Kapitel 8- Warum?

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Gewidmet: Tauschweif (Sorry ich habe die Widmung in den letzten zwei Kapiteln total vergessen)

Das Rudel brach in aufgeregter Gejaule und Gefauche aus. "Was will ein Krachmacher denn hier?" "Wir müssen verschwinden!" "Nein, wir müssen kämpfen!" "Ruhe!", brüllte Tornado irgendwann und Blitz stimmte zu: "Hört auf Tornado! Es bringt nichts, wenn wir in Panik ausbrechen! Ihr wisst doch, dass Krachmacher öfters mal hier vorbeikommen, es muss nichts heißen!" Nach seiner Ansprache beruhigten sich die meisten wieder, doch noch immer starrten alle angespannt auf den Luftverpester, der immer näher zu kommen schien.

Und er kam immer näher. Er steuerte direkt auf uns zu! Inzwischen war er so nah, dass man sehen konnte, das der Krachmacher etwas in der Hand hielt. Etwas braunes, längliches was mich ein bisschen an einen dünnen Ast erinnerte. Als das Rudel das jedoch sah, brach es erneut in Panik aus.

Was ist das für ein Ding?

Gerade als ich meine Frage laut aussprechen wollte, rief Wind entsetzt: "Das ist ein Todesast!" "Was ist ein Todesast?", fragte ich doch keiner antwortete mir. Meine Schwester drängte sich dicht an mich. Unser Anführer richtete sich auf und knurrte: "Wir dürfen keine Zeit verlieren! Alle Löwen in Deckung! Sucht euch Schutz!" Er sprach ruhig, doch ich konnte ein klein wenig Furcht aus seiner Stimme heraushören. Meine Mutter stupste Light und mich besorgt an. "Los kommt schon, wir müssen uns beeilen", Sie versuchte beruhigend zu schnurren aber es gelang ihr nicht.

"Erst wenn du uns antwortest! Was ist denn ein Todesast?", quengelte meine Wurfschwester. Schimmer gab uns einen energischen Schubser so das wir uns in Bewegung setzten. "Ein Todesast ist etwas was die Krachmacher benutzen um Tiere wie Löwen zu betäuben oder... oder zu töten. Aus diesem astähnlichen Ding kommt eine Kugel...", murmelte sie schließlich.

Mein Fell sträubte sich. Betäuben... töten... Was sind Krachmacher nur für schlimme Wesen?

Wir kauerten uns nun in das hohe Gras, so wie die restlichen von uns. Doch ich hörte den lauten Lärm des Luftverpesters und wusste, das der Krachmacher uns verfolgte. Unwillkürlich begann ich zu zittern. Was würde jetzt passieren? Bevor ich weiter nachdenken konnte, schoss etwas kleines, rundes direkt auf mich zu.

Die Kugel! Die Kugel vom Todesast!
Glücklicherweise war ich schon zur Seite gewichen, kurz bevor der Krachmacher schoss. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man dieser sogenannten Kugel nicht ausweichen konnte. Doch nur einen Herzschlag nachdem ich dem tödlichen Ding ausgewichen war, hörte ich lautes Wimmern. Ahnend drehte ich mich um. Gold, die Schwester von Mama lag mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden. Blut floss aus ihrer Schulter. Sie hat die Kugel getroffen weil du zur Seite gesprungen bist! Sofort nagte das schlechte Gewissen an mir.

Gerade als ich mich entschuldigen wollte flog die nächste Kugel herbei, diesmal konnte Sally gerade so zur Seite springen. Da reichte es unserem Anführer. Er legte den Kopf in den Nacken und brüllte so laut wie ich ihm noch nie gehört hatte. Dabei fletschte er die Zähne und kam langsam auf unseren "Feind" zu. Tornado tat es ihm gleich, bis das ganze Rudel miteinfiel. Und es schien zu helfen. Der Krachmacher schaute uns mit ängstlichem Blick an, richtete zuerst seinen Todesast auf uns, entschied sich dann aber um. Kurz darauf ertönte wieder der Lärm des Luftverpesters und langsam entfernte er sich.

Ich atmete erleichtert auf. Glück gehabt! Doch dann fiel mir Gold wieder ein. Noch immer lag sie auf dem Boden und gab Schmerzenslaute von sich. Das Rudel versammelte sich besorgt um sie, ganz vorne Mama. Ich drängte mich an den anderen vorbei und als ich bei meiner der Schwester meiner Mutter angekommen war, wimmerte ich: "Das tut mir leid, wirklich! Ich wollte nicht dass du getroffen wirst!"

