Moon lovers

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Felix starrte mit großen Augen in den Sternenhimmel. Prachtvoll strahlten die kleinen Sonnen auf die Welt herab und umgaben den Mond, als seinen sie selbst Kinder dessen. Ganz leicht sah man den hellen Umriss der weißen Wolken, die kaum sichtbar am Himmel vorbeizogen. Schon immer war er fasziniert von dem Mond gewesen - er hatte eine unglaublich fesselnde Art, der Felix nicht entkommen konnte. Er bemerkte kaum das Gras, welches gegen die Decke unter ihm drückte.

»Du schaust wieder so gedankenverloren in den Himmel, Lix.«

Die Stimme von Minho löste Felix aus seinem Gedanken und er schaute leicht zu Minho, welcher selber den Nachthimmel betrachtete. Seine Augen spiegelten das Sternenzelt wieder und Felix spürte, wie er lächeln musste. Minho sah glücklich aus, zwar war dort noch immer der nachdenkliche Schatten über seinen Augen, aber er wirkte nicht mehr so sorgenvoll, wie er es sonst tat.

»Ich musste über etwas nachdenken, was meine Oma mir nachdem Tod meines Großvaters erzählt hat«, gestand Felix und lehnte seinen Kopf wieder leicht gegen Minhos Schulter, um selber wieder den Mond betrachten zu können. »Was hat sie gesagt?«, fragte Minho sanft und fing an leicht über Felix' Arm zu streicheln.

Felix musste schmunzeln, als er bemerkte, wie neugierig sein Freund doch immer wieder war - aber dafür wusste er, dass sich Minho für ihn interessierte.

»Meine Oma hat mir erzählt, dass sich zwei Menschen, die sich unglaublich lieben, nachdem Tod auf dem Mond treffen - ich hoffe, dass ich dich dort auch wiedersehen werde, Minho.«

Felix' Stimme wurde leiser und er sah schweigend hoch zum Mond, welcher in seiner vollen Schönheit auf die Beiden scheinte. Er wollte Minho niemals verlassen müssen, dafür hatte er den Älteren eindeutig zu sehr liebgewonnen. Minho seufzte leise neben ihm und zog Felix näher an sich. Er spürte, dass Minho eine Gänsehaut bekommen hatte, von was es war, konnte er nicht sagen.

»Wenn du daran glaubst, dann will ich es auch tun, Lix«, flüsterte Minho andächtig und lächelte leicht, auch, wenn Felix den Schmerz leicht in seinen Augen erkannte. Vielleicht war es nicht der richtige Moment gewesen, um über die Geschichte von den Mondliebenden zu erzählen, aber Felix wusste, dass es hatte sein müssen, denn er wollte fest daran glauben, dass sie sich auf dem Mond wieder in den Armen halten würden.

Felix merkte, wie ihm erneut die Tränen in die Augen stiegen. Er wusste soviel mehr, als es Minho in diesem Moment tat - er spürte, dass es bald soweit sein würde.

»Ich liebe dich, Minho«, hauchte Felix in die kühle Nachtluft und kuschelte sich mehr an Minho. Dieser zog ihn sofort dichter an sich und legte die Decke etwas fester um Felix. »Ich liebe dich auch, Felix. Gott, ich weiß nicht, was ich ohne dich tun werde, so sehr liebe ich dich«, erwiderte Minho mit wackliger Stimme und legte den Kopf in den Nacken, um die Tränen zurückzuhalten. »Minho...«

Felix setzte sich auf Minhos Schoß und strich seinem Freund sanft über die Wangen, um die Tränen fort zu wischen. Es brach ihm das Herz, zu wissen, dass er niemals gegen die Zeit gewinnen würde und somit vor ihr fliehen konnte. Er merkte nicht, wie ihm selbst die Tränen über die Wangen liefen, als er seinen Freund zu beruhigen versuchte.

