Ein sehr gelbes Kennenlernen

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Der Wind, wehte durch das verdorbene und abgestorbene Land. Felder, Wiesen, Berge und Dörfer waren zerstört. Nichts gab es mehr. Kein Leben oder ähnliches. Doch eines Tages entstand etwas ganz neues, dass eines Tages alles auf dieser Welt verändern sollte. Doch will ich heute am Anfang der ganzen Geschichte beginnen.

In den Tiefen der Dämmerwäldern von Eldruin beginnt heute unsere Geschichte. Dort wohnt nämlich ein Mädchen, ein Mädchen, dass noch keine Ahnung hat, was sie bald erwarten wird. Dieses Mädchen lebt mit ihrer Oma Flyer in der großen Stadt Cheal und wollte schon immer mal ein Abenteuer bestreiten. Wie der Zufall es so wollte, erfüllte sich dieser Traum genau an diesem Schicksalhaften Abend.

Es regnete in Strömen und keine Menschen Seele hielt sich draußen auf. Die meisten Familien saßen im Warmen Inneren ihrer Häuser, spielten Karten mit ihren Liebsten, aßen ihre Mahlzeiten oder machten es sich mit ihren Büchern bequem. Jedoch galt das wohl nicht für alle.

Am Rande der Stadt Cheal schlich mit dumpfen Schritten eine verhüllte Gestalt umher. Eine Fackel in der linken Hand erhellte ihm die Sicht und in der anderen war eine durchnässte Pergamentrolle. Die Gestalt wandelte unbeholfen umher und lief durch die ein oder andere Pfütze. Sie hielt ihren Kopf gesenkt aber ab und zu hob sie ihn und schaute kurz darauf wieder auf das Pergament in ihrer Hand. Die Gestalt war von einem schwarzen Mantel umhüllt, der durch den Schlamm der Erde gezogen wurde. Der Wind pfiff nur so und wurde immer stärker und wehte der Gestalt die Kapuze vom Kopf.

Endlich erkannte man den Unbekannten. Es war Don. Der Schmied aus Marinbor. Er war in ganz Eldruin bekannt. Niemand konnte solch Feinarbeiten erledigen wie er. Jedoch war es recht selten, dass ein Bewohner aus Marinbor nach Cheal aufbrach. Was wollte er wohl an einem Ort wie Cheal?

Seine durchnässten Haare klebten an seiner Stirn. Er stopfte das Pergament in seine Tasche und blieb stehen. Er fuhr sich mit seiner Hand durchs Gesicht und schnaubte genervt auf. Im Schein seiner Fackel machte er sich wieder auf und lief nun eiliger als zuvor die großen und gepflasterten Straßen Cheals entlang. Es dauerte nicht lange, bis er fündig wurde.

Vor ihm lag ein Gartenzaun der den Abschnitt zu einer kleinen schiefen Holzhütte bot, dass ein wenig mitgenommen aussah. Hinauf zur Hütte zog sich eine Pflasterstein-Treppe. Don jedoch schien das nicht zu kümmern und öffnete das Gartentor zum Haus. Mit gezielten Schritten sprang er über die Pflastersteine die den Weg zur verwesten Hütte formten. Als er den letzten Satz machte, stand er oben auf der höchsten Stufe der Treppe.

Er schaute an sich hinab und stieß die Fackel fest in den Boden neben dem Haus, sodass diese erlosch. Ein letzter Blick an sich hinunter und schon klopfte er fest an die Holztür. Es regte sich etwas im Haus. Schritte die zur Tür kamen und dann Stille.

»Wer klopft zu solch später Stund'?« Drang eine zarte Stimme von hinter der Tür zu Don dem Schmied.

»Verzeiht gnädige Frau, dass ich zu dieser späten Stund noch an eurer Pforte stehe, aber ich bitte um Einlass. Ich bin den ganzen weiten Weg aus Marinbor hierher gereist um eine Nachricht zu überbringen.« Entgegnete Don barsch und wurde ungeduldig. Der Wind toste nur so, dass man das Gefühl hatte, die Bäume würden sich bis zum Boden biegen und was Don noch mehr störte war, dass sein Mantel total durchnässt war.

