Epilog

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Dies ist nun das letzte Kapitel... Ich will es eigentlich gar nicht posten, weil es bedeutet, dass die Geschichte zu Ende ist, aber ich will euch nicht noch länger warten lassen. Viel Spaß!
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Kalias POV

Schweigend stehen wir am Fenster und beobachten das Getümmel unter uns. Im schneebedeckten Hof schwebt ein Hover lautlos über dem Boden, rundherum unzählige Wachen. Jeden Moment könnte es nun soweit sein.
Rohan legt seinen Arm schützend um mich und zieht mich sanft zu ihm. Ich hebe meinen Kopf und werfe ihm ein aufmunterndes Lächeln zu, doch seine Miene bleibt stoisch. Verständlicherweise ist er heute nicht sonderlich gesprächig.

Mein Blick landet erneut auf dem Hover als einige Wachen eine zierliche Frau mit verbundenen Armen aus dem Schloss führen. Rohanne.
Neben mir verspannt sich Rohans Körper spürbar. Dies kann ihm nicht leichtfallen. Wer weiß, ob er seine Mutter jemals wieder zu Gesicht bekommt.

Kurz bevor sich die ehemalige Königin in das Fahrzeug setzt, dreht sie sich ein letztes Mal um. Ihr Blick gleitet über das Schloss. Obwohl ich ihre Augen von hier nicht sehen kann, ist es offensichtlich, dass sie nach etwas, oder wohl eher nach jemanden sucht. Ihre Suche ist vergeblich, denn nach einem kurzen Augenblick lässt sie ihren Kopf enttäuscht hängen und wendet sie sich ernüchtert dem Hover zu und setzt sich hin.
Die Tür schließt sich hinter Rohanne und langsam hebt das Hover vom Boden ab.

Erst als das Fahrzeug endgültig am Horizont hinter den von Schnee glänzenden Bergen verschwindet, löst sich Rohan ohne etwas zu sagen von mir und zieht sich schweigend in sein Zimmer zurück.
Es dauerte einige Tage bis Rohan wieder sein strahlendes Lächeln zeigte.

Dies ist nun schon mehrere Wochen her. Am Tag nachdem Rohanne weggeführt wurde, war meine offizielle Krönung und seither hat sich das meiste bereits eingependelt. Es war nicht leicht und ehrlich gesagt habe ich noch nicht wirklich den Dreh raus. Daher hat Rohan vorübergehend das Kommando übernommen und ich beobachte und lerne währenddessen. Aber all die Informationen, wie man ein Land erfolgreich regiert, kann ich leider nicht auf einmal in meinen Kopf eintrichtern.

Obwohl ich nun schon relativ viel Zeit hatte um mich an die neuen Umstände zu gewöhnen, habe ich mich noch immer nicht mit den viele Verbeugungen angefreundet. Wohin ich auch gehe, verneigt sich jeder vor mir. Sobald ich ein Zimmer betrete, verstummen alle Gespräche und alle Augenpaare kleben auf mir. Ob ich mich jemals daran gewöhne, bezweifle ich.

Nun befinde ich mich in meinem Gemach und laufe im Gedanken verloren auf und ab. Erneut überkommt mich die Panik.

„Ich kann das nicht. Können wir nicht doch noch absagen?", frage ich hoffnungsvoll. Ein helles Lachen erklingt aus dem Ankleidezimmer nebenan. „Nicht das schon wieder. Vor ein paar Wochen wäre es noch möglich gewesen, jetzt ist aber zu spät dafür. Und außerdem, irgendwann müsstest du dich ohnehin der Öffentlichkeit stellen", antwortet mir die vertraute Stimme.
Mit einem übertriebenen Seufzer lasse ich mich zurück auf mein überdimensionales Bett fallen.

