3. Kapitel - Lipizzaner Gestüt

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Ich stieg aus und lief gut gelaunt zu meinem Haus und trällerte den Text von dem Lied " Tagtraeumen" laut vor mich hin...
" Die Menschen dürfen nur nicht aufhören zu Träumen, nicht aufhören zu leben, nicht aufhören zu Träumen..."
Dann zog ich meinen Hausschlüssel aus dem Schlüsselbund und schloss die Tür auf...
Es war niemand aus meiner Familie zuhause, somit war ich ganz alleine und konnte die herrliche Ruhe im Haus genießen...
Ich ging die Treppe zu meinem Zimmer hoch und ging an meinem Computer, um ein bisschen mit Janina zu chatten.
Nach ungefähr einer Stunde kamen meine kleinen Geschwister, sowie meine Eltern auch nach hause und dann hieß es für mich: Ambrotstisch decken!!...

Meine Mutter fragte mich am Tisch : "Juli, was war denn heute so in der Schule los?"
" Wir hatten heute Unterricht mit Herrn Lange und Frau Schmitt. Herr Lange hat mit uns einen unangekündigten Test über englische Grammatik  geschrieben, wo ich garantiert einen drei bekommen habe und Frau Schmitt hat uns unseren neuen Schüler Lennart von Cecilienhof vorgestellt..."
" Ah, wie interessant, ein neuer Mitschüler... Wo kommt der her Juli?"
" Mum, Lennart kommt aus Brandenburg und wohnt auf dem Lipizzaner Gestüt seines Vaters.... Der Vater von Lennart hat uns sogar dazu eingeladen, morgen zum Lipizzaner Gestüt zu kommen und an der neuen Reit AG, die unsere Schule aufgestellt hat, teil zu nehmen..."
" Und wann findet die statt Julia?"
" Die Reit AG findet jeden Tag nach der Schule auf dem Lipizzanergestüt um 16 Uhr statt. Dort können wir dann reiten lernen..."
" Aha, ok... Nimmst Du nun an der Reit AG teil? Ich meine es ist doch schon ewig her, seit dem Du das letzte mal auf einem Pferd gesessen hast..."
" Ja, dass stimmt Mum, aber Du weißt
doch, dass ich Pferde liebe und auch einmal gerne richtig reiten lernen würde..."

Nach dem Ambrot ging ich sofort ins Bett und mein Gott ich bin einfach so aufgeregt, was der Tag morgen betrifft und freue mich schon total drauf...
Diese Nacht träumte ich leider nichts und ich wurde von meinem kleinen Bruder Robert geweckt...
" Oh nein!" sagte ich und Robert fragte mich total verwirrt, was denn mit mir los sei...
Darauf antwortete ich nicht, sondern schwang mich aus dem Bett und ging sofort ins Bad.
Ich kämmte mir meine seidigen, glätten, langen, braunen Haare durch und flocht mir zwei Zöpfe und betrachtete mich danach im Spiegel....
Wimperntusche und etwas Make - Up legte ich trug ich auch noch auf meine reine Haut auf...
Plötzlich kam meine Mutter, ohne anzuklopfen in das Bad rein und sagte:" Schätzchen, du siehst ja hübsch aus! Aber warum und seit wann schminkst du dich und vor allen Dingen für wen? Bist du etwa verliebt?"
" Danke, mum und nein ich bin nicht verliebt, ich hatte einfach nur Langeweile..."
Zu meinem Glück verschwand meine Mutter daraufhin mit einem Kopfnicken aus der Badezimmertür und ließ mich in Ruhe...

Als ich in meinem Bus einstieg und mich zu Janina setzte, bemerkte ich, wie mich ein paar Schülerinnen und Schüler aus meiner Klasse anschauten und sich wahrscheinlich wunderten, warum ich mich so aufgebrezelt hatte...
Dabei verstand ich sie nicht ganz, weil ich mich nun wirklich nur ein bisschen geschminkt hatte ( sehr dezent) und ich trug nur eine alte, verwaschene, blaue Jeans und ein kurzärmeliges, rotes T - shirt mit der Aufschrift  " Ich liebe Pferde".
" Hey Jule, du siehst ja sowas von zum anbeißen zu aus, so kenne ich dich ja gar nicht... Vor allen dingen diese schöne Flechtfrisur steht dir ganz hervorragend..."
" Danke Nina, dass ist echt ganz süß und lieb von dir..."
Janina trug eine lange, löchrige, schwarze Jeans und dazu ein altes, kurzes T - shirt mit einem Pferde Bild drauf...
Als wir an der Schule ankamen, sollten wir auf dem Schulhof warten, dass hatte gestern unsere Klassenlehrerin zu uns gesagt...

