Unconditional Love

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  Äääähm... ich lass das einfach mal so stehen? ^^'

Und sorry, sorry, sorry. Trotzdem viel Spaß <3




*



Draußen war es inzwischen dunkel und es hatte angefangen zu schneien. Gott, es war so eiskalt in den Trainingsshorts und dem T-Shirt. Ich hatte mich ja nicht einmal warm spielen können. Im Laufen begann ich zu zittern und hielt an, um mir meine Trainingsjacke aus der Tasche zu holen und diese anzuziehen. Schnell klopfte ich nach dem Aufheben den Schnee von unseren Taschen und lief dann weiter zum Wohnheim.


Ich bereute es unterwegs, dass ich meine Schuhe nicht gewechselt hatte. Sehr sogar. Meine Volleyballschuhe hatten zwar eine hervorragende Bodenhaftung in der Halle, doch hier auf der verschneiten, glatten Treppe des Wohnheimes sah das wieder ganz anders aus. Gut, meine Winterschuhe hätten wahrscheinlich auch nicht viel geholfen. 


Ich rutschte auf einer Stufe ab, wollte dabei mit dem zweiten Fuß auf die nächste Stufe ausweichen, auf derer Kante ich im Endeffekt aber abrutschte und vornüber auf die Treppe fiel. Dabei schlug ich mir beide Knie an und ich konnte mich mit den Händen nicht abfangen, da ich ja die Taschen trug, ergo landete ich mit dem Gesicht genau auf einer Kante. Gott sei Dank nicht mit der Nase, sondern mit der Wange, da ich wenigstens dafür schnell genug reagiert hatte.


"Au, Scheiße", zischte ich, als ich mich aufrappelte. 


Nass und zitternd hob ich die Taschen erneut auf und ging vorsichtig die Stufen ins Gebäude hinauf. Angekommen stieß ich die Tür auf und sah mich nach dem Treppenhaus um. Seufzend betrat ich dieses und machte mich auf nach oben.


Meine Verletzungen taten weh, aber die konnte ich mir gleich oben ansehen. Ich blutete auch nicht, das hatte ich direkt festgestellt, also war es nur halb so wild. Das würde wahrscheinlich alles nur gekühlt werden müssen. Provisorisch biss ich die Zähne immer wieder zusammen. Es schmerzte zwar etwas, aber war lang nicht so schlimm, wie damals in meinem zweiten Jahr an der Fukuroudani, als mir Kou und Haruki-san ausversehen einen Volleyballpfosten ins Gesicht geschlagen hatten.


Die beiden hatten mit dem Pfosten herumgespielt, statt ihn aufzustellen und sich damit gedreht und so weiter und im Eifer des Gefechts hatte ich das Ding so fest gegen den rechten Wangenknochen geschlagen bekommen, dass ich nach dem Schlag sogar benommen auf den Boden gefallen war. Laut Saru-san war ich für mindestens zehn Sekunden sogar Ohnmächtig gewesen. Naja, jedenfalls war der Schlag fest genug gewesen, dass ich nicht mehr alles im korrekten Ablauf wusste.


Ich wusste aber noch, dass Kou das halbe Team nach einem Krankenwagen angeschrien hatte, weil er gedacht hatte, ich wäre kurz vorm Sterben gewesen. Haruki-san hatte sich indes gefühlt hundert Mal bei mir entschuldigt und wenn mich nicht alles täuschte, hatte er sogar fast angefangen zu weinen.


Im Endeffekt war natürlich kein Krankenwagen gekommen. Yukie-san hatte mich nur zum Schularzt verfrachtet, woraufhin ich für den restlichen Tag abgemeldet wurde. Meine Mutter war völlig durch den Wind und extrem wütend auf Kou gewesen, wobei sich letzteres erst Monate danach, gebessert hatte. Jedenfalls hatte die mich dann ins Krankenhaus geschleift und dort hatte man festgestellt, dass Ass und Libero mir tatsächlich das Jochbein gebrochen hatten.


Bei dem Gedanken an Kou, wie panisch er um den Krankenwagen gefleht hatte, musste ich leise auflachen. Dabei schob ich die Tür zum Stockwerk auf und lief den Gang hinunter zu Kous Zimmer. Ich hoffte, dass er dort war - er musste eigentlich da sein. 


Vor der hölzernen Zimmertür blieb ich stehen. Ich brauchte gar nicht zu lauschen, um zu hören, dass der Ältere da war. Man hörte konstante Schläge und das Geräusch eines Balles, der irgendwo aufschlug. Vermutlich schlug er seinen Volleyball gegen die Zimmerwand zum Nachbarn. 


Ich klopfte, wollte die Tür öffnen, wobei sich herausstellte, dass diese abgeschlossen war und bekam zur Krönung keine Antwort. Leise seufzend klopfte ich erneut, lauter. 


"Was?", erklang seine Stimme. 


"Kou, ich bin 's. Lässt du mich rein? Ich will mit dir reden."


"Ich will nicht." 


Natürlich nicht. Diese Drama-Queen. Manchmal fragte ich mich selbst, wie ich das aushielt. Vermutlich war ich ein Masochist und unsere Beziehung die reine Selbstgeißelung.


"Koutarou, es ist wichtig."


Er antwortete nicht, spielte nur den Ball weiter gegen die Wand. So allmählich kotzte mich dieses ständige Aufschlagen echt an.


"Koutarou-!" 


"Hey, geht das auch leiser?!", schnauzte eine fremde Stimme mich von der Seite an.


Ich drehte den Kopf zum Nachbarzimmer, aus dem ein Student sichtlich wütend herausschaute. 


"Entschuldige bitte-" 


Aber das wandelnde Aggressionsproblem ließ mich natürlich nicht ausreden.


"Das macht der seit er in seinem Zimmer ist! Der soll draußen mit seinem Ball spielen, sonst mach ich Stress!" 


Oh Gott, das tat er doch jetzt schon.


"Wie gesagt: Es tut mir leid. Ich regel das", murmelte ich und hob eine Hand, als der dunkelbraunhaarige Student wieder in sein Zimmer verschwand.


Moment- kannte ich den nicht? Kurze dunkelbraune Haare, grünbraune Augen, etwas kleiner, breit gebaut? Irgendwo hatte ich den mal gesehen. Naja, selbst wenn, auch egal. Kou war jetzt wichtiger. Seufzend klopfte ich noch einmal an die Tür, um Kous Aufmerksamkeit wiederzuerlangen. 


"Kou, ernsthaft, mach auf. Und als ob du mit Volleyball aufhörst, du liebst den Sport, also erzähl mir keine Märchen. Lass uns wieder zum Training gehen, komm schon. Los, wir klären das in Ruhe."


Wieder hörte ich ihn den Ball gegen die Wand schlagen. 


"Ich hab keinen Bock mehr, ich spiel nicht mehr! Ich will auch nicht reden, Keiji. Lass mich alleine." 


Mhm. Ganz bestimmt. Als würde er sein Talent freiwillig vergeuden. Aber ich musste irgendwie in sein Zimmer. Auf die sanfte Tour wollte er mich ja nicht rein lassen. 


Ablenkung... Er brauchte Ablenkung. Die sollte er ruhig bekommen. Und das Maß hatte er sich ja selbst zuzuschreiben.


"Koutarou, mir ist scheißegal, ob du weiterspielst oder nicht, der nächste Zug fährt nämlich in einer Dreiviertelstunde, also lass mich wenigstens meine Sachen holen! Keine Panik, ich werde dich auch ganz bestimmt nicht weiter nerven, geschweige denn ansprechen, ich mach 's kurz!"


Okay wow, zugegeben, die Drohung war jetzt nicht einmal ansatzweise so schlimm ausgefallen wie man vielleicht dachte, aber ich wusste ganz genau, dass sie bei meinem Freund zog - und wie. Ihn schlicht und einfach zu ignorieren war für ihn so schlimm wie Streit, vielleicht schlimmer. Beim Streit sei ich 'wenigstens noch sexy, statt einfach nur gemein'. Und Ignoranz tat seinem Ego alles andere als gut.


Ich hörte, wie der Ball auf den Boden fiel und nur noch unkontrolliert hin und her sprang, bis er irgendwann liegen blieb. Kou sagte nichts. Ich hörte Schritte, dann den Schlüssel im Schloss. Ungeduldig stand ich auf, öffnete die Tür und nahm unsere Taschen mit ins Zimmer.


Kou saß wieder auf dem Bett und starrte aus dem Fenster. Er biss scheinbar innen auf seinen Wangen herum, spielte nervös mit seinen Händen, die auf seinem Schoß lagen. Er war so still, vielleicht sollte ich als Beweis für das alte Team ein Foto oder Video aufnehmen. Das könnte ich ihm dann auch als Positiv-Beispiel zeigen, wenn er total ausflippte. 


Naja, Kou war ja selbst schuld, aber oh Gott ich könnte heulen und ihn knutschen, weil es mir so leid tat, dass ich das eben gesagt hatte. Ich stellte seine Tasche neben das Bett, meine an den Schreibtisch. Aber anstatt meine Sachen einzupacken griff ich nach dem Volleyball, der neben dem Tisch lag.


"Ich... will nicht, dass du gehst", hörte ich ihn murmeln. 


Oh Gott, er hatte den Köder nicht nur geschluckt, sondern direkt ins Blut aufgenommen. Es war so unglaublich süß, wie verliebt er war. Und dann auch noch in mich, Gott, besser ging nicht, womit hatte ich diesen Spinner verdient? Mehr konnte ich mir echt nicht wünschen. Ein Lächeln unterdrückend ging ich zum Bett und ging davor in die Hocke.


Den Ball platzierte ich zwischen unseren Beinen auf dem Boden. Dann nahm ich vorsichtig Kous Hände in meine und begann beinahe leicht zu grinsen, als er sie sofort umklammerte und drückte. Mit dem Daumen streichelte ich über seinen Handrücken, zog die linke Hand zu mir und küsste sie zärtlich. Das ganze Drama sollte jetzt endlich mal ein Ende finden, das hielt man ja im Kopf nicht aus, ihn so zu sehen.


"Kou. Du vermisst mich, oder?", fragte ich leise. 


Er öffnete den Mund, atmete aber erst tief durch, bevor er mir antwortete. 


"Ich... Ja, ich vermiss dich jeden Tag. Morgens beim Aufstehen bis nachts beim Einschlafen. Es nervt mich richtig, dass ich dich seit der Uni nicht mehr regelmäßig sehe, ich hasse die Uni. Ich bin viel zu weit weg, um dich regelmäßig zu sehen und die Zeiten sind auch total beschissen." 


Noch einmal zog ich seine Hände zu meinen Lippen und küsste sie.


"Und weiter? Komm schon, das ist doch nicht alles."


Er biss schon wieder auf seinen Wangen herum, sah mir in die Augen. 


"Naja, ich vermiss dich die ganze Zeit und dann kommst du mich endlich mal hier besuchen und ich hab trotzdem nichts von dir, weil dieser Scheißverein so schlecht geplant ist, dass man nicht frei trainieren kann. Und dann spielst du auch noch mit diesem Wichser, statt mit mir und du hattest so viel Spaß dabei, nicht wie an der Fukuroudani-" 


"Warte, warte, warte, was?! Kou, um Gottes Willen, ich hatte nie so viel Spaß am Training wie mit dir und unserem alten Team. Ein besseres Team als euch hätte ich mir nie wünschen können."


Er zog die Augenbrauen zusammen. 


"Aber du hast vorhin so viel gelacht." 


Ich schüttelte den Kopf.


"Kaum. Und hast du die Techniken von ihm gesehen? Die waren doch lachhaft, sei ehrlich. Als wärst du nicht der Erste, der sich über sowas lustig machen würde. Das hab ich mir von dir abgeguckt. Außerdem hab ich bei unserem Training auch gelacht." 


"Aber kaum." 


Ich rollte mit den Augen. 


"Muss ich permanent lachen, wenn ich Spaß habe? Du weißt, dass ich nicht der Typ bin, der öffentlich mit Emotionen um sich wirft. Und wer war im Sommercamp immer bis spät nachts mit dir wach und hat mit dir trainiert, obwohl alle schreiend weggelaufen sind, weil du eine unerschöpfliche Ausdauer hast?" 


"Ich- Du. Ich meine- also, nein, es... wäre nur... also ich denke es wäre schön, wenn du... ich weiß nicht, wenn du mir mehr zeigen würdest, wenn du Spaß hast."


Ich seufzte leise. Wenn es ihm so wichtig war, bitte. Dann würde ich mich ab jetzt halt dazu bemühen.


"Ich kann es zwar nicht versprechen, aber ich kann es versuchen. Aber du musst auch dran denken, dass ich wirklich immer Spaß habe, mit dir zu spielen, auch wenn ich es nicht sage, ja? Oder wenn ich dich maßregeln muss."


"Klar, Captain", schnaubte er leise, aber belustigt.


"Zweifel bitte nicht daran. Versprichst du mir das, Kou?"


Er nickte.


"Ja, versprochen."


Ich streckte mich hoch und küsste ihn flüchtig.


"Gut", ich seufzte leise und stand auf, "Der neue Captain hat übrigens etwas, das deine Laune wieder aufbessert, pass auf."


