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»Psst!«, zischte Jamie angespannt, bevor er die Tür hinter ihnen zu zog. »Willst du, dass wir erwischt werden? Denk an deine Schulakte!«
Lottie schnaubte nur verärgert, was Jamie mit einem Augenrollen quittierte.
Vorsichtig schob Ellie Lottie hinter sich und baute sich schützend vor ihr auf.
Shaha runzelte nachdenklich die Stirn, was hatte sie denn gegen Jamie? Und warum machte er sich so viel Sorgen um ihre Akte? Sollten die beiden sich nicht eigentlich freuen, immerhin hatte Jamie gesagt, dass sie sich ein Leben lang kennen würden und es hatte nicht so ausgesehen als würde er lügen.
»Wie ich sehe, habt ihr meinen Freund aus Kindertagen kennengelernt. Jamie Volk.«
Etwas in dem Blick, den sie kurz darauf Jamie zuwarf ließ Shaha stutzig werden. Das Klima im Raum änderte sich plötzlich von angenehm warm zu eisig. Zutiefst verwirrte sah sie von Jamie zu Ellie und wieder zurück.
Was war hier los?
»Jamie.«, der eigentlich weiche Name klang unnatürlich hart aus Ellies Mund.
Kurz standen sie sich gegenüber und starrten sich an. Mit den wilden, dunklen Haaren und den identschen Farben und Angängern die sie trugen, schienen sie beinahe das Spiegelbild des jeweils anderen zu sein.
»Du hast keinen Brief geschrieben, deine Eltern machen sich Sorgen.«
Ellie wandte ihren Blick ab.
War eigentlich irgendjemandem aufgefallen, dass sie eigentlich gar nicht eingeweiht worden war? Offenbar nicht.
Jamie fuhr fort: »Abgesehen davon, dass du den Unterricht schwänzt, dich nicht an die Ausgangssperre hältst und – «
»Das ist doch völlig egal!«, wurde er von Ellie unterbrochen, »Lottie hat noch keinen einzigen Verweis bekommen. Nach der allgemeinen Meinung ist sie die Prinzessin von Maradova und ich kann machen, was ich will!«
»So funktioniert das nicht, Ellie.«, gab Jamie kühl zurück.
Damit hat er leider recht.
»Vielleicht aber doch!«
»Du weißt, dass das nicht geht.«
»Aber sie wäre die perfekte P – «
»Briktah!«
Erneut zuckte Shaha zusammen. Mussten sie denn ständig fluchen?
Auf einmal fingen beide an in einer Art Slawischen Sprache zu diskutieren, Shaha verstand durch ihre Russischkentnisse wenigstens grob worum es ging, doch sie bezweifle, dass Lottie mehr als nur ein paar Worte verstand.
»Ihr wisst, dass es ziemlich unhöflich ist, über jemanden in einer Sprache zu sprechen die er nicht versteht.«, erklärte Shaha ruhig. Sowohl Jamie als auch Ellie warfen ihr teils verwunderte, teils schuldbewusste Blicke zu.
Schließlich wandte Ellie sich an Lottie, ihr Ausdruck war beinahe zaghaft, vollkommen ungewöhnlich für sie.
»Weißt du, was ein Partist ist, Lottie?«
Lottie schien aufzuhorchen, scheinbar wusste sie die Antwort.
»Ja«, verkündete die Blonde stolz, bevor sie rasch hinzufügte, »Binah hat es mir erklärt. Eine Art Bodyguard... glaube ich.«
Ellie schien diese Antwort aber nicht völlig zufrieden zu stellen.
»Nein... Ich meine, ja... das ist richtig.«, sie und Jamie tauschten einen Blick.
Schließlich fuhr sie fort: »Heutzutage kann sich jeder zum Partisten ausbilden lassen, der gewillt ist, das strenge Auswahlverfahren zu durchlaufen, aber ein echter Partist wird von Kindesbeinen an auf seine Rolle vorbereitet. Von klein auf wird er darauf trainiert, ein perfekter Beschützer zu sein, der seinem Herrn oder seiner Herrin treu ergeben ist. Partisten sind effektiv und gefährlich, vor allem aber diskret.«,
Unwillkürlich musterte Shaha Jamie aus dem Augenwinkel, doch wandte sofort der Blick ab, als er seinen Kopf in ihre Richtung wandte.
»Wow!«, Lottie schien regelrecht von der Vorstellung begeistert. Shaha empfand jedoch Mitleid mit den Partisten. Sie wusste wie es war, wenn einem die Kindheit früh genommen wurde, doch Partisten schienen gar keine zu haben. Sie waren auf immer verpflichtet zu dienen, Freiheit gab es für sie nicht und was, wenn sie ihre Arbeit verloren?
»Hast du einen?«
Bei Lotties frage runzelte Shaha die Stirn. Natürlich besaß die maradovische Thronerbin einen Partisten, doch warum war er nicht hier?
Plötzlich klickte es.
Jamie.
Er war Ellies Partist.
Ellie rieb sich sich verlegen den Hinterkopf. »Jamie... ist mein Partist.«, eine Art Grinsen erschien auf ihrem Gesicht, »Meine Eltern haben mich nur unter der Bedingung nach Rosewood gelassen, dass sie ihn herschicken würden, falls irgendwas schiefgeht. Und, na ja... «
Lotties Körper spannte sich sichtlich an, während ihre Gedanken abdrifteten.
»Lottie?«, Besorgnis schwang in Ellies Stimme mit.
Vorsichtig ließ die Erdbeer Prinzessin sich auf Ellies ungemachtes Bett fallen.
»Tut mir leid. Es ist nur so viel auf einmal.«
Ach echt?
Manchmal konnte Shaha ihre sarkastischen Gedanken einfach nicht im Zaum halten. Verärgert über sich selbst biss sie sich auf die Lippe.
»Habt ihr euren Pass dabei?«
Als sie so direkt angesprochen wurde schrack Shaha zusammen, doch sie nickte gehorsam, während Lottie zögerlich antwortete: »Ich... ja, hab ich. Er liegt in der Nachttischschublade.«
»Gut. Ihr werdet ihn brauchen.«
Jamie erhob sich und Lottie zuckte zusammen. Besorgt runzlte Shaha die Stirn.
»Was soll das heißen?«, sprach Lottie im selben Moment aus, was Shaha dachte.
»Das soll heißen... «, Jamie ging zu Lotties Nachttisch, zog die Schublade auf und nahm den in eine pinkfarbene Hülle geschobenen Pass mit einem spöttischen Grinsen heraus.
»Dass ihr mit uns nach Maradova kommt.«
Warte, was?!

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