Epilog

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Charles

"Charles, das Meeting morgen Nachmittag ist wirklich wichtig." Francis stand abwartend in meiner Bürotür und sah mir leicht genervt entgegen. Er sprach es aus als wäre mir das selber nicht bewusst.
In der letzten Zeit lief das Unternehmen weniger gut, weshalb spätestens jetzt alles perfekt laufen musste, wodurch dieses Meeting tatsächlich wichtig war. Wir durften uns keinen Fauxpas mehr leisten.

Die letzten fünf Jahre waren unglaublich schnell vergangen und während vor allem die Beziehung zu meinem Vater von Tag zu Tag besser wurde, hatte die Firma sehr gelitten. Die Kooperation mit Troys Firma war momentan so ziemlich das Einzige, was uns etwas auf den Beinen hielt. Ich war Troy für seine Unterstützung wirklich dankbar. Nicht nur im geschäftlichen Sinn.
Durch den andauernden geschäftlichen Kontakt, war meine Beziehung zu Troy besser geworden und mittlerweile konnte ich ihn tatsächlich zu meinen engsten Freunden zählen. Er hatte sich in den schwierigen Zeiten meines Lebens als wahrer Freund bewiesen.

Und in den schwierigen Zeiten der Firma als wahrer Geschäftspartner.

Die schlechten Zahlen unserer Firma lagen vor allem auch daran, dass Zachary nicht mehr hier war.

Seit drei Jahren war er nur noch ein stiller Teilhaber und daher nur ein seltenes Gesicht in unseren Geschäftsräumen. Niemand hätte gedacht, dass seine Abwesenheit ein derartiges Loch in das Unternehmen reißen würde - ich lehne mich dabei sogar so weit aus dem Fenster und behaupte, dass selbst Johns Tod keine derartigen Auswirkungen hatte. Zachary hatte eine so grundverschiedene Blickweise auf die Abläufe unserer Firma, die sich nach und nach immer mehr profiliert hatte und stetig mehr Nuller hinter unsere schwarzen Zahlen brachte.
Ohne ihm und seiner speziellen Arbeitsart, waren die Zahlen weniger schwarz.

Ja, seine Abwesenheit war wirklich schlimm.

"Ich weiß, Dad. Ich gehe vorher noch mit Max Mittagessen.", informierte ich meinen Vater und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu. Bevor ich beruhigt Mittagessen gehen konnte oder auch nur mit guten Gewissen in den Feierabend, musste ich erst noch einiges an Arbeit erledigen.

"Richte Maxwell doch bitte liebe Grüße aus." Ein zartes Lächeln erschien auf den Lippen meines Vater und ich konnte nur ebenfalls lächelnd nicken. Dad mochte Maxwell von Anfang an, als der Blondschopf vor drei Jahren in mein Leben getreten war und ich war mir sicher, dass Max meinen Vater wahrscheinlich beinahe lieber hatte als mich. Die zwei waren ein Herz und eine Seele.

"Ach übrigens." Dad hatte sich schon wieder zum Gehen abgewendet, als ihm offenbar noch ein Gedanke kam. Ich seufzte genervt, starrte ich abwartend genervt entgegen und erntete dafür nur ein Augenrollen. "Ihr kommt doch zu Paulus Geburtstag am Wochenende?"

Paulus, der kleine Racker, wurde am Sonntag bereits neun Jahre alt. Mit jedem Tag sah er seinem Vater ähnlicher und selbst in seinen Charakterzügen konnte ich eindeutig meinen kleinen Bruder erkennen, obwohl er nur eine kurze Zeit seines Lebens mit seinem Vater verbracht hatte. Der aufgeweckte Junge brachte immer frischen Wind in das Leben seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Melanie. Melli kam im Gegensatz zu ihrem Bruder extrem nach ihrer Mutter und war mit ihrem bereits fünf Jahren ein wunderschönes Mädchen, welchem früher oder später die Männer - oder die Frauen - in Scharren hinterher laufen werden. Ganz zum Leidwesen ihres Opas.
Die Gedanken an meinen Neffen und meine Nichte ließen mich zufrieden lächeln. Die beiden waren wirklich ein Segen.
"Selbstverständlich, Dad."

