Der Drachenatem

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Es war ein dunkler Raum. Jedes Fenster war abgedunkelt und die schwarze Einrichtung steuerte dem Endlosen nur noch mehr bei. Was aber dafür sorgte, dass man sich so unbehaglich und gefangen in diesem Raum fühlte, war das schwache Leuchten des Feuers, welches als einzige Lichtquelle diente und dem ganzen noch einen kleinen, gelblich bis fast roten Ton gab. Also war abgeschlossen, man konnte weder rein, noch raus kommen und das ständige Flackern der Flammen sorgte zusammen mit dem Pfeifen des Windes, welcher hart versuchte ebenfalls in diesem Raum zu gelangen, für eine schauervolle Stimmung.

In der Mitte, auf einem schwarzen, eisernem Stuhl, saß ein Mann, mit Ketten festgebunden. Verzweifelt rüttelte er seinen Körper hin und her, wodurch er versuchte aus der Falle entkommen zu können. Dabei gab er auch keinen Laut von sich, da er wohl erwartete, dass man ihn nicht hören könne. Er vergaß wohl das Klimpern der Ketten. Das leichte Stöhnen, welches sich hin und wieder aus seinem Mund schlich. Das Poltern seines Herzens, welches so laut vor Angst schlug, das sein Körper eigentlich vor Blutpumpung hätte platzen müssen.

Der alte langbärtige Mann schien auch nicht zu bemerken, dass er schon längst nicht mehr allein war. Er war nicht nur unaufmerksam, sondern auch naiv.

So naiv, dass Rapsin nur langsam aus dem Schatten treten musste, damit der Alte sich schon erschreckte. 

Mit langsamen, schweren Schritten, hörte sich das aufeinander klingen des Bodens mit den metallischen Sohlen seiner Rüstung fast schon wie ein Countdown an.

"Deine letzten Sekunden sind gezählt.", spricht Rapsin, mit seiner überraschend hellen Stimme. Ja, würde er die richtigen Worte und einen freundlicheren Ton wählen, würde ihm wohl schon jeder, ohne zu zögern, um den Hals fallen. Doch der junge Soldat hatte gewählt gefürchtet, anstelle von geliebt zu werden. Nicht jeder hätte dies gewählt, was Rapsin nur angsteinflössender machte.

"Bitte! Bitte tut mir nichts!", sprach der Alter flüsternd. Überraschender Weise war kaum Angst in seiner Stimme zu hören. Kein Zögern, kein Stottern. Nur ein klarer Satz mit einer klaren Bitte. Dem Wunsch zu Überleben.

"Wie genau dein Schicksal sich wenden wird liegt allein in deiner Hand!", zischte Rapsin darauf. Seine Stimme war wie schon erwähnt schon immer mysteriös. Doch wie er es schaffte gleichzeitig zu flüstern und zu schreien und dabei noch immer so drohend zu klingen. Wie eine Schlange, nur wütender, kälter und hungriger.

"Bitte!", flüsterte der Alter wieder, völlig ohne Angst,"Wenn ihr mich hier haltet ist das das Ende! Von allem, auch von euch!"

"Auch ein anderer kann das Leben beschwören wie du es tust! Glaub mir, wir hätten dich nicht geholt, würden wir nicht wissen, dass es noch mehr Zauberer da draußen gibt!"

Rapsin kam dem Alten immer näher. Er stand schon vor dem kalten Stuhl und beugte sich zu seinem dünnen Gesicht herunter.

"Sag uns, wo sich die Rebellen verstecken!", noch immer sprach Rapsin leise. Leise und unheimlich.

"Ich würde nie mein Leben über das der Freiheit setzen!"

Der Alte schien wohl nicht nur ohne Angst zu sprechen, anscheinend war wirklich kein bisschen Vorsicht in seinen Worten. Er wusste genau vor was für einem Monster er grade saß und wählte trotzdem diese gefährlichen Worte.

Der Mundwinkel der rechten Seite Raspins hob sich leicht, wodurch ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht zu finden war.

"Das werden wir sehen."

Keine Sekunde später öffnete Rapsin seinen Mund. Eine riesige, schwarze Rauchwolke kam heraus, steuerte direkt auf den Alten zu und bildete langsam Funken in sich. Es würde nur noch wenige Augenblicke dauern, bis er die Magie des Feuerdrachen in sich nutzen würde. Pures Feuer genau in das Gesicht des Alten. Es würde ihn töten. Ihn umbringen. Und das so schmerzvoll wie es sonst nicht geht.

"Stopp.", rief ich. Ich war die erste in diesem Raum, welche die Lautstärke ihrer Stimme hob.  Noch bevor einer der beiden Idioten reagieren konnte, nutze ich meine Drachenkraft und spukte Wasser auf die Rauchwolke, noch bevor Rapsin dem Alten etwas antun konnte.

Rapsin drehte seinen Kopf wütend zu mir.

"Serphia!", rief er meinen Namen,"Ich will wissen wo die Rebellen sind, nur so bringen wir ihn zum Reden!"

"Nur so bringst du ihn um! Und tot bringt er uns auch nicht weiter. Abgesehen davon, den Tod, und selbst Gott zähle ich dazu, darf niemand ihn geben! Niemand! Außer mir! Ich bin es, die ihre Familie an ihm verlor!"

"Und ich bin es, der für sein Land weiter kommen will!"

"Du willst ihn foltern, gut. Lass ihn leiden bis das einzige, woran er sich klammern kann, nur noch der letzte Atem ist! Sorg dafür das jegliche Hoffnung sich nur noch um das Ende des Schmerzes dreht und bring ihn dazu das hier und jetzt nicht mehr wahrzunehmen, doch töten! Töten wirst du ihn nicht!"

