35: Die Hinrichtung

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Link's POV:

Das Licht erreichte mich und mit mir die Sommerhitze, die seltsam schwül war.
Die Menge, die hinter den Absperrungen stand, schrie auf als sie mich erblickte. Ihre Augen waren zum Teil dunkelrot gefärbt. Sie zerrten an den Zäunen und riefen laut, was ich aber nicht verstand.
Es war wirres Zeug in meinen Ohren, aus denen noch warmen Blut ran.
Mein Gesicht fühlte sich an, als wäre es  von Schrammen übersät, mein nackter Oberkörper war blutig geschlagen und ich trug nur eine rissige alte Hose.

Zwei Soldaten hielten mich an meinen Armen fest. Ich spürte den Schmerz in meinen Oberarmen kaum, denn ich hatte in den letzten zwei Tagen genug leid erfahren, dass ich jetzt ganz betäubt war.
Die Soldaten führten mich zur Mitte des Hauptplatzes. Ich schaute die ganze Zeit zu Boden, ich wagte es nicht aufzustehen.
Die Einwohner riefen laut umher und schmissen sogar Dinge.
Diese Menschen hatten einmal zu mir aufgesehen, mich verehrt. War ich nicht ihr Held? Die Kinder wollten so sein wie ich, die Männer unbedingt an meiner Seite kämpfen und von mir lernen.
Doch jetzt hassten sie mich? Oder vielleicht auch nicht. Jetzt war sowieso alles egal, dachte ich und hustete Blut.
Waren das nicht Yunobo und Riju da hinten?
Die Soldaten brachten mich auf die Plattform und traten mir in den Rücken, sodass ich auf die Knie fiel.
Die Menge jubelte und matschige Tomaten flogen vor meine Füße, gefolgt von weiteren ekelhaftem Gemüse.
Ich schämte mich plötzlich fürchterlich und biss mir auf die blutige Lippe.
Ein großer Schatten tauchte vor mir auf und ich blickte vorsichtig auf.
Vor mir baute sich ein riesiger Holzklotz auf...und daneben ein Korb...
Ich hatte einen Kloß im Hals.
Die schwarze Gestalt, die neben dem Hackeblock stand, funkelte mich an.
Ich schaute wieder nach unten auf die Blutstropfen, die von meiner Schläfe die auf den Boden tropften. Ich war schrecklich müde, und die Hitze war unerträglich.

Auf einmal ertönten laute Fanfaren und König Eric trat auf den Balkon gefolgt von Zelda. Ich schaute nicht auf, um nicht in ihre Augen sehen zu müssen.
Jedoch war die Lautstärke der Fanfaren nicht mal annähernd so laut, wie die verzweifelten Schreie von Zelda.
Immer wieder schrie sie, und versuchte sich von den Griffen der Soldaten zu befreien, die sie festhielten.

"Hört auf! Sofort! Bitte!"
Zelda versuchte vergeblich zu ihrem König zu gelangen, der den Bürgern von Hyrule zu winkte und sich auf einen Stuhl setze. Er grinste verächtlich auf mich herunter.

"Nun, heute haben wir uns versammelt um diesen Mann..."
Er zeigte auf mich.
"von seinen Sünden zu befreien".
Die Menschen riefen wieder laut durcheinander, jedoch meinte ich diesmal weniger begeisterte Rufe zuhören. Zelda schrie immer noch verzweifelt umher, wobei sich in meinem Inneren alles zusammen zog.

"Dieser Mann, der mal ein Held war, hat eine Affäre mit unserer Königin gehabt! Kann man sich sowas vorstellen!", rief Eric und schlug seine Hand auf die Mauer des Balkons.

Ich hob meinen Hopf leicht, ich schaute nach oben zu Eric, der wütete wie der Teufel.
"Und dafür soll er heute büßen!" Ich spürte wieder das schmerzliche Pochen in meiner Brust.
Er schaute auf mich hinunter und vezog sein Gesicht zu einem grausamen Grinsen. Ich spuckte Blut und meine Augen bohrten sich in die pechschwarzen Augen des Königs.
Eric griff nach Zelda und zerrte sie an die Brüstung.
"Und sie hat ebenfalls das Gesetz gebrochen!", giftete er und musterte sie von oben bis unten.
Zelda riss sich von ihm los und stützte sich an der Mauer ab.