"Gut, dann lass ich dich mal arbeiten." Frech zwinkerte er mir zu, ehe er mein Büro verließ und die Tür hinter sich zu zog.

Mit meinem Kopf schon wieder ganz bei der Arbeit, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann die benötigten Dokumente zusammenzusuchen. Dabei fiel mein Blick auf den Bilderrahmen neben meinem Bildschirm.

Zachary grinste mir darauf breit entgegen. Seine Haare lagen platt auf seiner Stirn, ein leichter Sonnenbrand war auf seinem Nasenrücken zu erkennen. Sand klebte an seinem Körper und die blaue Badehose hing nass an seiner Haut. Er wirkte so unglaublich glücklich, während ich meine Arme fest um seinen Körper geschlungen hatte und über seine Schulter hinweg genauso breit wie er grinste.
Das Foto war vor vier Jahren im Urlaub entstanden.
Unser erster und letzter gemeinsamer Urlaub.

Ich seufzte und riss den Blick von der schönen Erinnerung los. Ich ermahnte mich selbst, damit ich mich endlich auf meine Arbeit konzentrierte. Je schneller ich fertig war, desto schneller konnte ich nach Hause.

Leider verging 'schnell' nicht so schnell wie erhofft und wieder mal viel zu spät, hastete ich aus dem Bürokomplex. Durch Zachary hatte ich tatsächlich Gefallen am U-Bahn fahren gefunden und da ich mir damit Sprit sparte und vor allem auch Zeit, weil man nicht ewig lange im Stau stand, wurde die U-Bahn mit den Jahren mein Hauptverkehrsmittel. Außerdem musste ich jedes Mal aufs neue daran danken, wie er bei meiner ersten U-Bahnfahrt in meine Arme gefallen war. Gott, wie gut sich das damals angefühlt hatte. Es war eine meiner liebsten Erinnerungen an unsere Vergangenheit. Ihn das erste Mal im Arm halten zu dürfen.

Mein Handy vibrierte in meiner Innentasche und während ich mich mit einer Hand festhielt, kramte ich mit der anderen mein Smartphone hervor.

Maxwell (Di., 19:32 Uhr)
Wo bleibst du?

Schnell tippte ich eine Antwort und konnte dann zum Glück bereits bei der nächsten Haltestelle aussteigen und die letzten zwei Block zurücklegen, ehe ich die Eingangshalle des Wohnungskomplexes betrat. Der Portier nickte mir zu und öffnete den Aufzug für mich.

Als die Türen des Aufzugs sich im richtigen Stockwerk öffneten, sah ich den Blondschopf bereits am Ende des Flurs vor der angelehnten Wohnungstüre stehen.

"Du bist spät.", brummte er als ich in Hörweite war und stemmte die Hände theatralisch in die Seiten. "Ich weiß.", murmelte ich beschämt, legte meine Hand an seine Wange und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die andere Wange. Das brachte ihn wieder zum Grinsen, ehe er sich wegdrehte und in die Wohnung marschierte.

Lachend folgte ich ihm und wurde im nächsten Moment freudestrahlend von unserem Hund Bexter begrüßt. Schwanzwedelnd sprang er um mich, ehe er sich vor meinen Füßen auf den Rücken fallen ließ und mich damit stumm aufforderte seinen Bauch zu kraulen. Eine Aufforderung, der ich zu gern nachkam.

"Daddy!" Bereits in ihrem pinken Schlafanzug und mit geflochtenen Zöpfen wackelte Milly mir mit ausgestreckten Armen entgegen und mit einem breiten Lächeln nahm ich meine Tochter auf den Arm und drückte sie an mich. Sie kicherte als ich ihre Seite kitzelte, während ihre dünnen Ärmchen um meinen Hals lagen.

"Daddy, liest du mir eine Gute-Nacht-Geschichte vor?" Mit großen blauen Augen sah sie zu mir hinauf und ich konnte nur nicken. "Natürlich, mein Schatz. Hast du deine Zähne schon geputzt?"

Die Dreijährige entblößte grinsend ihre weißen Beißerchen, ehe sie schwungvoll nickte. "Sehr vorbildlich.", lobte ich sie und setzte sie wieder auf den Boden. "Was hältst du davon, wenn du schon mal in dein Zimmer gehst und ein Buch aussuchst und ich ziehe mich kurz um und komme dann zu dir?" "Ja!", kreischte sie fröhlich und sprintete, Bexter ihr dicht auf den Fersen, in ihr Zimmer.

Mit einem stolzen Lächeln sah ich meiner Tochter hinterher, ehe ich mich auf die Suche nach meinem Ehemann machte.

Zach stand mit dem Rücken zu mir in der Küche, wippte leicht hin und her und ein leises Summen drang an mein Ohr. Ich wusste, dass er Theo auf dem Arm haben musste, sonst würde er das nicht tun.
Lächelnd legte ich meine Arme von hinten um ihn und schmiegte mich an seinen Rücken. Sanft drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und erntete damit ein breites Lächeln.

"Na, ihr zwei.", begrüßte ich die Beiden. Theo, der genüsslich an seiner Faust nuckelte, sah mir mit großen Augen entgegen und gluckste zufrieden als ich über sein Köpflein strich.

Zachary lehnte sich gegen mich, legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und seufzte müde. Man konnte ihm die Müdigkeit eindeutig ansehen - Theo war kein besonders guter Schläfer - und erneut schwappte das schlechte Gewissen in mir auf.
Wir hatten uns unter starken Protest meinerseits darauf geeinigt, dass Zachary bei den Kindern zuhause blieb, bis alle in die Schule gingen und ich dafür weiterhin in die Arbeit. Natürlich zu ganz anderen Wochenstunden und einer vier Tage Woche. Doch, da die Firma momentan einfach nicht lief, war es mir oft nicht möglich pünktlich nach Hause zu kommen.
Etwas was mir jedes Mal aufs neue in der Seele weh tat.

Ich wollte die Kindheit meiner Babys miterleben und Zachary bei allem unter die Arme greifen können. Zwar war Maxwell mit seinen vierzehn Jahren eine große Hilfe, weil er oft auf Milly aufpasste oder sie vom Kindergarten abholte, aber er sollte seine Jugend leben können und nicht für seine Geschwister da sein müssen.
Das war mein Part.

Zach wusste, dass ich mein Bestes gab um unsere Familie und die Firma unter einen Hut zu bringen und da ihm an der Firma genauso viel lang wie mir, hielt er mir den Rücken frei indem er zuhause bei den Kids blieb, während ich das Geld nach Hause brachte und unsere Firma am Laufen hielt.
Zach war vor drei Jahren als Geschäftsführer zurückgetreten und hatte mir den Posten überschrieben. Etwas was auf Protest bei meinem Vater gestoßen war. Zwar verstanden wir uns größtenteils gut, aber seine Firma wollte er dennoch noch immer nicht in meinen Händen sehen.

Nachdem Zachary und ich vor vier Jahren geheiratet hatten, hatten wir uns zeitnah dazu entschieden Kinder zu adoptieren.
Bereits am ersten Tag im Kinderheim war uns Max aufgefallen. Er war mit noch zehn Jahren eines der ältesten Kinder dort und wirkte unglaublich verloren zwischen den Daumengroßen anderen Kindern, die nicht mit ihm spielen wollten.
Zachary hatte sich damals zu ihm an den Tisch gesetzt und versucht ein Gespräch mit ihm zu führen. Erst einen Monat und unzählige Besuche später hatte Max angefangen nicht nur mit meinem Ehemann sondern auch mit mir zu sprechen und je offener der Junge uns gegenüber wurde, desto eindeutiger wurde unsere Entscheidung.