Ich stand auf von meine Sessel. Mit angeklammerten Beinen an meiner Brust saß ich dort die ganze Zeit, beobachte den wohl glorreichsten Moment meines Lebens, doch nun lief ich genau auf meinen Partner zu, direkt neben ihn, um den Mann, welchen ich mein ganzes Leben schon verachtete, endlich ins Gesicht sehen zu können.

Mein Gesicht war ohne jegliche Emotionen, als wäre es zu Stein geworden und jede Träne, welche sich hoch in mein Auge schlich, drückte ich sofort wieder hinunter. Stark wollte ich sein. Stark musste ich sein.

"Was schlägst du dann vor?", fragte mich Rapsin.

Ich antwortete nicht, da ich noch immer mit dem Blickkontakt mit dem Alten beschäftigt war.

"Serphia? Was sollen wir tun?!", wiederholte er wütend.

Langsam drehte ich mein Gesicht zu ihm.

"Überlass das mir!"

Mit kaltem Blick sah ich wieder zu dem Alten. Sein brauner, schon fast komplett grauer Bart, war so lang, dass er im Sitzen schon bis zum Boden reichte.

Ich sammelte alle meine Emotionen und versteckte sie tief in mir, jede meiner Gedanken drehte sich nur noch um meinen Plan und alles, was meine Augen sahen, war das noch immer nicht ängstliche Gesicht des Alten.

"Wo verstecken sich die Rebellen?", fragte ich direkt.

Der Alte schüttelte seinen Kopf:"Keine Ahnung."

Auch wenn ich die Antwort lieber schneller gehabt hätte, genoss ich es doch das zu tun, was mir als nächstes möglich war.

Mit der Kraft des Wasserdrachen in mir floss ein langer Wasserstrahl aus meinem Mund, welcher sich langsam um den Alten kringelte. Nachdem ich genug Wasser hatte und den Mund wieder schloss, musste ich nur noch daran denken und der Wasserkreis um ihn dehnte sich aus. Eine dünne Schicht Wasser ging nach unten, die andere Seite floss nach oben, bis sich die Lücken trafen und die Kugel schlossen. Eine Kugel ganz aus Wasser, doch vom inneren noch mit Sauerstoff gefüllt, um ihn herum.

"Ich gebe dir eine weitere Chance, bevor es dreckig wird. Auch wenn du diese Chance nicht einmal verdienst, da du sie meiner Familie damals auch nicht gegeben hast. Also? Wo. Sind. Die. Rebellen?"

"Kein Kommentar."

Man hörte ihn fast nicht, da seine Stimme leicht durch die Wasserschicht verhindert wurde, doch es war genug für ein leichtes Grinsen auf meinem Gesicht.

Erneut öffnete ich meinen Mund um etwas Wasser zu spucken, diesmal ging es genau auf die Kugel zu und füllte sie so mit Wasser. Und das schnell. Nach wenigen Sekunden war sie schon voll. Der Bart des Mannes, so wie seine kurzen Haare, schwammen hin und her und auch die Ketten bewegten sich leicht. Seine Augen verschloss er krampfartig und das einzige, was keine Bewegung zeigte, war der auf den Boden gebohrte Stuhl.

"Wir warten. Zwei Minuten. Dann machen wir weiter."

Wie ich es mir gedacht hatte, bekam der alte langsam Probleme mit der Luft. Schon nach einer Minute öffnete er wieder seine Augen und fing an sich erneut zu wehren. Dies wurde immer schneller und hektischer. Er versuchte aus der Kugel raus zu schwimmen, um an etwas Luft zu kommen, doch da er fest am Stuhl dran war, kam er nicht weit.

Nach einer zweiten Minute hatte er sich dann so viel gewährt und gelitten, sodass ich langsam wieder etwas Wasser aufsog. Bis sein Kopf bis zum Kinn wieder frei und an der Luft, der Rerst immer noch in einer Dreiviertel Kugel, war.

Er atmete schwer und sein ganzes Gesicht war weiß, doch es war genauso, wie ich es wollte.

"Versuchen wir es nochmal? Mein lieber, wo sind die Rebellen?", fragte ich.

Rapsin stand neben mir, mit offenem Mund. Er genoss es wie ich, das ganze zu beobachten.

"Ich... ich werde... nichts... ich... ich sage nicht... ich... nichts... sagen... ich... ich sage euch nichts.", sagte der Alte, während er versuchte zu atmen. Kaum Luft hatte er, der arme.

"Tja, dann werden wir dir wohl noch eine Dusche geben."

"Nein!", bettelte er. Endlich war Verzweiflung in seinem Gesicht zu sehen.

"Nein? Rapsin hörst du das? Er möchte nicht? Tja, dann lassen wir das eben."

Verwunderte schaute der Alte zu mir hoch.

"Was?! Serphia, was hast du vor?", flüsterte Rapsin.

"Nun, wenn er nicht mehr duschen möchte... vielleicht sollten wir es gemütlich für ihn machen und... das ganz hier etwas aufheizen."

Ich zwinkerte Rapsin zu. Sofort wusste er genau, wovon ich sprach. Sofort wussten wir beide, dass das lange noch nicht zu Ende war.

Hey, also... ich hatte mal Lust sowas in der Art zu schreiben und Fantasy Zeugs und sowas mag ich generell immer, also... was haltet ihr davon? Ehrlich gesagt hab ich sogar noch mehr zu erzählen, also vielleicht schriebe ich ja bald auch einen zweiten Teil. Ich hoffe es gefällt euch!

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