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Die warmen Strahlen der Nachmittagssonne verzierten die geräumige Empfamgshalle und ließen sie wie ein altes Gemälde aus Zeiten der großen Künstler der Antike wirken.
Mit halben Ohr bekam Shaha auch die Einweisung der anderen Neuen mit, sodass sie nun ungefähr über ihren nächsten Schritt bescheid wusste.
Als sie schließlich an der Reihe war, gab sie nicht im geringsten widerwillig ihr Handy ab. Zwar würde es so langwieriger werden mit ihrer Familie zu schreiben, aber auch das wäre vollkommen in Ordnung. Sie war nie wirklich -auch wenn es wohl ihrem Alter entsprechend war- eine Person gewesen der das Telefon viel bedeutete.
Schließlich drückte ihr der Vertrauensschüler, dessen lila Namensschildes ihn als Freddie Butterfield auswies, ein weiteres Willkommenspaket in die Hand.
»Herzlich Willkommen in Rosewood, Shaha A- Aziz?« und bei dem kurzen Stocken vor ihrem Nachnamen, merkte Shaha wieder einmal, dass sie nun in England war.
»Diese Tasche enthält ein paar Geschenke von der Schule, deinen Schlüssel und den Transponder für das Wohnheim. Alles Weitere findest du in deinem Zimmer. Am Ende des Schuljahres bekommst du dein Handy zurück. Vielen Dank, einen schönen Tag noch.« Er wirkte ziemlich ausgebrannt, doch erwiderte er ihr Lächeln freundlich, das sie ihm zum Abschied gab.
Neugierig schlenderte sie über das Schulgelände, bevor sie schließlich vor einem Teich neben dem Wohnheim stoppte und die bronzene Skulptur des Wächters musterte. So müde sie auch war und so sehr sie sich auch nach einem weichen Bett sehnte, sie konnte ihre Augen nicht von denen Ryley's lösen. Schließlich lächelte sie warm und wandte endlich den Blick von den ernsten Augen des Hirschen ab, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machte.
Erneut betrat sie einen Empfangsraum, doch dieser gefiel ihr besser als die letzten. Er wirkte ungemein elegant und doch irgendwie warm und einladend.
Sofort zog ein großes eichengerahmtes Gemälde ihre Aufmerksamkeit auf sich. Dies zeigte eine zierliche, ernst dreinblickende Frau deren schwarzes Haar ihre strenge Aura noch unterstrich. Sie trug ein weites pflaumenfarbenes Gewand und blickte entschlossen aus ihrem Rahmen. Neben ihr platziert stand ein wunderschöner Hirsch, das Wappentier Ivy's. Eigentlich war es selbstverständlich, dass er in dem Gemälde der Hausgründerin plaziert war und trotz des respektheischenden Blickes fühlte Shaha sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Zuhause.
An der Ivy Rezeption wurde sie von einer rothaarigen Vertrauensschülerin mit Namen Eliza Looper empfangen, die schier vor Begeisterung sprühte als sie ihren Namen auf der Anwesenheitsliste abhakte und sie mit den Worten:  »Freut mich, dich kennen zu lernen Shaha!« fröhlich willkommen hieß.
Sie reichte ihr ein gebundenes Heftchen, auf dessen Einband in den inzwischen allzu bekannten goldenen Buchstaben die Aufschrift Stundenplan geprägt war.
»Das hier ist dein endgültiger Stundenplan. Bald erfährst du, in welcher Gruppe du bist, also mit wem du die meisten Kurse hast.« erklärte sie ihr, während noch immer das breite Lächeln auf ihrem Sommersprossigen Gesicht saß. Shaha nickte, sie wusste bereits über die meisten der Vorgänge an der Schule bescheid.
»Falls du gerne Briefe versenden oder empfangen möchtest, findest du deine Persönliche Postfachadresse in deinem Willkommenspaket. Pakete kannst du an der Poststelle neben Stratus aufgeben und abholen.«
Ein erneutes Nicken war Shahas Antwort. Sie hatte ihrer Familie praktisch hoch und heilig versprechen müssen, sich genauestens über das Postsystem zu informieren, damit sie so gut es ging in Kontakt bleiben konnten.
»Deine Zimmernummer ist 222 und ich bin mir sicher, dass du dich ganz wie Zuhause fühlen wirst! Deine Zimmergenossin kennt sich zwar bereits aus, doch solltest du noch irgendwelche Fragen haben, wende dich einfach an mich.«
Bei der Erwähnung ihrer Zimmergenossin spürte Shaha, wie ihr das Herz bis zum Hals klopfte. Außer ihren Schwestern hatte sie nie andere Mädchen auch nur annähernd in ihrem Alter kennengelernt und so hoffte sie inständig, dass sie sich verstehen würden.
Sie hoffte, dass sie ihre erste Freundin hier finden würde.

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