wie es ihr geht...wollte sie mich überhaupt noch sehen? Ich beschleunigte meine Schritte, um die Neuigkeiten meinen Kollegen zu erzählen.
Wir mussten an unserem Plan festhalten.

Zelda's POV:

Die Absätze meiner Schuhe brachen die Stille im Schloss. Ich war gerade auf dem Weg in die Stadt, um nach den Bürgern zu sehen. Plötzlich sah ich zwei Männer aus einem Raum laufen, die eine große Schrifttrolle in den Händen hielten, dazu einen Hammer und Nägel. Ich ging auf sie zu, um sie darauf anzusprechen, doch dann hörte ich eine laute Stimme. Es war Eric's Stimme. Ich muss gestehen, dass ich leicht erschrak, denn ich hatte ihn noch nie so aufbrausend erlebt. Links von mir stand die Tür einen spaltbreit offen, im Raum stand Eric vor einem Tisch und regte sich gerade über irgendetwas auf. Auf der anderen Seite des Tisches saß ein Offizier des Militärs. Ich versuchte durch den Spalt hindurch zu spähen, um zu erfahren was hier vor sich ging.

"Aber eure Hoheit..", lautes Schäppern eines Trinkbechers.
"Hörst du nicht, was ich sage!? Ich habe alles im Griff. Du gehorchst jetzt mir! Ich bin doch nicht hier, um mich herum kommandieren zu lassen. Ich bin jetzt der König, ich sitze nicht daneben und schaue zu wie..."
"Jaja, ich weiß doch eure Hoheit. Das habe ich nicht bezweift. Es geht doch nur darum, dass..."
"Nein, hör zu, ich weiß was ich tue. Ich bin ja kein dahergelaufener Bauer. Mach einfach das, was ich sage und dir wird es an nichts fehlen, glaube mir." Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schenkte sich Wein nach.

Ich trat zornig von der Tür weg. Wie bitte!? Was hat er vor und vor allem, warum spricht er nicht mit mir über die Gesetzte, die er vereinbart? Ich spielte mit dem Gedanken in das Zimmer zu stürmen und ihn zur Rede zu stellen! Plötzlich bekam ich ein ungutes Gefühl. Wie lange tat er schon Dinge hinter meinem Rücken? Wir waren zwar erst eine Woche verheiratet, aber seitdem war ich mit dem Wiederaufbau Hyrules beschäftigt und habe nicht viel Zeit im Schloss verbracht. Gestern kam ich von Hateno zurück, wo ich eine Lieferung Holzstämme bestellt habe, für das neue Rathaus. Von Gesetzten habe ich noch nichts mitbekommen.
Ich ließ mir meinen Mantel geben, und ging aus dem Schloss in Richtung Hyrule-Stadt. Ein paar Soldaten begleiteten mich, während ich mit stampfenden Schritten an den überraschten Menschen vorbei ging. Vor dem Anschlagbrett standen einige Menschen, die sich gerade zum gehen bewegen wollten, doch als sie mich sahen, verbeugten sie sich.
Ich trat an das Brett heran und las die zwei mir unbekannten Gesetzte hastig durch. Grenzgebühren für die einzelnen Regionen!? Handelverbot mit importierten Schmuck und die Wehrpflicht!? Ich legte eine Hand auf meine Brust, um meine Atmung zu verlangsamen.
"Eure Majestät?", ich drehte mich zu einer alten Frau um. "Wo waren sie die letzten Tage? Geht es dem König nicht gut?" Obwohl die Frage wohlmöglich ernst gemeint war, konnten sich einige nicht das Lachen verkneifen.
Eine Welle von Scharm überkam mich mit einem Mal. Was dachten die Leute nur? Dass ich mich nicht durchsetzen konnte, bestimmt.
"Ich...", begann ich, wobei ich versuchte nicht allzu erschüttert zu wirken. "Ich bieg das wieder gerade." Mit diesen Worten schlängelte ich mich durch die neugierige Menge wieder in Richtung Schloss. Alle schienen darauf zu warten, dass ich noch etwas sagte. Etwas Aufmunternes, aber ich wollte keine leeren Versprechungen machen. "Danke eure Majestät", sagte die alte Frau, als ich den Platz fast verlassen hatte. Ich drehte mich noch einmal kurz zu ihr um. Dann drehte ich mich erschrocken nochmal um. Ich hätte schwören können Link zwischen den Menschen gesehen zu haben. Seine blonden Haare würde ich überall wieder erkennen. Ich suchte mit meinen Augen alles ab, doch ich fand ihn nicht mehr. Ich ging mit gemischten Gefühlen wieder zum Schloss zurück.
Ich musste wohl meinen Ehemann mal zur Rede stellen!
Und ich vermisste Link...

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