»Ich wüsste doch selbst nicht, was ich ohne dich tun würde«, wimmerte Felix verzweifelt und legte seinen Kopf in Minhos Halsbeuge. Ein schmerzhaftes Stechen durchzog sein Herz, als ihm bewusst wurde, dass er niemals die Träume verwirklichen würde, die Minho und er hatten.

Minho schluchzte leise auf und drückte den zierlichen Körper seines Freundes näher an sich. Er wollte ihn am liebsten nie wieder los lassen und verlieren. Wie sollte er jemals ohne seinen Sonnenschein auskommen, der ihm das Licht in seinem Leben spendete, was er brauchte? Felix hatte ihn aus seinem Loch gerettet und Minho konnte nichts tun, außer seinem Freund dabei zu schauen, wie er langsam verschwand.

»Ich bin so froh, dich zu haben, Lix. Vergiss das nie«, brachte Minho unter Tränen hervor und streichelte den Rücken von Felix. Immer wieder durchzog sein Körper ein kleines Schütteln, wenn er leise wimmerte und sich fester in den Rücken von Minho krallte. »Ich werde es niemals vergessen, Minho. Glaub mir, diese Worte werde ich mir in mein Gehirn einbrennen«, flüsterte Felix leise und löste sich aus seiner Umklammerung, um Minho in die Augen scheinen zu können. Diesmal glitzerten nicht nur die Milliarden Sterne in seinen Augen, sondern auch die Tränen, die er zu verstecken versucht hatte und am Ende trotzdem hatte fließen lassen. »Ich bin dir so dankbar für alles, Felix.«

Warum hatten seine liebevollen Worte so einen faden Beigeschmack, der ihn an Abschied erinnerte? Felix wollte sich noch nicht von Minho verabschieden, am liebsten niemals und doch hatte er das Gefühl, dass Minho es selbst gemerkt hatte. »Ich dir auch, Minho. Du hast mein Leben um so vieles schöner gemacht«, flüsterte Felix leise und lehnte seine Stirn gegen die seines Freundes. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als ihm erneut bewusst wurde, wie sehr er Minho eigentlich liebte. Der Gedanke, dass er ihn loslassen musste, zerstörte ihn beinahe - oder jedenfalls das, was man noch zerstören konnte. »Du meines auch, Lix.«

Sanft fuhr Minho mit seinen Fingerkuppen über Felix' viel zu helle Haut. Sie fühlte sich trocken unter seinen Fingern an und er merkte erneut, wie sehr er sich die alten Zeiten zurück wünschte. Für Felix würde er sein eigenes Leben eintauschen, damit der Jüngere leben konnte. Er hatte es nicht verdient, noch länger zu leiden. Er spürte doch, wie schlecht es Felix ging - warum wollte sein Freund ihm also nicht sagen, wann er sich verabschieden müsste.

»Kann ich dich küssen?«, fragte Felix plötzlich unsicher und sah zurückhaltend in die Augen seines Freundes. Dieser schmunzelte leicht und nickte zustimmend. »Natürlich darfst du das, Kleiner«, hauchte Minho liebevoll und versuchte sich die Tränen erneut aus den Augen zu blinzeln. Wie sehr würde er die sanfte und ruhige Art von Felix nur vermissen, wenn er den Kampf verloren hatte?

Sanft legten sich Felix' Lippen auf die von Minho und bewegten sich sacht. Minho erwiderte den gefühlvollen Kuss sofort und legte seine Hände leicht auf die Hüften von Felix, um ihn näher an sich zu ziehen. Eine Träne verließ sein Auge, als ihm bewusst wurde, dass er seinen Felix bald nicht mehr so küssen konnte. Er wollte es nicht wahrhaben, dass ihnen die Zeit ausging. »Minho, bitte hör auf zu weinen«, flüsterte Felix leise, als er den Kuss gelöst hatte. Seine Augen waren rot und seine Wangen selber feucht, so dass Minho wusste, dass Felix der Kuss auch nicht kalt gelassen hatte. »Es tut mir alles so leid, Felix.«

Verzweifelt verbarg Minho sein Gesicht hinter seinen Händen und versteckte somit die Tränen, die ungehalten aus seinen Augen liefen. Er konnte nicht mehr stark spielen - sein Körper hielt es nicht mehr aus, seine Angst und die Trauer zurückhalten zu müssen, dabei wollte er doch Felix' Stütze sein und nicht das weinende Kind.

