Perfekt getroffen

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Seine Hände drückten sich fest in die Haut um die Wunde. Der Pfeil saß perfekt. Kein Millimeter daneben. Erleichtert stieß er die angestaute Luft aus. Er hatte ihn nicht umgebracht. Er könnte los heulen. Trotz allem raste sein Herz und er atmete zitternd ein und aus. Das Adrenalin spielte immer noch in seinem Körper verrückt. Noch war er aber nicht wieder auf den Beinen. Kurz überprüfte er noch den Puls. Sehr niedrig, aber ausreichend. Der Trank hatte sein übriges getan. Tim kniete sich zu ihm runter und nahm ihn beruhigend in den Arm. Unkontrolliert ließ Stegi sich gegen ihn sinken, versuchte sich halbwegs zu beruhigen. „ Ihm geht es gut. Er ist nicht tot. Bringt ihn zum Baumhaus. Da sind wir erstmal sicher und ich kann ihn wieder zusammen flicken, bevor er aufwacht.", erklärte Stegi kurzatmig. Ihm war immer noch schwindelig. So recht konnte er selbst nicht glauben, dass er das gerade getan hatte. Er hatte noch nie so viel Angst gehabt einen Pfeil zu verziehen. „ Aber du musst ihn innerlich doch irgendwie verletzt haben.", zweifelte Veni sichtbar an seinem Verstand. Und genau das war der Punkt warum er weder was gesagt hatte, noch warum er keinen der anderen hatte schießen lassen, obwohl er selbst nicht in Topform war und mit dem Pfeil hätte verziehen können. Die Gefahr bei den anderen war viel größer gewesen. Zudem wussten sie nicht genau, wo der Schuss sitzen musste, um nur Haut und keine Organe zu treffen. „ Nein. Was glaubst du, warum er still halten sollte? Ich hab an den einzigen Punkt gezielt, an dem ich ihm keinen Schaden zufügen werde. Abgesehen von einer kleinen Narbe. Damit es echt wirkt, hab ich zur Sicherheit noch die Pfeilspitze mit einem sehr stark dosierten Schlaftrank getränkt, dass Tobi auf jeden Fall umkippt." Tobi hatte seinen Plan gut durchschaut und mitgespielt. Den von dem Pfeil und dem Schlaftrank wäre er in der Schnelligkeit nicht lautlos umgekippt. Das Tobi ihm vertraut hatte, war ein gutes Zeichen. Vielleicht konnte er ihm seine Lügen ja eines Tages verzeihen. „ Das war doch trotzdem scheiße gefährlich. Hättest du auch nur nen Millimeter verzogen." „ Wäre er jetzt tot, ich weiß.", beendete Stegi den Satz für Veni. „ Ich musste meinen Künsten vertrauen und ich hatte ne scheiß Angst, ihn wirklich umzubringen. Ich hätte nie geschossen, wenn er nicht vollkommen still gehalten hätte. Hier reichen Millimeter um ihn zu töten.", erklärte Stegi. Gut etwas Spielraum hatte er gehabt, aber sonderlich groß war der nicht. Es hatte alles geklappt und darauf sollten sie sich konzentrieren. Zumal sie ihn noch ein bisschen verarzten mussten. „ Beruhig dich. Es ist alles gut. Komm hoch. Machen wir, dass wir verschwinden, bevor noch jemand Wind davon bekommt, was wir hier treiben." Stegi zitterte am ganzen Körper, als er sich erhob, weshalb Tim ihn unter die Arme griff, da er drohte zusammen zu brechen. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, was hier gerade passiert war. Basti und Veni nahmen den Bewusstlosen Tobi hoch und brachten ihn zu zum Baumhaus, während Tim ihn stützte. Auf halber Strecke sackte Stegi jedoch ruckartig zusammen und blieb regungslos am Boden sitzen. „ Stegi?!", fragte Tim sofort beunruhigt und kniete sich zu Stegi runter. Dadurch konnte er auch sehen, dass Stegi zwar noch bei Bewusstsein war, ihm aber gänzlich die Kraft fehlte noch irgendwas zu machen. Kein Wunder nach all der Anstrengung. Leicht drehte er Stegi zu sich und hob ihn dann hoch. Erschöpft blieb Stegi gegen ihn gelehnt, ohne Anstalten zu machen sich selbst festzuhalten. „ Du ruhst dich dann erstmal aus. Keine Widerrede. Vor nicht mal ein paar Stunden lagst du mir offenem Brustkorb vor mir. Gib dir die Pause und regenerier ein wenig.", bat Tim ihn sanft aber bestimmt. Schwach nickte Stegi in seine Halsbeuge, blieb aber sonst regungslos. Bis zum Baumhaus war es nicht sehr weit und der Weg dahin nicht beschwerlich. Als es allerdings darum ging Tobi die Leiter hoch zu bekommen, gerieten sie in Stocken. Letztendlich kletterte Veni hoch und zog Tobi dann von oben hoch, während Basti von unten schob. „ Stegi Maus hältst du dich ein wenig fest? Dann trag ich dich hoch." Es dauerte etwas, bis Stegi seine Beine leicht um Tims Taille gelegt hatte und seine Arme Tims Hals umschlangen. Vorsichtig kletterte Tim einhändig die Leiter Sprosse für Sprosse hoch, während er mit der zweiten Hand Stegi noch ein wenig stützte. Keineswegs konnte Stegi sich im Moment selbst oben halten.  Nachdem so auch Stegi oben war, setzte er sich mit ihm auf dem Schoß auf den Boden, den Veni und Basti mit decken ausgelegt hatten und lehnte sich an die Wand. Stegi fand den Platz anscheinend nicht so toll, denn er krabbelte von Tim runter und kniete sich dann neben Tobi. Als er seine Hände hob, um den Pfeil zu ergreifen, zitterten diese merklich. Behutsam schob Tim sie beiseite. „ Lass mich mal machen. Du bist noch viel zu nervös." Stegi ließ Tim widerstandslos den Part übernehmen. Alles andere wäre auch dumm im Moment. „ Zieh den Pfeil einfach langsam raus. Wenn's Widerstand gibt, dreh ihn leicht hin und her.", wies Stegi ihn an. Vorsichtig umgriff Tim den Pfeil mit einer Hand und zog ihn vorsichtig und langsam aus der Wunde. Sofort quoll Blut aus dem kleinen Loch. Tim löste das Problem schnell mit seinen Kräften. Das Blut was nun noch an seinen Händen, der Wunde und Tobi Oberteil hing, versuchte er notdürftig mit einem Tuch weg zu wischen. „ Das muss mit Nadel und Faden zugenäht werden. Findest du in der kleinen Tasche da.", gab Stegi schwach die nächste Anweisung. Basti reichte die kleine Tasche neben sich zu Tim, der sie öffnete und ein ganzes Set an verschiedenen Instrumenten, Verbandszeug und Medikamenten zum Vorschein brachte. Stegi hatte ausgesorgt. Tim fand dennoch relativ schnell eine passende Nadel und Faden. So richtig zutrauen tat er sich das nicht. Schließlich hatte er das noch nie gemacht. Ihm wurde die Arbeit aber angenommen. „ Gib mal her. Ich hab genügend Klamotten repariert. Da werd ich wohl mit sowas fertig." Veni nahm Nadel und Faden zu sich und fädelte diesen ein. Mit ein paar schnellen Stichen hatte er die Wunde zugenäht und Tim ging mit seiner Magie noch mal drüber, um die Wunde richtig zu schließen.

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