*Kapitel 36*

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1.Tag nach dem Krieg

Am frühen morgen schaffte ich es endlich mit müden Blick und schwachen Beinen zum Krankenzelt zu gehen. Als ich zögerlich rein ging sah ich zuerst nach Alice die friedlich in ihrem Bett lag und schlief, in ihrem Gesicht war wieder Farbe zu sehen und kaum noch Anzeichen darauf was sie durchmachen musste. Ich griff nach dem Klemmbrett auf dem Gerät neben ihr, das ihre Herzfrequenz aufzeichnete und las es grob durch. Ganz unten stand.
Wird morgen entlassen. Mit der Unterschrift des Arztes.
"Na wenigstens geht es ihr gut" flüsterte ich leicht beruhigt, dann legte ich das Brett zurück und lächelte sie erleichtert an. Dann lief um ihr Bett herum zum nächsten um das ein Sichtschutz aufgebaut war.

Mit wild schlagendem Herzen und zitternden Händen stand ich vor dem Sichtschutz und auch wenn ich nicht sehen konnte wer sich dahinter verbarg, hatte ich es dennoch im Gefühl.
Hinter dem Sichtschutz liegt bestimmt Kilian. Vermutete ich im stillen und wagte mich auf den Sichtschutz zu zu gehen. Mit immer stärker zitternden Händen schob ich den Schichtschutz ein Stück zur Seite und sah Kilian dahinter. Er sah aus als würde er schlafen. Ein Schlauch der ihm Sauerstoffen gab führte von einer Metallflasche auf der O2 stand zu der Sauerstoffbrille an seiner Nase. Auch neben ihm stand ein Gerät dass seine Herzfrequenz aufzeichnete. Es piepte leise und gleichmäßig. Kilian war nur bis zum Bauch zugedeckt und er trug kein Oberteil. Nur ein Verband der bis unter seine Achseln reichte verdeckte den größten Teil seines Oberkörpers. Ich blieb am Sichtschutz stehen, als ich ihn so da liegen sah bildete sich wieder dieser Kloß in meinem Hals. Hinter mir stand plötzlich der Arzt.

Flehend sah ich ihn an und versuchte den Kloß in meinem Hals wieder herunter zu schlucken.
"Wird er wieder gesund?" fragte ich ihn sofort mit einem zittern in der Stimme. Er lief an mir vorbei zu Kilian, nahm das Klemmbrett wo seine Daten drauf standen und musterte ihn.
"Er hatte Glück währen sie und diese Schussweste nicht gewesen hätte er es nicht geschafft. Nur schade das diese Westen bei Scharfschützen Munition nicht ganz so effektiv sind. Er ist schwer verletzt worden, wir müssen warten bis er aufwacht... wenn er aufwacht" Ich schluckte als der Doktor das sagte.
"Es könnte sein das er nicht mehr aufwacht?" fragte ich nun mit Angst in meiner Stimme.
"Ich kann nichts versprechen. Wir sind nicht sehr gut ausgestattet und wir müssen oft vom schlimmsten ausgehen. Aber oft hilft es wenn Freunde und Familie mit Koma Patienten sprechen....Vielleicht versuchen sie das mal".
"Was ich?" fragte ich. Der Doktor nickte und lächelte mich an.
"So weit ich weiß hat er sonst niemanden" Mein Herz machte einen Sprung und ich sah zu Kilian der Regungslos im Bett lag. Als ich den Mut fasste zu ihm zu gehen nahm ich seine Hand in meine und drückte sie in der Hoffnung das er mich Spüren konnte, doch in seinem Gesicht veränderte sich nichts und die Tränen stiegen wieder in mir auf.
"Du schaffst das Kilian... gib bloß nicht auf" Der Doktor fasste mich wenig später an der Schulter nachdem er bemerkte das ich nicht dazu imstande war noch mehr zu ihm zu sagen.
"Wir müssen heute noch einige Untersuchungen machen vielleicht versuchen sie es morgen nochmal" Ich nickte und ging raus. Draußen angekommen atmete ich erst mal tief durch und setzte mich auf eine Holzbank die etwas entfernt vom Zelt am Wegrand stand um mir dort die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Ich raufte mir die Haare.
"Das kommt mir vor wie ein Alptraum. Wenn er stirbt oder nie wieder aufwacht, werde ich mir das nie verzeihen" flüsterte ich.
Ich konnte doch nicht mal herausfinden was das für Gefühle sind die er immer bei mir auslöst.