Damit ging ich zu meiner Tasche und sammelte mein Trikot heraus. Klar, ich wusste, dass er es bei den letzten Nationals gesehen hatte, aber jetzt waren die Trikots anders designt und ich wusste einfach, dass ihn das freuen würde. Außerdem hatte ich auch meine zwei alten Trikots dabei.


"Ich, äh, kann dir eins gar nicht anbieten, aber von den anderen zwei darfst du dir eins aussuchen."


Ich sah über meine Schulter. Er schaute total neugierig nach, was ich tat. Süß, er erinnerte mich immer noch mehr an eine Eule, wenn er das tat. Mit seinen großen hellen Augen und den fast schon comichaft weit hochgezogenen buschigen Augenbrauen. Zum Schreien süß. Ich lächelte geheimnisvoll, drehte mich zu ihm um und ging auf ihn zu. Er machte große Augen, als ich ihm alle drei Trikots hinhielt. 


"Oh mein Gott! Ist das neu?!", fragte er sofort, als ich ihm das aktuellste gab.


"Oh ja. Gefällt es dir?"


"Ich liebe es! Das ist so viel edler, als unsere alten Trikots! Das passt zu dir", er strahlte mich an.


Sanft lächelnd nahm ich es ihm ab, gab ihm die anderen beiden. 


"Such dir eins aus."


Plötzlich stieß er einen spitzen Freudenschrei aus und presste mich an sich und zog mich aufs Bett, dass ich auf ihm landete. Hätte ich nicht aufgepasst, hätte ich mir den Kopf voll an der Wand aufgeschlagen, aber dafür kannte ich Kou Gott sei Dank zu gut. Mit den Händen auf seine Brustmuskeln gedrückt, setzte ich mich breitbeinig auf seinem Schoß auf.


Er gab mir das ganz alte Trikot aus der zweiten wieder.


"Ich will allen zeigen, dass du auch Captain mit meiner Nummer Vier bist, Baby. Ich häng das auf. Willst du auch mein altes haben?"


"Wenn es gewaschen ist, ja."


Er zog einen Schmollmund.


"Sogar mit Hygienesportdingsspüler", maulte er. 


"Du weißt ja nicht einmal, wie man das nennt. Aber ja, gib schon her, ich wasch es selbst ordentlich." 


Kou stand nun auf und lief zu seinem Schrank. Ich setzte mich indes aufs Bett und faltete die Trikots ordentlich zusammen. Dann legte ich sie auf den Boden zum Kopfende des Bettes. Der Ältere sprang hektisch auf sein Bett, das Trikot in seinen Händen. Plötzlich knackte es gefährlich und ich sah Koutarou böse an.


"Pass doch auf, sonst geht das Bett kaputt!"


"Aw, Akaaaaashi", maulte er und warf sich theatralisch gegen mich.


Absichtlich riss er mich dabei um, um sich halb auf mich zu legen und seinen Kopf in meiner Halsbeuge zu vergraben. Er seufzte tief und küsste meinen Hals mehrmals schnell hintereinander. Ich musste leise lachen und versuchte ihn weg zu drücken. Provokant setzte er sich zwischen meine Beine, die er vorher auseinanderdrückte und hielt mir das Trikot hin.


Ich nahm es an, roch erst einmal provisorisch am Stoff, ehe ich es zu den anderen legte. Joa, war sauber, ganz annehmbar. Plötzlich küsste er mich fest auf die Wange und entlockte mir einen schmerzerfüllten Schrei.


"Oh mein Gott, was hab ich getan?!", jaulte er und sah total erschrocken aus.


"Nichts hast du getan, ich bin eben auf der Treppe hingefallen und jetzt tut meine Wange weh", murrte ich leise und hielt mir die Wange.


"Wie bei unserem ersten Kuss!", rief er plötzlich ganz aufgeregt.


"Ja, aber du hast mir nicht- doch hast du. Du hast mir voll die Stange übergezogen und dich dann die Tage später nicht getraut, dich zu entschuldigen. Und du hast mir einen Stein ins Gesicht geworfen!"


"Ja~ ich bin süß, oder, weil ich so tollpatschig bin? Ich meine, ich hab es wieder gut gemacht! Und das kann ich jetzt auch tun", raunte er, "Versöhnungssex?"


Unser erster Kuss war auch ein bisschen wie einer Versöhnung ausgefallen. Ich hatte an dem Tag Geburtstag gehabt und hatte zu Hause mit einem Kühlpad auf der Wange meine Hausaufgaben bis spät nachts gemacht. Kurz vor zwölf hatte es plötzlich gescheppert und ich es hatten sich echt fiese Schmerzen in meiner Wange wieder bemerkbar gemacht.


