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Katharina hatte ihre Familie noch am Abend verlassen und war nun unterwegs, immer dem Weg folgend, nach Hyrule.
Aber würde sie es finden?
Machte sie den ganzen Weg umsonst?
Auch wenn es schließlich nur eine Reise ohne Ziel war, musste sie daran glauben, in drei Tagen den Weg, den direkten Weg zu finden.
Es war mittlerweile dunkel geworden und ein Blick auf ihre Armbanduhr sagte Katharina, dass sie nun eine Pause machen musste.
Allerdings noch nicht. Erst nach ungefähr fünf weiteren Minuten offenbarte sich ihre ein Platz, wo sie sich in aller Ruhe ausruhen und die Nacht über bleiben konnte.
Katharina nahm ihre Tasche und stellte sie an einen größeren Baum. Sie selbst legte sich auf ihre Jacke und schloss die Augen.
Sie dachte über ihre Familie nach, über ihre Freunde und über das, was sie heute erlebt hatte. Auch ging sie nocheinmal den gelesenen Text durch.
Der Weg zum Königreich wird sich nur denen zeigen, die es wagen es zu suchen oder ihrer Bestimmung, gar ihrer Familie folgen...
In Gedanken darüber, was gemeint sein könnte und was sie morgen erwartete schlief Katharina ein.
Sofort begannen wieder Szenen aus einer anderen Welt vor ihren Augen zu erscheinen. Dieses mal war alles etwas klarer und deutlicher.

„...warum denkst du, dass sie sofort aufgebrochen ist? “, ließ sich eine Stimme in einem fordernden Ton vernehmen.

„Weil, immer wenn dies gelesen wird, hat man nur drei Tage. Nämlich die drei Tage, nachdem man es gelesen hat".

„Tss. Tss. Tss. Was meinst denn du schon. Es ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nur so oft vorgekommen, wie mein Name Buchstaben hat. Also vier mal mit diesem mal zusammen “.

Erneut sprachen zwei Personen miteinander. Wieder waren es die eine und der andere, den Katharina schon beim Namen nennen könnte.
In Gedanken verfolgte sie das stetige hin und her.

„Das ist schon klar, aber... “.

„Wenn du mir jetzt mit 'aber' an kommst wirst du unverschämt “, wurde Moon erinnert und dieser nickte.

„Schon klar, schon klar. Dennoch... “.

„Besser“.

„Dennoch wurde der Weg zum Königreich von Hyrule immer gefunden. Würdet ihr daran zweifeln, dass diesem nun wieder gefolgt wird? ".

„Interessante Frage deinerseits. Dass du dich so eine Wortwahl mir gegenüber traust ,fordert einiges an Mut, zugegeben. Nun, wenn es dreimal geklappt hat, funktioniert es bestimmt auch ein viertes mal, daran besteht kein Zweifel. Warum? “.

Wortlos stand Moon nun da und sah ihn verzweifelt und etwas ratlos an.

Sein Gegenüber warf ihm nur schweigend Blicke zu und nickte. „Wenn du keine Worte mehr findest, dann kannst du gehen. Ich werde hier draußen auf den Blutmond warten. Wenn der weg tatsächlich entdeckt wurde, zumindest seine Beschreibung und du recht hast, wird der Himmel zu Mitternacht nicht rot sein, sondern normal blau“.

Moon nickte erneut und drehte sich um. „Aber, es wäre doch schon wieder interessant, wenn sich in Hyrule wieder jemand neues Blicken lassen würde, oder? “, murmelte er nocheinmal und verschwand dann wieder im Versteck.

~Das stimmt. Über eine Abwechslung wäre sogar ich glücklich. Kommt für mich mit auf den Charakter an, je nachdem wird es selbst im Versteck interessanter, da eine neue Person dementsprechend gewisses anderes  erfordern~ überlegte er und sah in den Himmel.
Nur noch wenige Augenblicke und es wäre soweit.
Dann würde er sehen, ob Moon recht hatte oder nicht.

