Der Henker

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„ Ok geh bitte hin und sag ihnen, sie sollen Tobi still halten, sodass er sich möglichst wenig bis gar nicht bewegt. Vertrau mir Tim, ich weiß was ich tu. Hoffentlich." Ganz so sicher war er sich tatsächlich nicht. Das war das riskanteste, was er je getan hatte. Ein fehlschoss und alles war vorbei. Daran durfte er aber gar nicht denken. Sonst verzog er am Ende noch. „ Gut. Ich hoffe für dich, dass es klappt." Damit ging Tim auf den Marktplatz zu den beiden, die den gefesselten Tobi beobachteten und ließ ihn hier alleine. Gerade wurden noch die Anklagepunkte vorgetragen. Und die Liste war lang. Das verschaffte ihm Zeit sich zu sammeln. Tim derweil wank Veni schnell zu sich, um etwas abseits von der Menge und der lauten Stimme mit ihm reden zu können. „ Sag Tobi bitte, er soll möglichst still halten.", erklärte er Veni, der ihn verständnislos ansah. Stegi hätte ruhig mal ein bisschen mehr sagen können. Er konnte sich keinen Reim darauf bilden, was Stegi vorhatte und so klang es total bescheuert. Fast so, als wolle er, dass sie auf jeden Fall trafen. Gescheit erklären konnte er das ohne Stegi nicht hoffentlich nahm Veni es einfach hin. „ Bist du bescheuert? Dann treffen die noch besser. Ich werd ihn loslassen, dann kann er fliehen." An sich wäre das die simpelste Lösung, die es gab. Doch sie würden Tobi suchen und dann zur Strecke bringen. Immerhin waren um dieses Gelände hier weitere Elfen postiert, die ihn sofort erschießen würden. Und Veni gleich mit. Das war noch bescheuerter, als Stegis plan, den er nur erahnen konnte.  „ Nein das ist dumm. Vertrau mir bitte, ich hab nen Plan. Schau dass er sich wenig bis gar nicht bewegen kann und sag es ihm auch." Veni sah nicht überzeugt aus, doch er nickte schließlich zögerlich, selbst wenn er fassungslos den Kopf schüttelte. „ Ich bete für dich, dass du weißt was du tust.", murmelte Veni und ging wieder zurück. „ Stegi wird das schon wissen.", flüsterte Tim zu sich selbst und entfernte sich wieder ein wenig von der Gruppe. Er suchte sich einen Platz nah, bei Tobi aber so, dass er Stegi im Augen haben konnte, falls er dieses Platz betrat. Weiterhin haftete sein Blick jedoch erstmal bei Tobi. Der Arme hing zusammengekauert am Boden und weinte stumm. Er musste schreckliche Angst im Moment. Veni und Basti hatte auch nicht unbedingt den leichtesten Job. Den sie durften sich nichts anmerken lassen. Gerade Veni musste das schwer fallen. Die Anklagepunkte waren jetzt zu Ende vorgelesen worden. Nach einwenden, Gegenargumenten wurde nicht mal gefragt. Als der Mann in schwarz den Platz am anderen Ende betrat zogen, wanderten alle Blicke zu ihm. Stegi schaffte es wirklich zu verdecken, wie schwach er war. Weder humpelte er, noch ließ er sich sonstige Schwäche anmerken. Das machte er gut. Jetzt entschied sich alles. Tobi wurde von Veni und Basti hoch gezerrt und jeweils rechts und links in festen Griff genommen. Gnadenlos schliffen sie ihn auf das Podest. Natürlich wehrte er sich wie sonst was und hoffe, die beiden würden ihn aus Mitleid loslassen, aber dem war nicht so. Würde er auch nicht anders machen als Tobi. „ Halt still.", fuhr Veni den kleineren leise an. So mit ihm zu sprechen tat ihm im Herzen weh. Aber gerade bei den vielen Leuten um sie herum durfte er kein Mitleid oder Gnade zeigen. Tim hatte einen Plan, der Tobi hoffentlich das Leben rettete. „ Sag mal spinnst du?", zische Tobi zurück und stemmte sich gegen die beiden. Doch er war zu schwach sich gegen die beiden zu stemmen. Gnadenlos wurde er weiter voran geschoben. „ Tim hat nen Plan. Bete das er funktioniert.", flüsterte Veni ihm zu, sodass wirklich nur er es hören konnte. Tobi ließ seinen Widerstand fallen. Hoffnung flammte in ihm auf. „ Was ist den der Plan?", fragte Tobi hoffnungsvoll und ließ sich die letzten Meter in Position rücken. Wirklich vertrauen darin hatte er nicht. Still halten. Was war den das für ein Plan? Als ob der Henker absichtlich daneben zielen würde und damit zufällig seine Ketten löste, damit er abhauen konnte. Tim war vielleicht gewieft, aber das war fast unmöglich umzusetzen. „ Mir hat er nichts gesagt.", meinte Rafi ein wenig mitleidig. Er hätte besser mal nachfragen sollen. Er konnte nur hoffen, das Tims Plan funktionierte und das Tobi wirklich still hielt. Sonst gab es in weniger als einer Minute ein Blutbad. Innerlich seufzte Tobi auf und schloss gleichzeitig mit seinem Leben ab. Trotzdem hielt er nun still, ließ sich eine Kette um den Arm machen und an der Wand hinter sich befestigen. Genoss die sanften Berührungen des braunäugigen ein letztes Mal. Mutbringend drückte Veni seine Hand noch mal kurz und ging dann von dem Podest runter. Tief atmete Tobi durch und sah zu dem Mann nach vorne. Dieser legte gerade einen Pfeil ein und atmete selbst noch mal tief durch, bevor er den Bogen aufzog und somit die Sehne spannte. Der Pfeil lag fest in der linken Hand zwischen drei Finger und der Schütze wirkte konzentriert,obwohl er den Bogen auf den Boden richtete. Den Kopf hatten er weit gesenkt. Etwas an der Art kam Tobi bekannt vor- sie war viel eleganter und graziler, als es üblich war- und auf einmal wusste Tobi, wer da unten stand und wessen Plan es war. Tobi nickte ihm leicht zu, zum Zeichen dass er ihm vertraute und schloss dann die Augen und betete innerlich. Er konnte den Künsten sehr gut vertrauen- schließlich war er früher schon extrem gut. Und er wusste, dass diese Person ihn niemals verletzen würde. Stegi schloss noch mal einen Moment die Augen um sich zu sammeln, um ja nicht auch nur einen Millimeter zu verziehen, bevor er mit geöffneten Augen den Bogen hob zielte. Er ließ sich Zeit und versuchte seine Atmung zu regulieren. Tobi wusste, dass er es war und würde somit still halten. Er musste ruhig bleiben, um Tobi nicht mehr zu verletzen, als er es so schon tun würde. Tobi hatte vertrauen in ihn und seine Bogenkünste. Außerdem würde er es sich nie verzeihen können, wenn er seinen besten Freund wirklich umbringen würde. Innerlich betete er zu ihren Geistern, dass er treffen würde. Dieser eine Schuss war seine einzige Chance ihn zu retten. Den Atem anhaltend, hielt er seine Finger so ruhig wie es ging und ließ dann den Pfeil los.

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