ᶻ𝑤𝑒𝑖

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng


𝒜𝓋𝒶𝓁𝒾𝓃ℯ

Man konnte es mir nicht übel nehmen, dass ich sauer war. Das hatte auch einer der Wachen mitbekommen, welcher zu mir kam.

,,Mylady. Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?", fragte er mich höflich und verbeugte sich leicht.

Ich hob meinen Kopf um zu ihm sehen zu können und strich mir einer meiner dunkelblonden Strähnen hinter mein Ohr.
,,Ja. Bringen Sie mich einfach wieder zurück nach West Cézan. Danke.", gab ich etwas grob von mir, was gar nicht beabsichtigt gewesen war.
Der junge Mann runzelte die Stirn und stellte sich belustigt wieder gerade hin.

,,Das steht mir nicht zu.", sprach er das Offensichtliche aus und kam einen Schritt näher.

Ich musterte ihn und musste zugeben, dass in Nord Cézan ganz schön hübsche junge Männer unterwegs waren. Arschloch aka Harvey zählte auch zu ihnen. Die Wache vor mir war groß, hatte hellblonde, ja fast schon weiße Haare und grüne Augen. Irgendwie schien er mir wie Jack Frost. Einer meiner Lieblingsfilme, als ich noch klein gewesen war. Und vor allem vor dem Krieg.

,,Verzeihung. Ich weiß. Könnten Sie mir vielleicht sagen, wie ich auf mein Zimmer komme? Ich bin Avaline Harrison. Sie wissen schon. Ich bin hier, wegen dem Prinzen.", erklärte ich, falls er nicht wusste, wer ich war und wieso ich hier war.
Immerhin war er vorhin nicht da gewesen, als ich auf den König und dessen Sohn getroffen war. Ein bezauberndes Lächeln legte sich auf seine Lippen, was mich ziemlich verwirrte. Eigentlich war niemand gut auf uns anzusprechen.

,,Ich weiß, Mylady. Jeder hier im Schloss ist über Ihre Ankunft informiert.", erklärte er und setzte sich in Bewegung.

Etwas irritiert folgte ich dem Wachmann. Hatte ich das richtig erkannt? Ein nettes Lächeln? Wann hatte ich das letzte Mal jemanden nett lächeln sehen?

,,Oh uhm, okay."
,,Nennen Sie mich ruhig Zachary."
Ich grinste. Der Weißhaarige war anständiger als der Prinz.

,,Dann nenn mich ruhig Ava. Ich mag es nicht wirklich gesiezt zu werden. So wichtig bin ich nun auch wieder nicht.", gab ich Schulter zuckend von mir und folgte ihm die Treppen hoch und durch einen ziemlich langen Gang.

,,Sagen Sie sowas nicht. Klar sind Sie wichtig. Die Prinzessin West Cézans. Tragen Sie ihren Titel mit Stolz."
Seine Worte überraschten mich ungemein, sodass ich sogar stehen blieb.

Ich konnte es nicht verhindern, misstrauisch zu werden. War das eine Masche? Ein Scherz? Hatte Harvey etwas damit zutun? Auch er blieb stehen. Seine weißen Haare bildeten zu seinem schwarzen Anzug einen perfekten Kontrast.

,,Sie sollten Ihren Titel nich ablegen.", fügte er hinzu und schnekte mir ein weiteres Lächeln.
Zachary schien, wie das komplette Gegenteil von Harvey zu sein. Krass.

,,Ist das ein Scherz?", fragte ich ihn und zog meine Augenbrauen zusammen. Vor ihm kam ich zum Stehen und hinderte ihn somit dran, weiter zu gehen. Der Wachmann war locker 15 Zentimeter größer als ich, weshalb ich meinen Kopf auch in den Nacken legen musste. Während ich auf ein Ja wartete, schüttelte der Grünäugige vor mir einfach den Kopf und ging weiter. Meine Augenbrauen zogen sich abermals zusammen. Hier war bestimmt etwas faul, oder nicht? Wieso war er so nett? Selbst unsere Wachen waren nicht so nett, wie Zachary.

,,Hier ist ihr Zimmer. Sie können es soweit ich weiß je nach Vorlieben dekorieren und umgestalten lassen. Wenn Sie wollen, rufe ich nach Ihrer Angestelltin."
,,Nein, das ist nicht nötig, danke."
,,Wie Sie wünschen, Avaline.", meinte er lächelnd.

