Nekos love 3

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Wie so oft schon in den letzten Wochen wachte er in Rafis Armen auf. Nachdem er die ersten paar Nächte immer probiert hatte im Gästezimmer zu schlafen und die halbe Nacht wach lag, hatte Rafi einfach beschlossen, dass Tobi bei ihm mit im Bett schlafen konnte. Groß genug war es dafür. Auch wenn es komisch klingen musste, er hatte sich in dieser Zelle zum schlafen zumindest relativ wohl gefühlt. Diese Enge hatte ihm irgendwie das Gefühl gegeben nicht alleine zu sein. In so einem Bett nur für sich mit riesigem Raum darum fühlte er sich so verloren und einsam. Verschlafen rieb er sich über die Augen und öffnete diese blinzelnd. Im Zimmer war es noch recht dunkel, also musste es noch vor sechs Uhr sein. Er wollte sich eigentlich noch mal an den braunäugigen kuscheln, aber er musste aufs Klo. Auf dem Gang lief er fast in jemanden rein. Stegi, wie er feststellte, als er den Blick hob. „ Oh du bist schon wach. Das ist super. Mach dich bitte fertig, ich wollte heute deinen Gips abmachen. Es sollte alles so weit verheilt sein. Dann kannst du endlich wieder ein völlig normales Leben ohne Schmerzen führen." Tobi fiel dem blonden einfach um den Hals und umarmte ihn dankbar. Der blonde wuschelte ihm nur lachend durch die Haare. Leise schlich er noch mal in Rafis Zimmer zurück und holte sich Klamotten. Er ging ins Bad, machte sich dort fertig. Über die Wochen hatte er gelernt, wie man das auch mit einem Arm machte. Oftmals hatte auch Rafi ihm unter die Arme gegriffen. Alles bekam er dann auch nicht hin. Noch etwas müde tapste er nach unten, wo er Stegi in der Küche fand. Wie jeden Morgen, jedenfalls wenn sie beide Frühschicht hatte, trank er zusammen mit Tim Tee. Kaffee mochte anscheinend keiner der beiden so recht. „ Morgen Tobi. Willst du auch einen?", fragte der brünette freundlich nach und hob seine Tasse um zu zeigen, was er meinte. Tobi schüttelte nur mit dem Kopf. Es war noch zu früh für Nahrung und Getränke allerlei Art. Der blonde setzte seine Tasse auf dem Tresen ab, küsste Tim noch mal und nahm dann Tobi mit auf Arbeit, wo er schnell den Gips entfernen würde und dann konnte Tobi alleine wieder heim gehen. Er war den Weg schon ein paar mal gelaufen, da Stegi sie öfter mal mit auf Arbeit genommen hatte und er grundsätzlich lief. Auf der Arbeit wurden sie gleich von Maxi begrüßt, der heute Nachtschicht gehabt hatte und nur auf die Tagschicht wartete, die ihn ablösen würde. „ Ich setz dich hier schnell ab, muss vorher noch eine Kleinigkeit machen. Bin gleich wieder da und dann kommt der lästige Gips ab." Stegi wuschelte ihm durch die Haare und verschwand dann wieder aus dem Zimmer. Die Füße von der liege baumelnd wartete er darauf, dass Stegi wieder kam. Sein Fuß war echt komplett verheilt und auch seine Rippe tat gar nicht mehr weh. Er sollte sich dafür wirklich mal bedanken. Sollte er seinen Arm wirklich wieder vollständig bewegen können, würde er morgen den beiden erstmal Frühstück machen. Dann konnte er weiter sehen. Eventuell mal putzen oder etwas anderes. Er würde schon etwas finden, um ihm zu danken. In Gedanken vertieft merkte er nicht mal, dass der blonde wieder gekommen war. „ Tobi hörst du mir zu?", fragte Stegi und schnippte mit einer Hand vor seinem Gesicht rum. Als er den Blick hob, fing Stegi schon an sein gesagtes noch mal zu wiederholen. Man konnte Tobi wirklich schon an den Augen ablesen, dass er es nicht getan hatte. „ Leg dich einfach hin, Arm zu mir und entspann. Bei den Geräuschen einfach ruhig bleiben, ich werd dir nicht weh tun." Ohne zu zögern legte sich Tobi ganz auf die Liege und legte die Ohren an. Mittlerweile vertraute er Stegi. Sogar so weit, dass er mit ihm reden könnte. Noch war da aber eine kleine Hürde, die wegfallen