Liam-Wiedergefundene Liebe

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Ich bin unglaublich froh, Zayn hier bei mir zu haben. Immer wieder muss ich ihn anschauen und seine Hand nehmen, um sicher zu gehen, dass ich nicht träume. Beim Essen unterhalten wir uns über die vergangenen Jahre, lassen dabei aber seine Krankheit aus. Es fällt ihm schwer, darüber zu reden und ihn will ihn auch zu nichts drängen. Wenn Zayn mir erzählen will, was er alles durchmachen musste, wird er es tun, sobald er dazu bereit ist.

Nach dem Essen sitzen wir auf dem Sofa, er greift nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Sein Blick sucht und findet meinen. Erneut schimmern Tränen in seinen dunklen Augen.

"Ich dachte, ich sehe dich und die Jungs nie wieder. Mein Leben hing am seidenen Faden, ich habe mich darauf vorbereitet, zu sterben."

"Ich habe dich vermisst, Zayn. Mehr als du dir jemals vorstellen kannst. Es hat mich fast umgebracht, dass du verschwunden bist."

"Wirst du mir erzählen, was passiert ist?", fragt er sanft.

Zeit, Farbe zu bekennen. Langsam nicke ich, atme tief durch und klammere mich an seiner Hand fest. Brauche den Halt, den nur er mir geben kann.

"Du bist gegangen und das Einzige, was mir blieb, waren die paar Zeilen von dir auf einem Blatt Papier. Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich stand am Abgrund, schwarz, tief und unendlich. Es war verlockend mich fallen zu lassen und ich tat es. Mein Trost bestand darin, mich zu betrinken. Jeden Tag brauchte ich Alkohol, um durch den Tag zu kommen. Louis hat mich dabei erwischt, dass ich während eines Konzerts angetrunken war und hat mir die Hölle heiß gemacht. Ich musste ihm versprechen, es nie wieder zu tun, aber schon am nächsten Tag habe ich das Versprechen gebrochen."

Ich trinke einen Schluck Wasser, gebe Zayn einen Moment, um zu verarbeiten, was ich ihm gerade gestanden habe. Geschockt schaut er mich an und drückt meine Hand noch fester.

"Ich hatte keine Kontrolle mehr über mein Leben, habe mich treiben lassen, wollte einfach nur vergessen, dass du mich verlassen hast. Die Jungs haben verzweifelt versucht, mir zu helfen, aber sie waren machtlos. Erst als ich auf der Bühne einen Zusammenbruch hatte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde, bin ich aufgewacht und habe erkannt, dass ich Hilfe brauche. Ganz langsam wurde mir bewusst, was ich Harry, Louis und Niall angetan habe. Vor allem Lou war mit den Nerven am Ende. Ihn am Boden zerstört zu sehen, hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet. Nach dem Krankenhaus war ich in einer Entzugsklinik. Es war hart, aber ich habe es geschafft. Seitdem habe ich keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken und werde es nie wieder machen."

"Oh mein Gott, Liam. Hätte ich gewusst, was ich dir damit antue, wäre ich ehrlich zu dir gewesen. Es tut mir unendlich leid."

Ich nehme ihn in den Arm und er klammert sich haltsuchend an mich. Zärtlich streiche ich über seinen Rücken, lasse ihn spüren, dass ich da bin.

"Mach dir keine Vorwürfe, Love. Wir haben beide überlebt und ich bin endlich wieder in der Lage, dich im Arm zu halten. Ich verspreche dir, dich nie wieder loszulassen. Du bist der Mann, den ich über alles liebe und ich habe nie damit aufgehört. Du bist mein Ein und Alles."

"Ich liebe dich auch, mehr als du dir vorstellen kannst." Er küsst mich hauchzart auf die Lippen und lächelt mich voller Liebe an. "Wie läuft es eigentlich mit der Musik?"

Überrascht schaue ich ihn an. "Wo warst du die letzten drei Jahre?"

"Liam, ich habe um mein Leben gekämpft, ich hatte keine Zeit, mich um etwas anderes zu kümmern."

"Nachdem ich wieder gesund war, haben wir die Tour beendet und zur Zeit schreiben wir an einem neuen Album. Naja, Louis, Harry und Niall schreiben. Ich habe seit deinem Weggang keinen einzigen Song mehr geschrieben."

"Aber du liebst die Musik", sagt er entsetzt.

"Dich liebe ich mehr", antworte ich fest.

"Du bist verrückt."

Irgendwann fallen ihm die Augen zu, er ist erschöpft. Der Tag war lang und anstrengend. Vorsichtig streiche ich ihm über die Wange und drängt sich leise vor sich hin murmelnd enger an mich.

"Willst du hier bleiben, Love?"

"Ich kann nicht", seufzt er. "Ich habe meine Medikamente nicht hier, die muss ich unbedingt nehmen."

"In Ordnung, dann bringe ich dich nach Hause."

Obwohl er protestiert, lasse ich mir das auf keinen Fall ausreden. Ich werde die Liebe meines Lebens sicher nicht mitten in der Nacht allein auf der Straße rumlaufen lassen. Als ich den Wagen vor der Tür seiner Wohnung abstelle, dreht er sich zu mir und legt mir die Hand an die Wange.

"Liam", wispert er.

"Zayn", erwidere ich ebenso leise.