Aber, warum sollte nun plötzlich einer von ihnen ihm etwas falsches erzählen wollen?
Und vorallem, warum ausgerechnet jetzt?
~Ich stelle mir selbst zu viele Fragen, aber, eines muss ich heute nacht trotzdem noch machen~

Er überlegte kurz, ehe er Richtung Hinterausgang rief : „Lana, Amenia! Kommt zu mir. Ich möchte mit euch reden! “.

Gemeint waren zwei der weiblichen Mitglieder des Clans. Beide waren unglaublich gute Kämpfer,wenn nicht sogar die besten. Amenias Waffe war der Doppelschussbogen, während Lana mit dem Kopfsammler bewaffnet war.
Dies tat aber nichts zur Sache, da schlussendlich beide vor ihm standen.
Schon ein wenig enttäuscht musterte der Anführer die beiden Novizen, nickte aber.
„Nun, ihr habt gehört dass ich euch etwas sagen will“.

Amenia nickte ihm kurz zu.
„Ja. Was wäre das denn? “.

„ Es hat, um euch dies zu versichern, nichts mit dem neulichen Thema zu tun, sondern, ich möchte nur über letztliche Handlungen des, ach so tollen Helden bescheid wissen. Ihr beide, sucht im Königreich nach ihm und teilt mir sofort mit, sobald er eines der vier Dörfer, in unserem Fall, Stadt erreicht, klar? “.

Die zwei wechselten kurze Blicke miteinander und nickten zustimmend.

„Und ab... ", meinte er nur und wandte sich ab.
Noch hörte er, wie die zwei sich entfernten, ehe seine Aufmerksamkeit wieder der heutigen Nacht galt.
Ein erneuter Blick in den Himmel verriet ihm, dass der Blutmonds bereits seine höchste Position erreicht haben musste und doch waren die Wolken und der sonst blutrote Himmel in keinster Weise rot. Das bedeutete...
Moon hatte recht! Alle "Vorbereitungen" waren nicht umsonst getroffen worden. Es war wie vermutet.
Ab nun galten drei Tage...

Katharina schlug wieder die Augen auf. Ihr war selbstverständlich klar, dass heute der erste von drei Tagen begonnen hatte.
Mit stetigem blinzeln sah sie zur Sonne, in diese Richtung musste sie nun drei Tage lang gehen.
Ganz von den Pausen jede Nacht abgesehen, würde es doch sehr lange dauern.
~Dann los Katharina. Das schaffst du mit links~
Schnell nahm Katharina ihre Tasche in die Hand und klemmte sich ihr Buch wieder unter den Arm, dann ging sie schnell weiter.
Es fühlte sich wunderbar an, durch die Reihen der Bäume zu wandern und dabei ein festes Ziel vor Augen zu haben.
Je weiter sie nach Osten kam, desdo heller schienen die Bäume zu werden.
Dadurch, wurden selbst die kleinsten Details, wie zum Beispiel ein Nachtfalter, welcher sich an der wohl dunklen Rinde einer Eiche versteckt hatte, sichtbar.
Langsam näherte sich Katharina dem Nachtaktiven Schmetterling und tippte ihn sanft an.
Erstmalig zeigte dieser keine Reaktion, bis er seinen Platz verließ und Katharina fürs erste wild umflatterte. Danach flog der Nachtfalter zurück in den Wald und gab ein Symbol frei.
                              🌀
Im Kontrast zur Rinde leuchtete es wunderbar Himmelblau. 
Katharina erstarrte, als sie eines der Wasserzeichen in ihrem Buch erkannte.
Jedes Kapitel im Buch hatte ein bestimmtes Zeichen auf der Seite und dies befand sich auf Seite 186  : Schloss Hyrule
Konnte dies eines der besagten Zeichen sein?
Wenn es im Buch vorkam, dann ja.
Sie war auf dem richtigen Weg.
Mit einem lächeln im Gesicht setzte sie ihren Weg fort. Dabei summte Katharina die Melodie ihres Lieblingsliedes.