Oft dachte ich daran zurück, wie Max zu weinen angefangen hatte, als wir ihn gefragt hatten, ob er mit zu uns nach Hause kommen wollte. Auch heute noch, drei Jahre später, rührte mich die Erinnerung daran.

Dass wir eigentlich wegen einem Baby dort waren, hatten wir Maxwell nie gesagt. Zachary und ich waren uns einig, dass er das nicht wissen musste.
Die Anfangszeit war schwer genug.

Max war unglaublich schüchtern, hatte extrem Angst Fehler zu machen. Jedes Mal, wenn wir mit ihm in ein Auto gestiegen waren, hatte er zu weinen begonnen, weil er dachte, wir würden ihn zurück ins Heim bringen.
Erst als die Adoption abgeschlossen war und wir den Nachweis hatten, dass Maxwell Johnson nun vollends zu unserer Familie gehörte, wurde diese Angst weniger, bis sie irgendwann ganz weg war und Max zu dem aufgeweckten, frechen Jugendlichen werden konnte, der er heute war.

Seine Ängste wurden durch den Säugling Milly, die nur wenige Wochen nach ihm bei uns einzog, natürlich geschürt, weshalb wir ihm auch verschwiegen, dass wir eigentlich wegen ihr dort waren.

Wir waren unglaublich froh über unseren Sohn und könnten uns eine Familie ohne ihm nicht vorstellen.
Wir vier bildeten die perfekte Familie und eigentlich war die Kinderplanung für Zach und mich mit Max und Milly abgeschlossen, bis sich das Kinderheim vor etwa fünf Monaten bei uns gemeldet hatte.

Sie hatten einen Säugling, den sie nicht vermitteln konnten. Keiner wollte dieses zuckersüße Baby, nicht einmal seine leiblichen Eltern. Er wurde einfach nackt in einer Babyklappe zurückgelassen.
Und das nur, weil er von Geburt an nur einen Arm hatte. Der zweite endete knapp unterhalb seines Ellenbogens, wodurch ihm der linke Unterarm und die Hand fehlte. Dadurch würde er laut den Ärzten sein restlichen Leben eingeschränkt sein, aber er hatte dennoch die selben Chancen auf ein glückliches Leben, wie jedes andere Kind auch.

Als wir ihn das erste Mal gesehen hatten, waren wir sofort verliebt. Seine großen Augen hatten so zufrieden gestrahlt und als sich seine kleine Hand fest um meinen Finger gelegt hatte, wusste ich, dass wir diesem kleinen Kind eine Chance geben mussten. Zach war meiner Meinung und nachdem wir auch Milly und Max nach ihrer Meinung zu einem weiteren Geschwisterchen gefragt hatten, war die Entscheidung als Familie gefallen.
Nur wenige Wochen später, zog auch Theodor in unsere Wohnung ein, wodurch auch das letzte verbliebene Gästezimmer zu einem Kinderzimmer wurde.

Vor drei Wochen hatten wir dann endlich die Papiere bekommen, mit denen bestätigt wurde, dass Theodor nun auch ein Johnson war und wir, Maxwell, Milly, Theodor, Zachary und ich, somit eine große Familie waren.
Wir waren die Johnsons.

"Ich füttere ihn und bringe ihn ins Bett und du lässt uns schon mal ein Bad ein.", flüsterte ich Zachary zu, der daraufhin lächelnd die Augen aufschlug. Jedes Mal wieder zogen mich seine Augen in einen Bann, dem ich nur schwer entkommen konnte und auch dieses Mal verlor ich mich in der Tiefe seiner Pupillen.

"Das hört sich schön an.", kam es leise über seine Lippen und zufrieden lächelte er mir entgegen. "Ich ziehe mir nur kurz um, ja?" Zach nickte, hauchte mir einen Kuss auf die Wange als ich mich von ihm löste und schenkte mir ein so breites und so glückliches Lächeln, dass ich mich sofort erneut in ihn verliebte.
Dieser Mann war einfach rundum perfekt.

