Kapitel 28

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Da es Zeit wurde rein zu gehen, verebbten die meisten Gespräche. Mika löste seine Umarmung von Hannah und nahm dann mich an der Hand und zog mich mit sich. Ich war etwas überrascht, aber nur einen kurzen Moment lang. Mika hatte mir Schutz versprochen, ebenso wie die Gruppe. Mit dem wohl einzigen Unterschied, dass er es gerne tat. Aber scheinbar nicht nur deswegen ging er mit mir mit. Er hatte noch was loszuwerden. „ Sorry wegen der ganzen scheiße, die du durchmachen musstest wegen mir. War keine Absicht. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen, aber das ist leider nicht möglich. Ich versuche ab jetzt besser auf dich aufzupassen." Also Mika überraschte mich immer wieder. Erst ist er unbeteiligt und hat eine mir ist alles egal Einstellung und jetzt auf einmal sprach er davon aus mich aufzupassen. Wie passte das bitte zusammen? Besser ich hinterfragte es gar nicht erst. „ Danke. Das ist echt lieb von dir." Als ich zu ihm rüber sah, lächelte ich, um zu zeigen, dass ich es ernst meinte. Gleichzeitig sah ich ihm an, dass er versuchte die richtigen Worte für irgendwas zu finden. Ich überlegte, was ihm so Probleme bereiten konnte, dass er es nicht vor mir aussprechen konnte. Eigentlich fiel mir nichts ein, was verwerflich war, abgesehen von dem, was Hannah mir geschrieben hatte. Doch dann ging mir ein Licht auf. Mika war immer noch durch und durch Bad Boy. „ Hör mal, wenn's wegen Freitag  ist, das behalt ich für mich. Ich häng nicht an den Pranger, dass du geweint hast. Würde ich nie tun." Ich sah und hörte ihn auch erleichtert aufseufzen. Ich hatte also ins Schwarze getroffen. „ Danke. Ich will einfach nicht, das jeder weiß, wie nah ich meiner Schwester bin. Das wird gern mal als Angriffsfläche genutzt. Bei allem anderen geht's mir am Arsch vorbei, aber bei Hannah..." Er musste den Satz nicht beenden. Ich verstand auch so, was er mir sagen wollte. Je mehr er seine Verbindung zu Hannah offen legte, desto mehr Angriffsfläche bot er anderen. Und sie würden Hannah als erste ran ziehen, wenn sie Mika schaden wollten. „ Schon gut. Ist wirklich nicht der Rede wert. Ich bin froh, dass du Hannah hast und ich wäre froh, wenn du zulässt, dass ich ein kleiner Teil davon sein darf. Sie macht sich Sorgen um dich, wenn..." Abrupt unterbrach ich mich, als mir bewusst wurde, was ich gerade im Begriff war zu sagen. Wenn ich erwähnte, dass ich von seinen Narben wusste, wäre das fatal. Denn ich war mir sicher, dass er damit nicht einfach so raus rückte. „ Sie hat es dir gesagt, oder? Mein Tattoo am Unterarm, sowie die anderen?" Verflixt. Sein Ton ließ nicht darauf schließen, wie er ein ja auffassen würde und lügen war scheiße. Was machte ich denn jetzt? Mein zögern war ihm scheinbar Antwort genug, denn er zog seine Schlüsse daraus. „ Ist okay. Sicher hast du Fragen. Versteh bitte, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewillt bin, dir alles zu verraten. Versuch das bitte wirklich zu verstehen. Es ist nicht einfach. Eines Tages werd ich dir die ganze Geschichte erzählen. Nimm es bitte erstmal hin. Du wirst irgendwann die Chance bekommen, Fragen zu stellen und dann zeig ich sie dir auch. Aber nicht heute." Damit konnte ich durchaus leben. Das war vollkommen in Ordnung. Um ihm zu zeigen, dass es für mich auch okay war, nickte ich bekräftigend und versuchte nicht auf seinen Unterarm zu schauen, um einen Blick zu erhaschen. „ Damit wirst du keine Chance haben. Ich achte darauf, dass man nichts unter meiner Jacke sieht." Gut zu wissen. Ich konnte verstehen, dass er nich wollte, dass jeder auf seine Narbe starrte, aber ich würde gerne sein Tattoo sehen. „ Sagst du mir wenigstens, was du tätowiert hast? Mehr will ich gar nicht wissen." Ich musste das Tattoo nicht sehen und auch die Narben nicht. Ich wollte nur wissen, was es war. „ Sagen wir mal, es ist etwas mit tieferer Bedeutung. Warte bitte, bis ich dazu bereit bin." Okay ich brauchte also nicht mehr fragen. Er würde es mir stand jetzt nicht sagen und das musste ich akzeptieren. Vor meinen Klassenraum drehte Mika sich noch mal zu mir um und lächelte sanft, bevor er mich stehen ließ und den Gang weiter entlang lief. Der Mitschüler, der mich gewürgt hatte war nicht da, dafür meine Klassenlehrerin, bei der ich jetzt keinen Unterricht hatte und der Rektor. So langsam dämmerte mir, was das hier sollte. Sie würden mir wohl ein paar Fragen stellen und mich dann hoffentlich wieder gehen lassen. Ansonsten würde ich wohl ziemliche Probleme bekommen. „ Felix könnten wir dich kurz unter sechs Augen sprechen? Es gibt da etwas Klärungsbedarf." Ich nickte geschlagen, stellte meine Tasche ab und folgte den beiden wieder nach draußen. Am Ende des Flures sah ich noch Mika stehen, der mich argwöhnisch musterte und dann langsam in unsere Richtung kam. „ Okay Felix du kannst dir sicher denken, dass es um die Sache mit einem deiner Mitschüler geht. Frau Binder hat gesagt, sie hätte Paul von dir weg gezogen, weil er dich gewürgt hatte. Ist das wahr?" Was sollte ich jetzt sagen. Eine Lehrerin hatte gesehen, wie ich gewürgt wurde und der Rest der Klassen könnte es bestätigen, wenn sie wollten. „ Ja das stimmt. Ich hab gedacht, ich müsse ersticken, als er das getan hat." „ Und dir hat niemand geholfen, obwohl das Klassenzimmer voller Leute war?", stellte er die nächste Frage, die mich ein bisschen in Bedrängnis brachte. Ja mir hatte keiner geholfen, weil sie zu viel Angst hatten. „ Es hört sich immer doof an, aber sie hatten einfach zu viel Angst in meine Situation zu gelangen.", murmelte ich kleinlaut. Wenn sie mir nicht glaubten, musste nur einmal ein Fehler unterlaufen und ich war wirklich reif fürs Krankenhaus. „ Ich glaube dir natürlich, ebenso wie Frau Binder. Ich seh auch noch leicht die Würgemale an deinem Hals. Ich brauchte das nur noch mal von dir persönlich. Er wird selbstverständlich suspendiert. Mit solchen Leuten möchte ich nicht arbeiten. Hattest du sonst noch Probleme mit Mobbing? Körperlicher Art meine ich. Um psychisches Mobbing wird sich Frau Bauer kümmern, wenn dir das zu nah geht." Die Gruppe würde ich sicher nicht verpetzen, aber Jaro? Wegen ihm war ich im Krankenhaus gelandet. War es klug das zu sagen, oder sollte ich es besser verschweigen?
Vom 21.6.23

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