würde, sobald er aus versehen das erste Wort dem blonden gegenüber über die Lippen brachte. Danach würde das ganz einfach werden. Vielleicht brachte er auch irgendwann Tim gegenüber ein paar Worte heraus. In den letzten Wochen war er nicht drum herum gekommen, Tim besser kennen zu lernen und er schien ganz ok zu sein. Keiner der beiden hatte ihn geschlagen oder bestraft. Sie waren schonend, ja fast schon sorgsam mit ihm umgegangen. Tobi glaubte mittlerweile nicht mehr, dass sie es auch noch tun würden. Scheinbar gab es wirklich noch nette Menschen, die gutes für Nekos wollten. Seine Ohren zuckten leicht bei dem Geräusch und er legte sie sofort fester an. Dieses Geräusch war wirklich nicht sehr angenehm für seine empfindlichen Ohren. Eine Hand legte sich ein paar Sekunden auf seinen Oberschenkel und strich beruhigend darüber. Dann entfernte sich die Hand wieder und er spürte einen leichten Druck auf seinem Unterarm. Bald schon hörte das Geräusch wieder auf und er spürte einen Luftzug auf seiner schwitzigen Haut. „ So dann Versuch mal deinen Arm zu bewegen. Eigentlich sollte dir nichts mehr weh tun." Zuerst bewegte Tobi nur die Finger, testete, ob jeder einzelne von ihnen funktionierte. Dazu krümmte er die Finger erst und bewegte sie dann so, als wolle er auf dem Tisch rum trommeln. Danach drehte er vorsichtig sein Handgelenk und schließlich den ganzen Arm. Nichts tat mehr weh. Er sprang von der Liege runter, schloss Stegi in seine Arme und murmelte ein leises:„ Danke." Da war sie gewesen, seine Hemmschwelle und er hatte sie so eben überschritten. Aber er bereute es rein gar nicht. Das bewies Vertrauen Stegi gegen über und das war gut. „ Da gibt es nichts zu danken, ich mach das gerne. Ich glaub, ich muss nicht fragen, ob du nicht lieber hier bleiben willst, oder?" Trotz allem ließ er ihm noch eine Wahl. Für ihn war eh klar, dass er bleiben wollte. Aber es zeigte ihm, dass sein Wohl für Stegi im Vordergrund stand und er eventuelle Wünsche hinten an stellte. „ Nein, ich will bei euch bleiben.", flüsterte er leise. Ihm waren die drei ans Herz gewachsen. Gerade Rafael. Er musste gestehen, er hatte sich ein wenig in dem braunäugigen verguckt. Keine Ahnung, es war einfach seine Art gewesen, die Tobi in seinen Bann gezogen hatte. Sein Aussehen, sein Lächeln, eigentlich alles an ihm. Natürlich war er nicht perfekt, aber für Tobi war er das. Ihm das zu sagen traute er sich aber nicht. Auch wenn er es nie wirklich gesagt hatte, so klang doch von Rafaels Seite durch, dass er nicht mehr als Freundschaft wollte. Und er würde das akzeptieren, ob er wollte oder nicht. Ne andere Wahl hatte er ja nicht. „ Freut mich. Du findest den Weg nach Hause, oder? Ich muss dann halt jetzt arbeiten." Stegis Stimme trug ein wenig des Schuldbewusstseins mit, welches er im Moment empfand, war aber auch betrübt. Er hatte das Gefühl ihm zu wenig Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dagegen tun konnte er allerdings auch nichts. Tobi nickte nur Verständnisvoll und umarmte ihn um zu zeigen, dass er es ihm nicht übel nahm und verabschiedete sich dann von Stegi. Als er die Tür des Hauses öffnete, war es mucks Mäuschen still im gesamten Haus. Gerade war es aber auch erst kurz nach sieben. Tim war wahrscheinlich in der Zeit schon zur Arbeit gegangen und Rafael schlief sicher noch. Dann würde Tobi es sich jetzt zur Aufgabe machen, ihn zu wecken. Möglichst leise schlich er die Treppe hoch und öffnete die Zimmertür. Doch im Bett lag niemand mehr. Schade Tobi hatte sich wirklich gefreut den anderen unsanft zu wecken. Wahrscheinlich war er schon im Bad. Daher beschloss er runter zu gehen und frühstück zu machen. Zumindest für Rafael. Er selbst aß morgens nie etwas. Höchstens erst zum Mittag. Damit schien auch keiner ein Problem zu haben.

