•Gefahren lauern überall

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Am nächsten Morgen ist Vanilla schon früh aufgestanden. Sander hatte ihn genau gehört, wie er gegangen ist, doch er wollte nichts sagen. Er wollte nicht zugeben, das ihn das ganze so beschäftigte. Die ganze Nacht lag der Junge wach, dachte die Situation nochmal durch und überlegte fieberhaft, wie er seinem Freund helfen konnte.

Seufzend drehte Sander sich auf die andere Seite und streckte sich. Dann erhob er sich und stieg aus dem Bett. Offenbar hatte Vanilla das Fenster geöffnet, da ein leichter Wind ins Zimmer wehte, der die Vorhänge zum Flattern brachte. Es würde wieder ein schöner Tag werden. Einer wie aus dem Bilderbuch mit strahlendblauem Himmel. Wenn Sander's Laune bloß auch so gut wäre.

Wenig später tanzte schließlich auch Vanilla an und hatte ein paar duftende Brötchen dabei. Wie auf Kommando fing der Magen von Sander an zu knurren und brachte Vanilla zum Lachen. "Na du? Hast das Essen wohl ziemlich nötig hm?" Zärtlich wuschelte er seinem Freund durch die Haare, welcher sich leicht an seine Hand schmiegte.

"Ja, wenn du es so sehen willst". Der Lockenkopf sah zu Vanilla hoch und musste leicht lachen. Er war froh, ihn zu haben. Schließlich ging er mit ihm in die Küche. Anna und Kai waren gestern wohl auf der Couch eingeschlafen, denn sie lagen eng umschlungen da und schliefen friedlich. Dieser Anblick brachte den Dunkelhaarigen zum lächeln und er setzte sich mit Vanilla an den Küchentisch.

"Was ist los mit dir? Ich sehe doch, dass dich was bedrückt". Sander spürte plötzlich die Hand von Vanilla auf seiner und schluckte schwer. Der Braunhaarige hatte gar nich bemerkt, wie er in seinen Gedanken versank und seufzte leise auf.

"Es ist alles okay. Mir geht es gut, wenn es dir gut geht". Sander schenkte ihm ein sanftes Lächeln und biss sich leicht auf die Unterlippe. Vanilla sah ihn kurz noch misstrauisch an und nickte dann aber. Offenbar wollte er nicht weiter auf dem Thema herum hacken, worüber Sander sehr froh war.

Die Beiden aßen alles auf und räumten schließlich gemeinsam den Tisch ab. Dann richtete Vanilla sich auf und machte ein ernstes Gesicht. Aus seiner Hosentasche hatte er ein kleines Tütchen geholt, in dem sich das weiße Pulver befand, nach dem viele süchtig waren.

Sander schüttelte den Kopf. "Nein, nein bitte nicht! Tu das nicht". Bittend sah der Dunkelhaarige zu dem Größeren hoch und klammerte sich an den Arm des Anderen. Er würde ihn ganz bestimmt nicht gehen lasse. Diese "Kündigungsfrist" hatte Darius doch bestimmt nur erfunden, damit er Vanilla noch länger tyranisieren konnte.

"Ich muss. Du hast doch gehört, was Darius gesagt hat. Komm, dieses Monat halten wir noch durch und dann können wir die Sache hinter uns lassen". Vanilla sah beruhigend zu dem Kleineren runter.

Sander seufzte. Er wollte es nicht hören. Ihm war einfach nicht wohl dabei, wenn sein Freund irgendwelche Drogen an Junkies verkaufte, aber er wusste nicht, was er sonst machen sollte. Langsam ließ er Vanilla los und drehte den Kopf weg.

Vanilla wusste, dass es dem Anderen überhaupt nicht passte, aber darauf konnte er nun keine Rücksicht nehmen. Er schnappte sich seine Lederjacke und zog sich seine Schuhe an. "Ich muss jetzt los. Früh morgens ist die Gefahr, erwischt zu werden, eher gering", sprach der Ältere und drückte seinem Freund einen Kuss auf die Stirn.