Während sie summend weiter dem Weg nach Osten folgte, meinte sie, ab und zu ein Geräusch im Hintergrund zu hören.
Genauer gesagt, waren dies die Geräusche die entstanden, wenn eine Person über einen mit Blättern bedeckten Boden schlich.
Katharina blieb stehen. Mit geschlossenen Augen verfolgte sie die Bewegung der Geräusche und...
Nun war es genau hinter ihr. Vorsichtig stellte die 25 jährige ihre Tasche ab und nahm einen dicken Ast zur Hand.
Dann verstummte das Geräusch. Vermutlich musste, wer auch immer da war stehen geblieben sein.
Nun kamen Katharinas schnelle Reflexe zum Zug.

Blitzartig drehte sie sich um und schlug mit dem Ast in ihrer rechten Hand zu.
Nun öffnete sie die Augen wieder und glaubte nicht, wer da nun vor ihr auf dem Waldboden lag.
„Huh? Bist du nicht...gehörst du nicht nach... Ähm... Hyrule? Aber... Warum..? ".
Ihre ersten Worte ihm gegenüber brachte sie nur stotternd raus.
Wer ihr nämlich die ganze Zeit über gefolgt war war, Katharina konnte es selbst kaum glauben, eine ganz in Rot schwarz gekleidete Person. Ein Mitglied des Yiga Clans.
Verwirrt sah sie ihn an.
Er selbst lag noch im Staub und versuchte, sich wieder zu sammeln, nachdem Katharina ihn nieder geschlagen hatte.
„Autsch... Hätte sie das nicht sanfter machen können “, murmelte der Novize etwas undeutlich und stützte sich mit den Händen ab.
Katharina sah ihn immer noch wie vom Blitz getroffen an.
„Was macht so einer wie du hier? Wie bist du in diese Welt gekommen? “.
Schnell hob er die Hand und bedeutete ihr zu schweigen.
„Lange Geschichte. Darüber reden wir später. Erstmal erklärst du mir bitte, ob du die Schrift auf der letzten Seite gelesen und das erste Zeichen Hyrules gefunden hast “, forderte er sie knapp auf.
„Äh... Ja. Hab ich. Aber, bitte. Sag mir was dich hierhin gebracht hat. Ihr gehört nicht in diese Region, daher... “.
„Region? So ähnlich wie Phirone, die Tabanta Region... Oder? “.
Schmunzelnd nickte Katharina.
„Aber hier in Deutschland verhält sich das anders. Da spricht man viel eher von Gebirgsregionen, Waldregionen und so Sachen. Mir wäre sonst eine Köln-region oder sogar eine Thüringen-region bekannt “, gab sie mit einem lachen zu.
Ihr war natürlich bewusst, dass ihr gegenüber wohl nicht so viel mit Köln und Thüringen  anzufangen wusste, aber es würde extrem lange dauern, dies nun zu erklären.
Schnell legte sie den Ast wieder beiseite und griff wieder nach ihrer Tasche.
Aber sie kriegte nur Luft zu fassen.
Überrascht sah Katharina hoch und konnte sich ein lächeln tatsächlich nicht verkneifen.
Ihre neue Begleitung, der Yiga Novize welcher ihr begegnet war, hielt sie ihr hin.
Vermutlich hatte er sich denken können was sie als nächstes vorhatte.
Mit einem Nicken nahm Kathi ihre Tasche entgegen und ging weiter.
Was sie allerdings staunen ließ war, dass er ihr folgte.
Neugierig sah sie ihn an.
„Jetzt bist du mir eine Erklärung schuldig “, meinte sie zu ihm.
Er nickte nachgiebig und begann damit, aufzuklären was er in "Deutschland" verloren hatte.
„Nun, es war ähnlich wie das, was du versuchst. Nur dass ich den Weg auf einer meiner Streifzüge durch das Zorana Hochland gefunden habe. Es ist eigentlich nicht gerne gesehen, aber... Ich bin ein wenig neugieriger als die anderen und unterscheide mich auch durch einen wärmeren und, nun ja, kontaktfreudigeren Charakter von ihnen.
Also... Gott ist das peinlich... Du kannst es dir denken. Und leider habe ich das Zeitlimit dieses Weges nicht mehr vor Augen gehabt, sodass, ehe ich etwas tun konnte, der entscheidende Übergang beider Welten verschwunden ist. Sprich, seit einer Woche hänge ich hier in diesem Wald fest.
Dann habe ich dich gesehen. Kaum einer geht so zielstrebig nach Osten, da wusste ich also, wenn ich dir folge, komme ich definitiv wieder zurück “, erklärte er Katharina, wirkte aber, während er neben ihr her ging eher beschämt.
Sanft schaute sie den Novizen an und lächelte.
„Alles gut. Es ist zwar unschön, praktisch gesehen ausgesperrt zu werden, aber alle Probleme kann man lösen und wenn du weiter mit mir mit gehst, kommst du wieder dahin zurück, wohin du gehörst “, meinte sie aufmunternd.
Als Reaktion auf ihre Worte musste er lachen.
„Du bist so optimistisch und mir jetzt schon sympathisch. Wenn ich das so sehe, werden die drei Tage schnell vorbeigehen “.
Katharina nickte und begann nach kürzester Zeit wieder damit,  Lieder zu summen, insbesondere Yavië - Der Winter naht und Lied der Zeit.
Ihr neuer Freund sah dabei immer zu ihr. Scheinbar gefielen ihm diese Melodien.
Katharina konnte es verstehen. Sie selbst hatte es sich zum Hobby gemacht, mit der Geige solche Melodien nach zuspielen und ihren Freundinnen zu "präsentieren".
Aber, um ihn ein wenig zu ärgern meinte sie schließlich : „ Könntest du vielleicht auch mal etwas Summen? Bestimmt kennst du auch solche Lieder, oder? “.
Beinahe etwas erschrocken schaute der Novize zu ihr und schüttelte schnell den Kopf.
„Ich doch nicht. Wie... Wie kommst du darauf? Du willst mich bestimmt nur Ärgern, oder? “.