Eine Zeit lang war nichts zu hören doch dann hörte man, dass ein Riegel gelöst und ein Schlüssel herum gedreht wurde. Knarzend öffnete sich die Tür.

Dons Augen erblickten eine große Frau mit einem dunkel rotem Kleid, worüber eine weiße und verschnörkelte Schürze gebunden war. Ihre Honig blonden Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden und was Don direkt ins Auge fiel war, dass sie einen Natros Ring an ihrem Ringfinger trug.

Die Frau streckte die Hand nach Dons Mantel aus, den er sich jetzt von den Schultern strich und ihn ihr in die Hand drückte. Sie hing ihn an einen Kleiderständer nahe der Tür und sah Don fraglich an.

»Wenn sie mit der Hausherrin sprechen möchten, diese ist in Moment noch in ihrem Bad und will zur Zeit nicht gestört werden. Sie können sich aber in die Küche gesellen und mit ihrer Tochter reden. Diese kann sie solange unterhalten.«

Die Frau verschwand eine Treppe hinauf und lies Don allein zurück.

Dieser schaute sich nun ein wenig um. Der Eingangs Bereich war sehr überfüllt. Viele Kräuter hingen an Bändern in der Luft. Ein Geruch der frische der getrockneten Kräuter lag in der Luft. Der Kleiderständer, der neben der Tür stand war schon mit vielen Jacken bestückt und darunter befand sich eine kleine Pfütze mit dem Regenwasser seines Mantels.

Ein paar Gemälde hingen an den Wänden und zeigten die verschiedensten Sachen. Zum einen war dort eine Schlachtszene. Dann war dort aber ebenfalls ein Gemälde wo ein Portrait, von einer Frau hineingemalt worden war. Dons Blick wanderte weiter zur Treppe, die wohl in ein Obergeschoss führen musste. Auf die Treppenstufen war ein großer Teppich gelegt worden, der mit den verschiedensten Mustern bestickt war. An der Wand die hoch führte, hingen mehrere Pflanzen in der Wand. Dazu wurden wohl extra kleine Kuhlen offen gelassen. An den Treppenstufen türmten sich Papierstapel oder mehrere dicken Bücher. Sein Blick wanderte weiter zur offenen Wand, die ins nächste Zimmer führte.

Er zog sich noch kurz seine Schuhe aus und lief in den nächsten Raum. Es war die Küche zu der er sich nach den Anweisungen der Frau begeben musste. Er trat ein und erblickte ein großen Raum vor sich. Mitten im Raum stand ein großer Tisch, der aus Eichenholz bestand und ein paar kleine Gegenstände auf sich liegen hatte, diese konnte Don jedoch nicht benennen. Er blickte weiter und sah eine wahrscheinlich zwei Meter lange Fensterfront, die den Blick auf den Sturm draußen frei legte. Dann gab es noch eine große Küche die an diese Fenster angrenzte. Ein großer Schrank hing an der Wand, indem wohl die Teller und Töpfe aufbewahrt werden mussten.

Dann gab es noch eine kleine Kochinsel in der Mitte der Küche. Was einem besonders ins Auge fiel, war die bunte Tapete die an den Wänden angebracht war. Sie brachte eine gemütliche Stimmung in den ganzen Raum. Ebenfalls gab es eine Anrichte, auf der sich vielerlei Dinge befanden. Zum einen waren dort Messer, Geschirr und Papiere, aber auch ebenso kleine geschnitzte Holzschalen mit allerlei Obst.