"Ist schon ok, du kannst nicht wirklich was dafür, Kleiner", krächzte die Löwin versöhnlich. Doch es kam immer mehr Blut aus ihrer Wunde. "Sun, hol die Heilpflanzen, das Blut muss sofort gestoppt werden!", rief Blitz. Sie gehorchte und rannte los. Ich sah mir das Rudel an. Viele sahen ziemlich verstört aus. Wind wimmerte leise vor Erleichterung, Glitzer blickte besorgt zu ihrem letzten lebenden Jungen, das hilflos durch die Gegend trabte und die anderen standen gespannt bei Gold und unterhielten sich aufgeregt, meine Eltern miteingeschlossen.

Unsere neue sozusagene Heilerin kam mit den Pflanzen zurück. "Bring sie ins hohe Gras, Himmel du begleitest sie zur Sicherheit", forderte unser zweiter Anführer sie auf und wieder gehorchten alle. Nachdem sie weg waren schien unser Anführer etwas sagen zu wollen:

"So kann es nicht mehr weitergehen! Bis jetzt haben wir zwar immer ohne einen Löwen gelebt der hauptsächlich dafür zuständig ist, die Verletzen zu heilen, aber zur Zeit merke ich, dass wir ihn doch immer mehr brauchen! Deshalb wird Sun, auch wenn sie gerade nicht da ist und es so nicht hören kann, bald Heilerin werden. Aber wir brauchen auch einen Ort an dem wir unsere verletzten Rudelmitglieder hinbringen können. Diese Stelle sollte am besten entweder in der Nähe vom hohen Gras oder vom Fluss sein. Schlamm, Wind und Stern ihr werdet morgen ein Loch graben. Dort legen wir die verletzten oder kranken Löwen dann rein. Die Stelle dürft ihr euch selbst aussuchen aber wählt sie gut! Wenn Sun fertig und Gold außer Gefahr ist, wird die Trauerfeier fortgesetzt!" Zustimmendes Gemurmel brach aus.

~Ein paar Stunden später

Der Abend brach an. Gold ging es noch immer nicht gut, die Kugel steckte noch in ihrer Schulter, trotzdem hatten wir die Trauerfeier fortgesetzt und uns von den zwei Jungen nun endgültig verabschiedet. Nun würden sie in den Pfoten unserer Ahnen, dem großen Löwenrudel sein.

"Alle gesunden Löwen, egal ob alt oder jung mögen sich im Mittelpunkt unseres Reviers versammeln!", verkündete Blitz plötzlich und sofort kamen alle bis auf Gold, die, da sie ohne Schmerzen nicht laufen konnte, nicht kommen konnte, neugierig herbei, darunter auch ich. Als alle Löwen da waren nahm Blitz seinen üblichen Platz ein und sprach:

"Da es noch immer der Tag des Abschieds der Jungen ist, werden wir heute nichts essen. Trotzdem habe ich euch hier her gerufen da ich wissen möchte, ob es irgendwas zu klären gibt oder ob eben jemand etwas wichtiges sagen will." Es wurde ruhig. Die Sekunden verstrichen und keiner schien etwas sagen zu wollen, bis auf einmal Tornado hervortrat. "Ja. Ich möchte etwas besprechen.", knurrte er ruhig. "Dann sprich!"

Ich schluckte. Sofort wusste ich um wen es ging: Um mich. Und ich sollte Recht behalten. Unser Stellvertreter begann: "Es geht um Eis. Das klingt vielleicht herzlos, aber er gehört nicht zum Rudel." "Natürlich gehört er zum Rudel!", unterbrach Schimmer ihn mit wütend funkelnden Augen. "Lass ihm aussprechen!", rief Blitz streng und Tornado fuhr fort:

"Vielleicht wurde er hier geboren aber er ist trotzdem anders. Er schadet uns! Überlegt doch mal! Seit er auf der Welt ist gibt es nur noch Schwierigkeiten im Rudel. Zuerst stiftet er Light dazu an mich anzugreifen, dann wird Glitzer von Hyänen überfallen und jetzt greifen uns auch noch Krachmacher, die uns bisher immer in Ruhe gelassen haben an. Und wisst ihr warum? Wegen seinem Fell! Sie wollen sein Fell haben! Er hat die Aufmerksamkeit auf unser Rudel gezogen! Es ist ein Zeichen! Wir müssen ihm verstoßen!"