„Ich doch nicht. Ich wollte es nur mal wissen ", wehrte Katharina ab.

„Hmpf... Na gut. Eines kenne ich schon, nur ich bin mir nicht so sicher, ob ich wirklich... “.

„Komm schon. Ich kenne viele Lieder und wenn du es in dieser Gegend aufgeschnappt hast, ist es definitiv gut ", hielt sie dagegen. Die 25 jährige wollte unbedingt wissen, ob sie die Melodie kannte.
Schließlich hatte sie ihn überreden können.
Aber, es war keine ihr Bekannte Melodie, weshalb sie nur kurz nickte.

„Sag ich doch. Du kennst es eh nicht, zumal ich es nicht von hier habe “, schmunzelte er und streckte sich kurz.
Dabei allerdings bemerkte Katharina, dass er zu den Bogenschützen des Clans zählte.
Überrascht sah sie ihn an.
„Diesen Bogen verwenden nur die besten Schützen des Clans. Er verschießt genau zwei Pfeile auf einmal, richtig? “.

„Ja. Hinter unseren Kampfkünsten versteckt sich aber monatelanges Training. Ist ja nicht so, als könnten wir das von heute auf morgen“.

„Das habe ich auch nicht vermutet “, verteidigte sich Katharina lächelnd.
„Natürlich weiß ich, wie lange ihr trainiert. Das muss  sehr lange dauern“.

„Tut es auch. Es dauert sehr lange . Es gilt ja auch noch,  sich unter anderem dem Clan gegenüber zu beweisen. Nicht jeder schafft es, durchzukommen“, bestätigte er. In einem angenehmen Tempo schlenderte der Novize neben Katharina her.
„Nicht oft, aber schon häufig werden die,die zu nichts zu gebrauchen sind weggeschickt, oder man gibt ihnen eine Chance, sich noch zu behaupten. Für uns Bogenschützen wäre diese Art Prüfung die, dass wir innerhalb einer Minute 20 Ziele genau in der Mitte treffen und 10 Sekunden vor Ablauf der Zeit die letzte Zielscheibe in der Arena, hinten im Versteck erwischen “.

