Von LKWs und Quatschtanten

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Von dem zischendem Geräusch eines LKWs, welcher an mir vorbei fuhr, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Nach dem LKW folgten weitere Autos, immer mehr und immer mehr. Die Ampel, hinten an der nächsten Kreuzung, musste wohl grün geworden sein. Genauso schnell wie der Autosturm kam, ging er auch wieder und es war kurz ruhig. Nun ja, ruhig war es ehrlich gesagt nicht. Die ältere Dame neben mir redete mit ihrer brüchigen und lauten Stimme mit ihrer anderen, wohl noch älteren, Freundin, so dass jeder, der sich auf der Bushaltestelle befand, jedes einzelne Wort verstehen konnte. Sie redeten über ein neues Rezept, dass sie in dieser „super tollen" Fernsehshow gesehen hatten. Ich drückte die Knöpfe an meinem Handy, damit die Musik aus meinem Kopfhörern lauter wurde und die beiden mich nicht mehr stören konnten. Das klappte allerdings nicht so gut, wie ich gehofft hatte. „Nur noch 10 Minuten, nur noch 10 Minuten und du bist die los, nur noch 10 Minuten und deine Bahn kommt.", redete ich mir immer wieder ein. Ich versuchte mich auf den Text von Pinks Song „What about us" zu konzentrieren, da ich aber eine Niete in Englisch war und nur die Hälfte verstand, wurde mir auch das irgendwann zu viel. Kinder, merkt euch: Lernt eure Englisch Vokabeln. Ich bin so ein hoffnungsloser Fall, dass selbst meine Nachhilfelehrerin mich aufgegeben hat. Ich war grade so schön in meinen Gedanken abgelenkt, als plötzlich ein Bus, welcher grade hielt, mich wieder raus riss. Zu meinem Glück steigen aber alle anderen, die sich dort, an dieser Bushaltestelle, befanden, in genau diesen Bus ein und ich hatte endlich meine Ruhe. Als der Bus wegfuhr und nicht mehr zu sehen war, war ich sogar kurz davor vor Freude zu jubeln. Tat ich aber natürlich nicht, immerhin liefen hier noch andere Leute entlang. Als ich glaubte endlich Ruhe haben zu können und mich so wohl fühlte, dass mich nicht einmal mehr der zum kotzen bringende Gestank der vorbeifahrenden Autos störte, berührte mich plötzlich jemand von hinten.

„Hey Alex!", begrüßte mich Lynn, eine Freundin von mir. Nur weil sie eine Freundin war, hieß es nicht, dass ich nicht sauer auf sie war. Ruhe war grade das einzige, dass ich brauchte. Andere bettelten um Handys, Ferien oder teure Geschenke, aber ich, die nur ein bisschen Ruhe wollte, wurde nicht mit meinem einziger momentanen Wunsch auf dieser Welt beschenkt? Vielen Dank „Gerechtigkeit".

„Hey Lynn. Seit wann fährst du Straßenbahn?", erwiderte ich.

„Eigentlich nie, aber meine Mutter kann mich heute nicht fahren. Ist das nicht toll? Den ganzen Weg nach Hause können wir zusammen fahren!", bei dem Gedanken, wie sie die ganze Zeit neben mir saß und mich vollquatschte wurde mir schlecht.

„Wie toll.", quälte ich aus mir heraus. Leider hielt die Kleine nicht mehr ihren Mund. Sie quatschte und quatschte und quatschte und dachte dabei nur an sich. Und was ist mit mir?

Diese Kurzgeschichte habe ich vor einem Jahr geschrieben. Sie ist leider nich fertig, aber ich mag sie trotzdem, also viel Spaß beim Lesen!

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