McGonagall musterte ihre Hausschülerin kalt. Ihr war beinahe das Herz stehengeblieben, als sie von einer grenzwertigen Aussage Bellatrix' berichtet hatte. Aber es bestand keinerlei Grund zur Panik: Es gab keinerlei Beweise.

„Gehen Sie", scheuchte sie das pummelige rothaarige Mädchen weg. „Ich werde mich darum kümmern." In Gedanken formulierte sie bereits die Standpauke, die sie der Black halten würde, ehe ihr einfiel, dass sie sich eigentlich vorgenommen hatte, Bellatrix von nun an zu ignorieren. Dann musste sie sich eben anders behelfen, wenn sie nicht mit dieser potentiellen Todesserin sprechen wollte...

„Was machen Sie denn noch hier?", fuhr sie Molly Prewett verärgert an, als sie feststellte, dass diese immer noch nicht den Raum verlassen hatte. „Husch." Verschreckt folgte sie dem Befehl ihrer Lehrerin, welche kopfschüttelnd einen Bogen Pergament hervorzog und zu schreiben begann.

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Entnervt überflog Bella den Brief, den McGonagalls Eule ihr überbracht hatte. Sie sollte – Zitat – ‚ihre vorlaute Klappe halten' und ‚es ja nicht wagen, auch nur ein Wort des Protests auszusprechen'. Offensichtlich war die Professorin äußerst schlecht auf sie zu sprechen, was sie ihr auch nicht verdenken konnte.

Trotzdem versenkte Bella den Brief demonstrativ in Rabastans Kürbissaftbecher. Der arme Junge hatte nun mal das Pech, ihr gegenüber zu sitzen.

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Mira saß in Geschichte der Zauberei neben ihrer heute so schlecht wie nur selten gelaunten besten Freundin und dachte nach. Das Treffen mit Voldemort schien gut gelaufen zu sein. Hoffentlich würde das auch positive Folgen für sie selbst bringen.

„Kommen Sie zum Punkt", fauchte Bellatrix kaum hörbar in Richtung Binns, der langsam immer seniler wurde und stundenlang um den heißen Brei herumreden konnte. Darum waren Gespräche mit ihm auch allseits gefürchtet. Nebenbei gesagt, tendierten Schüler immer mehr dazu, in seinem Unterricht einzuschlafen.

Endlich erlöste der Gong sie von dieser Tortur und sie verließen fluchtartig den Klassenraum.