9. Ein Abend am Stall

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Wir ritten weiter, bis es dämmerte. Die untergehende Sonne schien durch den Spalt der Zwillingsberge hindurch. Diesen Anblick hatte ich schon immer geliebt. Es hat etwas magisches irgendwie.
Ich bemerkte wie unsere Pferde immer langsamer wurden, und ich ein paar mal gähnte. Nach wenigen Minuten sahen wir einen Stall in der Ferne.
"Link, ein Stall!"
Scheinbar war Zelda auch erleichtert einen zu sehen.
"Ja! Endlich.", sagte ich. Ich versuchte mir meine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen.
Als wir ankamen, war es schon dunkler geworden. Der Stall war ein wenig voll, wie es an den meisten Abenden so war. Ich gab unsere Pferde ab, überprüfte unseren Proviant, ob ich noch etwas kaufen musste, und buchte uns zwei Betten für die Nacht. Währenddessen saß Zelda auf einem Hocker am Feuer und schaute zu, wie ein kleines Mädchen Suppe kochte.
Ich kam zu ihr rüber. Sie stand sofort auf und schaute zu mir.
"Alles erledigt. Hast du Hunger? Wir können hier auch etwas essen.", sagte ich.
"Okay."

Es gab die Suppe, die das kleine Mädchen gekocht hatte. Wir, und die anderen Gäste setzen sich ans Lagerfeuer und aßen, erzählten und machten Musik.
Ich spürte, wie Erinnerungen an meine Familie hoch kamen. Wie wir früher immer zusammen am Feuer gesessen hatten, Vater mir und meiner Schwester Geschichten erzählt hatte, und Mutter strickte.
Ebenfalls spürte ich wie dieses eisige Schild zwischen Zelda und mir schmolz. Wir redeten mehr und offener. Sie erzählte mir von ihren nervigen Pflichten, den lustigen Köchen und den langweilen Nachmittagen, die sie im Schloss verbrachte. Ich fand es schön, dass Zelda mir vertraute. Sie vertraute mir viel an. Was ich sehr schätzte.
"Zelda das tut mir echt leid für dich. Also ich will deinen Platz nicht ein nehmen.", sagte ich. Sie bockste mich an den Arm.
"Diesen Job könntest du auch gar nicht."
Ich riss den Mund auf. "Was? Ich wär ein super König!" Sie musste lachen. Wir tranken und redeten weiter. Bis ich merkte, dass das was wir tranken vermutlich Alkohol war. Müde war ich irgendwie auch nicht mehr.

Zelda's POV:

Der Abend war lustig, wir konnten ganz normal reden. Wie gute Freunde. Ich fühlte mich so wohl bei den Leuten und ihm. Wenn das mein Leben wär, als einfache Bürgerin würde ich mich nicht beklagen. Dann kam mir etwas in den Kopf.
"Link, wen wir wieder Zuhause sind, dann fände ich es schön, wenn du öfter im Schloss vorbei schauen würdest. Vielleicht kannst du ja sogar dort arbeiten." Ich sah von seinen blauen Auge ins Feuer. "Wenn du das möchtest."
Ich fand es verwunderlich, dass ich so etwas sagen konnte, ohne schüchtern zu sein. Dieses Getränk war toll.
"Ja das wäre schön." Ich sah ihn wieder an. Er lächelte und zum ersten Mal, spürte ich, dass unsere Freundschaft etwas ganz besonderes war. Vielleicht erblühte sie erst jetzt wieder so richtig, wie vor 100 Jahren, aber es fühlte sich gut an. Eine Person zu haben, der man voll und ganz vertrauen kann, die auch nicht perfekt ist. Ich liebe ihn.
Auf einmal ertönte eine laute Musik und die anderen standen auf und fingen an zu tanzen. Sie lachten und tanzen zur Musik einen Volkstanz. Ich saß da und klatschte in die Hände. Es sah echt schwierig aus, aber auch nach jeder Menge Spaß.
"Komm, wir tanzen.", sagte Link und hielt mir seine Hand hin.
"Nein, ich kann nicht tanzen.", kicherte ich.
"Was, habt ihr etwa kein Tanzen gelernt, eure Hoheit?"
"Schon, aber nicht sowas."
Er sah mich verspielt an. "Komm ich zeig's dir!"
"Was?"
"Los komm!" Er nahm meine Hand und zog mich zu den anderen. Er nahm meine eine Hand und die andere legte er auf meine Hüfte. Ich bekam auf einmal Herzrasen. Ich legte meine auf seine Schulter. Meine Kniee zitterten. Wir waren uns mit einem Mal so nah wie damals im Wald. Ich weinte in seinen Armen, doch ich hatte das Gefühl vergessen wie das war, da ich so traurig war. Ich sah wieder in seine leuchtenen Augen. Ich bilde mir ein, er sah auch etwas nervös aus.
"Also einen Schritt nach hinten, zwei nach rechts, einen vor und zwei nach links und eine Drehung." Wir machten alles Schirtt für Schritt. Ich trat ihm anfangs auf die Füße, doch dann ging es. Das alles passierte unter massivem Herzklopfen. Wie er meine Hand nahm, wie sachte er mit mir umging, mich drehte. Es machte riesigen Spaß, und unsere Gelächter ging in das der anderen, der Musik und dem Mondlicht unter. Ich wollte, dass dieser Abend niemals zuende ging.