Fragend sah Katharina ihn an. „Ist das nicht etwas zu viel ver...“, begann sie, doch ihr neuer Freund unterbrach die 25 jährige mit einer knappen Handbewegung.

„Nein. Ist es nicht. Ich darf daran erinnern, dass nur die besten Schützen unter uns den Doppelschussbogen verwenden und sag mir, kennst du einen von uns, der nicht mit diesem Bogen bewaffnet ist? “.

Das Mädchen mit den silber grauen Haaren schüttelte den Kopf. Natürlich nicht. Wie konnte sie nur so etwa fragen, was im Grunde genommen unnötig war?
Also meinte sie schließlich : „ Du hast ja recht. Aber sag mal... Wie ist euer Anführer eigentlich so? Hat er auch irgendeine Art Waffe? “.

Amüsiert schüttelte der Yiga Novize den Kopf und antwortete ihr mit folgenden Worten.
„Nein, zumindest nicht direkt. Es ist nämlich so, dass er sich, wenn es denn sein muss, mit... Ähm... Ich nenne es jetzt mal so, dass er sich mit solchen größeren mit Stacheln übersehenen Metallkugeln verteidigt. Wir, die die ihm ohne jede Widerrede folgen, sehen es allerdings selten, da es uns ohne Grund nicht gestattet ist, die Arena in der sich unser Meister aufhält zu betreten“.

„Ich kann es verstehen. Ich würde auch nicht wollen, dass alle fünf Minuten lang jemand mit mir reden will “, meinte sie verständnisvoll.

„Aber insgesamt ist er ziemlich korrekt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Zugegeben, manchmal ist unser Anführer sehr verpeilt und auch etwas schlaff, im Grunde genommen genießt er jedoch unsere Loyalität und unseren Respekt ihm gegenüber “.

~ Das müsstest du ihm mal sagen, dass du ihn für schlaff und verpeilt hälst~ dachte Katharina kichernd und nickte, nur damit er sah, sie hatte ihm zugehört.

Der Morgen neigte sich dem Ende zu und das Duo war ein ganzes Stück weitergekommen.
Mittlerweile war es Mittag und, nach einem Blick auf die Uhr 12:26 Uhr.
Nicht gerade selten begegneten die zwei anderen Personen, wobei er allerdings immer vom Weg flüchtete.
In einen anderen Land gesehen zu werden, die Vorstellung schien ihm nicht zu gefallen.
Nach ungefähr 30 weiteren Minuten fragte Katharina nach, was denn los sei.
Daraufhin meinte der Novize nur :
„Ich will nicht hier gesehen werden, sprich, nicht für Verwirrung sorgen".
Das war verständlich.

Nur dann, aus heiterem Himmel...

„ Kathi? Hey! Bleib mal stehen... “.

Katharina drehte sich um. Eine ihrer Freundinnen, Elena lief den Weg entlang auf sie zu.
Wie unpassend.
Beide hatten sie zu spät gesehen.
Aber, wirkte Elena verwirrt? Nein.
Ganz im Gegenteil. Beinahe fasziniert schaute sie das Mitglied des Yiga Clans an.
Da erinnerte sich Katharina, dass sie so häufig über diese Gruppe schwärmte, insbesondere, wie flink und wendig die Novizen waren.
Dieser schaute Elena einfach peinlich berührt an.
Die Yiga zeigten zwar nie eine Emotion oder sonst was, aber daher, dass er den Kopf zur Seite gelernt und gesenkt hatte, konnte Kathi ziemlich gut ausmachen, dass ihm die momentane Situation unangenehm war.
Vorsichtig zog sie ihre Freundin am Arm.
„Elena, lass ihn mal. Er fühlt sich scheinbar nicht sehr wohl“.

„Du... Hast das erkannt? Wow! Aber seit wie lange kennst du ihn schon und wo hast du ihn getroffen? Wie kommt er hierher? “.

