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"Es ist nicht real, es ist nicht real" wiederholte ich immer wieder, während ich meinen Körper im Spiegel beobachtete.

"Es ist nicht real" sagte ich erneut, nur mit dem Unterschied das meine Stimme immer heiser wurde und immer brüchiger.

"Es kann nicht real sein."

Vorsichtig ließ ich mich an der Badezimmertür runter rutschen, während ich immer noch die ganzen Verletzungen an meinem Körper im Spiegel betrachtete.  Was hab ich getan, dass ich so aussehe?

Meine Erinnerungen an gestern Abend waren wie ausgelöscht, es war einfach nichts mehr da.

Alex hatte mich nach Hause gebracht, nachdem er den Jungen und mich getrennt hatte. Denn es kam fast zu einer Art Kampf. Wobei ich nichts abbekam. Wie er mich jedoch so schnell wieder gefunden hatte, war schon etwas fragwürdig. Es wirkte, als wüsste er immer wo ich mich befand. Doch dass war das letzte an was ich mich noch erinnern kann.

Mein Blick wanderte vom Spiegel zu meiner Hand, während sich in meinem Kopf der Moment wieder abspielte, wo ich die Faust aufgefangen habe. Er wollte mich schlagen, doch ich hatte nichtmal hingeguckt. Weder hatte ich die Kraft so einen Schlag abzufangen, denn es fühlte sich an als hätte er mir ein einfaches High Five geben wollen, mit der Faust in mein Gesicht, noch konnte ich so schnell reagieren.

Jedoch erklärte dies nicht die ganzen Schnittverletzungen, blaue Flecke und Bisswunden? Wo zur Hölle kamen diese Bisswunden her?

Ich werde irre, dass muss es sein. Ich werde ganz einfach verrückt.  Es kann keine andere Ausrede dafür geben. Meine Augen spielen mir einen Streich.

Verzweifelt saß ich immer noch auf den kalten Badezimmerboden, während meine Gedanken die ganze Zeit abschwiffen.

Es war Samstag, ich hatte keine Schule und doch müsste ich etwas für Sie tun. Doch wie sollte ich mit so einen Kopf mich konzentrieren?

Warte, es war Samstag.

Ich war alleine zu Hause.

Meine Mutter ist fürs Wochenende zu meinem Vater gefahren, mein Bruder ist bei einem Freund und meine Schwester engagiert sich irgendwo, wie jede freie Stunde die Sie besitzt. Wie konnte ich das vergessen?

Als mir dies bewusst war, schloss ich die Badezimmertür auf um raus zu gehen. Doch ich wurde von Oscar gehindert, denn dieser rannte mich direkt wieder um.

"Ossi, lass das" lachte ich, als er mir durchs Gesicht mit seiner Zunge fuhr. Hunde waren schon was tolles. Nachdem er endlich entschied Abstand zu nehmen konnte ich aufstehen und beschloss mir eine Pizza in den Ofen zu schieben, obwohl es gerade erstmal 10 uhr morgens war.

Heute würde ein langer Tag sein, doch ein Tag an dem ich mal allein sein werde und nichts um mich herum passiert.

"Was möchtest du hören?" Fragte ich Oscar, welcher mir auf jeden Schritt folgte, während ich an der Musikanlage beschäftigt war.

Sofort spitzte er seine Ohren auf, worauf ich lächeln musste.

"Etwas altes oder neues?" Fragte ich erneut und hielt ihm zwei Mix-CDs von Jonathan hin, schließlich entschied er sich für die neuere CD. Indem er seine Nase an diese stupste.

Während ich wartete öffnete ich die Gartentür, welche eher zu einem Stück Wiese führte als zu einem richtigen Garten. Welcher wiederum auch nicht wirklich abgrenzt war. Jedoch wusste Oscar wie weit er gehen durfte, weshalb ich keine Angst um ihn hatte.

Mit der Zeit und Pizza im Hinterkopf, setzte ich mich auf einen kleinen kaputten Gartenstuhl und beobachtete wie Oscar umher lief.

Im Hintergrund dazu lief she's so lovely von scouting for girls, weshalb ich lächeln musste und mich an die Autofahrten im Sommer erinnerte.