*


Gerade als ich meinen Taschenrechner zur Seite legte, machte es direkt vor mir einen Höllenlärm. Etwas festes, schweres knallte mir auf das Kühlpad auf meinem verletzten Wangenknochen und ich schrie schmerzerfüllt auf. Überall lagen Scherben und auf meinem Schreibtisch ein Stein. Etwa drei Finger breit und zwei Finger dick. Als ich dann auch noch von einer vertrauten Stimme meinen Namen hörte, stand ich auf und beugte mich aus dem Fenster.


"Oh mein Gott, sorry, Keiji!"


"SAG MAL HAST DU NOCH ALLE LATTEN AM ZAUN?!", keifte ich sofort.


Koutarou stand vor dem Fenster, kratzte sich verlegen am Hinterkopf.


"Hast du dir wehgetan?!", rief er hoch. 


Hatte er Glück, dass meine Eltern nicht da waren!


"Ja verdammt! Hast du 'nen Knall, mir einen Stein ins Fenster zu werfen?! Du hast mir das Scheißding voll ins Gesicht geworfen, geht's noch?! Ich fass es nicht, wie bescheuert bist du bitte, du Arsch! Du bist eine Schande für einen Captain, wie gehst du mit mir um, huh?! Hau bloß ab, Bokuto!"


"Nah~ nenn' mich Koutarou, bitte!", maulte er nur, "Und komm bitte mal runter, okay?"


"Bist du taub?! Verzieh dich!"


"Keiji, bitte! Das sollte so ganz romantisch sein, aber ich hab keine Kiesel gefunden, sei nicht böse! Ich geh nicht weg, wenn du nicht runter kommst."


Gut. Dann trat ich ihn einfach persönlich vom Grundstück.


Ich stand auf, lief sofort runter ins Erdgeschoss und zur Haustür. Diese riss ich auf und wurde sofort von Koutarou angestrahlt. Gott mir war so schlecht von den Schmerzen, es war furchtbar. Er sollte mich jetzt bloß in Ruhe lassen.


"Ich hasse dich gerade so sehr", fauchte ich bloß, "Hau ab!"


"Nein! Ich- ich äh... Ich hab was für... dich."


"Ich will es nicht."


"Aber du weißt doch noch gar nicht, was es ist! Und wofür. Und wo. Komm bitte mal kurz mit. Danach darfst du mich hauen. Aber nicht hassen!"


"Denk dran, ich hab Aufschläge geübt."


"Klar Boss!", er salutierte. 


Dann musterte er mich.


"Gehört das so blau in deinem Gesicht?", fragte er kleinlaut.


"Nein", schnaubte ich, "Natürlich nicht."


"Du bist ganz blass, meinst du, du brauchst einen Arzt?"


"Wäre nicht verkehrt. Weil~ ihr mir den Wangenknochen gebrochen hattet."


Plötzlich starrte er mich ganz aufgescheucht an und zog mich am Arm mit sich. Dabei fiel unsere Haustür zu und ich war offiziell in Schlappen und Schlafanzug im Winter ausgesperrt. Egal wie sehr ich mich beschwerte, Koutarou zog mich zu seinem neuen Auto und verfrachtete mich auf den Beifahrersitz. Es dauerte nicht allzu lang, da er es echt nicht mit Verkehrsregeln hatte, bis wir auf einmal am Krankenhaus angekommen waren. Dort trug er mich theatralisch und mit heftiger Gegenwehr von mir zum Empfang. Es war auch tatsächlich nicht viel los, ergo kamen wir relativ schnell dran.


Resultat: Nichts weiter kaputt, aber tat halt scheiße weh.


Mit Salbe auf der Wange und der Tube in der Tasche verließ ich das Sprechzimmer. Koutarou stand aufgeregt vor mir.


"Kommst du durch?!"


"Ja. Du bist zwar ein Idiot... aber danke, dass du dir wenigstens Sorgen machst."


"Okay, dann komm. Jetzt kriegst du dein Geschenk."


"In der Notaufnahme?"


"Ja."