Später am Abend, spürte ich wie ich die Welt viel undeutlicher sah, verschwommen, aber es fühlte sich noch gut an. Link und ich redeten noch weiter, aber in einem Ton wie ich noch nie mit jemandem geredet hatte. Wir gingen hinter dem großen Zelt entlang. Die Fackeln leuchteten noch und es wurde ruhiger. Wir kicherten und machten Quatsch, wie ich es noch nie zuvor getan hatte. Dann kam ein betrunkener Mann an uns vorbei, ich zog ihn an die Zeltwand an mich heran.
"Pisst!", sagte ich und legte meinen Finger an meinen Mund.
Wir atmeten kaum, bis er weg war.
Wir lachten und ich spürte den kühlen Sommerwind an meinen Beine entlang streifen.
Link fühlte sich anscheinend etwas schummerig und wankte. Er fiel fast auf mich, ich stützte ihn mit einer Hand an seiner Brust. Mit der anderen stützte er sich am Zelt ab. Wir wären fast in das Zelt gefallen. Mein Lachen verstummte und er war mir wieder so nah. Sein Gesicht so nah an meinem. Mein Herz klopfte wieder. Ich konnte es laut hören, als sei es in meinem Kopf. Ich blickte wieder in diese Augen. Sein Blick wanderte zu meinem Mund. Ich konnte seinen Atem spürten, der warm und nach Alkohol roch. Er strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Seine Finger auf meinem Gesicht machte mir eine Gänsehaut. Ich sah auf seine Lippen, die so rosig waren wie seine Wangen.
Ich spürte wie unsere Köpfe langsam näher kamen. Meine Lippen fingen an zu gribbeln, so wie mein Bauch. Würde er mich jetzt küssen? Jetzt und hier?
Angst überkam mich und ich drehte meinen Kopf zur Seite. Ich wollte ihn nicht ansehen.
"Wir sollten jetzt ins Bett gehen. Wir müssen morgen früh raus.", sagte ich mit leiser Stimme.
Mein Wunsch war es bei ihm zu sein, doch nicht hier und nicht so.

Link's POV:

Als ich im Bett lag, konnte ich keinen klaren Kopf bewahren. Was hatte ich getan!? Es war mir total peinlich. Ich schloss meine Augen und wollte schlafen, doch ich hatte die ganze Zeit Zelda's Gesicht vor Augen. Ihr hübsches Gesicht. Mir war es bis jetzt nicht klar, aber ich dachte immer wir wären Freunde. Doch heute war irgendwas anderes. Wir waren beide zwei verlassene Seelen und egal, welchen Titel wir haben. Wir sind uns sehr ähnlich und am Ende des Tages auch nur zwei normale Menschen. Ja, wir hatten schier zu viel getrunken, aber ich spürte heute etwas neues. Ich spürte es schon damals, aber nie so stark wie jetzt. Ich wollte mehr als Freundschaft. Ja ich glaube jetzt hat es mich erwischt.
Ich drehte mich zur Seite. Zu ihr.
Sie schlief ganz friedlich. Sie war so wunderschön. Ich schloss meine Augen und schlief wie ein Baby.

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