Es tut weh

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Kurzerhand wurde er von Tim in den Arm genommen und ließ sich gegen dessen Brust sinken. Sanft strich er Tobi über den Rücken, der auch langsam aber sicher beruhigte. Toll Stegi hatte ihm quasi ne Eiselfe angeschleppt und er durfte sich jetzt um ihn kümmern?
Nicht das es ihn irgendwie nerven oder stören würde, aber er hatte im Moment andere Sorgen und Probleme. Eigentlich sollte er jetzt da draußen jagen, damit sie alle genug zu essen hatten und über den Winter kamen. Stegi war ebenfalls eine der Sachen, die ihn länger beschäftigte. Seine Reaktion war nicht normal.
Generell verhielt er sich extrem komisch, seit diese Eiselfe da war. Tobi korrigierte er sich selbst in Gedanken. Wenn Stegi wach war, würde er noch mal mit ihm sprechen. Irgendwas war da, weshalb Stegi so komisch reagiert hatte. An der ganzen Sache war doch was faul und das würde er schon noch herausfinden. Sobald es Stegi besser ging zumindest. Gerade auch das Nelaphine so gelassen auf eine andere Elfe reagierte. Da passte was nicht.
„ Kann ich dich ein paar Stunden hier bei Stegi lassen, ohne das du scheiße baust, oder versuchst ihn umzubringen?" Entsetzt und aus großen Augen sah Tobi ihn an. Sofort nickte er ängstlich und kroch von Tim weg, als dieser eine Hand auf seine Schulter legen wollte.
„ Hey ich tu dir nichts. Ich bin einfach ein bisschen besorgt um Stegi. Du würdest ihm nichts tun, dass ist angekommen. Ruh dich einfach ein wenig aus. Ach und das hier wollte ich dir noch geben. Die lag neben dir im Schnee. Ich dachte, die könnte dir wichtig sein." Tim zog eine Kette aus seiner Hosentasche. Ein Lederband an dem ein halber leicht bläulich schimmernder Mondstein befestigt war. Solche Steine waren extrem selten und schwer zu finden. Dankend nahm Tobi die Kette an sich und drückte sie mit geschlossenen Augen fest an sein Herz.
„ Vielen dank. Die Kette ist mir unglaublich wichtig.", murmelte Tobi traurig. Ihn überkamen wieder Erinnerungen an früher, die er seit Jahren erfolgreich verdrängt hatte. Er wollte nicht mehr daran denken, aber solange er diese Kette besaß würde er ihn nie vergessen können.
„ Darf ich frage weshalb?", kam es feinfühlig von Tim und er sah ihn mitleidig an. Tobi ließ zu, dass Tim ihn in den Arm nahm und seine Hand über die geschlossene seine legte, in der er die Kette hielt.
„ Der andere Teil hatte meinem besten Freund gehört. Er starb vor ein paar Jahren. Man hat seinen Teil nie gefunden. Das hier ist das letzte, was ich von ihm hab.", erklärte Tobi brüchig und schluchzte dann leise. Er konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Zu lange hatte er das alles in sich hinein gefressen und nie darüber geredet.
Ganz hatte Tobi was passiert war nie verarbeitet. Wahrscheinlich würde er es auch nie. Sein tot war immer noch so unrealistisch.
„ Das tut mir leid.", murmelte Tim in seinen Schopf. Seine Hand lag immer noch auf der linken Seite von Tobis Brust. „ Schon gut. Ich brauch kein Mitleid.", blockte Tobi ab und wand sich schließlich aus Tims Armen. Er wollte einfach seine Ruhe und hier raus. Doch bevor er an die Tür kam, hielt Tim ihn davon ab.
„ Auch wenn du Ruhe willst, nein. Ohne mich gehst du nicht raus. Sonst bist du schneller in unangenehmen Situation, als dir lieb ist. Ich geh mit jagen, wenn du Ruhe brauchst, komm mit." Tobi nickte mit Tränen in den Augen. Nochmals zog Tim ihn in seine Arme, drückte ihn fest und beruhigend an sich.
Mit langsamen Schritten dirigierte er Tobi zu dem Haufen Klamotten, die sie auf der Jag getragen hatten und notdürftig dort hin geschmissen hatten. Während er sich seinen Mantel wieder anzog, gab er Tobi Stegis Sachen.
Sie waren ungefähr seine Größe und wärmer als das, was Tobi bis jetzt trug. Tim nahm seinen Bogen und den Köcher an sich. Für Tobi würde er, wenn er mit jagen wollte einen Bogen auftreiben.
Vermutlich würde Stegi ihn killen, wenn er seinen Bogen Tobi gab. Zwar besaßen alle aus der Jagdgruppe einen eigenen, selbstgefertigten Bogen, aber Stegis war besonders. Viel mehr Details waren herausgearbeitet und der Bogen selbst unglaublich präzise, genau wie sein Schütze.
„ Treffen wir im Wald jemanden? Dann bräuchte ich nur Pfeile." Verwirrt schüttelte Tim den Kopf und sah zu Tobi. Dieser hielt die Hand ausgestreckt. Mit der anderen zog er zu beiden Seiten einen Bogen. Eine dünne Eisschicht blieb zurück. Daumen und Zeigefinger gegeneinander reibend bildete er eine Hauch feine Bogensehne.
Tim musste gestehen, dass das echt cool war. Das Eis dampfte leicht aufgrund der warmen Temperatur. In Sekundenschnelle ließ er den Bogen wieder schmelzen.
„ Sollte klar gehen. Ist echt ne coole Fähigkeit. Stegi wäre neidisch. Wollen wir dann?", fragte Tim und öffnete bereits die Tür. Doch dann viel ihm noch etwas auf. Er hatte Stegi gesagt, er wäre für ihn da, sollte er was brauchen. Kurz deutete er Tobi zu warten und schaute noch mal bei Stegi rein. Was er sah brach ihm das Herz.
Stegi lag zu einer kleinen Kugel zusammengerollt und schluchzend in seinem Bett. Das Gesicht im Kissen vergraben und die Decke bis zur Nasenspitze hochgezogen. Sein ganzer Körper zitterte. Sofort kniete Tim sich zu ihm runter und strich ihm durch die Haare.
„ Beruhig dich. Was ist los kleiner?", sprach Tim ruhig auf ihn ein und legte eine Hand an seinen Rücken. Verzweifelt schüttelte Stegi sich, weshalb Tims Hand von seinem Körper rutschte. Tobi trat jetzt ebenfalls zögernd ins Zimmer. Er sah geschockt zu den beiden. Mit vielen hatte er gerechnet, aber nicht damit.
„ Hey alles gut. Tief durchatmen. Ich bin da.", hauchte Tim und zog behutsam die Decke von Stegis Körper, um ihn richtig ansehen zu können. Seine Augen waren schon total rot und verquollen. Auch wenn er liebend gern Stegi beruhigend durch die Haare gefahren wäre, ließ Tim erstmal die Finger von seinem Körper.
„ Es tut weh Tim.", schluchzte Stegi undeutlich. Was genau ihm weh tat, konnte Tim im Moment nicht sagen, aber er ging nicht von körperlichen Schmerz aus. Eher etwas seelisches. Tiefgreifend und wahrscheinlich weit in der Vergangenheit liegend, was Stegi jetzt getriggert hatte. Immerhin war Stegi ein sehr verschlossener Mensch.
„ Sch beruhig dich. Ich bleib bei dir. Du kriegst gleich was zur Beruhigung. Darf ich dich in den Arm nehmen?"

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