Dort wo vier Hochhocker standen saß ein Mädchen. Don konnte ihr Gesicht jedoch nicht erkennen. Sie saß mit dem Rücken zu ihm und hatte vermutlich nicht bemerkt, dass ein Gast im Haus war. Sie war wohl zutiefst beschäftigt, denn man hörte das kratzen einer Feder, die auf Pergament gedrückt wurde. Ihre braunen Haare die ihr bis zur Schulter reichten, waren ein wenig gewellt, dass von hinten sehr ansehnlich aussah. Er räusperte sich und das Mädchen drehte sich auch schon um. Sie wirkte erschrocken, fing sich aber wieder.

»Oh Verzeiht der Herr, stehen sie hier schon länger?« Das Mädchen hatte ein liebliches Lächeln auf ihren Lippen liegen und schaute Don erwartungsvoll an.

»Bei ihnen liegt keine Schuld. Ich habe mich nur umgesehen und die Frau die mir die Türe zu eurem Haus geöffnet hat, hat mir gesagt, ich solle mit ihnen sprechen. Aber verzeiht, ich bin Don Slak, aus Marinbor.« Das Mädchen wirkte nicht überrascht das er, Don Slak es war, der in ihrer Küche stand.

»Sie kamen mir schon bekannt vor. Ich bin Julia. Lasu muss ihnen die Tür geöffnet haben. Sie ist eine sehr liebreizende Haushälterin. Wollen sie sich vielleicht zu mir setzten und mir erzählen, warum Don Slak, der wohl bekannteste Schmied aus Eldruin den Weg in unser bescheidenes Heim gefunden hat?«

Julia zeigte einladend auf den Hocker der neben ihrem stand. Er nickte dankend und setzte sich neben sie. Er erblickte, weshalb Julia so vertieft gewesen war. Sie hatte die „verschiedenen Arten von Scheukeln" aufgeschlagen und daneben eine Art Notizheft liegen, wo auch schon fleißig hinein geschrieben worden war. Die Tinte mit der sie geschrieben hatte war noch frisch und konnte leicht verwischt werden. Julia hatte seinen interessierten Blick bemerkt.

»Ich kann das Buch nur sehr empfehlen wenn sie gerne Fachbücher lesen. Ich finde in diesem Buch wird alles sehr gut beschrieben und erklärt. Sie können es in Gargoyls Bücherladen ein paar Straßen weiter kaufen wenn sie Interesse daran haben.«

»Ich kenne das Buch schon. Ich lese in meiner Freizeit ebenfalls gerne Fachbücher und ich muss sagen Scheukel sind echt sehr interessante Geschöpfe. Wussten sie, dass sie in der Nacht leuchten und die Menschen so in ihr Verderben locken können?«

»Ich glaube das kommt in diesem Buch gar nicht vor. Sind sie schon einmal einem begegnet? « fragte Julia interessiert. Don jedoch schaute sie belustigt an und unterdrückte ein Lachen.

»Meine Liebe. Wenn ich einem begegnet wäre, dann würde ich ganz sicher nicht am heutigen Tage mit ihnen hier sitzen können.« Julia wurde rot, aber lachte.

»Wollen sie vielleicht eine Erfrischung haben?«

»Das wäre mir sehr lieb, vielen Dank.«

Julia nickte und stand auf. Zum ersten mal konnte Don sie ganz sehen. Sie trug ein weißes Kleid, dass Engelsflügel hatte und darüber noch einmal ein braunes Überkleid, dass vorne offen war aber dann zu einem Korsett überging. Es betonte ihre weichen Züge. Sie wirkte so zart wie eine Feder, als sie durch die Küche ging und für ihn ein Glas aus dem Schrank holte.

Als sie ein Glas in der Hand hielt, hielt sie mitten in ihrer Bewegung inne.

»Was wollen sie denn gerne trinken?«

Don überlegte kurz. In Marinbor nämlich, gab es andere Sitten, für Getränke und Essen, dass führte ebenfalls oft in Unbehagen wenn man spezielle Wünsche hatte.

»Habt ihr vielleicht Frechtelsirup?«

Julia rümpfte die Nase.

