Es hat geregnet, daher dachten wir erst, unsere Aktion müsse ausfallen, aber letztlich gab es tatsächlich anderthalb Stunden, in denen es trocken war, und die haben wir voll ausgenutzt.
Wir sind etwa 550 Meter am Deich der Elbe entlang gelaufen, an der Uferseite hin, auf der Straßenseite zurück. Zuerst waren wir die Einzigen, später allerdings haben wir tatsächlich noch eine andere Gruppe von Sammlern gesehen, die sich  an diesem Tag für die Strände eingesetzt hat.
Wir haben ungefähr eine Tüte voll Müll gesammelt, wobei uns am meisten überrascht hat, das auf der Straßenseite mehr Müll zu finden war als auf der Uferseite. Auch hätten wir erwartet mehr Plastikflaschen zu finden, von denen wir aber letztendlich keine Einzige gefunden haben. Tatsächlich haben wir am meisten kleine Plastikschnipsel, Taschentücher, Bonbonpapier, Zigaretten und sich schon langsam auflösende Zigarettenschachteln gefunden, die mit größter Wahrscheinlichkeit von Autofahrern während der Fahrt aus dem Autofenster geworfen wurden.
Der größte Fund bestand aus der vollgesogenen Polsterung einer Sofalehne. Im Prinzip haben wir relativ wenig gefunden, aber da wir in einem kleinen Kaff unterwegs waren, ist es trotzdem erschreckend. Auf jeden Fall ist es nicht so, dass es, obwohl hier so wenige Menschen leben, plastikfreie Strände und Deiche gibt. Wir hoffen, durch unsere Aktion zumindest einen kleinen Teil an Müll davor bewahrt haben, ins Meer getrieben zu werden.

Da wir den Inhalt der Tüte nicht noch einmal zum Fotografieren auskippen wollten, gibt es diesmal nur ein Foto in den Müllsack (den ich übrigens auch im Gebüsch gefunden habe).

Man erkennt nicht viel, aber das große braune ist die Sofalehne...

Habt ihr etwas für die Meere unternommen heute? Ich wäre gespannt, wenn ihr von euren Erfahrungen berichten würdet. Aber Müllsammeln geht natürlich nicht nur an dafür vorgesehenen Tagen, sondern immer! Es ist nie zu spät!