Jonathan hatte schon immer was für Musik übrig gehabt und hat es geliebt für die perfekten Momente ein Song zu suchen. Aufjedenfall hatte er dieses Lied immer gespielt, als wir uns gerade kennen gelernt hatten. Er holte mich meist mit seinem Auto ab, wenn wir mit seinen Freunden und Jess in die Stadt gefahren sind.

Er meinte immer er möchte dieses Lied irgendwann an ein bestimmtes Mädchen widmen, was Jess super süß fand und ich irgendwie kitschig. Ich war nie der Fan dieser ganzen Romantik geschichte, auch hasse ich es Geschenke zu kaufen oder selber herzustellen. Und wenn man in einer Beziehung ist kommen extra Geschenke dazu.

Er ließ fast die ganze Fahrt bis in die Stadt dieses Lied an, bis jeder davon ein Ohrwurm hatte und schließlich mitsang, obwohl jeden dieses Lied innerlich aufregte.

Während sich dann die Stimmung lockerte sah ich immer wieder, wie Jon mich im Spiegel beobachtete. Erst dachte ich mir nichts dabei, doch diese Fahrten wurden immer häufiger und es kamen immer neue Lieder dazu, die seine Gefühle mir zeigen sollten. Wie er immer behauptete.

Irgendwann erstellte er mir dann ein Mixtape und zeigte mir seine Lieblingsbands und Lieblingslieder. Jedes dieser Mixtapes kann ich traurigerweise auswendig und damit meine ich jedes einzelne Lied.

Der Geruch nach etwas verbrannten ließ mich schließlich wieder aus meiner Gedankenblase aufwachen. Denn ich hatte die Zeit dann doch vergessen, während ich in Erinnerungen versunken war.

Ohne zu zögern sprintete ich in die Küche und hatte Glück, denn die Bräune der Pizza war noch angemessen. Also noch essbar.

Mit ihr warf ich mich aufs Sofa und schaute mir irgendwelche Filme an. Denn anders wollte ich meinen Tag heute nicht verbringen.

Einfach mit einer Pizza Filme gucken, irgendwann einschlafen und morgens mit Rückenschmerzen aufwachen. So stellte ich mir meinen Samstag und darauf den Sonntag vor. Es war nicht wirklich spannend oder entspannend, doch auf was anderes hatte ich keine Lust. Und solangsam habe ich mich an dieses Leben, wie ich es jetzt lebe gewöhnt, sodass es für mich nichts falsches oder schlimmes mehr war.

Wie erwartet wachte ich dann mitten in der Nacht auf, der Film war längst vorbei und ich hatte den Teller mit den Rändern der Pizza ungeworfen. Da mir diese am Ende doch zu verbrannt waren.

Gähnend stand ich auf und entschied den Fernseher auszumachen, erst dann fiel mir auf wie dunkel es schon war und ich sogut, wie blind in dieser Dunkelheit bin.

Super.

Während ich mich an der Wand entlang tastete, fiel mir auf dass Oscar gar nicht zu mir gerannt kam. Auf dem Sofa lag er auch nicht bei mir, was er sonst normalerweise tat. Als ich dann das Licht einschaltete war Oscar auch nicht zu sehen. Obwohl man eine Dogge leicht erkennen sollte, vorallem wenn alles hell gehalten wird und Oscar dunkelgraues Fell hat.

"Oscar" rief ich durchs Haus, doch keine Reaktion von ihm. Keine Reaktion von irgendetwas. Hatte ich zufälligerweise das Ende der Welt verschlafen?

Erst als ich wieder ins Wohnzimmer ging fiel mir auf, dass ich die Gartentür gar nicht geschlossen hatte und Oscar noch drausen war, als ich nach meiner Pizza schauen war.

Doch bis auf meine Spiegelung in der Tür konnte ich draußen nichts sehen, es war viel zu dunkel.

Nur der Gedanke an den dunkeln Wald hinterließ mich schon in Panik,  obwohl ich mich immernoch im Haus befand.

Gerade als ich ein bisschen Mut aufbrachte zum Türgriff zu greifen, hörte ich etas hinter mir. Doch ich musste mich gar nicht umdrehen, es reichte schon ein Blick in die Spiegelung der Tür, um zu wissen, dass ein riesiges schwarzes etwas hinter mir stand.  Und es war nicht Oscar.

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