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Beim leisen, aber durchdringend quietschen der Reifen des Taxis schreckte Shaha aus ihrem Halbschlaf hoch und rieb sich verschlafen die Augen. Schließlich ließ sie ihre Hand kurz über der Stirn ruhen, ehe sie sich nach Aufforderung des Fahrers erhob und sich durch die niedrige Taxi Tür nach draußen schob. Ihm schließlich noch ein dankbares Lächeln zuwerfend, als er ihr die Koffer in die Hand drückte, drehte sie sich zu einer der großen Tafeln und eilte schließlich die Treppen hinab, um ihren Zug nicht zu verpassen. Sie war es nicht gewohnt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen und war bestimmt die einzige, die auf diesem Weg anreisen würde, aber das war egal. Sie blickte immerhin einem normalen Leben entgegen, einem Leben außerhalb des goldenen Käfigs in dem sie aufgewachsen war. Einem Leben in dem sie selbst bestimmen konnte.
Schläfrig blinzelnd richtete sie ihren Blick auf den Rot golden gemusterten Umschlag ihres Buches, das sie sorgsam auf ihrem Schoß platziert hatte und eine schon fast verblasste Erinnerung suchte flüchtig ihren Weg durch ihre Gedanken.
Ein kleines Mädchen sah aus großen dunklen Reh Augen bekümmert zu ihrer Mutter auf und murmelte niedergeschlagen: »Er hat es wieder vergessen... Er wird nie dran denken!«, doch die Frau lächelte nur und fuhr mit ihrer perfekt geformten, bronzenen Hand sanft durch das kurze rabenschwarze Haar ihrer Tochter, bevor sie ihr zärtlich lächelnd ein schmales Buch mit samtenem Umschlag übergab. »Er hat dich nicht vergessen.«, hauchte sie leise und Shaha schlang sogleich freudig strahlend ihre Arme um den Hals ihrer Mutter. Doch sie bemerkte nicht, wie in genau dem Moment als ihr Gesicht aus dem Blickfeld der Kleinen verschwand, sich auch das Lächeln auf den Lippen der jungen Frau verflüchtigte.
Ein wehmütiges Lächeln umspielte die Lippen der nun 14 jährigen und sie drückte, wie um den Schmerz der Erinnerung zu dämpfen eine Hand gegen ihr Herz. Vorsichtig strich sie mit ihrem Daumen über den weichen Umschlag und wandte ihr Gesicht zum Fenster. Landstrich um Landstrich zog vorbei. Reiche Wälder, kleine Dörfer, grüne Wiesen und goldene Felder. Stadt für Stadt schoss an ihr vorbei, Stunde um Stunde verstrich und schließlich ertönte eine blecherne Stimme aus den Lautsprechern.
»Sehr geehrte Fahrgäste, in Kürze erreichen wir Rosewood Central. Bitte achten Sie beim Verlassen des Zuges darauf, dass Sie Ihr Gepäck bei sich haben.«
Seufzend griff sie nach den weichen Henkeln ihrer Koffer und senkte den Blick zu Boden. So viele Gedanken kreisten durch ihren Kopf, so viele Gefühle.
Würde sie sich von den anderen Schülern unterscheiden? Sie wusste das Rosewood Hall nur auserlesene annahm, außerdem das dort Leute aus aller Welt zur Schule gingen. Doch in einem waren sie alle gleich, irgendwie waren sie alle Kinder, die versuchten das Erbe ihrer Eltern zu tragen.
»Wir erreichen jetzt Rosewood Central. Für Rosewood Hall bitte hier aussteigen.«
Jetzt war es so weit. Nun würde der neue Abschnitt ihres Lebens beginnen, der erste freie Moment, den sie würde genießen können kam genau jetzt.

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