„Das sind viele Fragen und ich glaube nicht, dass ich sie alle wahrheitsgemäß beantworten kann. Aber, ich werde mir Mühe geben dich über alles aufzuklären, ehe ich dazu nicht mehr in der Lage bin. Ich kenne ihn seit heute morgen. Unsere Begegnung hätte anders verlaufen können, da ich meinen neuen Freund hier mit einem Ast nieder geschlagen habe. Wie du dir denken kannst, habe ich ihn im Wald getroffen. Nun kämen wir zur letzten Frage. Diese solltest du ihm aber persönlich stellen, damit er entscheiden kann ob er dir antwortet oder nicht. Und... Elena, nicht so fordernd. Bleib ruhig und einfach gelassen “.

Elena nickte und näherte sich ihm wieder langsam. Vorsichtig schaute sie ihn an.
„Ähm... Hey du. Also, würdest du mir erklären, wie so einer wie du hierher gekommen ist? “.

„Ich hoffe mal, du verstehst wenn ich es nicht sagen will “, wehrte er schnell ab.

Sie nickte erneut und sah zu Katharina. „Dann, ähm... Egal wo du heute noch hin willst, viel Spaß. Bis nach den Ferien “, meinte Elena lachend und ging weiter.

Seufzend sah Katharina ihr nach und folgte dann wieder ihrem Ziel.

-----------------15:37 Uhr ------------------

Immer mal wieder hatte sie auf die Wegbeschreibung geschaut.
Nun tat Katharina es erneut, wobei ihr Begleiter ihr allerdings kurz über die Schulter linste.
„Du hast also das Buch immer noch bei dir? Moons Nachricht scheinst du ebenfalls gesehen zu haben “, bemerkte er.
Dabei fuhl Katharina wieder eine Frage ein, die sie seit längerem hatte.
Nun endlich konnte sie mal jemanden danach fragen, der sogar zum Yiga Clan gehörte.

„Was mich bei ihm wundert, dass er einen Namen hat. Nicht wie ihr anderen... Woher hat er ihn? Warum ausgerechnet das Englische Wort für Mond? “.

„Nun ja. Den Namen hat er von Yanea. Sie war unglaublich freundlich und auch ein Mitglied des Clans“, begann der Novize schon fast etwas schwärmerisch.

Katharina erstarrte.
Yanea?
Das war der Name ihrer Mutter! Und... Sie war ein Mitglied des Clans?!
Konnte das sein? Wenn ja, gehörte sie auch zu jenen, die Ganon folgten.
Wenn ihre Mutter zu denen gehörte, war sie im Yiga Clan aufgewachsen, bis zu jenem Moment....

„...an dem meine Eltern das Königreich verlassen haben. Nun sind zwanzig Jahre vergangen...ich bin in einer Welt aufgewachsen, in die ich nicht gehörte“, flüsterte sie ihre Gedanken zuende.
Jetzt im Augenblick war sie so wütend auf ihre Eltern.
Jahre lang hatte ihr niemand davon erzählt.
Sie war hier zur Schule gegangen, hatte hier Freunde gefunden und bis heute nie erfahren wo sie eigentlich hin gehörte.

„Gut, also... Er war wie ein Stellvertreter für den ganzen Clan damals. Im Grunde genommen der organisierteste von allen. Wie ein Licht, ein helles, wegweisendes Licht hat Moon für Ordnung gesorgt wenn unser ehemaliger Anführer dies nicht konnte. Yanea meinte, da der Mond so hell sei, wäre Moon ein passender Name für ihn“, erklärte er, merkte aber schnell dass Katharina nicht zuhörte.
„Hmm? Katharina? Alles in Ordnung? “.

„Ja. Mir ist nur gerade etwas eingefallen. Etwas, was ich hätte wissen müssen “, nuschelte sie und ging schnell weiter.

„Ah... Ok. Aber, meistens hilft es, wenn man anderen erzählt was los ist. Du meinst wirklich, alle ist in Ordnung so wie es im Moment ist? “.

