36-/Erbrechen

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Dabi PoV.

"Wenn es dich nicht stört, wärm' ich dir gleich was von heute Nachmittag auf, ja?... Ich warte hier"
Ich schenke meinem gegenüber noch ein kleines schmunzeln, ehe ich mich im Flur an die Mauer lehne und darauf warte, dass Tomura sich schnell den neuen Pulli überstreift.

Er versucht es zu überspielen, natürlich merke ich aber wie verdammt unangenehm ihm diese Sache noch immer ist- mir selber würde es wohl genau so gehen, trotzdem wünschte mir dass er verstehen würde, dass ich noch immer nichts schlechtes über ihn denke...
Mir schwirrt schon die ganze Zeit eine bestimmte Sache- oder eher eine Frage im Kopf herum. Es sieht mir nicht ähnlich so zurückhaltend zu sein, nur habe ich mich bis jetzt einfach nicht getraut Tomura dieses besondere Angebot zu machen... Im laufe des Abends wird es sicherlich noch chancen dazu geben.

Während meine Gedanken schon wieder in alle möglichen Richtungen schwenken, öffnet sich die Tür meines Zimmers und gibt natürlich den jungen Mann preis, welcher mir auch heute Abend wieder Sorgen bereitet hat. Er trägt meinen etwas zu großen Pullover und bemüht sich mir ein authentisches lächeln entgegen zu werfen.
Mehr als ein simples

"Sieht echt süß aus... Komm schon"

Verliere ich nicht mehr an den kleineren, bevor ich den dunklen Stoff noch twas zurecht zupfe und mich anschließend auf den Weg nach unten mache.
Auch seine vor verlegenheit erröteten Wangen hätte ich nur allzu gerne Kommentiert, nur habe ich beschlossen das lieber zu unterlassen...
Ich fange an zu grinsen als Tomura sich zögernd dafür bedankt, dass ich eben auf ihn gewartet habe- ich bin etwas erleichtert dass er sich im Moment tatsächlich nicht darauf konzentriert, dass er sich heute im Bad verletzt hat. Sich dafür selbst fertig zu machen ist schwachsinn, schließlich bin ich mir sicher dass er längst eingesehen hat, dass er das eigentlich nicht tun wollte...

Abgesehen davon kann man es nun nicht mehr ändern.

Meine Miene wird sofort wieder finsterer als ich mit Tomura in der Bar ankomme und mich grade hinter den Tresen stellen will- wir sind nämlich nicht die einzigen hier.
Akito grinst bloß als wir eintreten- natürlich kann er es ebenfalls nicht lassen gleich wieder einen Kommentar einzuwerfen...
Was er aber sagt lässt mich sofort aufmerksam werden, dass er im nächsten Moment auch noch einen skeptischen Blick aufsetzt, hilft da absolut nicht.

"Oh- hast du dich verletzt Tomura? Du solltest besser aufpassen"

Sogar aus dem Augenwinkel sehe ich, wie angesprochener sich anspannt. Eine andere Sache die ich bemerke ist, dass man den Verband den ich ihm angelegt habe überhaupt micht sehen kann- hochgekrämpelt hat Tomura die Ärmel des Pullis nämlich keinen Zentimeter... Hat er ihn wirklich einfach aufblitzen sehen oder was?
Irgendwas stimmt hier nicht, da Akito im nächsten Moment aber von Toga nach oben bestellt wird, werfe ich ihm bloß noch einen vernichtenden Blick zu und lasse ihn ziehen- vorerst zumindest.
Auch wenn ich mit meiner Vermutung falsch liege, und alles in Ordnung ist- Ich hasse diesen Kerl.

...

Mein Gegenüber scheint heute nicht allzu gesprächig zu sein, weshalb ich diesem Bloß ein Glas Wasser vor die Nase stelle und anschließend einen Teller der Lasagne in die Mikrowelle stelle, welche meine Kollegin heute erst zubereitet hat...
Ich hoffe er wird sie mögen- ich bin mir unsicher wie es die letzten Tage mit essen aussah, eine große Veränderung hatte ich als reiner beobachter aber nicht festgestellt...

"Ich brauche wohl nicht fragen wie es dir geht... Aber meinst du, du bekommst gleich was runter?... Stopfen brauchst du aufjedenfall nicht"
Der kleinere nickt auf meine Worte hin bloß einmal mit dem Kopf- er sieht alles andere als überzeugt aus, ganz im Gegenteil sogar, jedoch meinte ich das eben ernst... Auch wenn er nur einen Löffel davon essen kann, wäre das ok... Solange er sich wenigstens etwas wohler fühlt.

Als ich ihn endlich die aufgewärmte Lasagne vor die Nase stelle und schon anhand seines Blickes erkennen kann, das Tomura sich absolut nicht darauf zu freuen scheint das nun in den Mund zu nehmen und zu kauen, bekomme ich sofort ein komisches Gefühl...
Ich selber kann mir gar nicht Vorstellen so appetitlos zu sein und wirklich nichts anderes runterzukriegen, als vielleicht ein trockenes Stück Brot. Das muss frustrierend sein, ich selber würde wohl schon allein daran verzweifeln... Ich weiß dass der kleinere mir das nicht glaubt, jedoch bin ich unbeschreiblich glücklich darüber, dass er nicht aufgegeben hat.

...

Ich bin mir unsicher wie wir es geschafft haben, uns in diesen wenigen Wochen, so nah zu kommen, nur habe ich Tomura ohne zweifel schon ins Herz geschlossen. Ich frage mich wie er früher war, also bevor diese ganzen negativen Sachen so eingenommen haben- ich traue mich leider nicht ihn danach zu fragen... Vielleicht irgendwann mal.

Allein bei dem Gedanken irgendwann endlich etwas mehr über den anderen zu erfahren, zucken meine Mundwinkel nach oben- das aber leider nicht für allzu lange.
Ich werde sofort wieder aufmerksam als ich das klirren von besteck und Porzellan höre-
Tomura scheint noch nicht sehr viel gegessen zu haben, trotzdem aber liegt seine Gabel schon jetzt wieder auf der weißen Oberfläche des Tellers, während er mich mit komischem Blick mustert.
Seine nächsten Worte alarmieren mich sofort.
"D-Dabi ich- mir ist schlecht"
Dieser unfertige Satz reicht aus um mir genau mitzuteilen was Sache ist.

Am liebsten würde ich nun hin und her überlegen- soll ich ihm einen Eimer holen? Bin ich so schnell? Oder doch lieber eine Tüte? Aber haben wir hier unten überhaupt welche?
Am ende sage ich dem kleineren aber einfach, dass er auf die Kundentoilette rennen- und dort sofort nach links biegen soll-

"Der Deckel müsste auf sein- schnell! Ich komm dir hinterher"
Tatsächlich scheint ein Wunder zu geschehen als Tomura aufspringt und los hetzt- er schafft es grade noch so vor die Kloschüssel um sich in diese zu erbrechen-
Eben um das los zu werden, was er erst wenigen Minuten im Magen hatte. Ich befürchte jedoch dass nicht nur diese paar bissen ihren Weg nach draußen finden- Tomura hat er die letzten Tage nicht viel essen können, nun wird sein sein Magen aber wohl so leer sein wie seit Wochen nicht mehr.

Ich fühle mich schrecklich dass ich nichts tun kann, um ihm zu helfen- nicht einmal seine Haare halten brauche ich, da diese ja erst geschnitten wurden...

Ich vollidiot hätte wissen sollen, dass das zu viel ist.

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