Die Betonung meines Namens war komisch, aber in positiver Weise. Es klang echt schön und sorgte dafür, dass ich meinen Namen irgendwie mochte. Denn eigentlich bevorzugte ich es nur Ava genannt zu werden. Ein schweres Seufzen entkam meinen dunkelrot geschminkten Lippen, während ich dem Wachmann nach sah. Konnte er nicht einfach der Prinz sein? Er war so viel netter als Harvey und schien auch zu wissen, wie man eine Frau zu behandeln hatte.

Es war zum Haare ausreißen. Anders ging es nicht, aber da musste ich wohl oder übel durch. Als Prinzessin konnte ich nicht anders handeln. Ich musste das tun, was meine Familie und mein Volk von mir erwartet. Und da alle den Frieden mit offenen Armen empfangen, den eben nur die Heirat erbringen würde, musste ich mich selbst diesem Barbaren opfern und auf meinen Willen verzichten. Wäre er wenigstens kein Arschloch..

Sobald ich in meinem Zimmer war, welches riesig zu sein schien, konnte ich meine Gefühle nicht mehr zurück halten. Die Tränen fiel von alleine meine Wangen hinab und symbolisierten somit meine Trauer. Da konnte auch das wunderschön eingerichtete Zimmer nicht meine Laune retten. Es war überwiegend in weiß gehalten mit rosa Accessoires und Dekoration. Der Teppichboden schien recht neu, weshalb ich schnell meine Highheels auszog, um diesen nicht zu beschmutzen.
Das große King Size Bett war mit vielen Kissen besetzt und zu der normalen, weißen Bettdecke, lag noch eine kleine rosane Kuscheldecke ordentlich gefaltet an dem Bettende.

Daneben lag ein Bademantel und wenn ich mich, aufgrund meiner verschwommenen Sicht nicht täuschte, auch Pantoffeln. Ich schluchzte. Der Nachttisch links vom Bett passte , wie zu erwarten, zu dem ganzen Zimmer, war schlicht und hatte allerdings das gewisse Etwas. Die Lampen im Zimmer waren alle weiß und so langsam fragte ich mich, woher die wussten, dass mir das alles gefallen würde, denn das tat es.

Ein rosa Sessel mit einem kleinen Tisch standen nahe am großen Fenster und boten somit anscheinend eine kleine Leseecke, denn direkt gegenüber an der Wand, war ein Regal mit Büchern und natürlich der Kleiderschrank. Rechts neben mir, nahe an der Tür, hatte ich sogar einen Schminktisch mit einer Menge Pflegeprodukte, Make- up und allem drum und dran.

Bei all dem hier konnte ich gar nicht anders, als aufhören zu weinen, da ich nun neugierig auf das Bad war, welches angrenzte. Ich nahm den Bademantel vom Bett und ging durch die Tür in das Badezimmer, welches mit schwarzen Fliesen und grauen Details ausgestattet war. Ich liebte es. Es war alles so viel schöner, als bei mir Zuhause. Also schloss ich die Tür, zog mich aus und ging erst einmal entspannt duschen. Meine angespannten Muskeln konnten endlich Ruhe finden und durch die Regendusche vergaß ich auch mehr oder weniger die Zeit.

Nach dem Duschen, zog ich mir also den Bademantel an, sah mich im Bad noch ein Mal um und öffnete dann die Tür, nur um gegen eine Brust zu knallen. Verwirrt sah ich hoch, doch als ich Harvey erkannte, verfinsterte sich mein Blick.
,,Spinnst du?! RAUS!", fuhr ich ihn einfach an.
Er verzog das Gesicht und verdrehte genervt seine blauen Augen. 

,,Ich wollte nur Bescheid geben, dass das Abendessen fertig ist. Du hast nicht geantwortet als ich geklopft hab!", zischte er zurück und steckte seine Hände in seine Hosentaschen.
,,Der Werte Herr kann also klopfen. Wow."

Grimmig drückte ich mich an ihm vorbei und öffnete die Zimmertür. ,,Raus!"
Dazu zeigte ich mit meinem Zeigefinger in den Flur.

,,Oder bist du etwa so notgeil, dass du mir beim Anziehen zusehen willst?", zog ich ihn auf, wobei ich meine Worte gleich darauf wieder bereute.

War ja klar, dass er so reagieren würde...


Heyy,
Danke fürs Lesen🤭❤️
Hoffe es hat euch gefallen andddd was glaubt ihr, wie Harvey reagiert?

Und was haltet ihr von Zachary? 😏

Let me know haha

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro