Fast alles beim Alten

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Das Kapitel hab ich auch noch in meinen Entwürfen gefunden und es endlich mal fertig gekriegt 🙈 Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

"Geht's dir auch wirklich gut, meine Kleine?", fragte Owen Penny besorgt, als wir in die Küche kamen und sie kurz zusammen zuckte, weil Liam ihr auf den Arm sprang und einen ihrer zahllosen blauen Flecken getroffen zu haben schien. 

"Es ist alles in Ordnung, Dad. Ein paar blaue Flecke, aber nichts, was nicht heilen wird."

"Wir haben uns solche Sorgen gemacht, seit Sam uns die Nachricht überbracht hat. Ich bin tausend Tode gestorben." Eira fiel ihrer Tochter noch einmal um den Hals und drückte sie so fest an sich, dass ich mich wunderte, wie sie das schmerzfrei überstehen konnte, bei ihrem geschundenen Körper. Andererseits war ich selbst in der vergangenen Nacht übervorsichtig damit gewesen, aber Penny hatte mir sehr überzeugend bewiesen, dass ihr Körper wohl schlimmer aussah, als der Schmerzfaktor tatsächlich war - oder sie überspielte es einfach nur?!

"Wir haben uns alle so sehr um dich gesorgt. Aber keiner so schlimm, wie Sam. Er war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Allein wäre er vollkommen überfordert gewesen, wenn er wegen der Kinder nicht hätte nach dir suchen können." Ich verdrehte genervt die Augen und setzte mich mit Penny an den Tisch, während Owen das sagte und eine Kanne Kaffee auf dem gedeckten Frühstückstisch abstellte. 

"Und ich werde euch ewig dafür dankbar sein, dass ihr euch so gut um die beiden gekümmert habt", erwiderte ich und überging Owen's Stichelei, wandte mich stattdessen Penny zu."Deine Eltern waren fabelhaft. Sie haben nicht nur die Kinder aufgefangen, sondern auch mich und mich immer wieder auf den Boden zurück geholt, wenn ich vor Verzweiflung fast verrückt geworden wäre." Penny lächelte wehmütig und ergriff meine Hand, während wir uns einen Moment nur in die Augen sahen. Wir brauchten keine Worte, um zu verstehen, dass nun alles wieder gut werden würde, dass wir zusammen darüber hinweg kommen würden. 

"Aber einfach war es wirklich nicht, immer die Ruhe selbst zu bleiben. Wenn die Kinder und alles hier im Haus einen an dich erinnert, kann man nichts dagegen tun, dass die Gedanken immer wieder dahin zurück schwenken, wie es dir wohl in dem Moment ergehen mag."

"Lass uns nicht darüber reden, was war oder wie er mich gefangen gehalten hat. Es ist vorbei. Ich will das nur noch hinter mir lassen und das solltet ihr auch. Es wird nie wieder vorkommen."

"Das wird es ganz sicher nicht, meine Kleine", wandte Owen nun ein, stand auf und kam mit einer Tasche zu Penny zurück, die er ihr reichte, bevor er ihr Liam abnahm. Sie schaute mich fragend an, ehe sie in die Tüte schaute.

"Dad!", begehrte sie genervt auf und im nächsten Moment sah ich schon, was sie meinte, als sie begann den Inhalt der Tüte vor meiner Nase auf dem Tisch auszubreiten. Pfefferspray, ein Taschenmesser, ein Elektroschocker und ein Notrufsender mit GPS-Ortung - und zum Schluss eine Schachtel, in der sich eine kleine Pistole versteckte, zusammen mit einem Gutschein für den Waffenschein."Das kannst du heute wieder in den Laden zurück bringen. Dad. Ich will so ein Zeug nicht im Haus haben. Vor allem keine Waffen", gab Penny ihm missmutig zurück und packte alles wieder in die Tasche. 

"Du musst dich verteidigen können, wenn du noch einmal überfallen wirst, Liebling. Dein Dad hat schon ganz Recht."

"Und wenn die Kinder eins dieser Sachen mal in die Finger kriegen? Sie werden älter und neugieriger und könnten sich damit verletzen. Nein. Pontypandy ist ein friedliches Städtchen und nur weil einmal einer aus der Reihe gesprungen ist, heißt es nicht, dass das öfter passieren wird. Und du weißt ganz genau, dass ich niemals etwas mit Schusswaffen zu tun haben wollte!", belehrte Penny ihren Vater nun, der genervt die Augen verdrehte. 

"Ich habe uns so manchen Sonntagsbraten selbst damit erlegt, meine Kleine!"

"Von dem Tag an, als Penny gemerkt hat, dass ihr Vater Hobbyjäger ist, hat sie bei uns zu Hause nicht einmal mehr ein Stück Wurst gegessen, so schockiert war sie davon", raunte Eira mir nun grinsend zu. Welch interessante Wendung unser Gespräch doch nahm. Penny's Eltern waren nicht so bereitwillig mit Erzählungen aus ihrer Kindheit, wie meine Eltern über die meine plauderten. Penny indessen stand auf und legte die wieder vollgepackte Tasche auf den Kühlschrank, ehe sie zu uns an den Tisch zurück kam und Owen Liam wieder abnahm. 

"Was wohl damals der Grund war, warum ich ein Haus am Wald gekauft habe und den Tieren immer mal was zu Fressen über die Mauer werfe. Ich habe einiges wieder gut zu machen für die bösen Taten meines Dad's."

"Glaubst du etwa immer noch, dass ich der Bösewicht in dem Film war, der Bambi's Mutter geschossen hat?", fragte Owen nun frustriert. 

"Heult sie heute noch genau so bei dem Film, wie damals?"

"Mum!", ermahnte Penny sie nun streng und warf mir einen eben solchen warnenden Blick zu. 

"Bisher gehörte der Film noch nicht zu unserer TopTen Liste im Abendprogramm, aber ich werde ihn definitiv drauf setzen." Dafür fing ich mir prompt einen Knuff mit ihrem Ellenbogen in die Seite, sah aber dass sie lächelte, als sie nach einer Banane griff, die Liam nun einforderte.

"Wie auch immer. Das Zeug verschwindet wieder aus unserem Haus und damit Basta. Ich komme auch ohne diesen Kram irgendwie zurecht und so etwas, wie mit Ben, wird sowieso nie wieder passieren."

"Du warst schon immer viel zu selbstbewusst, weißt du das? Sie hat früher schon immer die Jungs in der Schule verprügelt, wenn sie sich an ihrer kleinen Schwester vergriffen haben", wandte sich Eira nun an mich und ich warf Penny einen fragenden Blick zu, konnte mir das Schmunzeln aber nicht verkneifen.

"Ist das nicht der Job vom großen Bruder?", wandte ich ein.

"Gavin?! Der wurde doch selbst immer nur gehänselt. Penny hat auch ihn oft genug beschützen müssen."

"Bist du sicher, dass Türsteherin oder Security nicht die bessere Berufswahl für dich gewesen wäre?"

"Vorsicht, Sam", erwiderte Penny mir schmunzelnd und setzte ihren Ellenbogen auf die Tischplatte, um mir demonstrativ ihre Faust unter die Nase zu halten. Ich platzierte zur Antwort nur grinsend einen Kuss darauf.

"Ich glaube kaum, dass du das jemals tun wirst. Nicht bei mir. Aber ich werde mich auch hüten, dir irgendeinen Grund dafür zu geben." Sie lächelte schelmisch, als sie sich Liam auf ihrem Schoß wieder zuwandte, der sich noch immer an seine Mutter kuschelte und von ihr mit der Banane füttern ließ. Ich genoss diesen Anblick. Noch vor 2 Tagen hatte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass ich dies wieder zu sehen bekam. Die Erlebnisse steckten noch zu sehr in meinen Knochen, als dass ich die Angst schon abschütteln könnte, dass dies alles ein Traum war, aus dem ich jederzeit erwachen würde und Penny immer noch nicht wieder bei mir war.  Dennoch hatte das Tischgespräch eine ausgelassene Stimmung geweckt, die einem wieder ein Gefühl von Normalität gab und den Alptraum der letzten Tage langsam verblassen ließ.

"Du warst schon immer ein starkes Mädchen. Ich hatte mir zwischendurch wirklich Sorgen gemacht, ob dieser Ben seine Dreistigkeit überleben würde", wandte Owen nun schmunzelnd ein und ich sah, dass Penny genau so erstarrte wie ich und mir einen vorsichtigen Blick zuwarf, was auch Owen nicht entging."Hat er nicht?" Sie schüttelte unmerklich den Kopf und schaute einen Moment auf Liam hinunter, wägte ab, was sie sagen sollte und was nicht, im Beisein der Kinder.

"Es war ein Unfall", wandte sie nur ein und ließ es so stehen. Es war die Wahrheit, aber dass wir beide zuvor bereit gewesen waren, ihn eigenhändig zu töten, würde unser Geheimnis bleiben, das wusste ich in diesem Moment.

"Er hat gekriegt, was er verdient hat. Was er dir angetan hat, jetzt und damals, war unter aller Würde und er hat es selbst herbei geführt. Ich hoffe nur, dass das jetzt auch wirklich endgültig für dich erledigt ist und ihr abschließen könnt." Sogar ich hörte die Frage in Eira's Stimme mitschwingen, die sie nicht aussprach.

"Es ist nichts passiert, was irgendwelche Konsequenzen in unserer Zukunft haben wird, Mum." Außer die seelischen Wunden, dachte ich für mich. Ich hoffte nur, ich konnte ihr bei allem ein Halt und eine Hilfe sein."Aber um dummes Geschwätz zu vermeiden, was sicher zwangsläufig in Pontypandy auftauchen wird wegen der Entführung: Ich bin schwanger." Ich zuckte zusammen, als Eira die Gabel aus der Hand fiel und mit lautem Scheppern auf ihren Teller knallte. Tränen des Mitgefühls traten ihr in die Augen und ich spürte einen Stich in meinem Herzen. Ich ahnte auf einmal, was Penny meinte. Jeder in der Stadt würde unser nächstes Baby mit der Entführung und Ben in Verbindung bringen, weil die beiden Daten so nah beieinander lagen. Penny hatte bei Liam und Mairi unseren Eltern vor Ende des Dritten Monats niemals etwas sagen wollen, weil die ersten drei Monate immer kritisch waren. Doch dass sie es nun in der 4. Woche schon tat, zeigte mir, wie sehr ihr die mögliche Gerüchteküche sorgen bereitete.

"Wie kannst du das schon wissen, mein Liebling?" Eira's Stimme war tränenerstickt.

"Weil ich schon in der vierten Woche bin und das Baby hat alles unbeschadet überstanden." Die Augen ihrer Eltern wurden groß und auf beider Gesichter trat ein Lächeln, so breit, dass ich einen Moment dachte, ihnen würde das Gesicht zerspringen, ehe sie beide Penny um den Hals fielen, ihr lauthals gratulierten und dann das selbe bei mir taten."Kommen wir mal zum Wesentlichen: Was gibt es Neues bezüglich eurem Haus?", wandte sie sich dann wieder an ihre Eltern, als die sich wieder beruhigt hatten.

"Die Handwerker kommen gut voran. Wenn alles so gut weiter läuft, werden sie in zwei Wochen fertig sein."

"Zwei Wochen?" Ich sah die Verwunderung in ihrem Gesicht und hörte den Schock in ihrer Stimme, ehe sie schnell ein Lächeln aufsetzte, als ihr Vater zu ihr aufsah."Das ist ja...fabelhaft, dass das so...schnell geht." Ich musste mir das Lachen verkneifen, denn ich sah ihr deutlich an, dass sie grade am liebsten mit dem Kopf auf den Tisch oder gegen eine Wand schlagen würde. Schnell griff ich unter dem Tisch nach ihrer Hand und drückte sie aufmunternd, als mich auch schon wieder diese Mini-Bestie striezte.

"Autsch, du kriegst gleich..." Er hatte mich in die Hand gebissen und ich beugte mich grade unter den Tisch, als mich jemand am Kragen wieder hoch zog.

"Nichts da, Sam. Das mache ich. Na komm mal her Chewy, mein Schatz." Ich schlug mir die Hand vor die Stirn als Eira ihren kleinen Liebling anlockte und auf den Arm nahm, und sah, dass mein Schwiegervater es genau so tat."Das darfst du aber nicht. Das ist ganz böse, hörst du?!"