„Schluss jetzt mit dem Gejammere." Die Stimme ist nun deutlich näher. „Weißt du wie lange ich an diesem Kleid gearbeitet habe? Und du willst es nicht einmal anziehen. Wenn du nicht bald aufhörst dich zu beschweren, kündige ich gleich wieder." Sie schnalzt übertrieben mit ihrer Zunge. „So undankbare Kunden hatte ich ja noch nie", lacht sie, ihr Sarkasmus kaum zu überhören.
Nach einem weiteren Seufzer richte ich mich wieder auf und werfe meinem Gegenüber einen beleidigten Blick zu. Jedes Mal, wenn mein Blick auf ihr landet, fällt es mir aufs neue schwer meinen Augen zu trauen. Obwohl ich nun schon mehrere Wochen Zeit hatte mich an ihre Anwesenheit zu gewöhnen, ist es immer noch seltsam sie in diesem Umfeld zu sehen.

Sahira, meine beste und auch einzige Freundin aus meinem Heimatort, ist tatsächlich hier und ich könnte mir keine bessere Person als königlichen Schneider vorstellen. Sie war völlig aus dem Häuschen, als ich ihr die Position angeboten habe.

Ein Klopfen unterbricht mein Gedankengang und ohne auf meine Antwort zu warten, öffnet sich die Tür. Morgan hüpft mit einem breiten Lächeln in mein Zimmer und versinkt vor mir in einer tiefen Verbeugung. „Nicht du auch noch", flehe ich. Verzweifelt verzerre ich mein Gesicht und werfe mich wieder auf das flauschige Bett, wobei sowohl Morgan als auch Sahira laut zu Lachen anfangen.

Morgan und Sahira haben einige Tage gebraucht sich an einander zu gewöhnen, doch sobald das Eis einmal gebrochen war, gab es auch kein zurück mehr. Manchmal könnte man glauben, dass sie sich bereits ein Leben lang kennen, so gut wie sie sich verstehen.

Nach Stunden langem Schnüren, Zupfen und Frisieren, sind Sahira und Morgan nun endlich mit meiner Frisur und dem Kleid zufrieden. Wenn es nach mir ginge, wäre eine simple Hochsteckfrisur schon gut genug. Von dem Kleid will ich gar nicht erst anfangen. Sahira hat so viele Stunden an diesem Kleidungsstück gearbeitet und das kann man auch sehen. Keine einzige Perle ist fehl am Platz und kein loser Faden zu finden.
Trotz der stundenlangen Qual muss ich eines eingestehen, mein Spiegelbild ist wirklich kaum wiederzuerkennen.

„Eine Kleinigkeit fehlt aber noch", murmelt Morgan schmunzelnd. Leichtfüßig verlasst sie mein Schlafzimmer und kommt mit einer relativ großen Schatulle zurück. „Was ist das?", frage ich sie verwirrt.
„Das fehlende i-Tüpfelchen."
Verwundert öffne ich die Schatulle. Ein wunderschönes Diadem verbirgt sich dahinter. Vorsichtig nehme ich es heraus und begutachte es. Unzählige Edelsteine funkeln mir entgegen. „Darf ich?", fragt Sahira und nimmt mir damit das Schmuckstück aus der Hand. Behutsam platziert sie es auf meinem Kopf. Zufrieden tritt sie einen Schritt zurück und begutachtet das Meisterwerk.

„Bereit für deinen ersten öffentlichen Auftritt als Königin?", fragt Morgan mit strahlenden Augen.

Laute Stimmen gemischt mit sanfter Musik dringen durch die dicke Holztüre. Sahira und Morgan müssen sich selbst noch herrichten, daher stehe ich nun alleine vor dem Eingang in den Ballsaal. Abgesehen von den zwei Muskelprotzen neben mir.
Ich bin zwar schon spät dran, aber das nervöse Kribbeln in meinem Bauch macht es mir nicht leicht einen klaren Kopf zu bewahren. Außerdem ist eine Königin nie zu spät, die anderen sind lediglich zu früh. Doch allzu lange kann ich nun auch nicht wieder hier draußen stehen. Sei nicht so ein Weichei, Kalia. Du bist jetzt eine Königin.

Ich atme ein Mal tief ein und nicke der linken Wache kurz zu. Sofort wendet er sich der Tür zu und zieht sie mit einem kräftigen Schwung auf. Mit einem Schlag verstummt die Musik und mit ihr auch das fröhliche Gelächter.

Neugierige Blicke landen auf mir und mustern mich genaustens. Mit zittrigen Schritten überquere ich die Türschwelle und trete in den zauberhaft geschmückten Ballsaal ein. Neben mir klopft eine weitere Wache mit seinem Stab zwei Mal kräftig auf dem Boden. Somit zieht er nun wirklich alle Blicke in meine Richtung.