»Dir braucht nichts leid zutun, Minho. Ich bin dir dankbar, für alles, was du getan hast. Bitte hör auf dich schlecht zu fühlen.«

Die Tränen liefen Minho noch immer kalt aus den Augen und brannten sich auf seine Wangen ein. Er wollte aufhören zu weinen und Felix beweisen, wie stark er war und mit seinen Gefühlen umgehen konnte, aber er schaffte es nicht - sein Kartenhaus aus Emotionen viel in sich zusammen, genau wie Minho. Er spürte, wie sich Felix' zierliche Arme um seinen Körper schlangen und versuchten mit Wärme zu beruhigen, aber es wollte nichts bringen. Wie sollte er auch das Gefühl von Geborgenheit genießen, wenn er wusste, dass es bald enden würde?

»Minho, lass uns diesen Abend noch einmal ohne Tränen verbringen... Nur heute«, bat Felix und legte sanft seine kleinen Hände auf Minhos Wangen. Krampfhaft versuchte dieser seine Tränen herunterzuschlucken und lächelte verzweifelt. »Ich werde es versuchen«, versprach Minho und ließ sich seine Tränen wegwischen. Felix gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und lächelte seinen Freund aufmunternd an. »Du bist so wunderschön, Lix«, hauchte Minho andächtig und fuhr Felix über die Wange. Wie gerne hätte er Felix erneut in einen Kuss gezogen und für einen kurzen Moment vergessen, welches Schicksal man für sie ausgesucht hatte. »Du auch, Minho«, erwiderte Felix die Worte des Älteren und beugte sich erneut vor, um seine Lippen auf die von Minho zu legen. Beinahe sehnsüchtig bewegten sie sich gegen die seine und Minho erwiderte den Kuss breitwillig. Mit seinen Händen fuhr er immer wieder leicht über Felix' schmale Taille und schloss die Augen. Minho verbat sich komplett jeglichen negativen Gedanken, sondern dachte nur an die weichen Lippen seines Freundes und die Liebe, die er ihm Gegenüber spürte. Er wollte den Moment genießen, wie es sich Felix' gewünscht hatte. Minho achtete darauf, dass er nicht zu weit ging, um den Jüngeren nicht zu überfordern - und trotzdem schien der Kuss nicht enden zu wollen. Keiner der Beiden wollte aufhören, nur der Luftmangel schien sie stoppen zu können.

Mit roten Wangen, sah Felix seinen Freund an und atmete genauso schwer, wie es Minho selber tat. In diesem Moment hatte nichts anderes als sie selber gezählt und das berauschende Gefühl von Liebe gezählt und Minho wollte gar nicht erst daran denken, wie es ohne Felix sein würde.

»Ich bin so froh, dass ich dich habe, Lee Felix«, hauchte Minho liebevoll und küsste sanft seine Schläfe. Er würde niemals in die Liebe ausdrucken können, die er für den Jüngeren empfand, aber er war glücklich, dass Felix ihn dafür nicht böse war. »Ich bin auch froh, dass ich dich habe, Lee Minho«, erwiderte Felix mit einem kleinen Kichern und fuhr im sanft durch die Haare. In diesem Moment war die Welt für die Beiden in Ordnung und nichts schien ihnen etwas anhaben zu können - aber der Schein trügte. Felix begann schrecklich an zu husten und hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht versehentlich auf Minho zu spucken. Er rang nach Luft und versuchte verzweifelt seinen Husten zu stoppen. Minho massierte ihm leicht den Hals, in der Hoffnung, Felix so helfen zu können.