»Trinkt ihr dies in Marinbor? Es soll fürchterlich schmecken.«

»Habt ihr vielleicht Gletcherheim im Hause?«

Sie lächelte und ging an einen Schrank und schaute durch die Glasscheibe. Schüttelte aber kurz darauf den Kopf. Sie überlegte und dann schaute sie wieder zu Don.

»Wollt ihr vielleicht eine traditionelle Erfrischung von unserem Volk? Ich könnte ihnen Zaunergart anbieten?«

Don zuckte mit den Schultern aber nickte. Vielleicht würde es ja schmecken, dachte er bei sich und beobachtete Julia dabei, wie sie die Erfrischung für ihn fertig mischte. Sie öffnete den Schrank und holte zwei Phiolen heraus, die mit zwei verschiedenen Gelbtönen befüllt waren. Don wunderte sich sichtlich über die Farbauswahl, weshalb Julia lächelt.

Ebenfalls ging sie auf eine Wand zu, die Don vorher nicht wirklich wahrgenommen hatte. Dort waren nämlich Kräuter an Bändern an der Wand befestigt. Sie griff nach einem blauen Pflänzchen und ging mit einer Hand voll zur Anrichte zurück. Sie nahm das Glas und befüllte es mit einer Flüssigkeit bis es ein drittel befüllt war. Danach nahm sie die beiden Phiolen und füllte vier oder fünf Tropfen von beiden ebenfalls hinein. Sie nahm die blauen Blumen in die Hand und legte sie in einen Mörser, den sie anscheinend geholt haben musste, als Don nicht hingeschaut hatte und legte sie hinein, bis auch schon das Geräusch des Mörsers erklang.

»Ich weiß, es ist in unserer Sitte nicht oft üblich, aber sie können mich auch duzen. Ich finde diese Traditionen zwar angemessen, aber es scheint mir, als würden sie wohl noch ein wenig hier verweilen.«

Sie hatte Recht. In Eldruin wurde ausschließlich jeder gesiezt. Außer wenn man zu kleinen Kindern oder diese mit ihren Eltern sprachen. Don jedoch war sowieso kein Freund der Sitten des Volkes.

»Ich habe damit kein Problem. Und wenn du es bevorzugst, kannst du mich ruhig ebenfalls beim Namen nennen.«

Julia lächelte und Don war sichtlich begeistert. Julia war wohl kein gewöhnliches Mädchen. Genau diese mochte er. Doch soweit man auch denken konnte, hielt fast jeder an dieser Tradition fest. Es konnte zwar vorkommen, aber es wurde nicht gerne gesehen. Jedoch merkte Don, dass ihr noch etwas auf dem Herzen lag.

»Stimmt es eigentlich was das Volk über dich munkelt?«

Julia schaute Don kurz an, bevor sie fortfuhr die Blumen im Mörser zu zerkleinern. Don war überrascht von der Frage. Er hatte vieles erwartet, aber nicht das sie ihn auf das Munkeln des Volks ansprach. Don überlegte, jedoch konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, was sie meinen konnte.

»Was genau meinst du?«

»Es wird gemunkelt, dass du in der letzten Nacht der Rubine den Gnomen ein Sack voller Beute geklaut haben sollst.«

Stille trat ein. Kein Wort drang über Dons Lippen, doch man sah ihm an, wie er mit sich kämpfte. Warum das Volk dies munkelte kam ihm nicht in den Sinn, aber woher wussten sie, dass er in der letzten Nacht der Rubine dort gewesen war? Er schaute betreten zu Boden. Julia schaute ihn an und hörte auf zu mörsern. Mit gekonnten Handgriffen streute sie das blaue Pulver auf die gelbe Flüssigkeit im Inneren des Glases. Sie ging um die Kochinsel herum, nahm sich im gehen ein paar Früchte in die Hand und setzte sich mit den Beeren und dem Glas für Don, wieder neben ihn. Sie schaute ihn an und steckte die Blaubeeren, Erdbeeren und ein kleines grünes Blatt verteilt an den Glasrand und stellte es vor seine Nase.

»Also? Stimmt es was sie sagen?«

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