Katharina seufzte und schüttelte den Kopf.
„Nein, alles gut. Keine Sorge. Ich habe nur über etwas nachgedacht “, versicherte sie ihm, worauf dieser mit einem verständnisvollem Nicken antwortete.

                       ----------------------------

~Das kann nicht sein... Ich bin keiner von ihnen. Das werde ich auch nie sein... Selbst wenn ich in Hyrule bis heute gewohnt hätte... Ich hätte mich nicht abgewandt~

Katharina konnte es nicht glauben. Diese eine Information hatte für sie alles verändert. Seit 15 Uhr dachte die 25 jährige nur darüber nach.

Ihre Mutter hatte zu diesem Clan gehört.

~Warum hat sie mich angelogen und mir die Wahrheit nie erzählt?~

Ihr rotes Kleid erinnerte an ein Familienmitglied.

~Heißt, ich habe im Yiga Clan noch Familie~

Moon wusste davon und schien deshalb noch extra etwas in seinen Worten unter die Wegbeschreibung geschrieben zu haben.

~Er hat mir geholfen. Wie, als würde er mich kennen~

Diese drei Punkte gingen ihr nicht aus dem Kopf.
Sie hatte gut daran getan, ihre Familie hier zu verlassen und sich nach Osten auf zu machen.
Erstmal benötigte sie aber eine Pause.
Der Novize allerdings verstand das nicht so ganz.

                         Warum auch?

Es war so gut wie bekannt, dass die Yiga Novizen die schnellsten und ausdauernsten im Clan waren, warum sollten diese also in irgendeiner Art und Weise nach ungefähr  7 Stunden eine Pause benötigen?
Schließlich blieb Katharina stehen und stellte ihre Tasche ab.

„Können wir vielleicht kurz stehenbleiben? Ich kann nicht mehr “, bat sie, völlig geschafft.

„Natürlich. Wenn du nicht mehr weiter kannst... “, meinte er verständnisvoll und hockte sich zu ihr an den Rand des Weges.
„Weißt du, wir richten uns auch größtenteils nach dem schwächsten der Gruppe. Je nachdem sogar nach dem jüngsten “.

Diese Worte brachten sie zum lächeln.
„Nach dem jüngsten? Wie alt ist den zurzeit der jüngste von euch? “, fragte Katharina neugierig.

Er schmunzelte nur und meinte : „Nun ja, wenn du es unbedingt wissen willst... Genauer gesagt ist es ja eher die jüngste. Mit einem Alter von 15 ist sie deutlich zu erkennen. Im Augenblick versucht noch der ganze Clan herauszufinden, welche Waffe für sie geeignet ist. Sie ist so wendig und schnell... Wir vermuten da eher, dass es besser ist, wir trainieren sie für den Umgang mit dem Kopfsammler. Anderenfalls ist sie sehr korrekt, gemeint ist, sie kann sehr gut Zielen, weshalb sie auch ein talentierter Bogenschütze werden könnte “.

Sie lachte leise und nickte. Dass sowas tatsächlich auch möglich war, hätte Katharina nicht gedacht, so sinnvoll es auch klang.
Insgeheim stellte sie sich die Situation vor, wie alle rätselten, wie man nun weiterkommen würde.
„Hat die kleine denn einen Namen? “, wollte Katharina noch wissen.

„Aminia ist ihr Name, will aber lieber Amia genannt werden “, gab der Novize zu. „Sie meint dazu immer, sie wäre mit diesem Namen nicht einverstanden, obwohl er eigentlich ganz schön klingt “.

„Das stimmt. Vielleicht könnt ihr ihr irgendwann nicht nur eine Waffe zuordnen, sondern sie auch auf ihren außergewöhnlich Namen hinweisen “, scherzte sie und stand wieder auf.
„Na komm. Lass uns weiter gehen. Vielleicht kommen wir schneller voran, wenn wir mit dem Gedanken leben, nur noch zwei Tage zu laufen “, witzelte Katharina weiter, während sie ihre Tasche nahm.
Auch er stand nun wieder auf und nickte ihr kurz zu.
Auch die 25 jährige nickte knapp. Danach ging es auch schon wieder weiter.