»Ich denke, wir sollten wieder zurück«, brachte Felix schwerfällig hervor und hustete weiterhin vereinzelt. Minho fing an die Sachen zusammen zu packen und seufzte tonlos. Manchmal fragte er sich wirklich, ob dieser sogenannte Gott, Allah, Buddha oder sonstiges, wirklich existierte. Immer wieder hatte er gebetet, versprochen alles zu tun, was man von ihm verlangte, so lange sie Felix' heilten - doch er sah, was es gebracht hatte; nichts. Schweigend verstaute Minho das letzte Bisschen in seiner Tasche und drehte sich zu Felix um.

Er schien beinahe noch bleicher geworden zu sein, als er es schon war und Minho sah, dass er ein Taschentuch an seine Nase drückte, während ein anderes schon voller Blut in seiner Hand war. Minho versuchte nicht mehr postiv zu denken, er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis Felix den Kampf verloren hätte - trotzdem lächelte Minho und nahm Felix das Taschentuch ab, um es in seine Tasche zu stopfen. »Lass uns gehen, Lix. Du musst dich ausruhen«, meinte Minho liebevoll und verschränkte ihre Hände miteinander. Es erschreckte ihn, wie kalt seine Hand war, doch Minho ignorierte es bestmöglich, auch, wenn ihn ein kleiner Schauer durchzog.
Der Weg zurück zum Krankenhaus verlief still, beide schwiegen sich an, als würde dies ihre Probleme lösen - ihr magischer Moment war vorbei und nun waren sie in der erstickenden Realität angekommen, die sie zu Boden drückte. Minho und Felix waren in ihren Gedanken versunken, als würden sie krampfhaft versuchen eine Lösung zu finden, obwohl dies unmöglich war - sie kannten das Ende ihres Schicksals.

»Minho?« Verwundert drehte Minho seinen Kopf zu seinen Freund und schaute ihn verwirrt an. »Was ist los, Lix?« Der Jüngere seufzte einmal schwer und schloss die Augen, ehe er zu Minho sah. »Ich liebe dich.« In Felix' Augen glitzerte eine Liebe, die Minho zwar kannte, aber nur selten gesehen hatte - doch genau in diesem Moment war sie da und sie war perfekt. »Ich liebe dich auch, Felix«, hauchte Minho und küsste die Schläfe von Felix. Er würde seine Liebe auf ewig mir dem Jüngeren schenken, denn er hatte ihn in sein Herz gefasst.

Als sie im Krankenzimmer von Felix angekommen waren, zogen sie sich schnell um. Minho hatte die Erlaubnis, bei Felix zu schlafen und er nutzte dieses Privileg nur zu gerne aus. Meistens redeten sie bis spät in die Nacht und philosophierten über ihr Leben herum, wie es aussehen würde, wenn Felix bleiben würde. Meistens drückten solche Gespräche die Stimmung herunter, aber oft waren es auch einfache Träumereien, denen sie gerne nachgingen. Doch heute war Felix zu müde, um noch mit Minho bis früh morgens zu reden. Er legte sich in das Bett und kuschelte sich erschöpft in die Decke. Seine Haut war bleicher geworden und wirkte beinahe schon eingefallen - aber Jisung wollte der Realität nicht ins Auge blicken, lieber machte er sich weiter unnötige Hoffnungen, die ihn am Ende runterziehen würden.

»Kuschelst du mit mir?«, bat Felix und streckte seine Arme nach seinem Freund aus. Dieser lächelte natürlich sofort und legte sich neben Felix, um ihn in seine Arme zu nehmen. Der Jüngere kuschelte sich sofort in die Umarmung und schlief beinahe augenblicklich ein. Sanft fuhr Minho im weiterhin über den Rücken und kraulte ihn. Er konnte nicht schlafen - seine Angst hielt ihn wach. Er hatte das Gefühl, dass irgendetwas passieren würde, sein Bauchgefühl verriet ihm dies. Trotzdessen versuchte er es einfach zu ignorieren und atmete tief durch. Er zwang sich die Augen zu schließen und zu schlafen. Morgen wollten Felix und er zu einer Tanzveranstaltung, damit Felix Minho noch einmal tanzen sehen konnte. Selbstverständlich hätte Felix auch mitgetanzt, selbst wenn es ihm schwerer gefallen wäre und er freute sich schon sehr darauf, auch, wenn er sehr auf seinen Felix aufpassen würde.