Nur wenige Minuten später trat ich wieder in die Küche, wo Zachary bereits das Fläschchen fertig gemacht hatte.

"Na dann komm her, kleiner Mann." Ein begeistertes Quietschen kam über Theos Lippen als ich ihn aus den Armen seines Papas nahm.

Zachary lehnte sich lächelnd zu mir, ließ seine Hand in meinen Nacken wandern und brachte sein Gesicht nah an meines, ohne das kleine Wunder in meinen Armen einzuengen. Seine Lippen legten sich hauchzart auf meine und völlig von den Schmetterlingen in meinem Bauch hingerissen, erwiderte ich den Kuss.

"Ich liebe dich.", flüsterte ich gegen seine perfekte Lippen und mit dem darauffolgenden alles verschlingenden Kuss, zeigte Zach mir, dass er mir gegenüber genauso empfand.

"Zeigst du mir später wie sehr?" Seine Stimme sackte einige Oktaven nach unten, während er mir die Worte erotisch zusäuselte. "In der Wanne?", antwortete ich mit ebenso verruchter Stimme. "In der Wanne.", bestätigte Zachary und knapperte sanft an meiner Unterlippe, ehe er sich grinsend wegdrehte und die Küche verließ.

Ich schüttelte lachend den Kopf, nahm die Flasche vom Tresen und ging mit Theodor auf dem Arm in Millys Zimmer. Die Dreijährige wartete schon gespannt unter ihrer Einhornbettdecke auf mich und grinste mir breit entgegen als ich mich mit Theo auf meinem Schoß auf ihrem Bett niederließ.
Das Zimmer wurde nur von ihrer Nachttischlampe erhellt, welche rosa Licht spendete und damit das Zimmer wahrlich in eine Feenlandschaft wandelte.

"Ah, der Froschkönig." Ich nahm das Buch entgegen, dass Milly mir freudestrahlend hin hielt, ehe sie plötzlich unter der Decke hervor hüpfte und erst mir und dann Theo einen Kuss auf die Wangen drückte.
"Mag Theo Froschkonige?", fragte sie mit großen Augen und deutete auf ihren kleinen Bruder in meinen Armen. "Er kennt die Geschichte noch nicht, aber sie wird ihm bestimmt gefallen."

Milly, offensichtlich zufrieden mit dieser Antwort, rutschte wieder unter ihre Bettdecke, drückte ihren Kuschelhasen Bubba fest gegen sich, während ich das Buch über den Froschkönig aufschlug.

Mittlerweile war ich geübt darin, Theo zu füttern, während ich Milly gleichzeitig vorlas und da die Kleine meistens sowieso nach wenigen Seiten einschlief, konnte ich ihr Zimmer immer verlassen, bevor Theo mit seiner Portion fertig war.

Auch heute schlief sie schnell ein. Ich legte das Buch beiseite, schaltete das Licht aus, zog ihre Bettdecke mit Theo auf dem Arm umständlich zurecht und küsste ihren Scheitel bevor ich die Zimmertür hinter mir etwas offen stehen ließ und mich stattdessen mit Theo ins Wohnzimmer setzte.

"Hey Charlie?" Max kam ins Wohnzimmer spaziert und ließ sich neben mich auf das Sofa fallen, ehe er die Beine von sich streckte und begann über Theos Kopf zu streichen. Der Vierzehnjährige überragte Zachary bereits mit seiner Körpergröße und ich war mir sicher, dass es nicht mehr allzu lange dauern dürfte, bis er auch mich eingeholt hatte.