Mein Blick wanderte zum Katana an meinem Gürtel runter. Ich zog es und betrachtete es in meinen Händen, es wirkte sehr alt und Handgearbeitet. Ein schönes Stück mit dunkler Vergangenheit. Ich wiegte es noch etwas in meinen Händen als mir ein paar Soldaten entgegen kamen und vor mir stehen blieben.
"Was wollt ihr?" fragte ich sie genervt. Ich erkannte sie, es war zwei Boten die oft im Auftrag des Kommandanten unterwegs waren.
"Es... es geht um die Formalitäten...nach dem Kommandanten waren sie der nächste Ansprechpartner..." immer noch genervt sah ich ihn an, da ich absolut nicht in der Fassung war um mich um Formalitäten zu kümmern.
"Hör auf um den heißen Brei herum zu reden" nervös wandte er sich den anderen zu und dann wieder mir.
"Nun ja... der Posten... wir fragen uns ob sie...Vielleicht" sein herumgestottere nervte mich, ich hab auch so schon kapiert was sie von mir wollten, also stand ich auf und sah sie ernst an.
"Nein" verdutzt sahen sie mich an.
"Aber..." fingen sie erneut an.
"Nein!" sagte ich jetzt lauter. Meine Hand umfasste das Schwert immer fester.
"24 Stunden ist etwas zu früh um mich zu fragen der nächste Kommandant zu werden ihr dämlichen Idioten!" fuhr ich sie an, als ich das Schwert wegsteckte zuckten sie zusammen und ich ging weg.
Wie konnten sie es wagen. Der alte Kommandant ist noch nicht mal unter der Erde und schon wollen sie ihn ersetzen? Bin ich die einzige hier die noch ein Gewissen hat?

3.Tag nach dem Krieg

Alle waren auf dem Friedhof versammelt, alle bis auf Kilian der nach wie vor ohne Bewusstsein an sein Bett gefesselt war. Die anderen waren ganz in Schwarz gekleidet. Mich bat man ganz vorne zu stehen. Nachdem ich abgelehnt hatte eine Rede zu halten konnte ich dazu nicht auch noch nein sagen. Hinter mir standen meine Freunde und hinter ihnen die Hinterbliebenen die schluchzten und weinten. Neben der Gedenktafel auf der alle Namen von denen die beim Osttor-Massaker ihr Leben ließen standen, wurde eine weitere größere Gedenktafel aufgestellt auf der alle Namen standen die beim Krieg starben. Während der Beerdigung derer die wir bergen konnten fing es an zu Regnen.
Wie Symbolisch. Als alle gegangen waren stand ich als letztes vor der Tafel... zu mindestens dachte ich das.

Ich merkte nicht gleich das noch jemand da war, erst las ich mir nochmal alle Namen durch, ich kannte sie alle doch... einen Namen kannte ich nicht. Der letzte Name ganz unten in der zweiten Spalte sagte mir nichts da stand:
"Henry Rider". Eine weile starrte ich den Namen an, einerseits kannte ich den Namen nicht doch wurde ich das Gefühl nicht los eine Verbindung zu diesem Namen zu haben. Als Sullie der kleine Handlanger des Kommandanten plötzlich neben mir stand und mich aus meinen Gedanken riss.