Wir können beide kaum glauben, dass wir uns wiedergefunden haben. Sanft nehme ich ihn in den Arm, will ihn am liebsten nicht mehr loslassen. Ihm geht es scheinbar genauso, denn er macht keine Anstalten, auszusteigen.

"Kommst du noch mit nach oben?", flüstert er.

Lächelnd küsse ich ihn auf die Wange. "Wenn du das möchtest, dann komme ich mit rauf."

"Lass uns gehen", sagt er.

Wir steigen aus, Zayn nimmt sofort meine Hand und zusammen gehen wir hinein. Der Aufzug bringt uns in den zehnten Stock, mein Freund schließt die Tür auf und bittet mich hinein. Neugierig schaue ich mich um. Die Wohnung ist klein, aber geschmackvoll eingerichtet.

"Ich bin die meiste Zeit bei meiner Familie. Sie sind in die Stadt gezogen, weil ich unbedingt in deiner Nähe leben wollte, auch wenn ich mich von dir ferngehalten habe."

"Es ist gut, dass sie für dich da waren."

"Setz dich, ich hole was zu trinken."

Im Wohnzimmer hocke ich mich aufs das bequeme Sofa und lasse den Blick durch den Raum schweifen. Auf einem Regal steht ein Bild von Zayn und mir. Langsam gehe ich hinüber, nehme es in die Hand und streiche sanft mit dem Finger darüber.

"Wir waren jung, unbeschwert und glücklich", sagt Zayn und legt die Arme um mich.

"Es kommt mir vor, als wäre das Jahrzehnte her."

"Denkst du, wir können wieder zusammen glücklich werden?"

Ich drehe mich zu ihm um und lächle ihn liebevoll an. "Ich werde alles dafür tun, Zee. Ich habe nur eine Bedingung."

"Und die wäre?"

"Keine Geheimnisse und keine Lügen mehr. In Zukunft möchte ich, dass wir jederzeit ehrlich zueinander sind."

"Damit kann ich leben", sagt er und kuschelt sich an mich.

Ich merke, wie erschöpft er ist. Der Tag war lang und sowohl seelisch als auch körperlich anstrengend für ihn. Vorsichtig hebe ich ihn auf meine Arme und will ihn ins Schlafzimmer bringen, aber er stoppt mich.

"Warte Li, ich muss erst meine Tabletten nehmen."

Also trage ich ihn in die Küche, setze ihn dort auf einem Stuhl ab und gehe vor ihm in die Hocke. "Wo sind sie? Ich bringe dir alles, was du brauchst."

"Im Bad auf der Kommode."

Ich hole die Sachen und gehe zu ihm zurück. Sein Kopf liegt auf dem Tisch, die Augen hat er geschlossen und ein kleines Lächeln ziert seine Lippen. Liebevoll streiche ich ihm über die kurzen Haare und sein Lächeln wird breiter. Zayn richtet sich auf und greift nach den Medikamenten, die ich auf dem Tisch abgestellt habe. Aufmerksam beobachte ich, wie er ein paar Tabletten herausdrückt und mit Wasser schluckt.

"Ich sollte dann gehen. Es ist spät und du willst sicher ins Bett."

Er hebt den Blick, ich kann Angst darin erkennen. Ich lege ihm die Hand an die Wange, streiche sanft mit dem Daumen darüber.

"Was ist los, Babe?"

"Kannst du...ich meine, würdest du...hier bleiben? Bitte?"

"Bist du dir absolut sicher, dass du das willst?"

Zayn steht auf und umarmt mich. "Ich bin mir sicher. Bitte, bleib hier. Ich habe dich doch gerade erst wiedergefunden."

"Natürlich bleibe ich, wenn du das willst."

"Danke, Li."

Zusammen gehen wir ins Schlafzimmer, ich schaue ihm zu, wie er aus seinen Klamotten schlüpft und ein Shirt überzieht. Dann wirft er mir ein Shirt zu und ich tue es ihm gleich. Danach kuscheln wir uns unter die Decke und er rutscht ganz nah an mich heran. Ich spüre, dass er zittert und nehme ihn fest in den Arm. Ein lautes Schluchzen entweicht ihm und berührt mich damit tief.

"Ist ja gut, Babe. Ich bin hier und lasse dich nie mehr los."

"Es tut mir leid, es tut mir so leid", schluchzt er.

Jetzt lasse auch ich meinen Tränen freien Lauf. "Hör auf, dich zu entschuldigen, Zayn. Ich verstehe, warum du gegangen bist, auch wenn ich gerne damals schon gewusst hätte, was los ist."

"Du...du hättest dich beinahe umgebracht, Li. Wie kannst du mir jemals wieder vertrauen?"

"Sieh mich an, Love." Langsam hebt er den Kopf und schaut mich mit tränennassen Augen an. "Ich liebe dich und bin unendlich froh, dich wieder in meinen Armen zu halten. Du hast mir versprochen, in Zukunft ehrlich zu sein und das ist mehr, als ich heute Morgen hatte. Da dachte ich immer noch, dass ich dich nie wieder sehen werde."

Bevor er mir antworten kann, lege ich meine Lippen auf seine. Küsse ihn sanft und voller Liebe. Unsere Tränen mischen sich, machen den Kuss salzig und gleichzeitig unglaublich süß. Mein Herz rast und ich bin so glücklich, wie seit drei Jahren nicht. Ich habe Zayn zurück und werde ihn keinesfalls erneut loslassen. Wir gehören zusammen, für immer.

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