Kapitel 6

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„ Nicht schlecht für den Anfang. Aber da müssen noch ein paar Löcher rein. Hast du Angst, wenn ich schneide, wenn die Klamotten an deinem Körper sind? So geht es schneller." Ohne zu überlegen schüttelte ich den Kopf. Er würde schon vorsichtig sein. Mika griff sich eine Schere, kniete sich vor mich hin, zog den Stoff der Jeans von meiner Haut weg und machte dann ein kleines Loch rein, welches er mit der Schere vergrößerte und ein bisschen ausfranste. Den folgten noch vier weitere Löcher am Bein und eins an der hinteren Hosentasche. Mit den Beinen der Jeans passierte das exakt selbe, sodass sie mir nur noch bis kurz über den Knöchel reichten. Als er mit der Hose zufrieden zu sein schien, stand er auf und wandte sich dem Shirt zu. Ich zuckte leicht zusammen, als seine Hand meinen Bauch steifte. Als ich ihm in die Augen sah, schmunzelte er und wand sich wieder meinem Shirt zu, ohne mich weiter zu Mustern, oder zu berühren. Ein Kopfschütteln und ein Spruch mussten natürlich dann doch noch folgen. „ Mein Gott du bist so empfindlich. Ich hab dich schon oben ohne gesehen und du hast mir heute deine Lippen aufgedrückt und dann zuckst du zusammen, wenn ich dich ein wenig berühre?" Das er es lächerlich fand, konnte ich verstehen. Aber ich war nunmal nicht gewöhnt so berührt zu werden. „ Ich bin einfach nur empfindlich. Ich hatte noch nie was mit nem anderen. Also ist es logisch, dass ich so reagiere. Mach einfach weiter." Ich merke sichtlich, dass er sich Mühe gab, mich nicht weiter zu berühren, als er das Shirt so weit zerschnitt, dass es seinem ähnlich sah. Nur eben mit weniger tiefen Ausschnitt und weniger Haut zeigend. Die Löcher im Shirt waren so klein und unauffällig, dass es nicht zu viel zeigte, aber doch etwas Spiel für Interpretation und Blicke lieferte. Zufrieden schien er aber noch nicht. Erst als er einen Ledergürtel hervor holte und locker um meine Hüften band, schien er zufrieden. Zu dem Gürtel passend gab es dann ein kleines Lederarmband mit einem Anhänger und zwei Perlen, an denen man die Größe verstellen konnte. „ Wirkt schon recht gut. Aber deine Haare gehören dunkler. Dann macht das wirklich was her. Soll ich sie dir färben, oder machst du das daheim selbst?" Den Part hatte ich bis jetzt nicht richtig zu Ende gedacht, wie ich feststellen musste. Meine Mutter würde durchdrehen, wenn sie mich mit gefärbten Haaren sieht. Die Klamotten konnte ich einfach verstecken und morgen früh war ich eh alleine. Da konnte ich das anziehen, ohne das sie es merkte und mir den Hals umdrehte. Aber die Haare konnte ich nicht verstecken. Und Morgen vor der Schule war zu knapp. Dann musste wohl ne Mütze oder etwas her. Meiner Mutter konnte ich das das Bad Hair Day verkaufen. „ Würdest du sie mir färben? Ich weiß nicht, wann ich das daheim machen soll, ohne das meine Eltern es mitbekommen.", bat ich schüchtern. Ich verlangte hier eigentlich viel zu viel von ihm. Wir kannten uns kaum und er hatte mich schon mit zu sich genommen, lieh mir jetzt ein Outfit und färbte mir noch die Haare. „ Gut. Dann komm mit ins Bad. Erwartet dich jemand daheim, oder willst du noch ein bisschen bleiben? Ich kann dich auch nach Hause fahren, wenn du nicht auf den Bus warten willst.", bot Mika an. Ich war mehr als überrumpelt. So wirklich passte das nicht zu ihm. Wieso tat er das für einen völlig fremden? Er hatte doch keinen Nutzen davon. Außer morgen einen Lacher wenn ich so vor die Gruppe trat. „ Zerbrich dir nicht den Kopf wegen dem warum. Leute wie ich finden schwer Freund. Und ehrlich, du bist ganz okay." Aber er hatte doch eine ganze Gruppe an Leuten, mit denen er sich mehr oder minder verstand. „ Richtige Freunde. Nicht nur Leute, mit denen ich mich unterhalten kann und feiern gehe. Bild dir darauf aber nichts ein. Ich helfe dir dieses eine mal. Den Rest musst du selbst auf die Reihe bekommen. Ich hab heut schon ne klatsche wegen dir bekommen. Ne zweite hol ich mir nicht ab, nur um dir zu helfen. Auch bei uns gilt. Rette zuerst den eigenen Arsch und dann den deiner Freunde. Komm." Ein bisschen fühlte ich mich vor den Kopf gestoßen. Das hier war also eine einmalige Aktion. Was hatte ich auch anderes erwartet. Ein bisschen verstand ich ihn allerdings. Wer wollte schon Ärger bekommen, wegen jemandem, den er nicht kannte. Mika war eher Einzelgänger, machte das, was ihm passte und gut. Sonst würde er eventuell versuchen mich als Freund zu gewinnen. Ganz so abgeneigt von mir schien er ja nicht zu sein. Sonst hätte er meine Bitte nach Hilfe gar nicht erst angenommen. Ich folgte ihm ins Bad, wo er schon einen Hocker vor dem Waschbecken platziert hatte. „ Setzt dich. Kopf hinter und mach am besten die Augen zu. Ich hab noch nie jemandem außer mir die Haare gefärbt. " Damit hatte er schon mal mehr Erfahrung, als ich und das reichte mir, um mich ihm anzuvertrauen und ihn meine Haare färben zu lassen. Ich setzte mich ein den Hocker, legte meinen Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ich hörte Wasser rauschen und Sekunden später lief es mir über die Haare. Mika ließ sich alle Zeit der Welt meine Haare nass zu machen und sogar zu waschen. Hinter mir hörte ich es nur mehrmals Rascheln, bevor etwas neues auf meine Haare tropfte. Das war dann wohl die Farbe. In einer lockeren Massage arbeitete er die Farbe in meine Haare ein. Ich wartete geduldig und auch ein bisschen aufgeregt, ließ ihn meine Haare im Anschluss grob abtrocknen. Erst dann deutete er mir, dass ich mich umdrehen durfte. Hinterer mir war ein großer Spiegel, in dem ich mich mustern konnte. Ich erkannte mich bald selbst nicht mehr wieder. Mit den zerfetzten Klamotten und den dunklen Haaren, statt der blonden, hatte ich wirklich Ähnlichkeiten mit ihm. Es machte mir wirklich Angst, aber irgendwie gefiel mir der Look auch an mir. Es hatte einfach was. So viel zum Thema ich könnte das nie tragen. Konnte ich sehr wohl. Fand anscheinend auch Mika. „ Jetzt siehst du aus wie einer von uns. Steht dir gut. Bitte fang aber nicht mit so nem scheiß an. Auch nicht als Mitläufer. Macht nur Probleme, die du sicher nicht haben willst. Ich spreche aus Erfahrung."
Vom 7.6.23

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