Max nannte Zach und mich überwiegend beim Vornamen, nur ab und an rutschte ihm ein Dad oder Papa über die Lippen. Wir hatten beide kein Problem damit, immerhin war Max schon älter als er zu uns kam und im Gegensatz zu Milly oder Theo kannte er seine Eltern sogar.
Sie hatten ihn erst mit fünf Jahren ins Heim gegeben, wodurch er sich gut an sie erinnern konnte. Noch heute hatte er oft starke Albträume wegen seinen, wie er sie nannte, Erzeugern und ich wusste, dass er manchmal immer noch daran zweifelte, ob wir ihn wirklich so liebten, wie wir immer sagten, oder ob wir ihn nicht irgendwann auch wieder ins Heim bringen würden.
Nach Außen hin, seinen Freunden und Fremden gegenüber, nannte er uns trotzdem Papa und Dad und selbst, wenn er mit Francis redete und von zuhause erzählte, sagt er statt unseren Namen immer Dad und Papa.

"Ja, Max?"
"Gehen wir morgen wieder laufen?" Sofort nickte ich.

Max ist ein sehr sportlicher Junge, der auch in der Schule mehreren Sportvereinen angehörte. In seiner Anfangszeit hier wollte ich ihm zeigen, dass er mit seiner Sportbegeisterung nicht alleine war und war mit ihm entweder Joggen gegangen oder wir hatten im Park Basketball, Volleyball oder derartiges gespielt.
Mit über vierzig Jahren war es vielleicht nicht so schlau wieder aktiv mit dem Sport zu beginnen, während ich die Jahre zu vor nichts derartiges getan hatte, aber jetzt, drei Jahre später, war es unser festes Ritual geworden, Mittwoch morgens vor dem Frühstück zusammen joggen zu gehen.

Dennoch fragte Max jeden Dienstagabend, was mir wiederum zeigte, dass er weiterhin mit der Angst vor Zurückweisung zu kämpfen hatte.

Um nichts in der Welt würde ich unser Ritual ausfallen lassen, einfach, weil ich wusste, dass Max es brauchte und es ihm wichtig war. Genauso wichtig wie es mir war mit meinen Kinder Zeit zu verbringen.
So brachte ich Milly jeden Donnerstag zu ihrer Tanzstunde und danach gingen wir gemeinsam irgendwo essen.

Und Freitags - dem freien Tag meiner vier Tage Woche - unternahmen wir immer etwas zusammen als Familie. Diesen Freitag gehen wir in den Zoo.

"Supi.", kam es von ihm, im selben Moment wie Theo mit seiner Flasche fertig wurde.

Max folgte mir in die Küche, während er mir von seinem Schulprojekt erzählte, das er heute nach zwei Wochen Arbeit endlich fertig hatte. "Kannst du da vielleicht noch drüber schauen, bevor ich es am Donnerstag abgebe?"

"Natürlich."

Maxwell bedankte ich gleich überschwänglich, was mich lachend seinen Redeschwall unterbrechen ließ, indem ich ihn in eine Umarmung zog. Sofort stoppte Max, legte seine Arme fest um mich, immer darauf bedacht, Theo nicht zu zerdrücken. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, was ihn breit lächeln ließ, ehe er mit einem "Komm Bexter" die Küche verließ, während ihn der Hund wedelnd hinterher lief.

Dieser Junge wusste gar nicht, wie viel er Zach und mir eigentlich bedeutete.

Wie sonst auch immer, schlief Theo relativ schnell ein als er in seiner Wiege lag und während ich das schlafende Baby beobachtete, wünschte ich mir, dass er heute zumindest ein paar Stunden länger schlafen würde als letzte Nacht. Denn während er schnell einschlief, war er kein Langschläfer und nachts eher unruhig, wodurch er oft wach wurde. Dann war es beinahe unmöglich und nur mit viel Geduld machbar ihn wieder zum einschlafen zu bewegen.
Ich küsste seinen Scheitel, aktivierte das Babyphon und ließ wie bei Milly die Tür etwas offen.

Als ich schlussendlich in unser Schlafzimmer trat, hörte ich das plätschern der Badewanne und leise Musik aus dem angrenzenden Badezimmer.
Unweigerlich schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen als ich mir bereits meine Klamotten vom Körper streifte und nur in Boxershorts zu Zach ins Bad trat.

