8-/Alte Geschichten

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Tomura PoV.

Mit jeder Frage, welche ich mir in den letzten paar Stunden gestellt habe und jeder Antwort, welche ich nicht geben konnte, werde ich langsam immer verzweifelter- ich weiß nicht was ich will, wo ich hin möchte, geschweige denn wo ich jetzt wohl wäre, wären die dinge heute Abend anders gelaufen.
Bei diesem ganzen 'nicht-wissen' komme ich mir einfach nur erbärmlich vor, schließlich war ich heute Mittag noch fest entschlossen gewesen- wenn auch nur bei einer Sache.
Diese verzweiflung scheint man mir auch deutlich anzusehen- dieser Kurogiri wirft mir einen komischen Blick entgegen, während er meint ich solle ruhig noch etwas trinken, bei dieser Aussage bleibt es jedoch nicht- auch mein Blick wird skeptisch als ich höre, was er nun zu sagen hat.

"Ich habe dir nicht ganz die Wahrheit gesagt- ich habe schon eine Theorie was heute geschehen ist, trotzdem schätze ich es, dass Dabi nicht einfach damit rausgeplatzt ist-"

"Mutmaßen sie nicht- Sie wissen gar nichts über mich, dieser andere Typ auch nicht. Er- Er hätte mich einfach in ruhe lassen sollen"

Ich wende verlegen meinen Blick ab als diese Worte meine Kehle verlassen- sie klangen aggressiver als ich gedacht hatte, nur meine ich es ernst- es ist mir egal was diese leute meinen über mich zu wissen, ich... Hätte grade einfach gehen sollen.
Mein Gegenüber kann über meinen kleinen Ausbruch nur schmunzeln- während ich das halb volle Wasserglas mit meinen Händen Umklammere und mir durch seine Reaktion etwas lächerlich vorkomme.

"Das stimmt natürlich, nur erinnerst du mich an jemand bestimmten... Dieser jemand konnte sich so gut wie jeden zum Freund machen- er war offen und hat gerne witze gerissen. Das war manchmal etwas nervig, heute aber würde ich mir nichts mehr wünschen, als noch einen von ihnen zu hören"
Ein weiteres mal ist es still- während Kurogiri bloß weiter seine Gläser und Flaschen 'organisiert', ist mein Blick bloß noch Fragender geworden, nur verstehe ich seine Aussage nicht ganz.

"Er... Das klingt wie das genaue gegenteil von mir... Wo ist er- wo ist ihr freund?"

...

"Er ist tot, er hat sich vor einigen Jahren das Leben genommen... Er hatte mir damals sogar mein erstes Date besorgt, da ich zu feige war das Mädchen anzusprechen, in das ich verliebt war... Ich denke oft an ihn"

Ich verziehe skeptisch die Augenbrauen als er diese Sätze ausspricht, während mein Gegenüber nur ein leichtes schmunzeln auf den Lippen hat- seine trauer damit aber nicht überspielen kann.
Ich überlege einen Moment, was ich darauf wohl antworten könnte, murmele ihm dann aber nur ein kurzes

"Das tut mir leid"

Entgegen und senke meinen Blick etwas- erneut starre ich auf mein Wasserglas und beschließe noch einen Schluck zu trinken.
Ich bin mir unsicher, was er mit seiner kleinen Geschichte bezwecken will, aber was habe ich zu verlieren?

Falls er noch mehr zu erzählen hat, höre ich ihm zu.
"Das braucht es nicht... Du scheinst noch etwas Zeit zu haben- stört es dich, wenn ich etwas über damals spreche?"
Wie zu erwarten.
Ich seufze einmal leise auf, ehe meinen Blick leicht zu ihm wende und mir große mühe gebe, ansatzweise freundlich auszusehen- wobei das wahrscheinlich gar nicht nötig ist.

"Nein... Legen sie los... "

Der Gesichtsausdruck meines Gegenübers erhellt sich sofort als diese Worte meine Kehle verlassen. Ich hatte vermutet, dass er einfach niemanden hat, dem er sonst von solchen Dingen erzählen könnte, nur... Bei weiterer Überlegung, kann ich mir das nicht mehr vorstellen.
Dieser Mann war sogar mir beinahe auf Anhieb sympatisch, und das kommt nicht sehr oft vor... Vielleicht versucht er einfach, mich noch etwas aufzuhalten. Dieser Dabi sagte es ja selber- die Temperaturen sind in den letzten Tagen wieder gesunken.