Kurz war es still. Dann fauchte meine Schwester: "Was soll das? Das ist eine komplette Lüge! Erstens hat Eis mich dazu nicht angestiftet, es war ganz alleine deine Schuld, wie oft soll ich das denn noch sagen?! Außerdem kann mein Bruder doch nichts dafür das Glitzer angegriffen wurde!"

"Trotzdem ist da was dran", murmelte Sally leise und fügte hinzu: "Natürlich möchte ich Eis nicht verstoßen, aber Tornado hat nicht ganz Unrecht. Die Krachmacher haben uns bis heute noch nie angegriffen. "Ja, wir sollten ihn verstoßen!", stimmte Wind der mich noch nie besonders gemocht hatte jetzt zu. Ich schaute schockiert von dem einen zum anderen. Das konnte nicht sein! Mein Alptraum wurde doch jetzt nicht etwa wahr, oder? Wenn jetzt auch noch meine Familie gegen mich wäre, dann... Aber das war nicht der Fall.

Mein Vater richtete sich bedrohlich auf und knurrte: "Dann müsst ihr aber erst an mir vorbei!" Schimmer, Light und sogar Thonder stellten sich dazu! Und plötzlich waren sogar Glitzer, Pfütze und Blume neben uns! "An uns auch! Eis kann nichts für den Tod unserer Jungen!", meinte Glitzer und ich fühlte mich schon fast "gerettet", als sich immer mehr Löwen zu Tornado stellten. Erst Wind  dann Stern, Himmel, Sally bis schließlich das ganze Rudel außer meine und Glitzers Familie bei ihm stand. Ich begann zu zittern.

Werde ich jetzt wirklich verstoßen?? dachte ich mir ängstlich. Unser Anführer hatte dem Geschehen bisher nur aufmerksam zugesehen und sagte nun: "Das ging alles ziemlich schnell und es tut mir wirklich Leid, Eis, ich möchte dicht nicht verstoßen, aber das Rudel fühlt sich bedroht. Es ist die Mehrheit. Bitte verzeih mir." Noch immer konnte ich nicht glauben, dass das gerade wirklich passierte. Ich bekam Panik. Panik vor dem was jetzt kommen würde. Auf einmal jedoch stellte sich mein Vater zwischen Blitz und mich. Er zeigte wütend seine Zähne und fauchte:

"Na schön. Dann fordere ich dich heraus, Blitz. Ich fordere dich heraus, um die Führung des Rudels! Wenn ich gewinne bin ich der neue Anführer und kann bestimmen, ob mein Sohn verstoßen wird oder nicht! Wenn ich verliere kannst du mich töten." Unser Anführer schaute Schlamm erstaunt an und bleckte dann ebenfalls die Zähne. "Du willst es nicht anders! Also gut, wir treffen uns bei Morgenanbruch hier ", knurrte er.

Nein! Mein Vater kann nicht meinetwegen gegen ihm kämpfen! Er ist stark und groß, aber Blitz ist stärker! Er wird verlieren und sterben! Und das wegen mir!

Ich wusste, was ich tun musste. Ich schleckte meiner Schwester nochmal kurz übers Ohr, danach drehte ich mich um und rannte weg. Ich rannte so schnell wie noch nie zuvor. Weg von meinem Rudel. Weg von meinen Eltern. Weg von meinem Zuhause. Ich hörte wie meine Familie mir etwas hinterherrief, wie meine Eltern mir folgten aber ich rannte immer weiter und schüttelte sie dadurch ab. Irgendwann blieb ich stehen. Meine Kehle brannte und erst jetzt wurde mir richtig bewusst was meine Flucht, auch wenn mir keine andere Wahl geblieben war, bedeutete. Ich musste mich von nun an selbst ernähren. Ich musste ungeschützt irgendwo schlafen. Ich musste mich selbst vor allen Feinden verteidigen. Wie sollte ich das schaffen? Ich konnte nicht kämpfen! Ich konnte auch nicht wirklich jagen.

Ich war so gut wie tot.

1672 Wörter! Das ist neuer Rekord! Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, ich habe mir viel Mühe gegeben. Ich freue mich über votes und kommis!

LG Juwelherz

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