Mein Ehemann lag mit geschlossenen Augen im Wasser der Wanne und wippte mit dem Kopf leicht zum Takt der Musik, während seine Haare dabei hin und her fielen. Er wirkte in diesem Moment so unbeschwert, so glücklich und zufrieden, das mein Herz augenblicklich schneller schlug.

Dieser perfekte Mann war mein Mann. Mein Ehemann. Der Vater meiner Kinder.

"Willst du da Wurzeln schlagen oder kommst du endlich zu mir?" Ein freches Grinsen erschien auf seinen einladenden Lippen, während seine Augen weiterhin geschlossen waren.
Grinsend stellte ich das Babyphon neben das Waschbecken, ehe ich mir das letzte Kleidungsstück vom Körper zog und zu Zach in das warme Wasser stieg.

Mein Ehemann begrüßte mich mit offenen Armen und machte soweit Platz, dass ich mich hinter ihn legen konnte. Sofort drückte er seinen vom warmen Wasser erhitzten Körper gegen meine Brust und automatisch legte ich meine Arme fest um seinen Oberkörper, während sein Kopf auf meiner Schulter zum liegen kam.

"Ich liebe dich, Charlie." Sanft küsste er mich. "Und ich liebe unsere Kinder. Sie sind alle so perfekt.", fügte er lächelnd hinzu und küsste mich erneut über seine Schulter hinweg.

Plötzlich änderte sich sein Gesichtsausdruck und neckend drückt er seine Kehrseite fester gegen meinen bereits anschwellenden Körpermittelpunkt. "Du bist perfekt. Weißt du das?", säuselte ich an sein Ohr und begann spielerisch an seinem Ohrläppchen zu knappern, was Zach eine sichtbare Gänsehaut über den Körper jagte.

Es dauerte nicht lange bis sich sein Adoniskörper auf meinem Penis niederließ und überrascht von der pulsierenden Enge um mich keuchte ich erregt auf. Meine Hände krallten sich in seine Hüften, während er seinen Rücken wieder gegen meine Brust lehnte und damit tiefer auf mich rutschte.
Bis heute war es ein atemberaubendes Gefühl mit Zach schlafen zu dürfen. Alle Orgasmen, die ich mit oder wegen ihm hatte, katapultierten mich auf Wolke sieben und die Nähe zu ihm ließ mich jedes Mal aufs neue, ungeahnte Gefühle für ihn entwickeln.

"Da hat sich jemand vorbereitet.", keuchte ich als Zach sich etwas auf mir erhob und sich wieder vollends auf mir niederließ.
"Du hast mich warten lassen. Ich musste mir die Zeit vertreiben.", schmunzelte mein Ehemann und begann in einem gleichmäßigen Rhythmus auf mir zu hüpfen, sodass das Wasser gefährlich schwappte, uns jedoch nicht aus der Ruhe brachte.

Meine Hand legte sich um seine geschwollene Erektion und im gleichen Takt begann ich meine Hand fest um ihn zu bewegen, was ihn offenbar nur noch mehr dazu anspornte sich schneller auf mir zu bewegen.

Genüsslich lehnte ich mich zurück, beobachtete seine entzückenden Rücken und genoss seine Enge um mich, während sein Penis in meiner Hand verdächtig zuckte.
Auch ich war nicht mehr weit von meinem Höhepunkt, was auch Zach wusste, denn er stoppte abrupt, erhob sich von mir und stieg wie Gott ihn schuf aus der Wanne. Mein Blick wanderte lüsternd über seinen perfekten, nassen Körper und komplett von diesem Anblick eingenommen, biss ich mir hart auf die Lippe.

Er war so perfekt.