Mit der Zeit eines einzigen Tages verstanden beide sich unglaublich gut.
Nur, manchmal wusste halt selbst Katharina nicht weiter, obwohl es immer geradeaus nach Osten ging.
An manchen Stellen ging es halt nicht weiter, so schien es.
Wie zum Beispiel um 19:55 Uhr, wo der Waldweg an einer Mauer endete.

Katharina war am verzweifeln.
„Hier geht es nicht weiter “, meinte sie und sah verzweifelt an der Mauer entlang.

Ihm schien das ganze recht wenig auszumachen. Ein kurzes an der Wand entlang tasten reichte volkommen, da an einer Stelle ganz deutlich ein anderes Geräusch zu hören war. An dieser Stelle schienen ein paar Steine tatsächlich lose zu sein.
Schnell bemerkte auch Katharina dies und versuchte dann gemeinsam mit ihrem Freund diese da weg zu bekommen.
Langsam löste sich der erste.... Danach ging es sehr schnell.

Der weg, welcher sich danach zeigte, sah aus wie in einer anderen Welt.
Die Umgebung unterschied sich völlig von der jetzigen.


„Was ist das? “, fragte Katharina. Ihr hatte diese Gegend vollkommen die Sprache verschlagen.

„Kann ich dir nicht sagen“, gab der Novize nur in einem Flüsterton zurück.
„Ich war hier noch nie. Du scheinbar auch nicht “.

~Hat definitiv etwas von diesem Wald und den Wäldern von Hyrule, definitiv ~ überlegte Katharina und langsam durch das entstandene Loch in der Mauer.
                         -----------------------
„Was meinst du? Zwischenwelt erreicht? Erzähl mir keinen Unsinn. So etwas ist erstens absurd, zweitens habe ich noch nie von einer "Zwischenwelt" gehört“, hörte Katharina plötzlich wieder eine Stimme. Diese war ihr allerdings bekannt. Schon seit längerem.

„Ich weiß was vor meinen Augen erscheint... Ihr müsst mir zuhören! “.

„Wenn du glaubst, dass ich mich nach irgendwelchen Halluzinationen richte...! “.

„Bitte! Ich... “.

„Du weißt nicht mehr, was wahr ist und was nicht, oder? Zu sehr mit irgendeinem anderen Quatsch beschäftigt... Richte dich nach deinen Kameraden, ja? Du kennst deine Aufgaben. Tu mir den Gefallen und lass diese Wahrsagerei bleiben “, zischte die eine Stimme genervt.

Beinahe hörte man einen besorgten Ton, aber halt nur beinahe.

„Wenn ihr es sagt... aber es gilt immer noch, ich weiß, was ich sehe... “.

„Und ich weiß, was richtig ist. Moon, du kannst deinem Anführer ruhig vertrauen. Ich kann dir durchaus sagen, obwohl du zu den jüngeren Mitgliedern zählst, ist Vertrauen mir gegenüber gerechtfertigt. Anderes zu glauben ist generell nicht falsch, aber... Manches hat seine Grenzen und dies muss man einfach respektieren. Trotzdem werde ich über deine Worte nachdenken, sofern du mir über weitere Schritte in dieser Richtung bescheid gibst “. 

Während der eine gesprochen hatte, war er tatsächlich immer sanfter geworden, selbst wenn er anfangs gereizt geklungen hatte.

Ein kurzes Nicken seinerseits reichte, damit Moon sich in das Versteck zurückzog.

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Katharina und der Novize, welcher sie begleitete, hatten sich in der neuen Umgebung  einen Platz gesucht um die Nacht dort bleiben zu können.
Er war ziemlich schnell eingeschlafen, aber Katharina...
Sie sah noch in den Himmel.
~Noch zwei Tage. Dann habe ich es.... ~
Ihr Blick fuhl auf ihn und sie lächelte.

~Dann haben wir es geschafft. Ich bin mir sicher, dass meine Entscheidung richtig war~.

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