"Sag mal, Mum. Hast du das Schimpfen verlernt?"

"Ich bin Oma. Ich muss nicht mehr schimpfen. Ich kann die Zeit mit meinen Enkel genießen und muss mir keine Sorgen mehr machen, dass aus ihnen etwas wird, so wie bei euch."

"Ich rede nicht von deinen Enkeln, sondern von deinem Hund. Du verziehst ihn vollkommen, wenn du in diesem Ton mit ihm redest. Er glaubt, du würdest ihn noch dafür belohnen, dass er Sam gebissen hat."

"Mein Chewy ist sehr intelligent. Er versteht genau, was ich sage."

"Wir reden noch einmal darüber, wenn er dich das erste Mal gebissen hat."

"Das wird nie passieren, mein Schatz!" Ich beschloss mich da raus zu halten und stattdessen lieber weiter zu essen. Als Eira sich aber mit dem Hund am Arm an den Tisch setzte, musste ich stark dagegen angehen, nicht doch noch den Mund aufzumachen. 

"Mum! Ich will keinen Hund am Tisch!"

"Schuffi sitzt auch neben dir."

"Schnuffi hat seine Schnauze aber unter dem Tisch und nicht in deinen Rühreiern, so wie deiner grade!" Ein überraschter Ausruf entfuhr Eira, als ihr kleiner Liebling sie anknurrte, kaum dass sie ihm den Teller abnehmen wollte. Im nächsten Moment griff Liam nach dem Hund und ich dankte dem Himmel für Penny's schnelles Reaktionsvermögen, als sie seine Hand sofort wieder zurückriss. Nur haarscharf verfehlten die kleinen spitzen Zähne die Finger unseres Sohnes. Dieser Anblick genügte allerdings, um Eira so aufzubringen, dass sie laut schimpfend mit dem Hund ins Wohnzimmer verschwand und ihn in eine Box sperrte. 

Wie gut, dass sie immer noch ihre Enkel über alles stellte und es mal mit eigenen Augen gesehen hatte, wie hinterlistig ihr kleiner Handtaschenpfiffi war. Also bestand doch noch Hoffnung?! Jedoch passte dem Hund seine neue Unterbringung gar nicht und darauf machte er auch sehr lautstark aufmerksam. 

"Ich glaube, dein Hund braucht Auslauf. Wie wäre es, wenn wir uns die Kinder schnappen und eine Runde spazieren gehen?!", wandte Owen ein, der sein Frühstück nun genervt beendete und Penny Liam abnahm, um ihm seine Jacke anzuziehen. Eira war begeistert von dem Vorschlag und schnappte sich sofort Mairi. Ich warf Penny ein aufmunterndes Lächeln zu und sie erwiderte es, während wir unser Frühstück in Ruhe beendeten.

"Meine liebliche Frau, die perfekte Penny, war also mal eine Schlägerbraut?", konnte ich mir nicht zu sagen verkneifen, als Owen und Eira mit den Kindern endlich zur Tür raus waren und ich legte meine Arme um sie und meine Wange an ihr Haar, während sie unbeeindruckt weiter den Abwasch machte.

"Ich war bestimmt keine Schlägerbraut", erwiderte sie und auch wenn ich es nicht sah, wusste ich doch, dass sie lächelte.

"Naja, ich habe Ben's Lippe gesehen. Das sah schon ziemlich übel aus."

"Weil ich ihn nicht geschlagen, sondern bei einem seiner...Übergriffe gebissen habe." Schlagartig war meine gute Laune verflogen. Er hatte sie geküsst? Wenn er nicht schon tot wäre, dann..."Unabhängig davon, habe ich auch als Kind niemals zugeschlagen. Ein bisschen schubsen und drohen hat immer gereicht. Als wir noch jung waren, hätten die wenigsten Jungs ein Mädchen geschlagen."

"Die gute alte Schule. Ich hoffe, wir kriegen unseren Kindern auch diese Werte vermittelt."

"Daran hege ich keinen Zweifel. Sie haben in dir das beste Beispiel eines wahren Gentlemans und perfekten Mannes jeden Tag vor Augen."