"Ich will, dass du mich gegen die Kommode fickst.", knurrte er, während er mir anzüglich entgegen grinste und sich lasziv an der Badezimmerkommode in Position brachte. Um keine weitere Zeit mehr zu verlieren, stieg ich ebenfalls aus der Wanne, legte meine Arme fest um einen Oberkörper und stupste neckisch mit meiner Spitze gegen seinen Eingang. Doch mein Mann war nicht hier um Spielchen zu spielen, denn er drückte mir im gleichen Moment seinen Hintern entgegen wodurch ich augenblicklich tief in ihn rutschte.
Ein lautes Stöhnen kam über unsere Lippen und jetzt ungehalten und völlig von diesem perfekten Mann und der Enge um mich hingerissen, stieß ich hart in ihn bis wir nur wenige Stöße später gleichzeitig kamen.

Genüsslich und außer Atem, lehnte er sich wieder gegen meine Brust und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Seinen Hintern drückte er dabei immer wieder gegen meinen Penis und mittlerweile wusste ich, nachdem er es mir gebeichtet hatte, wie sehr er es liebte mein Sperma in sich zu spüren. Offenbar war das Gefühl, wenn ich in ihm kam, unbeschreiblich einzigartig und atemberaubend.
Jedes Mal, musste ich daran denken, wenn ich gerade in ihm gekommen war und jedes Mal lockte es das Verlangen weiter ihn in zu stoßen und ihn ein weiteres Mal zum kommen zu bringen.

Kurzerhand entschied ich, dass hier noch nicht Schluss war und griff nach seinem halbsteifen Penis, der etwas brauchte, ehe er in meinem Griff wieder zur vollen Größe anschwellte. Zach keuchte überraschte, lehnte sich weiter gegen mich, hielt sich Halt suchend an der Kommode fest und wirkte keinesfalls abgeneigt von einer zweiten Runde.

Schneller als erwartet war ich auch wieder einsatzbereit und diesmal viel sanfter - meine Eichel war vom vorherigen Orgasmus extrem empfindlich - stieß ich rhythmisch in meinen Ehemann, der jeden Stoß mit einem Keuchen kundtat.

Ich ließ meine Hände über seinen feuchten Körper wandern, strich sanft über seine weiche Haut und genoss es seinen Duft so nah bei mir zu haben. Hin und weg von Zachary verbarg ich mein Gesicht in seinen Haaren, drückte seinen Körper fest an mich und inhalierte seinen Eigengeruch.
"Ich liebe dich, Zach.", schnurrte ich und abermals wanderten meine Hände andächtig über seinen Körper, ehe ich seine steife Erektion wieder huldigte.

"Ich liebe dich, Charlie.", antwortete mein Ehemann mit tiefer Stimme und streckte mir seine Kehrseite willig entgegen. Ich spürte wie immer mehr meines Spermas mit jedem Stoß aus ihm herauslief, was mich nur noch mehr anturnte. "Gleich komme ich ein zweites Mal in dir, Puppe.", knurrte ich zum zerbersten erregt und ließ meine Hand auf seine Arschbacke klatschen. Zach entkam ein hingebungsvolles Stöhnen und im nächsten Moment ergoss er sich in meiner Hand.

Wenige Stöße später entließ ich meine zweite Ladung in ihm, was ihn laut aufkeuchen ließ und mir seinen Hintern näher entgegenstreckte.

"Fuck, Charlie, das fühlt sich so-o gut an.", stöhnte Zach und sackte erschöpft in meinen Armen zusammen.

Nach etwas Verschnaufpause lösten wir uns voneinander, machten uns und die Kommode sauber, ließen das Wasser ab und vollzogen unsere Abendroutine bis wir müde nebeneinander ins Bett fielen.

Zach kuschelte sich sofort an mich und war sogleich eingeschlafen, während mein Blick beinahe automatisch auf das große Bilder über unserem Bett fiel.

Unser Hochzeitsbild.

Welches endlich den leeren Fleck an der Wand über meinem - unserem - Bett ausfüllte.

Verliebt wie am ersten Tag drückte ich meinem Ehemann einen Kuss auf den Scheitel, ehe ich mit ihm in meinem Arm, meine Kinder in meinen Gedanken, und mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief.

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