11. Ein Stollen zum Ende des Universums statt zu Weihnachten

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„ARRgarrgarggrgkkrrrr!!!“

Solche und ähnliche wütende Laute ausstoßend stampfte Nhol durch die Wüste. Nicht weit von ihm entfernt stand sein Raumschiff, die eine Hälfte repariert, die andere von einem Kometen zerfetzt.

„Ich hasse diesen Planeten!“ brüllte der Schmuggler. „Ich hasse ihn, ich hasse ihn!“ Er trat nach einem der Kometensplitter, der neben ihm lag. Sein Schuh fing an zu rauchen und er hüpfte auf einem Bein davon, lauthals fluchend.

Cido und Eeea standen derweil etwas näher am Raumschiff und begutachteten das zerstörte Ergebnis ihrer tagelangen Arbeit.

„Irgendeine Idee, wo diese Kometen herkommen?“, fragte Cido.

Eeea schüttelte den Kopf. „Nein, aber das ist schon der siebte der in den letzte paar Tagen hier eingeschlagen ist. Die anderen sind zum Glück irgendwo in der Wüste niedergegangen.“

„Was sollen wir jetzt machen?“

Eeea schlenderte noch näher auf das Raumschiff zu und bücke sich. Neben den Antriebsdüsen sah sie einige große Räder, die noch unbeschädigt zu sein schienen.

„Nun, wir könnten versuchen das Raumschiff auf seinen Rädern in einen der alten Kohlestollen zu rollen. Dort müsste es eigentlich vor Kometen sicher sein.“

„Ausgezeichnete Idee!“ Cido klatschte in die Hände. „Ich gehe und richte es Nhol aus.“

„Warte lieber noch, bis er sich ein wenig abgekühlt hat, sonst verpasst er dir noch eine und wir müssen dich auch noch reparieren.“

(<>..<>)

„Professor Halsur?“

Halsur blickte von dem Pokerspiel auf das er mit den anderen 'überflüssigen' Wissenschaftlern begonnen hatte. Jemand hatte Einwände dagegen erhoben und gesagt es sei zynisch Poker zu spielen während das Universum sich selbst zerstöre. Aber ein Philosophieprofessor hatte dagegen eingewandt, dass Poker, wegen der selbstzerstörerischen Natur des Spieltriebs, genau die richtige Beschäftigung für diese Zeit war, philosophisch und metaphysisch gesehen.

Halsur schnippte einen seiner Chips in die Mitte des Tisches. „Ja, was ist, Mardock?“

„Professor Nurazim will Sie sprechen. Er sagt er bräuchte Ihre Hilfe.“

Halsurs Lippen zuckten. „Full House, verehrte Kollegen.“ Er legte seine Karten auf den Tisch. „Sag mir nicht, dass eine Asteroidenschnecke ein integraler Bestandteil Ihrer Maschine zum Umdrehen des Universums ist.“

„Nein, ich weiß nicht was sie wollen. Aber sie haben gesagt, dass es sehr wichtig ist.“

Die Anderen zogen Grimassen und ließen ihre Karten sehen. Halsur lächelte vergnügt, strich seinen Gewinn ein und erhob sich. Das Ende des Universums hatte gewisse Vorzüge.

„Dann will ich die Herren Weltenretter nicht warten lassen.“

Im Nebenraum begrüßte ihn Nurazims Dauerlächeln.

„Ah, Professor Schn- Halsur.“

Halsur winkte ab. „Sie wollten Schneck sagen, nicht war? Tun Sie es ruhig, ich habe mich inzwischen dran gewöhnt.“

Der U3-Leiter überging die Bemerkung.

„Sie sind, glaube ich, durch Ihre Forschungsreisen weit herumgekommen und haben die entlegensten Winkel des Universums besucht.“

Der Professor zuckte mit den Schultern. „Asteroidenschnecken haben es gerne ruhig.“

„Sicher. Ähem. Zuerst einmal muss ich Ihnen das Ergebnis unserer Geheimkonferenz mitteilen: Wir planen eine Maschine zu bauen um das Zusammenziehen des Universums umzukehren. Hätten Sie vielleicht einen Vorschlag, wo diese Maschine sicher gebaut werden könnte? Wenn sie von einem Kometen getroffen wird, so könnte das katastrophale Folgen haben.“

Nachdenklich strich sich Halsur übers Kinn. „Sie meinen es könnte zu einem neundimensionalen Superstringraumkollaps kommen?“

„Ja, genau!“ Nurazim wirkte angenehm überrascht. „Ich wusste gar nicht, dass Sie sich so gut auf dem Gebiet der Teilchenphysik auskennen.“

„Nun ich habe das Problem während einer Tasse Tee einmal schnell durchdacht...“

„Verehrter Kollege, Sie sind ja ein verkanntes Genie! Ich selbst habe mit Hilfe meiner Assistenten 9 Stunden gebraucht, um die Wahrscheinlichkeit eines solchen Vorgangs zu berechnen.“

Halsur lächelte bescheiden und zwinkerte Mardok zu. „1001348576 zu 1 ist eine beunruhigende Größe, nicht wahr?“

Fast wäre das Lächeln vom Gesicht des Physikers gewichen.

„D- durchaus“, brachte er hervor. „Was halten sie davon, verehrte Kolleginnen und Kollegen, dass sich Professor Halsur unserem Team anschließt? Er scheint nicht gerade wenig von diesen Sachen zu verstehen.“

Zustimmendes Nicken von allen Seiten. Sie waren sprachlos.

„Nun, um zu unserem ursprünglichen Thema zurückzukommen...“

„Ach ja, der Ort...“

Halsur trat vor einen Sternenkartencomputer an der Wand und klopfte sich bedeutungsvoll auf die Nase.

„Computer, Zenosteij-Galaxie, 4. Sonnensystem.“

Sofort, Professor Schneck.“

Halsur drehte sich nicht um.

„WER hat diesen Namen in den Computer eingegeben?“

„I- ich habe ihn in der Personalakte g- geändert“, erklang die nervöse Stimme eines jungen Wissenschaftlers hinter ihm. „E- es sollte n- nur ein Scherz s- sein.“

„Finden Sie es jetzt noch lustig? Bitte, lachen Sie darüber.“

Kein Geräusch.

„Gut. Lassen Sie die Personalakte wie sie ist, wir haben wichtigeres zu tun.“

Ziel gefunden, Professor Schneck.“

„Ah, danke Computer.“

Mit dem Finger zeigte der Schneckenforscher auf einen kleinen, roten Planeten links oben auf dem Bildschirm.

„Klnk. Ich war vor einigen Jahrzehnten dort, habe Treibstoff für mein Raumschiff gekauft. Damals war der ganze Planet eine einzige Ölraffinerie, und Kohle gab es auch in Massen. Heute sind die Vorkommen erschöpft, und die Minen sollten einen ausgezeichneten Schutz für die Maschine abgeben. Die Stollen gehen mehrere Hundert Kilometer Tief ins Planeteninnere, das längst erkaltet ist.“

„Eine ausgezeichnete Wahl, Herr Kollege.“

„Vielen Dank, Herr Kollege.“

„Bitte eine Runde Applaus für den Retter des Universums, Professor Surchlha Halsur! Auf nach Klnk!“ Und die Wissenschaftler verließen den Bunker. Halsur marschierte in vorderster Reihe, von tosendem Beifall begleitet.

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Und was denkt ihr? Wird das Universum gerettet, oder werden wir alle zerquetscht? ;)

GLG
Robert

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