Kurz zuckte ich zusammen, das bei diesem strömendem Regen plötzlich jemand neben mir stand hätte ich nicht erwartet.
"Sullie... was machst du hier?" er sah mich an, durch seine Brille hatte er durch den Regen eine schwere Sicht.
"Ich besuche das Grab meines Bruders... wenn man das so nennen kann" er blickte wieder zur Tafel.
"Wer war dein Bruder?" fragte ich ihn mit ruhiger Stimme, da ich von ihm genauso wenig wusste wie vom Kommandanten. Er zeigte mit seinem Finger auf den mir unbekannten Namen.
"Wer war er? Ich kenne diesen Namen nicht" Sullie lachte auf, fragend sah ich ihn an.
"Was?" er blickte wieder zu mir
"Fast ein Jahr hast du mit ihm verbracht, hast mit ihm gekämpft und die Hölle durchgestanden und du kanntest nicht mal seinen richtigen Namen?" entsetzt sah ich ihn an.
Deshalb hatte er Sullie an seiner Seite, er ist sein kleiner Bruder! Das erklärte warum er diesen Komischen Vogel immer an seiner Seite hatte.
"Nun ja... ich hatte viel Respekt vor ihm und eigentlich wusste niemand im Außenteam seinen Namen und keiner hat getraut zu fragen. Außerdem versuche ich private Fragen zu vermeiden... ich bin der Meinung das wenn ein Mensch will das du etwas über ihn weißt, dann... wird er es von sich aus sagen. Der Kommandant wollte wohl ganz offensichtlich nicht das man seinen Namen kennt" antwortete ich sachlich.
"Ich hätte gewettet das er bei dir eine Ausnahme macht...aber vielleicht hatte er das ja noch vor. Auf jeden fall kann ich nachvollziehen warum er soviel von dir gehalten hat. Das Außenteam könnte sich Glücklich schätzen eine Kommandantin wie dich zu haben" sagte Sullie erstaunt.
"Ja aber das werden wir wohl nicht mehr erfahren. Doch seinen Platz einnehmen... das kann ich nicht... es fühlt sich an als würde ich ihn hintergehen und... ich wäre niemals so fähig wie er" gestand ich meine Zweifel und Sullie drehte sich zu mir.
"Denk mal darüber nach. Warum hat er gerade dich härter und besser Trainiert als alle anderen Rekruten?" fragte er und schwieg dann wieder. Eine weile standen wir noch da und ich versuchte noch zu verarbeiten was ich gerade erfahren hatte.

Der wahre Name des Kommandanten war Henry Rider und das erfuhr ich erst nachdem er starb...

5.Tag nach dem Krieg

Jeden Tag saß ich Stundenlang an Kilians Bett und hoffte das er aufwachte. Auch die Ärzte wussten nicht weiter und auch heute war ich wieder auf dem Weg zu ihm, als mir Alice und Nelly entgegen kamen. Alice hatte Krücken und war immer noch etwas blass um die Nase, doch sonst ging es ihr gut.
"Kate warte mal" kam es von Nelly, sofort blieb ich stehen und sah sie an.
"Was gibt es?" verlegen sahen sie sich an und dann wieder mich. Dann fing Alice an.
"Es geht um Kilian... wir machen uns sorgen das du dir zu viele Hoffnungen machst" ernst sah ich sie an.
"Wie bitte?" fuhr ich sie geschockt an.
"Kate... sieh es doch mal realistisch..." versuchte es Alice erneut.
"Nein! Er wird wider gesund! Es sind doch erst fünf Tage...andere sind erst nach Monaten oder Jahren wieder aufgewacht" Tränen stiegen in meine Augen ich wollte ihnen nicht glauben, nicht mal das sie es überhaupt erwähnten.
"Kate..." jetzt versuchte es Nelly, doch ich ließ auch sie nicht ausreden.
"Nein nichts Kate! Ich habe ihn in diese Situation gebracht, meinet wegen liegt er da und kämpft um sein Leben. Er hat meinet wegen alles verloren was er noch hatte und ganz sicher werde ich ihn jetzt nicht aufgeben, das hat er nicht verdient! Denn wenn ich ihn aufgebe hat er niemanden mehr! Jetzt geht und lasst mich in ruhe!" schrie ich schon fast und stürmte davon.

Ich ließ sie stehen und ging zu Kilian, setzte mich an sein Bett und sah ihn mit Tränen in den Auge an. Nach einer weile konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten und sie flossen unkontrolliert meine Wangen hinunter.
"Das ist alles meine Schuld... es tut mir so leid Kilian" entschuldigte ich mich schluchzend und wissend das er mich nicht hören konnte bei ihm und legte meinen Kopf auf meinen Arm. Irgendwann schlief ich vor Erschöpfung ein ohne dabei die Hand von Kilian los zu lassen.

Langsam öffnete ich meine von den Tränen verklebten Augen.
Es müssen einige Stunden vergangen sein. Ich habe die letzten Tage auch nicht wirklich gut geschlafen. Kilians Hand war weg. Plötzlich spürte ich das mir jemand über den Kopf strich. Erschrocken blickte ich auf und sah in Kilians erschöpfte Augen...

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