„Königin Kalia de Moy! Möget Ihr lange herrschen!" Seine tiefe Stimme dringt durch den riesigen Saal und sobald er die Worte ausgesprochen hat, bricht der gesamte Saal begeistert in Applaus aus.
Ein riesiger Stein fällt mir vom Herzen und ein erleichtertes Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. Die erste Hürde geschafft.

Vorsichtig sammle ich die etlichen Lagen meines Kleides und steige behutsam die wenigen Stiegen hinunter. Jetzt nur nicht stolpern, das wäre wieder typisch ich.
Doch auch die letzten wackeligen Schritte lege ich sicher hinter mich.

Mit einem noch größeren Lächeln blicke ich wieder in die Menge und meine Aufmerksamkeit landet automatisch auf meinem Prinzen. Naja, theoretisch ist er kein Prinz mehr, aber für mich wird er immer mein Prinz bleiben. Er schiebt sich an der Menschenmasse vorbei und stellt sich mit einem ebenso großen Lächeln vor mich. Doch bevor ich überhaupt etwas sagen kann, nimmt er meine Hand und haucht während einer tiefen Verbeugung einen sanften Kuss auf die Rückseite meiner Hand.

Ich kann mir ein verspieltes Augenrollen nicht verkneifen und auch ein kleines Kichern entkommt ungewollt meinem Mund. Als er sich von seiner Verbeugung erhebt, gleiten seine Augen über mein Kleid und fixieren schließlich meine Augen. „Du siehst wunderschön aus", sagt er im Flüsterton.
Jedoch kann ich mich nicht für das Kompliment bedanken, denn er zieht mich sofort in die Menschenmenge. „Komm, es gibt da einige Leute, die es kaum erwarten können dich zu sehen."

Sobald ich erkennen kann um wen es sich handelt, vergesse ich wer ich bin und verwandle mich kurzerhand wieder in das Mädchen von vor einigen Monaten.
Meine Eltern.

Relativ unköniglich werfe ich mich in die Arme meiner Eltern. Vollkommen sprachlos halten wir uns schweigend fest. Bis auf das leise Schluchzen meiner Mutter kann ich nichts mehr wahrnehmen.

Wie sehr ich sie vermisst habe. Die letzten Wochen waren so hektisch, dass ich nicht einmal Zeit hatte an sie zu denken. Anscheinend war ich heute auch gedanklich mit so vielen anderen Sachen beschäftigt, denn ich habe gänzlich vergessen, dass sie heute kommen.

„Lass dich ansehen, mein kleines Mädchen", meint mein Vater und damit löse ich meinen beinahe krampfhaften Griff von meinen Eltern. Auch in den Augen meines Vaters sammeln sich die Tränen. „Du bist so erwachsen geworden", weint meine Mutter. Nun kann ich meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten und einige wenige kullern über meine Wangen. Irgendwie habe ich meinen Körper momentan überhaupt nicht mehr unter Kontrolle, denn ein hässliches Lachen gemischt mit einem Schluchzen entkommt meinem Hals.
„Ach, Schätzchen, du willst doch deine Schminke nicht ruinieren", meint meine Mutter und fängt sofort an mir die Tränen von den Wangen zu streichen und mein Diadem zu richten.

„Ich habe euch vermisst. Tut mir leid, dass wir uns erst jetzt sehen", gestehe ich.
„Keine Sorge, Liebes. Das Leben einer Königin ist nun mal nicht einfach. Rohan hat uns jetzt auch prächtig unterhalten und uns über die letzten Wochen aufgeklärt.", sagt meine Mutter. Sie zieht ihre Augenbrauen nach oben und deutet mit ihrem Kopf hinter mich, wo Rohan uns mit einem Lächeln beobachtet.
„Willst du uns nicht offiziell vorstellen?", fragt meine Mutter und zwinkert mir äußerst auffällig zu.
Also die Peinlichkeit meiner Eltern habe ich definitiv nicht vermisst.