"Wunderbar... Du musst wissen- dieser Mann war immer gut gelaunt und hat stets positiv gedacht, ich hatte mich häufig gefragt, wie er das wohl hinbekommen würde, schließlich haben wir zu der Zeit studiert und waren ständig gestresst...

Ich war damals besorgt, als sich sein Verhalten stück für stück gewandelt hatte- anstatt sich in Gespräche einzumischen und diese mit Bemerkungen und Witzen zu bereichern, war er immer häufiger stumm geblieben und schien Nachdenklich, fast unbeteiligt. Jedesmal wenn ich Nachgefragt hatte und wissen wollte, wie es ihm ginge, war der Grund für dieses neuartige Verhalten der Stress gewesen- zumindest wurde ich damit jedesmal abgewiesen"

"Was ist dann passiert?"

"Ich war zu naiv- ich hatte mir nicht viel weiteres dazu gedacht und es als kurzzeitige Verstimmung abgestempelt- wie gesagt, wir saßen alle im selben Boot- alle litten unter dem stress und dem Stundenlangen lernen. Erst als ich eines Tages einen Anruf von seiner Mutter bekommen- und durch sie von seinem Tod erfahren hatte, begann ich angefangen alles zu Hinterfragen, über das er mit mir gesprochen hatte "
Als mein Gegenüber eine kleine Pause macht und mir für ein paar Augenblicke den Rücken zu wendet, richte ich meinen aufmerksamen Blick von ihm ab und streiche mir einmal durch die Haare- Diese Situation hier ist mir etwas unangenehm.

Das aber gar nicht mal, weil mich die Erzählung des andere stört- oder es mich unbehaglich macht, mit jemand fremdem über so etwas persönliches zu sprechen...
Nur weiß er genau was ich mit 'ich sollte einfach nicht hier sein' meinte- er weiß was ich heute Abend vor hatte und wo ich hingehen würde, würde ich dieses Gebäude verlassen.
Je länger ich darüber Nachdenken, desto bescheuerter komme ich mir vor.

Zu meiner Überraschung bin ich aber noch immer etwas neugierig, schließlich habe ich nun schon recht viel von diesem Vorfall gehört.
Auf meine nächste Frage hin, kann mein Gegenüber nur schmunzeln.

"Haben sie getrauert?"

"Sehr. Du musst wissen dass auch ich damals immer tiefer in dieses 'bestimmte Loch' gefallen war- ich hatte nichts weiter als seinen Abschiedsbrief und meine erinnerungen an ihn, außerdem habe ich mir die Schuld für seine Entscheidung gegeben. Er war mein bester Freund- Ich dachte ich hätte einfach nicht oft genug nach ihm gefragt und das ich es hätte bemerken müssen...
Ich dachte irgendwann sogar, dass auch ich es verdient hatte zu sterben- es zumindest nicht wert gewesen wäre, weiter zu leben. Ich war kurz davor einen großen fehler zu begehen.

...

Naja, ich wollte mir an seinem Todestag das Leben nehmen... Anstatt dies aber zu tun, habe ich die Zeit mit der Mutter dieses besonderen Freundes verbracht- sie hatte mich angerufen und wollte ihm gedenken, da auch sie ihn natürlich sehr vermisst hat- er war ihr einziges Kind und ich sein bester Freund, außerdem hatte ich sowieso nichts mehr zu verlieren- ... Möchtest du noch ein Glas Wasser?"

Auf diese plötzliche Frage hin, nicke ich bloß verlegen mit den Kopf und nuschele ihm ein leises "danke" entgegen- tatsächlich wünschte ich mir grade, den letzten Schluck eben nicht getrunken zu haben- nun wurde er schon wieder unterbrochen.

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Dieses Gespräch dauert nicht mehr lange, wichtig ist es dafür aber allemal - Dabi seht ihr aber auch bald wieder!

Btw sind dieses und das nächste Kapi etwas länger, da ich dieses Gespräch nicht groß unterbrechen wollte

Ich hoff es hat euch gefallen

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