Mit diesem friedlichen Gedanken, begann Minho zu lächeln und ließ sich endlich in seine Träume geleiten.

Ein lautes Piepen ließ Minho aufschrecken. Neben ihm war es unglaublich kalt und er verstand nicht warum. Sonst spendete Felix' Körper ihm morgens immer wärmer. Wegegetreten blinzelte Minho mehrmals und rüttelte Felix leicht wach.

»Felix, seit wann haben wir einen Wecker?«

Doch Minho bekam keine Antwort. Felix lag reglos neben ihm und tat nichts. Seine Arme fielen schlaf von Minhos Körper und lagen einfach nur erstarrt auf der Matratze. Plötzlich hellwach, schrie Minho laut auf und rüttelte an Felix' Körper. Er meinte aus weiter Entfernung Ärzte zu hören, doch jegliche Geräusche kamen nur gedämpft bei ihm.

»Felix! Felix! Wach auf, bitte! Heute wollten wir doch tanzen gehen, weißt du nicht mehr?«

Minho hatte sich schon oft versucht vorzustellen, wie er reagieren würde, wenn Felix nicht mehr da wäre. Eigentlich dachte er, dass er es realisieren und einfach nur weinen würde, aber der Gedanke wollte bei ihm nicht ankommen. Felix war nicht tot.

»Warum bist du so kalt? Habe ich dich nicht genug warmgehalten? Felix, antworte doch bitte!« Minhos Worte waren verzweifelt und er wusste nicht, was er machen sollte. Felix lag einfach nur da. Seine Haut war eiskalt und keine Regung ging von seinem Körper ging aus. Tränen flossen über seine Wangen und brannten sich in diese ein. Er bemerkte das Blut nicht, welches trocken an Felix' Mundwinkel hing und auf der Matratze Flecken hinterlassen hatte. Sein Gehirn blendete alles komplett aus - wollte an dem Glauben festhalten, dass Felix noch lebte. Es musste nur ein schlechtes Scherz sein, redete ihm sein Kopf ein.

»Sie müssen da weg!« Aber Minho hörte nicht auf die Stimmen. Seine Augen waren alleine auf seinen Freund gerichtet, welcher leblos da lag. Leblos. Nein, das könnte nicht sein. Das durfte nicht sein! Tränen tropften auf das Gesicht von Felix, als Minho sich über ihn beugte. Weinend brach er vor dem Bett zusammen und umfasste fest die Hand von Felix', als könnte sein Freund dies spüren. Er musste es!

»Felix«, wimmerte Minho und sackte einfach in sich zusammen. Es war, als würde alles in ihm stehen bleiben und aufhören zu funktionieren. Verzweifelt versuchte er noch Luft zu schnappen, doch der Schmerz schnürte ihm den Hals ab. Felix' kalte Hand lag so schlaf in seiner Hand und erwiderte den Druck nicht, den Minho auf sie ausübte. Das konnten gestern nicht ihre letzten Worte gewesen sein. Minho konnte und wollte es nicht wahrhaben.

»Sie haben gesagt, dass du noch Zeit hättest!«, schrie Minho verzweifelt und sah in das leblose Gesicht seines Freundes. »Herr Lee, es tut uns leid, aber sie müssen ihn loslassen«, hauchte eine sanfte Stimme hinter ihm, doch Minho wollte nicht auf ihn hören. »Ich kann ihn nicht loslassen«, wimmerte Minho und drehte seinen Kopf zu dem Arzt. Seine braunen Augen schauten ihn mitleidig an und er legte seine große Hand auf Minhos Schulter. »Ihr Freund ist verstorben, Herr Lee«, versuchte der Arzt es ihm behutsam beizubringen, doch Minho würde diese Worte niemals annehmen. Trotzig schüttelte er den Kopf und drückte die Hand von Felix fester. »Er ist nicht tot, hören Sie?! Er lebt! Er- er lebt«, schrie Minho, auch, wenn er zum Ende leiser wurde. Er verstand die Welt nicht mehr.