Mit einem beschämten Kopfschütteln wende ich mich Rohan zu, reiche ihm meine Hand und ziehe ihn zu mir. „Rohan das sind, wie du schon weißt, meine Eltern. Papa, Mama, das ist mein Freund, Rohan."
Während sie sich nun offiziell die Hände schütteln, spüre ich auf meiner Schulter eine Hand. Sobald ich erblicke, zu wem die Hand gehört, überlaufen meine Augen abermals mit unnötigem Wasser. „Lynk!", rufe ich und werfe mich in die familiären Arme meines Bruders. Mit einem Lachen drückt er mich an sich.

Wir lösen uns voneinander und ich trete wieder an Rohans Seite. Sobald ich neben ihm stehe, legt er seinen Arm um meine Taille und zieht mich näher zu sich. „Wer hätte gedacht das unser nächstes Familientreffen so stattfindet", meint Lynk lachend.

Fröhlich verbringe ich die nächsten Stunden mit meiner Familie. Natürlich muss ich mich hin und wieder von ihnen trennen und mich unter die Leute mischen und ein wenig sozial sein. Dafür ist ein königlicher Ball doch schließlich da. Lynk und meine Eltern werden die nächsten Wochen noch im Schloss verbringen, danach müssen meine Eltern leider wieder Nachhause und sich um ihre Arbeit kümmern.
Lynk wird das restliche Lehrjahr noch in Paaralan verbringen und danach ebenfalls ins Schloss ziehen, schließlich ist er auch ein Prinz.

Mittlerweile sind die meisten Gäste bereits gegangen. Nur wenige überaus fröhliche Gäste treiben sich noch auf der Tanzfläche herum, unter anderem auch Sahira, Morgan und Lynk, welche sich prächtig amüsieren.
Meinen Blick zieht es jedoch auf Rohan, welchen ich hinter den Glastüren, die zum Balkon führen, entdecke.
Alleine steht er in der kalten Winterluft und starrt in die Ferne.

Leise öffne ich die Glastür und augenblicklich strömt mir eiskalte Luft entgegen. Mit dem Klicken der Türe dreht sich Rohan zu mir um und schenkt mir eines seiner unvergesslichen Lächeln. Sofort verschwindet die Gänsehaut und ein warmes, wohliges Gefühl breitet sich stattdessen in meinem Bauch aus. Wortlos zieht er sich sein Sakko aus und hängt es mir über die Schultern. Schweigend schmiege ich mich an ihn und lehne meinen Kopf erschöpft gegen seine Brust.

Erst nach einigen Minuten unterbreche ich die angenehme Stille. „Hast du etwas Neues von deinem Vater gehört?", frage ich ihn neugierig.

Sein Vater hat sich so bald wie möglich ein kleines Haus in einem ruhigen Dorf gekauft, in dem er jetzt zusammen mit Valaia, Tova und Emrys lebt.

Erneut breitet sich ein sanftes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Jedes Mal, wenn man von seinem Vater spricht, erhellt seine Miene sofort. „Soweit ich es beurteilen kann, tut es ihm gut nicht mehr hier zu sein. Er genießt seine Ruhe und Privatsphäre. Tova und Emrys müssen sich zwar noch etwas daran gewöhnen nicht ständig im Mittelpunkt zu stehen, aber es tut ihnen bestimmt auch gut. Valaia ist noch immer etwas beleidigt, es war aber auch ihre Entscheidung nicht hier zu bleiben. Ich denke, es hat sie etwas schwerer getroffen nicht mehr Teil der königlichen Familie zu sein." Als er Valaia erwähnt, lasse ich schuldig meinen Kopf hängen. Sie war nicht so begeistert davon keine Prinzessin mehr zu sein. Liebend gerne hätte ich sie auch hier gehabt, vermutlich ist es aber besser so, wenn sie vorerst nicht hier ist.

„Hey, mach dir keine Sorgen, sie wird sich schon beruhigen. Und sobald sie hier ist, wirst du dir auch wieder wünschen, dass sie wieder geht", sagt er lachend und entlockt auch mir ein Grinsen.

Mit seinen strahlenden Augen mustert er mein Gesicht. „Ich liebe dich", flüstert er in die stille Winternacht.
„Ich liebe dich auch, Rohan", erwidere ich mit Schmetterlingen im Bauch.

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