„ So was spielen wir?", wollte Tobi neugierig wissen. Bis jetzt hatte er nur wenige Male etwas mit Rafi gespielt und wenn hatte er Rafi meist zugesehen. Von einem Gefühl dafür konnte man nicht sprechen. Aber es hatte Spaß gemacht und sie hatten oft gelacht. „ Bevor ich dir das sage, lass es uns etwas spannender gestalten. Der jeweils schlechtere, oder der der eher stirbt muss dem anderen einen Gefallen tun. Das darf alles sein, was sich halt im Rahmen befindet.", schlug Rafael vor und sah Tobi dabei genau in die Augen. Er wollte wissen, was der blauäugige wirklich davon hielt und nicht, was er sagte. Oft sagten Leute nur aus Höflichkeit zu etwas ja, aber an den Augen konnte man ihnen immer ansehen, ob sie das auch wirklich wollten. Tobis blaue Augen waren wirklich das Tor zu seiner Seele und seinen Gefühlen. Sie waren unendlich schön. Dieses helle klare Blau, welches sich in der Mitte zu einem kleinen Kreis hellgrau verlief zog Rafael in seinen Bann. „ Klingt gut. Aber wir spielen nichts was du gut kannst. So viel hab ich nun auch noch nicht gespielt." Tobis Augen funkelten freudig. Ihm schien der Vorschlag wirklich zu gefallen. „ First to three Prinzip. Danach darf der andere das Spiel aussuchen und es gibt einen Gefallen für den Gewinner. Ich werd mich auch ein bisschen zurück halten." Er würde sich wirklich mühelosen Tobi nicht ganz so sehr fertig zu machen. Von Stegi und Tim war er es gewöhn, dass er gut spielen musste, um etwas zu reißen. Tobi sollte dabei aber auch Spaß haben und wenn man nicht gewann, machte das auch keinen Spaß. „ Die Wette gilt.", meinte Tobi und schlug bei dem anderen ein. Sie spielten drei Runden Mario Party Minispiele, die sich Tobi aussuchen durfte. Rafael gewann alle Spiele, obwohl er sich stark zurück gehalten hatte, weil Tobi weder mit dem Spiel, noch mit dem Controller klar kam, obwohl sie das Spiel schon einmal gespielt hatten. Ok nicht das Spiel direkt, aber ein sehr ähnliches und auch mi5 diesem Controller. „ Ok Tobi. Wir fangen mal harmlos an. Hol uns mal was zu trinken." So gemein wollte er dann auch nicht sein und er hatte gerade Durst, da passte es ganz gut. Mit einem seufzen erhob sich der blauäugige und trottete hoch in die Küche, um zwei Gläser Saftschorle zu holen. Diese trug er wieder runter und stellte sie auf dem Glastisch vor ihnen ab. Nur Rafael nahm einen Schluck davon und stellte sein Glas dann wieder hin. Die nächste Runde verlor er zwei zu drei gegen Rafi, weshalb dieser sich einen neuen Gefallen ausdachte. „ Was hältst du davon, wenn du die nächsten zwei Runden mit dem Rücken zum Fernseher spielst." Hier war ihm schon klar, dass er auch diese Runde verlieren würde. Und das tat er auch haushoch, aber was hätte er tun sollen. Er sah ja nichts. In der dritten Runde hatte er dann auch nicht mehr wirklich viel machen können. „ Ach du willst mir noch nen Gefallen tun?" Lachend verdrehte er nur die Augen. So gerne tat er das auch nicht, aber er wollte auch kein Spielverderber sein. „ Von wollen ist hier nicht die Rede.", murrte Tobi. Trotzdem würde er machen, was Rafi von ihm wollte. Er hatte schließlich freiwillig zugestimmt und er würde sicher keinen Rückzieher machen, auch wenn es unangenehm wurde. „ Gut. Wie wärs wenn ich dich auch das nächste Spiel aussuchen lasse, damit du ne Chance hast. Dafür krieg ich von dir ne Massage." Bitte was? Er hatte so etwas noch nie gemacht, wusste nicht mal, ob er das konnte. Naja er würde das sicher schon irgendwie hinbekommen. Rafael konnte ihm dann auch sagen, was er zu tun hatte, wenn er nicht weiter wusste. „ Oh ok, aber erst nachher." Es folgten weitere fünf Runden. Nach der vierten stand es zwei zwei. Eine aller letzte Runde wurde von Rafael gestartet. Ihr Kampf war lang und wirklich