"Wenn ich nicht einmal meine Frau vor so einem Bastard, wie Ben beschützen kann, dann bin ich von perfekt sehr weit entfernt", murmelte ich missmutig und sie wandte sich in meinen Armen zu mir um, um sich an mich zu kuscheln. Sie barg ihr Gesicht an meinem Hals und ich wusste, dass sie unsere Nähe grade genau so genoss, wie ich.

"Du hättest nichts dagegen tun können, Sam, selbst wenn du davon etwas geahnt hättest. Er hat uns seit Monaten ausspioniert. In dem Raum, in dem er mich gefangen hielt, hatte er einen Bilderrahmen aufgehängt mit etlichen Fotos von mir mit den Kindern." Ich spürte, wie ich mich verkrampfte und Penny ließ sofort eine Hand in meinen Nacken gleiten, um mich dort zu kraulen. Sie wusste immer, wie sie mich besänftigen konnte."Ich bin nur froh, dass er euch in Ruhe gelassen hat. Nachdem er mir diese Bilder gezeigt hatte, hatte ich solche Angst, dass er euch etwas antut. Er hat es mir ja schon einmal gedroht, dir und allen, die ich liebe, etwas anzutun. Ich hätte diese Angst um dich und nun auch noch um die Kinder nicht ertragen können. Ich wusste, so lange es dir gut geht, wird es auch den Kindern gut gehen und ich will niemals etwas anderes, als das. Ben sagte, dass er dich nur mit meinem Verschwinden quälen wollte und das für lange Zeit. Er wollte nur mich und es hat ihm dem Himmel sei Dank auch gereicht."

"Ich würde meine Seele verkaufen, wenn es heißt, dass ich dein Erlebnis ungeschehen machen könnte."

"Ich weiß, aber der Preis wäre zu hoch. Jeder Preis wäre es. Es ist passiert und die Wunden und Prellungen werden heilen. Ich will nicht abstreiten, dass ich noch einige Zeit über vieles nachdenken werde, vielleicht sogar mein ganzes Leben mir immer wieder mal etwas durch den Kopf spuken wird, aber ich weiß auch, dass du immer da sein wirst, so wie du immer für mich da warst. Ich wusste, dass du mich niemals aufgeben und dass du mich finden würdest."

"Hättest du uns nicht die Hinweise geliefert, hätte ich das vermutlich nie, oder zumindest nicht so schnell." Meine Stimme war nur noch ein Flüstern, weil es mir die Kehle zuschnürte, zu hören, wie sehr sie das beschäftigte und sie sich auf mich verließ, während in mir die Zweifel blieben, weil ich sie eben nicht gut genug beschützt, das alles nicht verhindert hatte.

"Da siehst du mal: Wir sind immer noch ein ziemlich gutes Team", wandte sie nun lächelnd ein und löste sich so weit von mir, um mir einen Kuss zu geben, ehe ich meine Stirn an ihre legte und zu meiner Überraschung auch mein Lächeln wieder fand."Und das werden wir immer sein. Ohne dich hätte ich das niemals durchgestanden, wie ich es getan habe. Meine Liebe zu dir hat mir die Kraft und den Mut gegeben, so lange zu kämpfen, wie möglich - und das habe ich getan. Und als ich nicht mehr kämpfen konnte, kamst du und hast mich gerettet. Ich liebe dich, Sam, und ich bin so unendlich dankbar und glücklich, dass ich dich an meiner Seite habe." Sie sprach so eindringlich, während wir uns in die Augen sahen, dass ich mal wieder das Gefühl hatte, ich könne bis in ihre Seele blicken. Das, was wir beide teilten, war so viel mehr als nur Freundschaft, Liebe und Ehe, dass ich mich manchmal fragte, ob ich das verdient hatte.

"Glaub mir, ich bin viel dankbarer und glücklicher, dich zu haben. Ich kann und will niemals ohne dich sein, denn dann wäre ich verloren. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt und mehr als mein Leben." Ich küsste sie sanft.

"Seid ihr dann fertig mit euren Liebesbekundungen?!" Wir schraken auseinander und fanden das ganze Team grinsend an der Küchentür vor."Wir wollten Penny mal einen Besuch abstatten, aber dass ihr hier wieder euer Casablanca-Gesülze für Arme abhaltet, hätten wir nicht erwartet", fügte Ellie dann grinsend hinzu. Ich wusste, sie freute sich für unser immer noch anhaltendes Glück, aber dass sie das Sticheln nicht sein lassen konnte, nervte schon ab und an ziemlich.