»Es tut mir so leid, dass sie Ihn verloren haben.« Die Stimme des Arztes war warm und fürsorglich, als wäre er wirklich traurig darüber, dass Minhos Freund von ihm gegangen sei. »Nein...«

Minhos Hand löste sich von Felix', als er weinend zusammensackte. Sie hatten doch noch so viele Pläne gehabt - so viele Träume, die sie verwirklichen wollten. Die Ärzte nahmen Minho sachte mit sich und versuchten ihn so wenig wie möglich zu stressen. »Sagen Sie mir, dass das alles nur ein Albtraum ist«, wimmerte Minho verzweifelt und ließ sich mitschleifen. Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen und auch sein Gehirn schien aufgehört haben zu arbeiten. Doch Minho bekam keine Antwort, jedenfalls nicht von den Ärzten. Ganz alleine die Realität hatte ihn fest im Griff und ließ ihn spüren, dass sein Traum mit dem Aufwachen geendet hatte - nun war er in seinem Albtraum gefangen und Felix würde ihn nicht retten können - nie wieder.


An Felix' Beerdigung, war Minho einer der Leute, die am meisten weinten. Pausenlos liefen ihm die Tränen über die Wangen, als er versuchte sich von seinem Freund zu verabschieden. Noch immer wollte ihm nicht bewusst werden, dass sein Lix fort war. Immer waren sie zusammen gewesen und hatten versucht alle Probleme gemeinsam zu bewältigen - und jetzt stand Minho alleine da.
Der Pastor hielt eine Rede, in dem er sich von Felix verabschiedete, als hätte er ihn wirklich gekannt. Am liebsten wäre Minho nach vorne gerannt und hätte geschrien, dass dieser verdammte Gott nicht existierte - er seine Gebete nicht erhört hatte und Felix nun nicht mehr bei ihm war. Ja, er wollte sagen, dass alles nur Lügen waren, die seinen Mund verließen - so sehr taten die Worte weh, in welchen der Pastor erzählte, dass Felix nun oben im Himmel sei und man ihn mit offenen Armen empfangen würde.

»Felix war einer der Menschen gewesen, die das Licht in die Welt brachten, welches man brauchte und trotzdem hat Gott ihn nun zu sich genommen, wird ihn dort oben wie eines seiner Kinder behandeln und ihm die Gesundheit schenken, die er hier nicht erhielt.«

Minho versuchte seine Tränen zurückzuhalten, aber noch immer liefen sie ihm ungehalten über die Wangen. Sein Herz zog sich zusammen, als er daran dachte, dass Felix wirklich dort oben war und nun auf ihn warten würde. Langsam ging Minho auf das Podium zu und stellte sich vor das Mikrofon. Hastig wischte er sich die Tränen fort und atmete tief durch. »Bevor Felix gestorben ist, hat er mir von dem Mond erzählt. Er sagte mir, dass sich zwei Menschen, die sich unglaublich lieben, dort wiedertreffen werden. Er hoffte, dass ich die Person sein werde, die ihn dort sehen wird und ich hoffe es auch, weil ich Felix mehr liebe, als ich jemals jemanden lieben werde. Dieser Junge ist der Grund, weshalb ich hier stehe, denn ansonsten wäre ich schon lange nicht mehr am leben.« Minho musste sich am Podium abstützen, weil er erneut anfing zu weinen. Er rang nach Luft, ehe er erneut anfing zu sprechen:
»Ich werde für Felix weiterkämpfen und ich schwöre, dass ich niemals jemand anderen lieben werde, außer ihn. Mögen wir uns auf dem Mond wiedersehen.«

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