knapp, doch letztendlich flimmerte auf Tobis Seite der Death Screan auf. Nach etwas mehr als zwei Minuten. „ Ach komm, dass ist doch scheiße.", fluchte Tobi und legte den Controller neben sich auf die Couch, bevor er aufstand. „ Was willst du?", fragte er und sah dem anderen dabei in die Augen. Er könnte sich darin verlieren, auch wenn er einfach nur genervt war. So machte das doch gar keinen Spaß. Tobi war wirklich kein schlechter Verlierer, aber nur verlieren, war nicht gerade spaßig. „ Mhhh komm einfach mal her und setz dich rittlings auf meinen Schoß. Ich werde nichts tun, was du nicht willst." Immer noch genervt setzte sich der brünette auf Rafis Schoß. Das genervt schwang jedoch schnell in angespannt um und er saß Stock steif dort. Auch wenn er es liebte mit Rafi zu kuscheln, so fühlte er sich in dieser Position gar nicht wohl. Es erinnerte ihn an einige Male, an denen sich Leute an ihm vergriffen hatten. Rafis Hände legten sich an seine Schultern, was ihn aufsehen ließ. Direkt in dieses wunderschöne helle Braun. Er könnte sich darin verlieren. „ Hey jetzt entspann dich doch mal." Automatisch schlossen sich seine Augen und er atmete tief ein und aus. Langsam entspannte sich sein Körper wieder und er saß nicht mehr all zu verkrampft auf seinem Schoß. Rafael ließ seine Hände an Tobis Taille rutschen und ließ sie dort liegen. Plötzlich war da ein Hauch an seinen Lippen, was ihn irritiert die Augen öffnen ließ. Er war erschrocken, wie nah der andere ihm auf einmal war. In Tobi stieg auf einmal das Verlangen hoch, Rafi zu küssen. Ein wenig lehnte er sich nach vorne und schon lagen seine Lippen auf denen des anderen. Zuerst bewegten sie sich einige Sekunden nicht, dann fuhr Tobi mit seiner Hand in Rafis Haare und fing an seine Lippen zu bewegen. Nach ein paar Sekunden stieg auch Rafael mit ein. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Tobi war selbst erstaunt über die Intensität des Kusses. Es löste so viele Gefühle in ihm aus. Doch er wurde noch intensiver, als Rafael mit seiner Zunge gegen Tobis Lippen stupste. Unbeholfen öffnete er seine Lippen ein Stück und spielte mit Rafis Zunge. Ein spielerischer Kampf entstand, den sie beide aus Luftmangel Unentschieden ausgehen ließen. „ Was war das gerade?", wollte Rafael wissen und blickte ihm verträumt in die Augen. Tobi wusste selbst nicht, warum er das getan hatte. In dem Moment hatte es sich aber irgendwie richtig angefühlt. Verdammt richtig. „ Keine Ahnung, aber es war geil.", keuchte Tobi. Rafael wollte noch etwas erwidern, doch Tobi drückte ihm sofort seine Lippen wieder auf. Er spürte das Grinsen Rafis an seinen Lippen und begann selbst zu lächeln. Es war einfach ein atemberaubendes Gefühl, das konnte man nicht beschreiben. „ Wie wäre es, wenn wir die Spiele pausieren und hier weiter machen?", nuschelte Rafael zwischen den Küssen gegen seine Lippen. „ Gerne." Während des Kusses wurde er sanft nach hinten gedrückt, sodass er auf der Couch lag und Rafael sich über ihm abstützen konnte. Seine Hände in Rafis Haaren vergraben. Eine Hand war unter sein Shirt gewandert und fuhr über seine Haut. Gänsehaut breitete sich von dort über seinen ganzen Körper aus und ließ ihn erzittern. Irgendwie kam es dann, dass sie kuschelnd nebeneinander und halb aufeinander auf der Couch lagen und dort auch einschliefen, wo Stegis und Tim sie auch exakt so vorfanden, als sie nach Hause kamen. Und egal was man davon hielt, der Anblick war einfach nur unendlich niedlich.

Ja ein weiterer kleiner One Shot. Es ist der letzte dieser Reihe. Ich bin selber nicht so zufrieden damit und werde wahrscheinlich noch ne Menge dran rum basteln in den nächsten Tagen. Hoffe es hat euch trotzdem gefallen.

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