Sander seufzte und nickte langsam. "Ich komme mit. Ich wollte sowieso noch in die Stadt. Anna hat bald Geburtstag und ich möchte mich schonmal ein bisschen umsehen und gucken, was ihr so gefallen könnte", meinte Sander und lächelte leicht. Der wahre Grund war, dass er es zuhause sowieso nicht ausgehalten hätte.

Die beiden Jungs machten sich also auf den Weg in die Stadt und schließlich trennten sich ihre Wege. Besorgt blickte Sander dem Älteren hinterher und sah zu, wie er hinter einer Hauswand verschand. "Hoffentlich passiert dir nichts, Schatz", flüsterte der Dunkelhaarige zu sich selbst.

"Das hängt ganz von dir ab", ertönte plötzlich eine Stimme hinter Sander. Mit einem erschrockenem Schrei drehte der Junge sich um und blickte direkt ins Gesicht von Darius.

"W...was...". Sander war kaum fähig zu sprechen, so eine Angst hatte er und versuchte, zurück zu weichen, um ein wenig Abstand zwischen sie beide zu bringen, doch Darius hielt ihn grob am Handgelenk fest.

"Jetzt hör mir mal gut zu. Ich weiß, dass du alles für deinen Freund tun würdest und ich hab gehört, was du gestern auf der Straße gesagt hast. Spar dir deine Pläne, Kleiner, sonst kann es sein, dass es Vanilla plötzlich nicht mehr sonderlich gut geht", zischte der junge Mann ihm zu. Sander schätzte Darius so auf Mitte zwanzig, aber mit seinen ganzen Tattoos und dem finsterem Blick sah er deutlich älter aus. Vielleicht waren es auch schon ein paar Auswirkungen der Drogen. Sander kannte sich da nicht wirklich aus, aber ganz egal, was daran schuld war, dass Darius viel älter aussah, als er eigentlich sein konnte, es war furchtbar unheimlich.

"Du meinst..."

"Richtig, keine Polizei oder auch sonst keine heldenhafte Rettungsversuche. Du hast keine Ahnung, wen du hier vor dir hast. Es kann nur schief gehen, hörst du? Egal, was du vor hast, es wird dir nicht gelingen. Es wird in die Hose gehen und Vanilla wird richtig leiden".

Sander lief es eiskalt den Rücken hinunter und er musste schlucken. "Ich hab doch gesehen, wie du gegangen bist. Du kannst das gar nicht gehört haben", wandte Sander ein.

"Ich hab überall meine Augen und Ohren", knurrte Darius und spielte damit wohl auf seine "Mirarbeiter" an.

Sander konnte es einfach nicht fassen. Warum hatte er nicht besser aufgepasst? Der Griff um sein Handgelenk wurde fester und trieb dem Lockenkopf die Tränen in die Augen.

"Also? Was ist jetzt? Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, bis sich der Herr mal entschieden hat". Darius sah den Jungen vor sich ungeduldig an und zog die Augenbrauen hoch, wodurch er noch bedrohlicher wirkte.

"J...ja, ich mach es, aber bitte lass Vanilla in Ruhe", bettelte Sander und schluckte.

Genervt verdrehte der Mann seine Augen, nickte dann aber. "Jaja, deinem Freund wird schon nichts passieren, solange du die Klappe hältst".

Darius sah Sander nochmal abfällig an und ließ ihn dann endlich wieder los, aber nicht ohne ihn vorher noch so heftig zu schubsen, dass er zu Boden fiel. Wie in Trance sah Sander dem Mann hinterher, wie er flink durch die Menge huschte. Vorher wollte er es nicht wirklich wahr haben, aber nun wurde ihm die Realität erst richtig bewusst. Dieser Typ war gefährlich. Verdammt gefährlich!

Mit diesem Kapitel bin ich zwar nicht so zufrieden, aber jaaa 😂wie findet ihr es? Lasst es mich gerne wissen❤️

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