5. Kapitel Auf der Spur

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Ich fühlte wie der Schnee unter mir leicht nachgab, als ich bremste. Der Geruch von Vampiren stieg mir in die Nase. Es war eine Spur, die zu meiner Linken in Richtung Kanada verlief. Doch etwas war anders der Spur. Es war kein Menschenblut zu riechen. Nein. Es roch mehr nach... Tier. Ich verharrte und schnüffelte. Konnte es sein? Ein Bild von einer Vampirfamilie mot goldenen tauchte vor meinen Augen auf. Und ich stand bei ihnen. Konnte es wirklich eine andere Familie geben, die mich bei sich akzeptierte? Mich, das unvollständige Wesen, der Halbling, das Monster, das nichts ganzen war? Mein Instinkt hatte mich noch nie getäuscht. Meine Gabe der Vorhersehung hatte mir immer stets die Wahrheit gezeigt.

Was machte ich mir vor, ich lief schon längst in die andere Richtung, immer der Spur Richtung Kanada. Mein Herz hatte schon entschieden, bevor mein Verstand sich dagegen wehren konnte. Ich fühlte, wie ich förmlich über die weißen Ebenen flog, mein schwarzer Pelz bildete einen unheimlichen Kontrast zu dem Schnee. Meine Atemzüge waren tief und gleichmäßig. Ich sah kaum, wo ich hinlief, doch ich wusstedas ich richtig war. Erst als die helle Mondsichel am Himmel über mir schien hielt ich an und rastete. Ich brauchte zwar kaum zu schlafen, aber ich war müde. So verwandelte ich mich zurück, band das Bündel von meinem Bein Los und zog mir die Sachen an. Das Hemd und die Jeans mit den Schuhen.

Dann lehnte ich schon mit dem Rücken gegen den Baumstamm hoch oben auf dem Ast. Ich schloß die Augen und verschrenkte die Arme. Meine Gedanken wurden vom Nebel der Müdigkeit verschleiert und ich driftete weg. Mein Herzschlag wurde langsamer und ich war mir gar nicht bewusst, dass ich nicht der einzige Jäger in dieser Nacht war, der einer Spur nachjagte.

Demetris Sicht:

Immer schneller wurde mein Opfer, ich war zwar nicht aus der Puste, dennoch sichtlich erstaunt, das dieser Wolf so lange durchhielt. Oder war sie doch ein Vampir? Ich hatte keine Ahnung, dass war es doch gerade, was mich auf die Jagd nach ihr lockte. Ihr Geruch war einzigartig. Meine Beine trugen mich fast wie von selber durch den Wald, einmal musste ich hart zur Seite abbiegen, warum hat sie ihre Route geändert? Es war schon tiefe Nacht, als ich endlich ihren Herzschlag hörte. Vorsichtig ging ich nun langsam auf den Baum zu, die Wolfsspuren wurden zu Fußabdrücken. Ich kletterte nach oben und legte den Kopf schief.

Ich wusste nicht was ich denken sollte. Sie war wunderschön. Ihr helles blondes Haar hing ihr etwas ins Gesicht, das die übliche Blässe der Vampire besaß. Ihre Gesichtszüge waren weich und ihre Haut war makellos. Schade, das sie ihre Augen geschlossen hatte, ich würde nur allzu gerne ihre Iris sehen. War sie rot wie meine? Oder hatte sie eine menschliche Farbe. Sie war weder Wolfwandler, noch Vampir, dennoch trug sie Eigenschaften von beiden. Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihrer Wange aus. Sie war warm, aber hart. Ich rückte etwas näher an sie heran und hoffte, dass sie nicht aufwacht. Sanft strich ich ihr durch die Haare, die so weich waren wie Seide, sie selber war scheinbar die Schönheit in Person, eine Perfektion unserer Art. Und dennoch kein Vampir. Zu mindestens kein ganzer. Ich verschob vorsichtig ihre Lippen und sah mir die Fangzähne an.

Es war sicherlich seltsam, dass ich sie so untersuche, aber ich hatte einfach sowas wie sie noch gesehen. Ich lauschte auf ihr Herz. Wie konnte nur so etwas Zerbrechliches so ein starkes Herz haben. Oder war sie überhaupt zerbrechlich? Ich beugte mich vorsichtig herunter, nur einmal diese schönen Lippen berühren. Doch ich versank im Karmesinrot ihrer Augen, die sie plötzlich aufschlug. Ich erstarrte, wagte es mich nicht zu bewegen. Doch nur für einen Moment. Es blieb wohl bei diesem einen zärtlichen Kuss, denn mit dem nächsten Herschlag  war ich schon in der Dunkelheit verschwunden.

Ich reiste weit zurück nach Volterra, meine Gedanken drehten sich in Dauerschleife um das Mädchen. Ich habe als ich sie sah nur auf ihr Äußeres geachtet. Doch was, wenn sie eine Gefahr war? Zwei Gefährliche Wesen in einem vereint, konnte das gut ausgehen? Sie wirkte so friedlich auf dem Ast, nicht wie ein Monster. Ich hoffte das ich mich irrte. Sie sollte jenes schöne Wesen bleiben, dem ich nicht widerstehen konnte.

Felix war an meine Seite getreten, ohne das ich ses bemerkt hat. "Bist du bereit mir endlich zu antworten?", er schmunzelte. Ich zuckte merklich zusammen : "Tschuldige mein Freund, was hast su gefragt?" "Wie es gelaufen ist, du sagtest doch, dass du noch einer Spur hinterher läufst, die dir seltsam erscheint. Hast du was gefunden?", wiederholte er sich, schnupperte dann etwas irritiert und sah mich erstaunt an. Sicherlich roch ich immernoch nach dem Mädchen.

"Ich habe tatsächlich etwas, oder besser gesagt jemanden gefunden, aber ich muss erst selber begreifen, wie so etwas möglich ist", meinte ich und eilte Seit an Seit mit dem Hünen durch die Gänge. "Ist sie hübsch?", fragte er plötzlich, ich sah erschrocken auf. "Bitte was? Woher weißt du, das es... Achso, mein Geruch, aber das hat nicht zu bedeuten, das ich etwas für sie empfinde", antwortete ich etwas peinlich berührt. "Ich fragte auch nach ihrem Aussehen, doch wenn du schon abstreiten willst, das du verliebt bist, muss es ja etwas ganz besonderes zwischen euch sein", er lachte herzhaft und klopfte mir auf die Schulter. Ich fand kein Gegenargument im Moment, deswegen ließ ich es. Denn er hatte recht.

Im Thronsaal angekommen, kam mir sofort Aro entgegen, ich verbeugte mich und zog meinen Handschuh aus, damit er meine Gedanken lesen konnte. Er blickte sekundenlang ins Leere, ich spürte ein Unbehagen in mir aufwallen, als er endlich sprach: "Fazinierend. Doch es ist wahr, wir wissen nichts über sie. Es wäre am besten für uns alle, sie hier her zu bringen, dann entscheiden wir über ihr Schicksal" Und wenn sie gefährlich wäre? Würde er sie dann vernichten? Konnte ich das zulassen? Mit diesen Fragen eilte ich aus dem Thronsaal. Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte, so kannte ich doch schon jede Antwort.

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