Um 9 Uhr würden wir mit dem Bus  losfahren, den Lennart auch immer benutzte, um nach Brandenburg zu kommen...
Als wir dann ungefähr eine halbe Stunde mit dem Bus gefahren sind, mussten wir in einen anderen Bus umsteigen...
Dann müssten wir glücklicherweise nur noch fünf Minuten laufen  und da sahen wir auch schon das große, hellbraune  Schild an der Straße stehen....
" Herzlich Willkommen auf dem Lipizzanergestüt" stand in roten Großbuchstaben auf dem Schild...
Wir stiegen aus und liefen dann die letzten 100 Meter zum Gestüt...
Als wir an unserem Ziel  angekommen sind ,  kamen wir alle aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn vor uns stand ein riesengroßes Gebäude und rechts und links daneben, befanden sich die Koppeln, die auch zum üben für Reitturniers bereit standen...
Dann kam endlich Lennart's Vater Falk und er führte uns durch das gesamte Gestüt und zeigte uns alles...
Die große Reithalle, in der Mitte des riesigen Gebäudes und die Ställe für die Lipizzaner Pferde...

Danach teilte er uns, die Jugendlichen der Reit - AG, in drei Gruppen ein und leider war ich nicht mit Janina zusammen in einer Gruppe, sondern mit dem Oberzickentrio ( Nadja, Anna und Chantal...). Danach übergab der Vater von Lennart seinem Sohn die Führung, indem er ihm sagte, um welche Gruppe er sich zu kümmern hatte...
Zu meinem Glück sollte sich Lennart um meine Gruppe kümmern, dass bedeutete für mich, das er mir jetzt als Reit Profi das Reiten beibringen würde...
Nur leider musste er sich ja auch noch um das Oberzickentrio kümmern....
Aber zu meiner Verwunderung, sagte er zu Nadja und den anderen beiden Girls, dass sie bitte in die Gruppe zwei wechseln sollen, weil ich ansonsten in der schlechtesten Gruppe nicht mithalten könnten, weil ich  eine blutige Anfängerin bin und richtig viel Zeit zum lernen brauch, was ja auch stimmt...
Als ich es endlich realisiert hatte, dass mit Lennart nun jetzt ganz alleine das Reiten beibringen würde, machte mein Herz einen Luftsprung und ich spürte, wie es wieder schneller anfing zu schlagen...

Nadja warf mir dann noch einen extra giftigen Blick zu, aber diesem ignorierte ich einfach und wartete darauf, dass sie endlich verschwand und mit ihren restlichen Tussi Girls mich für die restlichen Stunden in Ruhe ließ... Lennart ging in Richtung Koppel und ich folgte ihm... Dann zeigte er mir ein braunes Pferd, auf dem ich reiten sollte... Es war ein wunderschöner Hengst, mit langer Mähne und weißer Blässe...Ich freute mich schon total darauf, endlich mit meinem Traumprinzen ausreiten zu können, aber vorerst musste ich erst einmal lernen, wie man auf einem großen Pferd zu sitzen...
Denn das fiel mir leider nicht besonders leicht...
Als Lennart mir beim Aufsteigen half und zu mir sagte: " Super Julia, ganz ruhig... Gerade und aufrechte  Haltung  ist  beim reiten besonders wichtig... Amadeus tut dir schon nichts... Nicht war mein großer ?"
Lennart ganz Amadeus eine Karotte, die auf seiner Handfläche lag und Amadeus knabberte daran und wieherte zufrieden...
" Mit Karotten, Amadeus Lieblingsleckerlies, ist er leicht zu bestechen, musst zu wissen, weil ansonsten lässt er niemanden auf sich reiten, ohne das er Theater macht und du dich vielleicht noch verletzt..."
" OMG, gut zu wissen..."

Amadeus lief auf der großen Koppel langsam im Kreis herum und Lennart führte ihn an einem Halfter...
Vorerst sollte ich mich an Amadeus gewöhnen und Amadeus an mich...
" Traben ist die erste Stufe beim reiten lernen, wobei das Pferd langsam im Kreis herum läuft und an einem Halfter geführt wird... So bekommt man das erste Gespür fürbass Pferd..." Ich nickte nur und höre ihm aufmerksam zu... Danach sollte ich alleine nach Lennart's Aufforderungen die Zügel in die Hand nehmen und Amadeus selber führen...
Zuerst bekam ich etwas Angst und weiche Knie, dann wieherte auf einmal Amadeus unzufrieden und Lennart sagte in einem ruhigen und irgendwie zärtlichen Ton zu mir: " Julia, du brauchst keine Angst zu haben, er tut dir doch nichts... Pferde spüren es, wenn der Reiter Angst vor ihm hat... Wenn du Pech hast, kann er dich herunter werfen, also passe bitte auf und habe verdammt nochmal keine Angst vor dem Tier, denn sonst brechen wir den Unterricht ab und du kannst wieder nach Hause fahren..."
Oh nein! Bitte nicht, dachte ich mir und riss mich zusammen...

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