Ich folgte ihm aus den Räumlichkeiten raus vor den Eingang. Ohne Frage bekam ich zuvor noch die Jacke des Älteren umgelegt. Er trug noch einen dicken Hoodie, also würde er zumindest ein bisschen durchhalten. Wir gingen nun tatsächlich raus und augenblicklich ertönte das schiefste Happy Birthday der Welt. Erst etwas peinlich berührt, dann aber glücklich lächelnd sah ich meinen übrigen Teammitgliedern zu, wie sie mir zum Geburtstag vorsangen und danach applaudierten. Koutarou führte mich indes die Treppe herunter und Yukie-san hielt mir einen Muffin mit brennender Kerze darin hin. Diese pustete ich aus, als das Lied vorbei war. Die anderen jubelten und beglückwünschten mich nun.


"Danke, das ist wirklich lieb von euch", ich verbeugte mich höflich, erwiderte jede Umarmung und jeden Handschlag.


"Das beste kommt zum Schluss!", rief Kou und breitete die Arme aus.


Daraufhin verpasste ich ihm eine lockere Ohrfeige und hob mahnend den Zeigefinger vor seine Nase. Aus großen, entsetzten Augen sah er mich an.


"A-"


"Wenn du mir nochmal was brichst... und mir irgendwann nochmal einen Stein durch die Scheibe wirfst... dann siehst du mich nie wieder, hast du verstanden?"


Trocken schluckte er. Zögerlich nickte er daraufhin. Ich legte nun die Hände auf seine Wangen, zog ihn runter und pflanzte einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen. Als ich von ihm abließ, war er feuerrot angelaufen, während der Rest nun noch lauter jubelte als eben. Koutarou begann nun zu lächeln und legte die Arme um mich, küsste mich nun von sich aus und gratulierte mir.


"Happy Birthday, Keiji. Ähm... du, äh, du kannst bei mir schlafen, weil du dich ja ausgesperrt hast."


"Und wessen Schuld ist das?"


"Sorry~."


*


"Wir haben doch gar nicht gestritten, Kou...", ich seufzte leise.


"Öhm... dann halt zum Spaß? Weil ich dich liebe und du... mich?"


"Wieso hinterfragst du das?!", ich schlug gegen seine feste Brust.


"Aua~, ja, weil- du tust das ja."


"Also hinterfrag es nicht! Ich liebe dich und damit hör ich auch nicht auf, merk es dir."


Er grinste breit. 


"Okay, Süßer, kann's losgehen?"


Nun beugte er sich über mich. Ich streckte mich hoch, roch an ihm. 


"Du stinkst vom Training."


"Ist das nicht egal?"


"Du hast voll geschwitzt, bah", maulte ich.


"Ordnungsfanatiker."


"Drecksau."


"Oha. Na komm, ich bring dich jetzt auch zum Schwitzen, dann merkst du's gar nicht mehr", grinste er stolz.


"Ew", maulte ich leise, "Aber nur weil du es bist."


"Du hast eh schon dubiosere Körperflüssigkeiten von mir... geschluckt", er wippte auf das letzte Wort anzüglich mit den Augenbrauen.


"Okay. Wenn du mich jetzt anpackst, schrei ich", entgegnete ich nur so ernst ich konnte.


Sofort sah er mich wieder aus großen, flehenden Augen an und jammerte los, wobei ich aber abschaltete und an das übliche Flehen dachte. Sah wahrscheinlich so aus:


'Aber Keeeeeiiijiiiii-Schatz, ich liebe dich und das meine ich nicht so, das war doch nur Spaß und ich schluck auch alles von dir und beim Sex ist das doch alles was ganz anderes, du hast so Recht, oh Gott, oh Gott, bitte, bitte lass mich machen, dass du dich gut fühlst und es tut mir so leid, Bla, Bla.'


Vielleicht ohne Bla, Bla. Mein eigener Gedankengang brachte mich ganz peinlich zum Lachen und damit auch zum Einknicken. Kou sah mich noch immer an, wie ein getretener Hund, ehe ich ihn am Shirt zu mir herunter zog und küsste. Ein bisschen sehr intime Zeit war ziemlich angebracht. Und natürlich zog mein Freund sofort mit.


Koutarou fuhr mit der Hand über meine Seiten. Ich setzte mich auf und half dem Älteren, mir das Shirt auszuziehen. Er drückte mich wieder runter, begann meine Lippen zu küssen und über meinen Bauch zu streicheln. Ich strich durch seine Haare und seufzte zufrieden. Daraufhin zog ich am Saum seines T-Shirts, welches er nun selbst auszog.


Vom Anblick seiner Muskeln sehr angetan, fuhr ich sie mit zwei feingliedrigen Fingern entlang. Am Bund seiner Trainingsshorts angekommen, zupfte ich auch an diesem, doch der Ältere zog sie nicht so schnell aus, wie sein Shirt. Leider. Also küsste ich ihn einfach noch etwas mehr, bis er unsere Lippen löste und sich dran machte, meinen Hals und meine Schlüsselbeine zu küssen. Als er mich zärtlich biss, keuchte ich leise auf. Vorsichtig drückte er sein Knie höher zwischen meine Beine und übte etwas Druck auf meinen Schritt auf. Dann murrte ich leise.


"Hm? Magst du das nicht?"


"Warte... Runter."


"Huh?!"


"Runter!"


Überrascht folgte er meiner Anweisung und setzte sich neben mich. Ich wies ihm mit der Hand an, dass er sich richtig hinlegen sollte. Dann kletterte ich auf sein Becken und setzte mich hin.


"Ouh~ Baby, ich steh drauf. Was kriegst du eigentlich pro Stunde?"


"Mehr als du dir leisten kannst. Bevor du gleich so unsensibel da rumhackst, würde ich den Anfang gerne selbst übernehmen."


"Hey, hey, hey, ich bin nie unsensibel!"


"Hätten wir in den letzten Tagen öfter Sex gehabt, würde es mich auch nicht stören."


"Ich dachte du benutzt deine sexy Finger?", raunte er.


Ich schnaubte.


"Touché. Trotzdem. Ist auch schon etwas her. Hast du überhaupt- was frag ich, natürlich hast du. Wo? Oh Gott, auf der Fensterbank, ernsthaft?"


"Hä?"


Ich rollte mit den Augen und küsste seine Stirn. Dann kletterte ich umständlich über ihn, sodass ich direkt unter seinen Armen kniete und ihm, ja, meine inzwischen aufgekommene Erregung quasi ins Gesicht streckte. Während ich vom Fensterbrett die schmale Tube Gleitmittel nahm, spürte ich plötzlich seine Hand mit einem festen Schlag auf meinen Hintern und dann seine Finger unter dem Bund. Grob zog mein Freund direkt sämtliche Stoffe herunter.


"Kou- hey, was machst du~ ouh nein, was machst du?", seufzte ich.


Augenblicklich griff ich mit einer Hand in seine Haare und stützte mich gleichzeitig auf der Fensterbank ab. Währenddessen versuchte ich damit klarzukommen, dass Koutarou mir seine Finger hinhielt und gleichzeitig das Talent seiner Lippen und Zunge an meiner Erregung zeigte. Etwas zittrig und aufgeregt, verteilte ich etwas Gleitgel auf seinen ausgestreckten Fingern. Diese nahm er dann zurück an meinen Hintern. 


Leise stöhnend fuhr ich erneut durch seine gefärbten Haare und beugte mich grob herunter, um seinen Kopf zu küssen, als ich seinen ersten Finger spürte. Es dauerte auch nicht allzu lang, bis er einen zweiten hinzufügte. Als er sie fester und gezielter bewegte, stöhnte ich erneut auf, diesmal lauter. Generell wurde mein Atem immer angestrengter und ich jammerte leise, als er von mir abließ.


"Du bist so heiß, Keiji."


"Mach einfach weiter."


"Hä, wolltest du nicht?", fragte er.


Ich schüttelte sofort den Kopf, ehe sich Verwirrung bei ihm breit machen konnte. Das würde dann nämlich bedeuten, dass hier keiner mehr anständig zum Schuss käme. Er hinterfragte dann plötzlich alles, ob es so gut war oder Spaß machte oder ob ja und wenn, ob überhaupt, et cetera. Und so gerne ich ihn reden hörte, beim Sex war es jetzt nicht unbedingt schlimm, wenn er auch mal ein paar Minuten einfach nur genoss und den Rand hielt.


Kou kicherte nun leise. Er schob mich von sich herunter, bis ich mich richtig hinlegte und es mir bequemer machte. Dann zog der Ältere meine Hose und Boxershorts von meinen Knien, beseitigte dann auch endlich meine Schuhe und Socken. Er strich mit den Händen meine Seiten fest entlang, umfasste mit einer Hand meine Erregung und beugte sich zeitgleich über mich, um mich ausgiebig zu küssen. Er hörte aber erst einmal nicht auf, mich irgendwie zu reizen. Er küsste sich über meinen Oberkörper, fasste mich dabei offensiver an.


Bald aber zog er endlich seine restliche Kleidung aus und nahm noch einmal das Gleitmittel zur Hand. Dann schob er meine Beine etwas weiter auseinander. Mit einem langgezogenen Stöhnen, schlang ich die Beine fester um seine Hüfte und zog ihn direkt so nah es ging und seufzte leidenschaftlich.


"Keiji, ich liebe dich."


Etwas hektisch nickte ich.


"Ich weiß, ich... dich auch", keuchte ich. 


Koutarou fasste erneut zwischen meine Beine. Ich umschlang seinen Nacken mit den Armen und küsste ihn wieder ausgiebig. Beiläufig stöhnte ich immer wieder lauer in die Küsse, als er schneller und fester machte und sein Becken heftig gegen meins bewegte. Es war ungefähr an der Grenze, dass es wehtun könnte, aber genau das machte es für mich so intensiv und aufregend.


Mit dem ganzen Kontakt wurde es schnell sehr kritisch um meinen Verstand, der gänzlich abzuschalten drohte. Ich klammerte mich fester an seinen Rücken und konnte plötzlich nicht mehr. Diverse Schauer durchfuhren mich, als ich in seiner Hand kam. Kou grinste mich ein wenig an, küsste mich unter mein Ohr und auf die Lippen.


"Nochmal Baby, für mich", raunte er.


Ich nickte schwer atmend. Er machte nun wieder schneller als eben, saugte sich in meiner Halsbeuge fest und biss mich zärtlich. Auf einmal hielt er mich fest, rollte uns herum, sodass ich nun auf ihm saß. Angestrengt stützte ich mich auf seiner Brust ab. Kou nahm meine zweite Hand und küsste ihre Innenfläche. Inzwischen bewegte ich mein Becken gegen seins, hob unsere verhakten Finger über seinen Kopf und drückte seine Hand ins Kissen. Der Ältere stöhnte selbst, schloss dabei die Augen. 


Nach einer kleinen Weile umschlang er meine Brust und zog mich auf sich drauf, hob seine Hüfte an und brachte sich zum ersten und mich zu meinem zweiten Höhepunkt. Dabei schlug er mir einmal auf den Hintern und ich zischte leise. Er konnte einfach nicht mit seiner Kraft umgehen, aber es kam nicht so schmerzhaft an, wie es in anderen Situationen gewesen wäre. Schwer atmend strich ich durch seine Haare und beugte mich für einen liebevollen Kuss zu Koutarou herunter.


Daraufhin kletterte ich von ihm und legte mich neben ihn. Dabei ließ ich den Kopf zurück ins Kissen fallen. Es blieb einen Moment ruhig, bis Kou leise zu lachen begann und mir einen Kuss auf die Wange gab.


"Muss ich dir jetzt nochmal sagen, dass du nicht eifersüchtig sein brauchst, oder hat das gereicht?", fragte ich nun.


"Ich werde immer eifersüchtig sein, weil du mein Mann bist?", entgegnete er. 


Ich rutschte näher an ihn heran und legte den Kopf auf seiner Schulter ab. 


"Oh Mann. Ich glaube, ich hab dich immer noch nicht zu Hundert Prozent durchschaut, Kou. Das ist echt das einzige, was ich nie ganz mitkriege, einfach weil der Gedanke, dass du überhaupt nicht eifersüchtig zu sein brauchst, weil ich von mir ja weiß, dass ich dich liebe, in meinem Kopf so präsent ist, dass ich mich selbst immer wundere, wenn du mal wirklich so eifersüchtig wirst." 


"Ja, guck dich mal an, dann weißt du warum ich eifersüchtig bin. Ich muss immer auf dich aufpassen, ich meine, du hast ja wohl gemerkt, dass dieser Freak voll auf dich steht. Du bist intelligent, sexy, du kümmerst dich um alle. Wie kann ich da nicht eifersüchtig werden?" 


"Für dein Ego: Ich kümmere mich um alle, aber um keinen so gerne, wie um dich."


Ein breites Grinsen zierte das Gesicht meines Freundes.


"Okay, noch einmal, dann solltest du es verstanden haben. Aber wenn du mir noch einen Handabdruck auf dem Hintern verpasst, verpass ich dir einen im Gesicht."


Er lachte herzhaft und küsste meine Schläfe.


"Einverstanden. Ich liebe dich so sehr, das glaubst du gar nicht!"


"Ich dich auch, Kou. Also?"


"Immer."




*



HUNDERT JAHRE SPÄTER~ hab ich 's geschafft.
Ich weiß nicht, wann das nächste Kapitel kommt und ich will nichts versprechen .___.

ABER! Ich geb mein BESTES, HOOT HOOT!


Und lass mich wissen, ob es echt so scheiße ist, wie ich denke xD


Sazandora  

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