Sie sah vom Weinen total fertig aus.
Ihre Augen waren blutunterlaufen und sie mache den Eindruck, als würde ihr jemand ihr Herz bald herausreißen...was auch in wenigen Minuten der Fall sein würde.
Ich sah schlimmer aus, als jemals zuvor, das wusste ich. Schlimmer, als an dem Tag vor 100 Jahren an dem ich fast gestorben wäre. Irgendwie wusste ich ab da, dass wir zusammen gehören.
Ohne sie konnte ich einfach nicht leben.
Aber sie konnte ihren schrecklichen Ehemann nicht stoppen.
Ich schaute in ihre trotzdem wunderschönen Augen und fühlte unsagbare Liebe in diesem Moment, aber auch einen unbeschreiblichen Schmerz den ich ihr bald verursachen würde und das war unerträglich. Ich spürte wieder das Pochen in meiner Brust, doch es war diesmal nicht ganz so stark.
Auf einmal kam eine riesige Tomate auf den Balkon geflogen und landete neben dem König. Zelda fuhr erschrocken herum.
Eric sah auf den roten Fleck auf dem Boden und ballte die Fäuste.

"Wer das war, deren Kopf landet gleich im Anschluss ebenfalls auf dem Hackeblock!", rief er.

Ein Raunen ging durch die Menge. Vermutlich waren die Bürger nicht zufrieden mit der Hinrichtung. Aber auch zurecht.
Zelda ballte die Fäuste und ging auf ihn zu.

"Nein! Das wirst du nicht! Du rührst keinen Finger an mein Volk! Und du lässt Link sofort frei!"

Er schaute langsam zu ihr herüber. Seine Augen waren feuerrot. Zelda schluckte.

"Halt deine Klappe! Ich sollte dich auch bestrafen, aber ich tu's nicht...also halt dich gefälligst daraus!" Aber in Wahrheit bestrafte er sie genauso.

"Das ist auch mein Königreich, vergiss das nicht! Und ich befehle dir, sofort aufzuhören!"

Eric grinste und schaute auf den Boden.
Im nächsten Moment schlug er ihr ins Gesicht.

"Ar*chl*ch!", rief ich wütend und riss sich los, doch ich wurde direkt wieder festgenommen und der Scharfrichter trat mir in den Magen. Ich stöhnte und wand mich vor Schmerzen. Komm schon, du nervige Wunde zeig endlich was du kannst!
Zelda hielt sich ihre pochende Wange und funkelte Eric böse an.

"Los! Jetzt tötet diesen verdammten Gesetztesbrecher endlich!", rief er.

"Nein!", schrie Zelda und versuchte verzweifelt an der Treppe vorbei zu kommen.

Die Soldaten fesselten mich an dem Holzblock und drückten meinen Kopf nach unten.
Ich wehrte mich nicht mehr...es hatte keinen Sinn. Ich versuchte zu Zelda zu schauen, sah sie jedoch nicht. Die Soldaten drückten meinen Kopf immer wieder runter.
Ihr Gesicht war das was ich jetzt nur noch sehen wollte, also versuchte ich es mir vorzustellen.
Zelda fuchtelte wild um sich und rief immer wieder meinen Namen. Nie hätte ich gedacht sie so schnell zu verlieren.
Sie hatte schreckliche Angst.
Vor ihren Augen musste sich der blanke Alptraum wiederspiegeln...
Ich hatte versagt! Wie konnte es nur so schnell zu alledem kommen!?

Der Scharfrichter hob die schwere lange Axt und in meinen Ohren pochte mein Herzschlag. In meinem Kopf spielten sich allerlei Szenarien ab, aber nicht nur von Zelda...sondern von den Recken. Revali, Urbosa, Daruk und Mipha...würde ich sie wiedersehen? Das grüne Licht wurde plötzlich immer heller und heller.
Ein markerschütternder Schrei ertönte.
Ich schloss meine Augen.

Ein Ruckeln, laute Schreie, ein luftdurchschneidener Laut...ein Pfeil.
Er landete direkt neben mir.
Link öffnete erschrocken seine Augen, war ich schon tot?
Von überall kamen Pfeile geflogen und lautes Gekreische der fliehenden Hylianer ertönte.

"Schilder hoch!", brüllte ein Soldat und die anderen folgten seiner Anweisung.
Ich versuchte mich zu ducken; Pfeile schnitten durch die Luft und flogen an mir vorbei.
Im nächsten Moment trat eine Person vor mich und wehrte die Pfeile ab. Daraufhin schnitt sie meine Fesseln durch und half mir aufzustehen.
Ich schaute meinen Retter verwundert an. Es war ein...Yiga!?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro