19. Februar - Fliegende Hufe

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19. Februar

22.23 Uhr (irische Zeit)

Tag 16/91

Heute war kein besonders angenehmer Tag. Nach dem Frühstück bin ich runter zum Stall, um mich ein bisschen um das Miststück zu kümmern. Ich sollte versuchen ihre Mähne ein bisschen zu bürsten. Hab also ihr Futter vorbereitet und mit in die Box genommen, zusammen mit der Bürste. Aber selbst während sie gefressen hat, hat sie mich kaum an ihre Mähne gelassen, selbst anfassen durfte ich sie kaum. Sobald das Futter leer war, war es ganz vorbei. Sobald ich sie auch nur berührt habe, hat sie die Ohren angelegt und gedroht und mir gerne mal wieder ihren Arsch zugedreht. Ich weiß wirklich nicht, wie ich mich diesem Pferd am besten nähern soll. Falls hier jemand mit Ahnung von jungen Pferden (zwei- und dreijährig) ist und Tipps hat, immer her damit.

Hab ihr dann neues Wasser und Heu gegeben und anschließend auch neues Stroh in der Box verteilt. Dann habe ich das restliche Stroh, das in der Ecke die uns als Strohlager dient, aussortiert (das ganze nasse habe ich auf den Misthaufen gebracht) und den Rest in den Boxen verteilt. Wir haben nämlich gestern neues bekommen.

Nachdem ich im Stall soweit fertig war, bin ich hoch, wo Ann Lunch für mich auf dem Tisch gelassen hatte. Hab dann den Salat gegessen und anschließend den unteren vorderen Bereich des Hauses gefegt. Danach habe ich draußen in der „Einfahrt" weiter Stöcke gesammelt. Ich hatte eine Schubkarre voll, als Ann vom Einkaufen zurück kam und mir mitteilte, dass die Hufschmiede in zwanzig Minuten kommen würden um nun auch das letzte Pferd zu bearbeiten.

Es war ein Drama. Sie hat schon Theater gemacht, bevor die Schmiede überhaupt den Strick am Halfter hatten. Auch alles darauffolgende war ein kleines Drama. Sie ist dauernd davon gesprungen, hat versucht den Schmieden den Hintern zuzudrehen und ist sogar gestiegen. Drei Hufe haben sie mithilfe von wirklich sehr guter Technik, wie ich finde, und Futter geschafft. Vor dem letzten Huf hatte das Pferd allerdings kein Hunger mehr, also war auch die letzte Chance dahin. War aber nicht so schlimm, da sie die drei schlimmen Hufe bereits bearbeitet hatten.

Wir sind dann noch hoch in die Küche, wo Ann Tee und Kuchen für die Hufschmiede bereitgestellt hatte.

Nachdem die Schmiede weg waren, haben wir die Stute endlich wieder raus gelassen, was nicht ganz so leicht war, da die anderen Pferde auf der Weide gleichzeitig versucht haben reinzukommen. Nach einigem hin und her waren sie dann allerdings alle wieder auf der Weide, sodass wir die vier ersten Pferde von der anderen Weide wieder reinholen konnten. War auch wieder eine eher unschöne Erfahrung heute. Da sie ganz am Ende der Weide waren, musste ich ziemlich weit hochlaufen, damit sie mich sahen und hören. Habe sie dann gerufen und sie kamen angerannt. Freundlich wie sie sind hat mich eines fast über den Haufen gerannt und danach sind sie alle fröhlich bockend um mich rumgesprungen und –gerannt, sodass ich wirklich Angst hatte einen Huf abzukriegen. Sowas passiert schneller als man denkt.

Bei Anns Bruder arbeitet ebenfalls ein deutsches Mädchen. Sie hat letzten Samstag ein Pferd auf die Wiese gebracht. Das ist losgerannt, hat einen Freundensprung gemacht und ihr dabei ins Gesicht getreten. Der Knochen um ihr Auge herum ist komplett zersplittert und sie hatte Einblutungen im Auge. Schuld ist daran keiner, ein blöder Unfall, aber seit diesem Ereignis hat man natürlich noch mehr vor Augen, was in solchen Momenten passieren kann.

Als wir sie dann endlich drinnen hatten, habe ich sie noch gefüttert, ein wenig gestreichelt und Zeit mit ihnen verbracht, ehe ich zum Dinner hoch ins Haus bin.

Liebe Grüße nach Deutschland

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