"Wie kommt ihr hier rein?", fragte ich stattdessen nur fassungslos.

"Die Tür war offen. Ihr solltet wirklich ein wenig besser aufpassen, vor allem nachdem was passiert ist," belehrte Steele uns nun, während ich schon von Ellie weggedrängt wurde, als sie Penny um den Hals fiel und die beiden irgendwas miteinander besprachen, was vollkommen unterging, weil sie es in die Schulter der anderen murmelten.

"Wo sind denn unsere beiden Sonnenscheine?", fragte Steele mich nun und wandte sich, wie wir alle um, als meine Schwiegereltern in genau dem Moment rein kamen. Das war ja mal kein besonders langer Spaziergang gewesen.

"Sind schon im Anflug, Norris", sagte Eira lächelnd und im nächsten Moment stürmte Liam schon herein und sprang Steele auf den Arm. Ganz Pontypandy riss sich darum, unsere Kinder zu bespaßen. Da hatten wir keine große Chance mehr, egal wie sehr uns die Kinder zuvor vermisst hatten.

"Auf das die Hütte voll werde", murmelte ich missmutig, als ich auch noch durch das Küchenfenster meinen Bruder mit Familie und meine Eltern vorfahren sah.

"Wie wäre es, wenn wir in den Garten gehen? Das Wetter ist schön und Arnold und Elvis helfen dir sicher noch die zweite Tischgruppe aus dem Schuppen zu holen?", fragte Penny mich nun lächelnd. Ich hätte ihr gerne etwas Ruhe gegönnt, um das Erlebte erst einmal sacken zu lassen, aber es schien nicht so, als wäre sie unglücklich. Vielleicht war es das, was sie brauchte und Penny machte sowieso immer aus jeder Situation das Beste. Also fügte ich mich und riss Elvis und Arnold von ihr los, um in den Garten zu gehen.

Nach und nach trudelten alle anderen ebenfalls dort ein, die Penny bereits begrüßt hatten. Jeder war mit Gläsern oder Getränken bewaffnet und so entspannte sich eine Gartenparty, die bis in den Abend ging und mit Pizza von Bella ihren Abschluss fand. Selbst unsere Kollegen konnten bis zum Schluss bleiben, weil es in der Stadt keinen Einsatz gab - was nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass nach Mittag auch noch Dilys mit Trevor und Norman und auch die Flood's, die Sparks' und auch Rose und Malcolm eingetroffen waren. Wer blieb da noch übrig, um Unruhe zu stiften?

Penny überließ es mir, unseren Freunden die frohe Botschaft von unserem dritten Nachwuchs zu verkünden, doch ich konnte sehen, wie wichtig es ihr war, das so schnell wie möglich allen mitzuteilen. So nutzte ich die Gelegenheit gerne, nicht ohne auch selbst stolz darauf zu sein, natürlich. Ein drittes Mal würde aus unserer Liebe ein neues Leben heranwachsen, dass mich wieder mit Stolz und Freude erfüllte, wie es nichts anderes auf der Welt konnte...außer meine Frau an meiner Seite zu haben.

Alle explodierten regelrecht vor Freude und von da an gab es nur noch ein Thema: Die Männer planten bereits das Babypinkeln, während die Frauen schon mit der Planung der Babyparty beschäftigt waren. In Pontypandy wurde es wirklich niemals langweilig.

Doch ich wollte nicht klagen. Wir hatten einen schönen Tag und Penny war ausgelassener, wie seit Tagen nicht mehr. Es war fast, als fiele eine letzte schwere Last von ihr ab, die nach ihrer Rettung noch immer auf ihren Schultern gelegen hatte - Auch wenn Familie ihr Kraft und Rückhalt gab, waren Freunde mindestens genau so wichtig, wie ich nun mal wieder merkte, und ich war dankbar, dass wir die besten hatten, die man sich nur wünschen konnte.

Jetzt würde sicher alles wieder wirklich gut werden.

Fortsetzung folgt...

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